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{"created":"2022-01-31T13:12:20.033490+00:00","id":"lit8730","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hoppe-Seyler, Felix","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 561-568","fulltext":[{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"Die Methang\u00e4hrung der Essigs\u00e4ure.\nVoll\nF. Hoppe .Segler.\nIn eine Flasche von ungef\u00e4hr GOO cbcm. Inhalt wurdet am 10. Juni 18SG eingebracht 10,807 gr. lufttrockncs essigsaures Calcium (entsprechend 9,708 gr. bei 100\u201c getrockneten Salz), in Wasser gel\u00f6st und 7, Stunde int Sieden erhalten dann wurde Wasser bis zum Gesammtvolumen der L\u00f6sung von 500 cbcm. und nach dem Erkalten der Mischung etwa\u00ab Flussschlamm in Wasser zcrtheilt DO cbcm. im gesammten Volumen hinzugef\u00fcgt. Die Flasche, welche \u00fcber der mit Stoplen zu verschliessenden Verengerung mit einer napf-f\u00f6rmigen, 5 dm. hohen und ungef\u00e4hr 6 dm. im Horizontaldurchmesser weiten Erweiterung versehen war, wurde mit einem Kautschukstopfen geschlossen, in dessen Bohrung ein Blasrohr eingesetzt war, welches zun\u00e4chst 20 ctm. senkrecht nach aufw\u00e4rts gerichtet war, dann ebensoweit wieder nach abw\u00e4rts gebogen und dicht \u00fcber dem Kautschukstopfen mit dem offenen Ende wieder in kurzer Biegung nach aufw\u00e4rts gekr\u00fcmmt war. In die napff\u00f6rmige Erweiterung \u00fcber dem Stopfen wurde Quecksilber eingegossen, so dass nicht allein der Kautschukstopfen, sondern auch die M\u00fcndung der Glasr\u00f6hre mehrere Centimeter tief unter dem Quecksilberniveau \u00abch befanden. Die durch das Glasrohr bei sfaflfinden.ler 0ahruny entweichenden Oase wurden in mit Quecksilber *>e-'f\u00fcllten, \u00fcber das umgebogene Ende des Glasrohrs gest\u00fclpten und durch einen Kautsehukring an der Glasr\u00f6hre befestigten Absorptionsr\u00fchren aufgefangen. Dem Glasrohr wird der l\u00e4nge","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"aufsteigende Schenkel weniger deshalb gesehen um nh um\ndes Absorptionsrohrs zu dienen als ,, 'h \u2019\tHaUer\n\u00bbt\u00ab ,,\t.\t\"\u00bb\t1)61 Aenderun<*en dor\nnperatur und des Barometerstandes das Einfliegen von \u2022Sperrquecksilber in die Flasche zu verhindern.\nIm das oft \u00dcberfliessende Quecksilber aufzufan^en wird in \"viferes eylindrisches Glas gest\u00e8llt md die Flasche innerhalb des Glases zur Abhaltung des Lichtes sclmaize\u00bb Papier mehrfach umgelegt.\n. ,Von im\taufger\u00fchrten Flussschlamm wm-\nt\u00b0n ^ '\"l,'licll\u00e4( g'eichm\u00e4ssiger Mischung ausser den in\nr.O eben. ,<?\t50 CljCm\u2018 n\u00b0Ch 3 Portionen zu je\n\u2022 0 cb m. abgemessen und in Platinschalen sogleich auf\nrock V.aSSC,bade dampft, der R\u00fcckstand bei RV\u2019 ,0. trocknet, gewogen, dann vorsichtig bis zur Entfernung der\ngefunden:\" \" ''\t^ C*kaltetc Asche ?o\u00abogen. Es wurden\nin Portion I\n\u00bb II >\t\u00bb III\nim Mittel .\norganische Stoffe : . 0.3240 gr.'\n\u2022 0.3255 \u00bb\n. 0/2800 \u00bb\nAsche :\n2.3485 gr. 2,3574 v -.4305 \u00bb\n0.3118 gr. 2.37S8 gr.