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{"created":"2022-01-31T13:30:13.655250+00:00","id":"lit16680","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Stutzer, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 529-536","fulltext":[{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"Neue Untersuchungen Uber das Verhalten der Proteinstoffe zu\nden Verdauungsfermenten.\nVon\nA. Stutzer.\n(Mittheiluni! der landwirthsihattlirhon Versuchsstation Bonn.)\t!\n(Der Redaction zugogaugeu am 12. Juli lwT.)\nDie Methode der von mir in Vorschlag gebrachten k\u00fcnstlichen Verdauung der Proteinstoffe zur Werthschatzung der Nahrungs- und Futtermittel ist zum Abschluss gebracht1) und wurde durch die thierphysiologische Versuchsstation zu G\u00f6ttingen der Nachweis geliefert, dass die Resultate der nat\u00fcrlichen und der k\u00fcnstlichen Verdauung sich decken*). Ich habe in neuerer Zeit versucht, das Princip dieser Untersuchungs-Methode auch bei den Kohlehydraten (der Nrfreien organischen Substanz) anzuwenden, um, wenn m\u00f6glich, eine c o m b i n i r te Methode der k\u00fcnstlichen Verdauung der Proteine-Stoffe und Kohlehydrate aufzufinden. Bevor ich mit den eigentlichen Untersuchungen beginnen konnte, schien es mir w\u00fcnschenswert!^ \u00fcber das Verhalten der Proteinstoffe zu den Verdauungsfermenten einige weitere Versuche auszuf\u00fchren.\u2019 ' Nachstehend berichte ich \u00fcber die diesbez\u00fcglichen Untersuchungen und bemerke ausdr\u00fccklich, dass ich nicht eine Aenderung meiner Methode zur Verdauung der Proteinstoffe bezwecke, sondern diese Versuche nur als Vorarbeiten f\u00fcr ein Verfahren zur k\u00fcnstlichen Verdauung der Kohlehydrate-anzusehen sind, indem bei der Verdauung der letzteren stets eine mehr oder weniger erhebliche Verdauung der Proieinstofle stattfinden wird und eine genaue Kenntniss des diesbez\u00fcglichen\nCf. \u00fcieso Zeitschrift, IM. XI. s. 207.\n-) Journal f\u00fcr bainlwirlhs.haft, Jalir-r.. S. Mi (Th. Pfeiffer).","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"\u00e6to\n\\ erhaltens der Proteinstoffe unter verschiedenen Verh\u00e4ltnissen w\u00fcnsclienswertli erschien. Namentlich war es von Wichtigkeit, genau festzustellen, wie die k\u00fcnstliche Verdauung der Proteinstoffe in einer nur schwach sauren Pepsinl\u00f6sung \\or sich ging. Ich hatte bei den bisherigen Versuchen den Gehalt an Salzs\u00e4ure allm\u00e4lig auf l\"/o HCl gebracht und war es bedenklich, die Verdauung der Kohlehydrate in einer zeitweilig so stark sauren Fl\u00fcssigkeit vorzunehmen. Ferner suchte ich durch vergleichende Versuche die Wirkung des Pankreas-I* ermentes auf Proteinstoffe in neutrale n und schwach alkalischen Fl\u00fcssigkeiten zu ermitteln.\nI. Wieviel Pepsinl\u00f6sung, 0,2% HCl enthaltend, ist n\u00f6thig, um das Optimum der Protein-Verdauung zu erreichen?