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{"created":"2022-01-31T12:27:00.043017+00:00","id":"lit17022","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Laas, Rudolf","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 20: 233-248","fulltext":[{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"lieber den Einfluss der Fette auf die Ausn\u00fctzung der Eiweissstoffe.\nVon\nKudolf Laas.\ndV'r Keilavtioii zugegangen am August lsm.j\nMan ist seit \\oit\\s Stoffwechsel versuchen gewohnt, als ^nannte ei weissersparende Stoffe Kohlehydrate und Petto \u2022 In uoiiiaiiderzustellen. Dass der Zusatz von Kohlehydraten . a Fiweissnahrung eine bessere Verwerthung des Eiweiss im 4inciischeu Organismus zur Folge hat, ist von verschiedenen l'iitersuchern nach Voit best\u00e4tigt worden. Rubner'), Munk1 * *), Kumagawa!) haben sogar gezeigt, dass die kleinste von W.it zur Erhaltung des Stickstoffgleichgewichts geforderte Kiweissmcnge noch bedeutend erniedrigt werden kann, ohne l.i\" dadurch die M\u00f6glichkeit eines Sticksto.ffansatz.es am K<*i per aulgehoben wird. W\u00e4hrend so der Nutzen de? Zusatzes von Kohlehydraten zur Eiweissnahrung unbestreitbar ist, sind wii nt Betreff der Frage der eiweissorsparenden Wirkung der ;Mte allein auf die Untersuchungen Vo it\u2019s angewiesen. Zuerst hatte* sicli Bischoff4) mit dieser Frage besch\u00e4ftigt. Er glaubte \u2022u-uvh seine Versuche erwiesen zu haben, dass durch den Zusatz von Fett zur Eiweissnahrung die Stickstoffabgabe vermindert \u25a0i trotz theilweiser Vermehrung der 1 lari'stoftUusscheidimg.\n1 M. Ilult ii er: l eher die'Ausn\u00fctzung einiger Nahrungsmittel in; hi finale des Menschen, Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Kd. XV, S. Ho.\nI I- Munk: Die Fetthildung aus Kohlehydraten heim Hunde. \\ - !m.w\u2019> Archiv 101, 18So. S. 107.\t*\n1 M. Kuniagawa: \\elgleichende t'ntersuchungen iiher die Kr-!i: \"r' nul gemischter und rein vegetabilischer Kost mit Ber\u00fccksichtigung hiweis.shedarfs. Virchow\u2019s Archiv 110, ISS\u00ab\u00bb, S. :;7(\u00bb.\n\u2019h ID sc hoff; |)er Harnstoff als Maass des Stoffwechsels S lit\n^w-ti im\t\u25a0\t\u25a0\u25a0 \" \u2018\t'","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":")\nl>:\u00ee t\nnicht al.\u00ab Harnstoff ausgeschieden\u00bb* Stickstoff sei v mindert. Botkin\u2019), der n\u00e4chste, der die Bedeutung f * Nahrungsfettos f\u00fcr die Ei weiss verwert hung wieder aulhali,;i ^rlanht die Schuld f\u00fcr die mannigfachen Widerspr\u00fcche. in den Versuchen Bischof fs zu Tage traten, dein Uinst.,, j \u2018heiniessen zu d\u00fcrfen, dass die gestatteten Wassermeng.-m ii, den verschiedenen Perioden der Versuche bedeutend variirhn Als beweisend und grundlegend f\u00fcr die eiweisserspan\u00fcd..-VN irkung der Fette werden meist die zahlreichen Versuch.--angesehen, die zuerst Bischoff und Voit*) und dann Voit , allein in diesem Sinne anstellten. Und doch ist es bek\u00e4me, dass allen diesen Versuchen die Ansicht zu Grunde liegt, da^ der Harnstoff die einzige Verbindung sei, in der der Stickstof: des zersetzten Eiweisses im Harn den K\u00f6rper verlasse. Nni. i, Uidersuchungen haben aber gezeigt, dass die Menge des ni.ht im Harnstoff enthaltenen Stickstoffs des Harns \u00fcber 10\u00b0 ,!