\nBei dem ruhigen Stehen im Laboratorium bei Zimmertemperatur begann die Gasentwicklung nicht sogleich war\nentwjckeheii ft \"\"T r\" ** ^ ZU Zcit Prionen des entwickelten Gases aufgefangen und analysirt. Wasserstoff\nJar njc einmal in Spuren in den, Gase enthalt n X h-\n\u00ceT , HCSt ,V\u00b0n Stickstoff. lierr\u00fchrend aus der i\u00bb dt\n\u00e2S\u00cf\u00cfLfs i U1 nVi,d durch 0x-vdation *\u2022 - 'im\nd\u00ebm SV\t\"'T alsba,d Cn,fernt' kennbar an\ni ipen \\on Quecksilber in dem abw\u00e4rts \"eridi-\ne eii .cbenkel des Glasr\u00f6hre) ausgetrieben war, enthielt\n, lUs\twickelnde Gas nur CO, und CH jn dem Volu-\nmenverb\u00e4ltniss ungef\u00e4hr von 1 \u2022 o \\acj. r, . ,\n(C,na01Ca ~ II 0 '= CO Ca -1 CO n \\ ^\n^\tCU, \u2014 - CH, wurde das","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"Methan genau 2, des Gasvolumens ausmaehen\u2019), da sich aber eine reichliche Quantit\u00e4t von Calciumbiearbonat bildet Und die Fl\u00fcssigkeit viel CO, absorbirt zur\u00fcckh\u00e4lt, bleibt auf lange Zeit der CO,-Gehalt des Gases unter 33Es wurde gefunden iii dem Gas:\tr\n\t\t\tCO*: \u2022\tCH4:\tX*:\t\n1ms\t13.\tNovember\t1 SSfi 3w2;4b Vol. pOt.\t(>3.1S Vnl. jif.t.\t4,3(1 \\ol.|i\t,4 ;t.\n\u00bb\t'l'l.\ty\t*1\t27.0*2 > V\t10, 78 > ; *\ti!fdU\t\u00bb\n*\t3o.\tJanuar 18*\t7 . 20.02 >\t73,08\t;\t\u00bb\n\u00bb\t0.\tMiirz\t>\u25a0\t. *20.47 >\t,\ti 0,33 >\t>\t\u2022\u2014.\t\u00bb \u2022\t*\n\u00bb\t14.\tMai\t>\t. 31,3.)\tv\t(\u00bb8.43\t>. \u25a0 s,\t-\u2014\t>\tV\n\t10.\tJuni\t)\t. 33.1(1\t00.90\t>\t\t\n\u00bb\t12.\tJuli\t>\t. .39,70 v\t00.30\ty\t\u00bb\n\tw\tio bereits \u00ab > .1.\tfr\u00fcher ausf\u00fchrlich nachgewie\t\tsen und\the\n1\t11,4111 \u00bb\u00bb'\u2022ui geimuei, sondern nur CO\nund H.O, so lange noch Gyps und Eisenoxyd sich'in drr Fl\u00fcssigkeit befinden. Nach Einbringung des Schlammes-bei Anwesenheit von etwas atm. Luft ist dies stets- zun\u00e4chst der Fall, und dementsprechend ist im Anfang ziemlich lange* keine Gasentwickelung zu bemerken und die erste entwickelte Gasportion ist reich an CO,.\nIm Anfang Juli \u00ab unie ich nach der bis dahin meist sehr regen Gasentwickelung durch fast v\u00f6lligen Stillstand derselben \u00fcberrascht. Es wurde bei hoher Lufttemperatur noch eine kleine Portion im Absorptionsrohr erhalten und am 12. Juli der Versuch abgebrochen, die Flasche ge\u00f6ffnet.\nDurch aschefreies gewogenes Filter wurde die Fl\u00fcssigkeit sogleich filtrirt, der R\u00fcckstand mit Wasser schnell ausgewaschen und das gesammte Filtrat auf dem Wasserbade verdampft, der trockne R\u00fcckstand mit heissem Wasser ausgezogen und filtrirt. Dieser Wasserauszug in Platinschale zur Trockne verdampft, hinterliess wenig R\u00fcckstand, der bei\n?ctrot'l;|iet 0,1018 gr. betrug, kein essigsaures Salz ent-\nM. \u00fcVh !;. \"fiisx'aW 1,1 '\u2019fli>'\"r'\u00e4 AHi- ! I M\n\u25a0) Di*/<e Z\u00bb*i,t>chrift, IM. X. s. g;j.","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"li\u2019h lt und neben wenig organischer Substanz fast allein aus Natriumcarbonat bestand. Der Gl\u00fchr\u00fcekstand betrug 0,1405 gr. ; Calcium fand sich darin nur in Spuren.