\nAls Untersuchungs-Objecte dienten fein gemahlenes, entfettetes Fleisch, Erdnusskuchen (der gepresste Samen von Arachis hypogaea) und 2 Sorten Heu. Ich glaubte proteinreiche Substanzen verwenden zu sollen, damit bei den einzelnen Versuchsreihen die Unterschiede scharf hervortreten, und benutzte bei den Untersuchungen statt menschlicher Nahrungsmittel vorzugsweise Futtermittel, weil diese gr\u00f6ssere Mengen unverdaulicher Stoffe zu enthalten pflegen. In den genannten Versuchsobjecten hatte ich einen Repr\u00e4sentanten der animalischen Nahrungsmittel und drei vegetabilische Futterstoffe. Von den letzteren enthielt der eine neben Protein ziemlich viel Fett, viel St\u00e4rkmehl und wenig Cellulose, zwei andere viel Cellulose und \u00e4usserst wenig Fett und St\u00e4rkmehl, es waren also Nahrungs- und Futtermittel von sehr verschiedener Beschaffenheit. Bei den Versuchen wurden stets ,2 gr. der zu untersuchenden Substanz mit der Pepsinl\u00f6sung1) \u00fcbergossen und unter bisweiligem Umr\u00fchren 12 Stunden lang auf 37\u201440\u00b0 erw\u00e4rmt, am folgenden Tage liltrirt und in dem unl\u00f6slichen mit Wasser ausgewaschenen R\u00fcckst\u00e4nde der N bestimmt.\n>) Heber die Bereitung der Pepsinl\u00f6sung ist das N\u00e4here in dieser Zeitschrift. Bd. XI, 2ns. initgetheilt.","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"531\nb\n\\ ersuche mit F1 e i s c h ni e h 1.\nDas Fleischmehl war hergestellt aus getrocknetem, fein\ngemahlenem und dann entfettetem Fleisch. Gehalt an Stickstoff = 14,360 \u00b0/0.\nAngeweiulrte\tMenge der\tPepsinl\u00f6sung.\tFnverdauter\nSubstanz:\t0.2% HfU\tenthaltend:\tX:\n1.0000 gr.\t100\tebem.\t0.502%\n1,0000 \u00bb t\t1O0\t'\u2022\t\u2666\t\u2022\" |U 0.491 >'\n1,0000 x.\t200\t\t0.437 >\u25a0'\n1,0000 \u00bb\t200\tV\t0.437 \u00bb\n1.0000\t25o\t>>\t0.405 \\\n1,0000 v\t250\t\t0,400 v\n1,0000 *\t300\t>\t0,375 v\n1,0000 >\t300\t\u00bb\t0.375 \u00bb.\n1,0000 v\t400\t>-\t0,375 *\n1,0000 v\t400\t>\t0,375\n1.0000 >\t500\tV\t0.375 %\ni.ouoo >\t500\t\t0,375 \u00bb\nGehalt an X Angewendete\tVersuche mit Heu. = 1,30%. Menge der Pepsinl\u00f6sung,\tUnverdaute\nSubstanz:\t0,2%HGl enthaltend:\tX:\n2,0000 gr.\t100 ebem.\t0.307 o.o 0,380 *\n2,0000 v\t100\t\n2,0000 \u00bb\t100 \u2022.\t0 383 >.\n2,0000 >\u2022\t100\tV\t0.397 \u00bb\n2,0000 >\u25a0\t300\t0.300 v\n2.0000 *\t300\t0.307 \u00bb\n2,0000 v\t400\t0.390 *\n. 2.0000 >*\t400\t*\t0,390 ^\n2.0000 v\t500 x.\t0.3O0 >\n2,<)000 \u00bb\t5\u00d6Q x.\t0.390 >\u25a0\nVersuche mit einer andern Sorte Heu.\nDer Versuch wurde in gleicher Weise wie der vorher gehende ausgef\u00fchrt und sowohl bei Anwendung von 100 chcn; Pepsinlosung wie auch bei Steigerung bis zu 500 cbcrm stet 0,340 0 unverdaulicher X gefunden.","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"t\nVersuche mit Erdnusskuchen.\nCehalt an X\t= 7,52'%\t\nAngewendete\tMenj.re der Pepsinlosun<r,\tUnverdauter\nSubstanz:\t0,20oHCl enthaltend:\tN:\n2,0000 gr.\t100 chem.\t1,339 o,o\n2,0000 \u00bb\t200 *\t1 w | \u00b0\u2019730'\u00ab-\n' 2.0000 \u00bb\t*250\t\u00bb\t1 0.\u00ab54 | 0\u2019,i7\",n-\n2.0000 >\t300\t\u00bb\t0,til00|lo.