\u25a0 gesummten ausgeschmdenen Stickstoffs betragen kann.\nEs verlohnte sich daher der M\u00fche, mit H\u00fclfe der Kjolda h u sehen Methode den Gesarnmtstickstoff des Harns zu beslimno : und so \u00fcber die \u25a0 Aenderung der Slickstoffausseheidnng Zusatz von Fett zur Eiweissnahrung Aufschluss zu erlang\nNach Voit sollten nun sowohl Kohlehydrate wie Fett hnen zugeschriebenen eiweissersparondeu Wirkungen erst m falten nach ihrer. Resorption vom Darmkanal aus. Er vernachl\u00e4ssigte bei dieser Annahme ganz die Ber\u00fccksichtigung eiie> Factors, der \u00fcberhaupt in den fr\u00fcheren StoffwechselveiMidi.n vollst\u00e4ndig ausser Acht gelassen wurde und auf den erst in j\u00fcngster Zeit von verschiedenen Seiten die Aulinerksaml\u00ea j! gelenkt worden ist. Man machte fr\u00fcher di\u00bb* Annahme, <l.i\" aller Stickstoff des Nahrungseiweisses, der nicht in \u00bblen Fa. \u00bb\u2022* ausg(*scliie\u00bblen w\u00fcrde, im Organismus zum Aufbau nncVi Materials, zum sogenannten Eiweissansatz Verwendung liiobm kminle. So glaubte sich V oi t auch berechtigt, \u00bblie Vern\u00e4 ht ir .\n') bo t kiii. Arrhiv f\u00fcr path. Anatomic, Bd. |.V. S. :;*\u00bb\u00bb. |\\i'\nI bix lmlf und \\oit : hie tj\u00e7setz\u00bb* der Ernahrimi/ de- Kl-eroc\u00bb*sM-s, lST\u00bbo, .S. !\u00bb7.\nVoir. Zeitschrift f\u00fcr Biologie. Pd. \\\\ PS\u00bb in. >\na\n:r I - ;\nai:. |e if","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"(1,h Verminderung \u00ablos Harnstickstofts bei gleichbleibender [a-oiption durch verminderten resp. vermehrten Eiweiss-a\u00fcsatz erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen. Man wusste wohl, dass ein ffheil ,j,- Eiwoisses im Dannkanal durch Trypsin und F\u00e4ulniss in K\u00f6rper gespalten werde, die nach ihrer Resorption von keinem Nut/.ni f\u00fcr den Organismus sein k\u00f6nnten. Aber Ber\u00fcck-hi htigung fand dieser Tlieil des Eiweisses erst- in neueren liitermu/hungcn. Adrian1) wies in seinen Versuchen auf as D utlichstenach, dass die Verringerung der Spaltung der Ki\\\\ eissk\u00f6rpor im Darm durch Pancreas und F\u00e4ulnis?. auf die ,-ii'ns Oner Abnahme des Aetherschwefelsauregebalts und der In.lii-aiimonge des Harns geschlossen werden darf, Hand in ll.iit'l gebe mit einer durch das Steigen des K\u00f6rpergewichts 'i'-li .kimdgebenden besseren Verwert hung von gef\u00fcttertem Kittei\u00bb. Die Untersuchungen von Kranss*) sind f\u00fcr uns mu hi werthvoller, als wir darin die M\u00f6glichkeit erwogen rim.lrH- ob vielleicht die Frage von der Ersparung der Eiweiss-'i.11II1 \u2018 durch den Zusatz von Kohlehydraten durch die dadurch i \u00ab l vorgerufene Verminderung der Darmtaulnisserkl\u00e4rt weiHieir :>\"iiin. kranss lasst das Resultat seiner U.n'tersucliuinron iii lobenden Worten zusammen: \u00abEs bleibt somit keine andere Atit\u00fcdiuic \u00fcbrig als die. dass durch Beif\u00fcgung der Kohlehydrate \u2022 I!