\nDer in Wasser unl\u00f6sliche, auf dem Filter gesammelte R\u00fcckstand enthielt Viel harte und grosse Krystalle, die sich nach Form und Verhalten als Kalkspath ergaben. Lebende Bact\u00e9rien waren in gen\u00fcgender Zahl in der schlammigen Masse zu linden. Durch verd\u00fcnnte Salzs\u00e4ure wurde unter starkem Aufbrausen das Calciumcarbonat und etwas Schwefeleisen aufgel\u00f6st. Die in der Salzs\u00e4ure unl\u00f6slichen R\u00fcckst\u00e4nde wurden mit Wasser bis zum Verschwinden der sauren Reaction ausgewaschen, getrocknet bei 125\u00b0 gewogen, gegl\u00fcht und wieder gewogen. Der feste R\u00fcckstand betrug -,3002 gr., der Gl\u00fchr\u00fcckstand 2,0030 gr., so dass der Gl\u00fchverlust (organische Stoffe -j- ausgetriebenes Wasser) sich = 0,3272 gr. ergiebt.\nBei dem Verdampfen \u00ab1er w\u00e4ssrigen Fl\u00fcssigkeit aus der Flasche nach ihrer Filtration schied sich eine reichliche Quantit\u00e4t von Calciumcarbonat aus, auch etwas Kiesels\u00e4ure. Nachdem durch heisses Wasser die in Wasser l\u00f6slichen Stoffe entfernt waren, wurde mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure das Calciumcarbonat gel\u00f6st, filtrirt, das Filtrat mit der salzsauren L\u00f6sung aus dem Schlammniederschlage vereinigt, die ungel\u00f6st gebliebene kleine Portion SiO, auf kleinem Filter gesammelt, gewaschen, gegl\u00fcht und gewogen, ihr Gewicht betrug 0,0152 gr. Die salzsaure L\u00f6sung gab auf Zusatz von Aetzammoniak bei Abhaltung von CO, einen Niederschlag von Eisenoxydhydrat, Thonerde und etwas Calciumphosphat im Gesammtgewicht nach dem Gl\u00fchen von 0,1000 gr., aus dem ammoniakalischen Filtrate wurde durch Ammoniumoxalat Calciumoxalat gef\u00e4llt, getrocknet, heilig gegl\u00fcht im Hem pel\u2019sehen Oien bis zum constanten Gewicht und CaO = 3,375 gr. entsprechend Ca = 2,411 gr. gefunden.\nNach der Berechnung war in 0,7077 gr. trocknem Calciumacetat im Anfang des Versuchs eingef\u00fchrt 2,473 gr. Ca. Das Acetat war w\u00e4hrend des Versuchs vollst\u00e4ndig","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"505\nin Carbonat \u00fcbergef\u00fchrt und dies mit 2,411 gr. (Jehalt an Ca gefunden.\nDas im R\u00fcckst\u00e4nde des Wasserauszugs gefundene Natrium* carbonat stammte, wie ich mich \u00fcberzeugt habe, nur zum kleinen Theil aus dem Calciumpr\u00e4parat, welches- allerdings eine kleine Verunreinigung mit Natriumacetat zeigte. Das benutzte Pr\u00e4parat gab bei der Analyse 20,11 statt der berechneten 25,31\"/,, Ca und gab in der Asche Spuren von Natriumcarbonat. Der gr\u00f6sste Theil des im obigen Auszugsr\u00fcckstand gefundenen Natriumcarbonats kann hur aus der Glaswandung der Flasche in die Fl\u00fcssigkeit \u00fcbergegangen sein. Es ist bekannt, dass besonders neue Glasget\u00fcsso an\nw\u00e4ssrige L\u00f6sungen, die l\u00e4ngere Zeit in ihnen stehen, Natrium abgeben, je nach den Verh\u00e4ltnissen als Carbonat oder Hydrat. Im Schlamm waren am Anfang des Versuchs' eingef\u00fchrt nach obiger Berechnung im Mittel organische St\u00f6ffe 0,3118 gr. Am Ende des Versuchs wurden im ungel\u00f6sten R\u00fcckst\u00e4nde o,3272 gr. und in der w\u00e4ssrigen L\u00f6sung 0,0113 gr.r zusammen 0,3385 gr. organische Substanzen gefunden. Die ein gebrachte und die wiedergefundene Quantit\u00e4t der organischen Stoffe sind so wenig von einander verschieden, dass man eine stattgehabte Vermehrung der Spaltpilze nicht hieraus mit Sicherheit erschlossen kann. Wenn eine solche stattgefunden hat, kann sie jedenfalls nur eine geringe sein und in keinem Verh\u00e4lt ni ss stehen zu dem bedeutenden Umsatz von Acetat in Carbonat.