\n2.0000 *\t400\t\u00bb\tj 0,520 i 1 0,520 \u00ce \u00b0\u2019\u00b0\u201c \u00b0*\n2.0000 \u00bb\t500\t*\u25a0\t1 0.520 1 0.520 1 \u00b0\u201952^\nAus vorstehenden Versuchen glaube ich folgenden Schluss ziehen zu d\u00fcrfen :\nDa-s Optimum der Pepsinverdauung wird durch I 2 s t \u00fc n d i g e s Erw\u00e4rmen einer nach meiner Vorschrift bereiteten, 0,2 IIG1 enthaltenden Pepsinl\u00f6sung mit 1 gr. Untersuchungssubstanz sicher erreicht:\nbei einem Gehalte des Untere suchungsobjectes an Gesammt-X\nbis zu 5\u00b0o\tdurch 100 chem. Pepsinlusung\n\u2022\"\u00bb \u2014 I0o,rt\t\u00bb 200 \u00bb\n\u00fcber 100 o\t\u00bb\nNimmt man mehr als 1 gr. zur Untersuchung,\n,\t#\tc '\nso ist die Menge der Pepsinl\u00f6sung entsprechend zu vermehren. Beispielsweise gen\u00fcgen f\u00fcr 2 gr. von einer Substanz mit 7\"/\u201e X = 100 cbem. Pepsinl\u00f6sung.\nII. Wird durch Pepsinl\u00f6sung mit 0,2\u00b0\u201e HCl ebensoviel N verdaut, wie bei Anreicherung der Pepsinl\u00f6sung mit Salzs\u00e4ure\nbis zu 1%?\nBei den bisherigen Verdauungsversuchen habe ich stets ' 4 Liter Pepsinl\u00f6sung verwendet und die Menge der Salzs\u00e4ure a 11 malig bis zu 1 % HCl angereichert '), w\u00e4hrend bei den im vorigen Abschnitt erw\u00e4hnten Versuchen nur 0,2 % IICI genommen wurde. Wir suchten nun durch vergleichende\nGl. dies\u00bb* Zeitschrift. Bd. XI. S. 200.","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"Heu I Heu II\nBas \u00ablurch lVpsinl\u00f6sung mit 0.2o0 HCl erreichte Optimum war:\n0.375 0 o.\nO.-i'JO %\no.3io%.\nHeu III . . Erdimsskuclien.\nUntersuchungen festzustellen, wieviel Stickstoff unverdaut bleibt bei Anwendung der schwach sauren und der st\u00e4rker sauren Pepsinl\u00f6sung. Zu den Versuchen dienten zun\u00e4chst d.e Untersuchungsobjecte, von denen ein Theil bereits zu den vorigen Untersuchungen benutzt war.\nNach Behandlung mit Pepsinl\u00f6sung und Anreicherung der Salzs\u00e4ure bis zu l\u00b0o H CI bleibt an X unverdaulich:\nFlcisclnnehl . .\t0.370\u00b0 o\nj 0.33\u00bb 0 a ,\n) 0.33\u00bb \u00b0 o i\nl 0.282 \u00ab'ft j\n) 0.282 \u00ab \u00bb j\nWeitere Versuche wurden ausgef\u00fchrt mit einer anderen Sorte Heu, die wir mit Xo. 3 bezeichnen wollen*, und mit\nErdnusskuchen. Von der Untersuchungssubstanz sind, stets 3 gr. verwendet.\ti\n250 ebem. Pepsinl\u00f6suug. S\u00e4ur\u00ab* angereichert bis zu 1% HCl:\n( 0.301 0 a '\t) 0.501 \u00ab o\ni 0.118 ' 0,102\nHie Antwort auf die gestellte Frage lautet demnach:\nDurch Pepsinl\u00f6suug, 0,27,. HCl enthaltend, \"1U etwas weniger X verdaut, wie bei Anroi-cherung der Salzs\u00e4ure bis zu I \u201c/\u201e HCl. In dem einen, wie auch in dem andern Falle ist die Menge des verdauten Stickstoffs unter gleichen Ver-suclisbedingungen stets eine genau begrenzte.\nWir kommen jetzt zu der weitern Frage: .\nm. Wieviel N bleibt unverdaut bei successiver Behandlung mit saurer Pepsinl\u00f6suug und alkalischer Pankreasfl\u00fcssigkeit, wenn die erstere theils 0,2 HCl enthielt, theils der S\u00e4uregehalt der Pepsinl\u00f6sung bis zu 1 \" \u201e H Ci gesteigert wurde?\nAach geschehener Einwirkung der Pepsinl\u00f6suug auf 2 gr. '1er zu untersuchenden Substanz wurde das Unl\u00f6sliche ah-liitrirt, der R\u00fcckstand auf dem Filter mit Wasser ausgewaschen und nun mit loO ehern. Pankrcaslliissigkeit (0.2.V,; .WCO\nZeitschrift l\u00fcr iihysiolosfiscbe C'heniie, XI.