\" gr\u00f6ssere Verwert hung des im Fleisch enthaltenen Stick-'!nii' um! zugleich eine 'Verminderung der Eiweissf\u00fculniss und Kitt.is-zrrselzung stattgefunden hat . Er muss allerdings \u25a0injiziiliigen : \u00abOb dieser Umstand den ersten, die gr\u00f6ssere An riiitzimg \u00ables Stickstoffs, allein erkl\u00e4ren kann, oder ob mi'ir tact\u00f6reu noch dabei mitspielen, bleibt dahingestellt\nh h suchte nun auf Aufforderung von Herrn Professor I!\"ppe-Scy 1er der I* rage nach der Bedeutung der Darinl\u00e4ulniss i die \\ \u00abO'wertbharkeil des Eiweisses im K\u00f6rper dadurch Km zu treten, dass ich die Ver\u00e4nderung sowohl derEiweiss* \u2019i^tzimg im Darmkanal als auch der Eiweissveiwertbung :|fl h'gaiiismus durch den Zusatz von Fett zur reinen Fleiscb-r znni Gegenstand von Versuchen am Hunde machte.\nZciMirift ifir |ihy>iol. Clu iniv. H\u00fc. MX. s.\nIZfitsclnilt. IM. Will, s. l\u00ab;7. |s*\u00ab::.","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"->3t;\nKrmiss best\u00e4tigte .lurch seine Harnuntersuchungen nur di.. Hosultatr, die Mir sc hl er1) bei seinen Kothanalysen gcllii\u201e|,, Heule fanden eine Verminderung der F\u00e4ulniss im Darmkmi.! bei Zusalz von Kohlehydraten zur Eiweissnahrung. Bei K.-it zusalz sah Hirse hier dagegen-die F\u00e4ulniss nicht bermt!,,.. werden. Wenn es sich nun best\u00e4tigt, dass, wie Voll runden, durch Zusatz von Fell zur Ei weissnah rung ein ve, in eint er Ansatz von Eiweiss stattfindet und andererseits and, \"\" 1 larn keine Vermehrung der F\u00e4ulnissproduele sicli ih\u201e|,,: la-sl, so sind wir wieder gezwungen, anzunehmen, dass ,ii eiweissersparendon Stoffe wenigstens einen Tlieil ihrer Wirk..,,-> isl nach der liesorption entfalten.\nIch gehe zur Schilderung meiner Versuche \u00fcber.\nIhr Zweck war, kurz noch einmal zusarnmeiigel\u00e4ssi, ,jj., lieaulw.irlimg lolgender Fragen:\nI. Wird durch Zusalz von Fett zurEiweissiialiriiiig d. lv:, Ausn\u00fctzung gesteigertV\n-\u2022 L\u00e4sst sich eine infolge des Fettzusatzes einlivtcmlv Verminderung der Eiweisszerselzung im Darmk.m.. nachweisen aus einer Verminderung der Aether-schweleis\u00e4uren und des Indicangehalts des Uriiisr.\nMeine erste Versuchsreihe begann am 30. Mai Das Versuchsthier war eine ca. I!) Kgr. schwere H\u00fcndin. Si befand sich w\u00e4hrend der Zeit der Versuche in einem i,,d:\n\u2022 dasplatleu aiisgelegten Kasten, aus dem der Urin durch . in. Iliiine in eine untergestellte Schale abfioss. Der Versuclid.,. .dauerte von S l\u2019hr Morgens des einen Tages bis 8 Uhr Morgen-des n\u00e4chsllolgenden. Der gesammle w\u00e4hrend dieser Zeit in de Schale abgellossene Urin wurde untersucht auf Stick~.lnI' nach Kjeldahl, auf Harnstoff nach Liebig. Zur .piauli-taiiycn Bestimmung des Indoxyls wurde die coloria,dri-. li Methode verwendet, wie sie Krauss zuerst beschrieben ha'. Mii diente zur Xormall\u00f6sung ein als durchaus rein liel'uut e -I r\u00e2pa rat von I ronimsdorf. Von derselben ergaben 30o .Ihm.