\nSehr geringe Schlammquantit\u00e4ten bei solchen Versuchen zu benutzen, um \u00fcber die stattgefundene Vermehrung der Bact\u00e9rien sicherere Aufschl\u00fcsse zu erhalten, empfiehlt sich aus dem Grunde nicht, weil dann die G\u00e4hrung entweder sehr langsam erfolgt oder ganz ausbleibt.\nV on anorganischen Stoffen war nach obiger Berechnung im Schlamm eingef\u00fchrt 2,3788 gr., wiedergefunden siitd 2,1782 gr., dabei ist etwas SH., bei der Aufl\u00f6sung in Salzs\u00e4ure entwichen, dessen Schwefel dem Eisen zugeh\u00f6rte, aber\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, XI.\t38","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"5r\u00bbC\ng rossen theils im gewogenen Eisenoxyd dnrcl. Sauerstoff dem\n<\u20220\" icht nach ersetzt ist. Etwas Kiesels\u00e4ure ist an der\nFlaschenwandung haftend geblieben. Dieselbe kann aus\nder Cdaswandung oder aus dem Schlamm herstammen. Da\ncr\u201ee, Magnesium nicht bestimmt ist, der Schlamm aber\nMagnesiumverbindung enth\u00e4lt, kann hierdurch die Differenz bedingt sein.\n1)10 Umwandlung des Acetat zu Carbonat und Methan ist in diesem \\ ersuche, wie nachgewiesen, vollst\u00e4ndig abgelaufen, ohne dass neben Methan irgend welche Nebenproductc auf-e-unden werden konnten. Von dieser einfachen Spaltung konnten die Spalt,alze keinen andern Nutzen ziehen, als das \u00e4usserst geringe disponibel werdende Energiequantum, welches bei der\nUmwandlungen,0,1,0a + 2H,0 = (CO, II). Ca + 2 CH bei \"hd. M ic die Lebensprocesse in ihrem K\u00f6rper von d\u00e9rob\u00e9,, irgend ber\u00fchrt werden sollten, ist so wenig ersichtlich, ids. bei der von den Spaltpilzen des Schlammes noch viel schneller und mit gleicher Exactheit ,1er Volumcnverh\u00e4lt-m^se ui den entwickelten Oasen ausgef\u00fchrten Zerlegung des amns.aisaii\".\" Calcium zu Carbonat und Wasserstoff': OHO,), Cu - 211,0 = (CO,II),Ca + 2 II,. Diese letztere >pa \"\"g kann an Stelle von Spaltpilzen auch durch fein verheiltes Rhodium oder Iridium ausgef\u00fchrt werden, ohne dass dmso Metalle selbst dabei eine Aenderung erfahren ; auf Acetat unkt Rhodium nach meinen Versuchen nicht bemerkbar ein\n\\W ' n a\",\" n'an Slcl1 von <IlT Einwirkung der Spaltpilze auf l asse io kaum eine andere Vorstellung machen, als dass die\nrotoplasnicii derselben einen dem fein verthcilten Rhodium\nentsprechenden Einfluss auf das Acetat wie auf das Formiat\nausuben. der wahrscheinlich mit den eigentlichen Lebensvor-\ngangen desselben, n\u00e4mlich Bildung ihrer K\u00f6rpersubstanz. Ent-\nuickelung ihrer Zellen u. s. w\u201e in keinen, nahen Zusammen-liaiijr slclii.