\t*{j* 1 \u2022\n410 o.o\n400 chctn. Pepsinl\u00f6suug. 0,2\u00b0o HCl enthaltend: 0.400 \u00b0/o N.\n0,400\t\u00bb\t\u25a0\nj 0.451 *\" >\n0.451","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"enthaltend) \u00abibergossen. Ueber die Methode der Untersuchung mit Pankreasfl\u00fcssigkeit ist das N\u00e4here in dieser Zeitschrift Bd. XI, S. 227, angegeben.\nAn N blieb schliesslich unverdaulich:\nA. IVpsinl\u00f6sui.tf 0,2\u00b0 o HCl: | B. Pepsinl\u00f6sun? 1\u00bb0 HCl:\nHeu III...........\nSchlempe I. . . Schlempe II . . Erdiiusskucheii II. Ib\u00bbgg**nkleie. . , I\u2019alnikuchen. . .\n\u00bb 0.-201 % X\n' 0.201 v v\n* 1.133 )\n' U.YS - l\tS\n\\ 0,07 t i\n0,000 )\n0.007\u00b0 o X\ni 0,3s.S ,\n' 0,304 ' <U\u201810,0 N\n1 0,022 t\n\\ 0.3S2 !\tX\n;\t; o,5i\u00bboi\u201e x\n0,245 \u00b0jo X.\n0,245 \u00bb \u00bb\n<\t1.073\u00b0o X.\n1 1.073 v \u00bb\n<\t0.044 i\n10,1\u00ab\u00bb i x-\n* 0,372 \u00bb\n' 0.324' \u00b0\u20193i8\u00b0,o N' i 0,250 \u00f6/o X.\n1 0,250 * v \\ 0.443 i\n1 0,459 ' 0,^10 o N.\nDie Differenz betr\u00e4gt demnach zwischen Versuch A\n0,02 \u00b0,o X.\n0,07 \u00bb -\n0,01 v >\n0,03 v >\n0,0o \u00bb\t\u00bb\n0.00 \u00bb v\ndass ein die Resultate der\nund B bei : Heu III. .\n\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\nSchlempe I...........\nSchlempe II ....\nErdnusskuchen ....\nBoggcnkleie..........\nPalmkuchen...........\nDie Differenzen sind so gering, _____ ________vlv\nVerdauungsversuche st\u00f6render principieller Unterschied zwi >chen den V ersuchsreihen A und B nicht angenommen werder kann. Wahrscheinlich sind die Differenzen bei leichter verdaulichen Stoflen, insbesondere bei menschlichen Nahrungsmitteln, noch geringer.\nIV. Vergleichende Versuche \u00fcber die Wirkung des Pankreasfermentes auf Proteinstoffe in neutraler und schwach alkalisch reagirender Fl\u00fcssigkeit.\nDas normale Secret der Bauchspeicheldr\u00fcse reagirt bekanntlich alkalisch und ist durch Heidenhain und andere Forscher der Nachweis geliefert, dass der pankreatische Saft bei alkalischer Reaction energischer auf die Proteinstoffe wirkt, wie bei neutraler Reaction.\nBei Lntersuehungen \u00fcber die Einwirkung von Verdauungstermenten auf die in Nahrungs- und Futtermitteln","page":534},{"file":"p0535.txt","language":"de","ocr_de":"enthaltenen Kohlehydrate beabsichtigte ich vergleichende Versuche \u00fcber die Wirkung der pankreatischen Fermente in neutralen, und schwach alkalisch reagirenden Fl\u00fcssigkeiten auszutuhren und war es f\u00fcr mich von Interesse, das dies-bezughehe Verhalten der Proteinstoffe nochmals ziffermassig festzustellcn, da die letzteren durch die Fermente der Bauchspeicheldr\u00fcse gleichzeitig angegriffen werden. ' Ich benutzte zu den Versuchen Roggcnkleic und Palmkernkuchen fein beliebtes Futtermittel, Pressr\u00fcckstand der Samen von Elaeis guineensis) und liess auf je 2 gr. dieser Untersuclmngsobjceto theds eine Mischung von 25 ebem. Pankreasfl\u00fcssigkeit und 75 ebem. Wasser, tlieils die gleiche Mischung unter Hinzuf\u00fcgung von 0,2.) gr. Na\u2019 CO, G Stunden lang bei 37\u201440\" C. einwirken, \u00fcltrirte das Ungel\u00f6ste ab und ermittelte in dem ausgewaschene\u00bb R\u00fcckst\u00e4nde den Gehalt an N. An Stickstoff war unl\u00f6slich geblieben:\t.