\nZ. il-, lain for |,liy-ii,l. Cli.niie. Bd. X; Issu. S.","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":";1m dem Wasserbad langsam verdunstet einen H\u00fcckslami von \u00e4.4 ingr. Indigo.\nIch m\u00f6chte hier gleich zur Kritik der colorimetrisehen Methode erw\u00e4hnen, dass die Untersuchung oft gest\u00f6rt wurde durch einen rotlien Farbenton der Harnindigol\u00f6sung, der .die Vergleichung mit dem reinen Blau der. Normall\u00f6sung M-lir erschwerte. Einige Male erhielt ich von verschiedenen Proben desselben Harnes eine rein blau- und eine mehr violett gef\u00e4rbte Chloroforml\u00f6sung. In diesen F\u00e4llen muss ,!ir violette L\u00f6sung Indiruhin enthalten haben, was ja aus .i* r Indoxylschwefels\u00e4ure durch Salzs\u00e4ure und massige Oxydation entsteht. In anderen F\u00e4llen konnte ich durchaus keine \u00bbein blaue Chloroforml\u00f6sung erhalten und hier glaube ich dieses Verhalten auf einen gr\u00f6sseren Gehalt des Harns an Skatobbeziehen zu d\u00fcrfen. Dass aus dem Skatoxyl des Harns \u00bbIu violetter Farbstoff darstellbar ist, hatten schon Brieger') find Mester4) nachgewiesen. Ich f\u00fctterte mein Versuchstier einen Tag lang mit geringen Mengen chemisch reinen Skalols und konnte von dem Harn des folgenden Tages bei 'derselben Behandlung, wie sie zur Herstellung der Indigol\u00f6sung .ingewendet wurde, eine grosse Menge einer schon violett-gef\u00e4rbten Chloroforml\u00f6sung erhalten. Leider starb die H\u00fcndin am /.weiten Tage der Skatoleinverleihung, so dass eine n\u00e4here r.tilersuchung des dabei aufgetretenen Farbstoffes unterbleiben imMe.\nIch (\u00e4hre jetzt in der weiteren Schilderung meiner Ver-'lubsanordnung fort.\nAusser dem Indicangehalt des Harns bestimmte ich auch die Menge der Aetherschwefels\u00e4uren, jedoch nicht t\u00e4glich, 'oiidem in 100 cbcm. der von den Tagen einer Serie zn-'timuengegossenen F\u00fcnftel der resp. Harne. Der Koth wurde imcli der Enlleerung m\u00f6glichst bald aufgesammell und auf N inen Gehalt an Stickstoff und Fett untersucht. War di\u201c sofortige Untersuchung aus Zeitmangel nicht m\u00f6glich, so wahrte ich den Kolb verschlossen im. Eisschrank bis zur\nl>|:\n') Zeitschrift f\u00fcr physiol. Chemie. Bd. IV. S. 4ls. i BiesoHip Zeitschrift. Bd. XII. S. lau.","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"23$\nl\u00e0itersuchung auf. Zur Slicksloirbestiniimmg nach K jo',1 ,|, vcrvven,lelc ich 2-3 gr. Irischen Koths. Ich vermied das Trn,!o neu, weil ich dadurch einen Verlust au Ammoniak bef\u00fcrcht,',7 Den Fettgehalt bestimmte ich durch die Aetherexlra, lio,,-m\u00e9thode. Ich trocknete dazu etwa 2 gr. feuchten Roths hei |>M Ins keine Gewichtsabnahme mehr zu constatiren war.\nDas K\u00f6rpergewicht der H\u00fcndin beabsichtigte ich lg, lieh high,di bei Beginn des Versuchslages zu bestimmen Id, stund aber davon ab, als ich die ersten beiden \\|;il bei der W\u00e4gung eine spontane geringe \u00fcrinentleerun\" ni.-i ? verhindern konnte. Ich begn\u00fcgte mich dann damit ,|i. Ver\u00e4nderung bei Schluss jeder Serie zu notiren. Bei weil ereil W\u00e4gungen kam nie ein \u00dcrinverlust mehr vor.