\nmit dom beschriebenen Versuche wurde ein solcher mit 20 gr. krystallisirtem milchsauren Kalk in 1 Liter Masser und ein anderer Versuch mit 4.S3\u00dc gr. lufttrocknem llolzgummi (aus Eichenholz nach Thomsen's Vorschrift dar-","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"gestellt) in V, Liter Wasser unter Zusatz von je 50 ebem. obiger Schlammwassermischung begonnen. Die Behandlung der L\u00f6sungen in den Flaschen. Aufstellung. Quecksilbcrven-schluss, war in allen Versuchen die gleiche. Das Lactat z\u00f6gerte nicht mit der G\u00e4hrung, sie trat sogleich em und blich kr\u00e4ftig, ist auch jetzt noch nicht beendet, aber bereits seit mehreren Monaten entwickelt sich kein Wasserstoff'' mehr sondern allein CO, und CH, im Verh\u00e4ltnis, der Volumina 1 . J. Es ist hier zun\u00e4chst die Umwandlung des Lactat in Acetat geschehen unter Austritt von CO. und H,, alsbald hat dann die Verarbeitung des Acetat zu Carbonat und CII begonnen. Dem Holzgummi musste Ga CO , zur .Neutralisation der gebildeten Saure zugesetzt werden. Noch jetzt geht auch tliose G\u00e4hrung kr\u00e4ftig von Statten.\nDie Bildung von Essigs\u00e4ure durch F\u00e4ulnissprocesse ist eine sehr mannigfaltige. Aus einer grossen Zahl, von Kohle-ivdraten, ebenso aus der in Pflanzen ausserordentlich verbreiteten Aepfetsnure, auch aus Glycerin wird sie gebildet nach deren vorausgegangener Umwandlung zu . Milchs\u00e4ure.\n* Us eui\u00c4'Uire und aus Citronens\u00e4uro wird in sehr verd\u00fcnnten L\u00f6sungen durch F\u00e4ulnis* ebenfalls Essigs\u00e4ure ge-nldet ohne intermedi\u00e4re Milchs\u00e4ureproduction. Alle in der - atm im Humus u. s. w. aus den genannten Stoffen ent-stehende Essigs\u00e4ure wird hei Anwesenheit von Sauerstoff zu' CO, und M asser, bei Abwesenheit von Sauerstoff, Eisenoxid Gyps u dergl. zu CO, und CII, schliesslich umgesetzt. Ohne .\u00abeitel tragen diese Methang\u00e4hrungen nicht unwesentlich zu der an vielen Orten so reichlichen Sumpfgasbildung hei.\n[\u2019ass audl \u00bb\" Darme von Menschen und Thieren das Aul reten von Methan nicht allein auf Spaltung von Cellulose \u201c beziehen sei, sondern durch die zahlreichen in der Nah-\ndurd, d\u201dftv T'\u00b0n\ttIie \"nter \u00dfil,lun\" >\u00bb Acetat\nwerde t ,,u zerspalten werden, wesentlich mit bewirkt le, .kann gar nicht in Abrede gestellt werden.\nOb die Spaltpilze, welche das Acetat zu CO und CH -palten, denselben Species zngeh\u00f6ren, wie diejenige.., welche","page":567},{"file":"p0568.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ablie Cellulose zerlegen, habe ich weder versucht zu entscheiden, noch die Absicht es sp\u00e4ter zu pr\u00fcfen, doch zweifle ich nicht daran, dass die Spaltpilze, welche die Cellulose vergasen, auch das Acetat in gleicher Weise zu spalten verm\u00f6gen.\nDurch mehrere Beobachtungen ist es mir sehr wahrscheinlich geworden, dass Spaltpilze Kiesels\u00e4ure aufzuschliesson. d. h. in die l\u00f6sliche Kiesels\u00e4ure \u00fcberzuf\u00fchren verm\u00f6gen und hierdurch nicht allein die Lebensvorg\u00e4nge der ihnen vielfach benachbarten Diatomeen und Kieselschw\u00e4mme, sondern auch\nder h\u00f6heren Pflanzen zu unterst\u00fctzen oder gar zu erm\u00f6glichen verstehen.","page":568}],"identifier":"lit8730","issued":"1887","language":"de","pages":"561-568","startpages":"561","title":"Die Methang\u00e4hrung der Essigs\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:12:20.033495+00:00"}