\nalkaliclie\tneutrale\nFl\u00fcssigkeit: \u2022 \u2022\n\u00bb 0.515 0;0 1\n10,515\u00bb)\tWMV-.\nj 0,044 >\t\u201e\t1,03Q h\nI 0,036 \u00bb\tl,(^o \u00bb\nWeitere Versuche wurden ausgef\u00fchrt mit dem durch Pepsinl\u00f6sung unl\u00f6slich bleibenden Antheile der Proteinstoffe. Die Versuchsobjccle waren das im Abschnitt II schon erw\u00e4hnte Heu No. III, Erdnusskuchen und Schlempe No. 1.\nVersuch A. Der gr\u00f6sste Theil der Proteinstoffc wird durch 400 ebem. Pepsinl\u00f6sung, 0,2\u00b0/# HCl enthaltend, verdaut, der unl\u00f6slich gebliebene R\u00fcckstand mit Wasser ausgewaschen und unter sonst v\u00f6llig gleichen Bedingungen tlieils mit neutraler und theils mit 0,25\u201c/, Na* CO, enthaltender Pan-kreasflussigkeit digerirt. An N bleibt unverdaut :\ndurch neutrale durch alkalische\nl\u2019ankreasfliissigkeit \u2022\t\u2022\n0.3*H\u00b0jo X 0.2010 o X.\nKoggenkleie . Palmkuchen .\nHeu....\nSchlempe. . Enlnusskueheii\n0.30 t > 1.60t i\n0,421 >\n0,261 > 1 1,123 > I 1,158 \u00bb 0,371 v","page":535},{"file":"p0536.txt","language":"de","ocr_de":"r Oi*\noo 0\nVersuch B. Der Versuch A wird in der Weise abge\u00e4ndert, dass statt 400 cbeni. nur '/* Liter Pepsinl\u00f6sung benutzt, der Gehalt an. S\u00e4ure jedoch allm\u00e4hlig auf l\u00b0/# HC gebracht wird. An N bleiben unverdaut:\ndurch neutrale durch alkalische I\u2019ankreasfl\u00fcssigkeit:\nHeu.\t. . . . . .\t(0,391 o,o\tN\t0,245 \u00b0'o\n\tj 0.377 \u00bb\tV\t0,245 \u00bb\nSchlempe\t\tj 1.521 \u00bb\t\u00bb\t1.073 \u00bb\n\tI 1.537 \u00bb\t\u00bb\t1,073 \u00bb\nErdnusskuchen ....\t0,485- \u00bb\t\u00bb\t0.348 \u00bb\nEs kann demnach keinem Zweifel unterliegen, dass die von mir hergestellte Pankreasfl\u00fcssigkeit auf die Proteinstoffe bei schwach alkalischer Reaction besser wirkt, wie bei neutraler. Dagegen ist es, wie ich bereits fr\u00fcher nach wies1), gleichg\u00fcltig, ob die Fl\u00fcssigkeit etwas mehr oder etwas weniger reich an Na* CO, ist.\nBei vergleichenden Versuchen \u00fcber den Werth der im Handel vorkommenden trockenen Pankreatin-Pr\u00e4parate (welche beil\u00e4ufig bemerkt meist ziemlich unwirksam sind) machte ich die auff\u00e4llige Beobachtung, dass s\u00e4mmtliche Pr\u00e4parate bei neutraler Reaction, indem dieselben einfach in Wasser gel\u00f6st wurden, mehr Protein zu l\u00f6sen vermochten, wie bei Gegenwart von 0,25\u00b0/# Na*CO,,. Dies abweichende Verhalten der im Handel vorkommenden trockenen Pankreatin-Pr\u00e4parate d\u00fcrfte darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren sein , dass bei der Herstellung derselben tiefgreifende Zersetzungen eintret en, welche die Eigenschaften des wirksamen Ferments wesentlich \u00e4ndern.\ni) Zeitschrift f- physiol. Chemie. Hd. XI, S. 219.\nt","page":536}],"identifier":"lit16680","issued":"1887","language":"de","pages":"529-536","startpages":"529","title":"Neue Untersuchungen \u00fcber das Verhalten der Proteinstoffe zu den Verdauungsfermenten","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:30:13.655256+00:00"}