\nDie Nahrung des Thieres bestand in den ,ersten lagen aus 750 gr. von Sehnen und Fett m\u00f6glichst helreilen l\u2019lerdelleisches. Die ganze Portion wurde auf einmal im Lene des Vormittags gereicht. Vom siebenten bis zum dreizehnten Tage der Versuchsreihe f\u00fcgte ich der t\u00e4glichen Fleischporti,,,! \u2022d> gr. Fett hinzu. Das direct vom Schlachthaus he/,,,.-;. Schweinefett liess der Diener des Instituts noch aus vor dem Gebrauch. \\oi der F\u00fctterung erw\u00e4rmte ich das Fell, lunchte die einzelnen Fleischst\u00fcckp in das fl\u00fcssige Feit hinein. dass jedes St\u00fcck nach dem Erkalten mit einer Fetlkrn-I. umgehen war. In dieser Form frass das Thier die Nahrung begierig. Die letzten sechs Tage erhielt der Hund wieder 7\u00d4U gr. reinen Fleisches.\nEs war mir nun in der ersten Versuchsreihe dur,!, ein Missgeschick die Vorworthung der Resultate der Indigo-beslimmungeii der ersten Serie unm\u00f6glich gemacht worden.\nI, h unternahm desshatb am Ende des Soinmersemesters | su;! eine zweite Versuchsreihe, in der icli der genauen Bestimmung des Indicangehalts meine Aufmerksamkeit besonders /n-wendete. Die Versuchsauordnung war sonst die gleiche wir m der ersten Reihe. Nur gab ich diesmal (\u00bb00 gr. Fleisch und setzte dann 100 gr. Fett hinzu. Die beiden ersten Serien damijen je f\u00fcnf Tage. Ich beabsichtigte nach der R\u00fcckkehr zur reinen Fleiselmahrung noch weitere f\u00fcnf Tuge l.htrii\ni","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":",| Kolli zu untersuchen. Ich schloss jedoch diese letzte i\u2019riiode schoii nach drei Tagen ab, weil der Hund eine Weinig zu durchl\u00e4llartiger Stuhlentleerung zeigte, wohl in K*d\u2014** der im Verh\u00e4ltniss zur gegebenen Fleischnahrung grossen tVti mengen.\nDie in den beiden Versuchsreihen gewonnenen Resultate .\n.iiul in den am Schluss angef\u00fchrten Tabellen zusamniengestellt.\nZu ihrem Verst\u00e4ndnis* ist noch einiges hinzuzuf\u00fcgen.\n]i, r Hund befand sich vor dem Beginn beider Versuchsreihen iijv'lit im Stickstoflgleichgewicht. Vor dein Beginn der ersten Ui ilie hatte er t\u00e4glich nur ein Pfund Fleisch erhalten. Vom ri>ten Versuchstage an erh\u00e4lt er 750 gr. und demgem\u00e4ss -\u25a0ti'igt sein Gewicht. Die Fleischportion bleibt dieselbe auch ui.rii Beendigung der ersten Reihe bis zum 5. Juli. Von diesem Tag an erh\u00e4lt das Thier nur noch 000 gr. Fleisch; Sein (i. wicht sinkt desshalb in den n\u00e4chsten Tagen. Es betr\u00e4gt .im 7. VII. 19,470, am S. VII. 19,l>50, am 9. VII. 19,140. An liesein Tag beginnt die zweite Versuchsreihe. In der zweiten Serie dieser Reihe entsteht eine Ungenauigkeit dadurch, dass mii der Urin des 10. Juli verloren ging. Auf den gleichen 'Pag f\u00e4llt eine Kothentleerung von 09 gr. die in den Tabellen nicht verzeichnet ist. Da der Hund nicht katheterisirt wurde und '<> naturgem\u00e4ss die Ilarnmenge der einzelnen Tage und damit \u00abTn* Harnstickstoft\u00e4usscheidung bedeutenden' Schwankungen -unterlag, glaubte ich nicht die aus der Gesamfntstickstoff-.iii\"(lieidiing der Serie berechnete Durchschnittsmenge d\u00ab*s T\u00e4glich ausgeschiedenon Stickstotfs f\u00fcr den 10. Juli annehmen uiiil so diesen Tag mit in die Berechnung aufnehmen zu K\u00f6nnen. Ich schloss vielmehr die Beobachtungen'des.-17. Juli \u25a0iii'H-t denen des 15. Juli an und glaubte dadurch keine gros so ' nuonauigkoit zu begehen, da das K\u00f6rpergewicht des Hundes mn 1 r\u00bb. VII. >ich von dem am 17. VII. kaum unterschied.\nWir wollen jetzt das Verhalten verschiedener Factorerr u i dem Wechsel der Nahrung einer n\u00e4heren Betrachtung ul'T/iehen.\t.\t\\\nWir beginnen mit dem K\u00f6rpergewicht. Dasselbe 'v -I in Serie I der Reihe I um 550 gr.. Diese 'Zunahme","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"2\u00ab)\n,sl\tzu erkl\u00e4rc\" durci, die der Versuchsreihe vor ,...\ngangcne Penodc, in welcher das Thier nur ein Pfund Fl. i',, an. Tag erhalten hatte. Nach Zusatz von Fett erfolgt j,\ni|, ri|\", \u25a0 i\u00ce'T \"e,t\"e Zunall,ne de\u00bb K\u00f6rpergewichts um 72\u00ab er '0 Huckkehr zur reinen Fleischnahrung bedingt eine Almahiie\n'\t100 gl'- Sehnliche Aenderungen erl\u00e4hrt das Ocwichi\n,1er zweiten Versuchsreihe. Bei den, Beginn befand siel, Uno, me oben schon angedeutet, nicht im Stickst,iflgleiil,. pewidd. Aber diesmal ist in der ersten Serie vor Bedirr \u25a0 es F ettzusalzes sein Gewicht nicht im Wachsen, sondern in' Abnehmen begritlen. Er hatte zwar schon 1 Tage vor BHnn der Versuchsreihe statt der 750 gr. der vorhergehenden T\u201e v nur noch die <100 gr. erhalten, auf die seine Nahrung w\u00e4hre,a| ,.or zweiten Versuchsreihe reducirt blieb. Aber er hatte <i,|,\nnul dieser geringen Kost noch nicht abgefunden.............. wj,\nconstat,ren in der ersten Serie eine Abnahme des K\u00f6rne gewichts um 410 gr. Ein Stillstand tritt dann ein am , ,\u2019I- :\nI age der Fettf\u00fctterung. Und an, folgenden Tage slehd ,| Gewicht um 150 gr., um dann w\u00e4hrend der n\u00e4chsten vier l\u00e4ge station\u00e4r zu bleiben. Das Weglassen des Fettzusd/,-\u00abI den letzten drei Tagen der Reihe ist wieder von Abnahme von 310 gr. begleitet.\nWie sollen wir \u201ens nun diese Aenderungen des K\u00f6rpergewichts, die in beiden Versuchsreihen nach der Zugabe von Feil zur Fleisclniahrung zu constatiren sind, erkl\u00e4ren V Rcsorhiri\nwurde das Fett fast vollst\u00e4ndig, wie ein Blick auf die folgen,i-1 abelle zeigt :\nIm Koth allsgeschiedenes Fett.\n- i \u2022\ti \t\tTa\u00ab der K<>th-eiitlooruriR.\tMenge dos feuchten Kothe\u00ab.\t(iewicht \u00ablos trockenen Kothen.\tFettgehalt.\tn o l'Vtt 2' ll i de* t'pi. k -neu Koth' -\ntfmsw i ..... f\t31. V.\t\u00ab1 ~\t28,48\t1,111)7\tt.'L\u2019G\ni\tr>. vi.\t87\t43.5\t3.683 t\t\n\u2022\u2018\u25a0'twit* I|\t j\t7. VI.\tu\t23.33\t3.124\tI3..>\n\t11. VI. 11 VI.\t1 7., 1\t27.38\t3.713.V\tl::.:.,\nS**|je (ff\n: 13. vi. u\\. Xl\nu\n7#; J Ja\u00b0' r,*Uo<-1\tl-]:i","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"241\nIn der Periode des Fettzusatzes wurde kaum mehr Fett mit dem Koth ausgeschieden, als in den Zeiten der reinen Flcischnahrung. Dass bedeutende Quantit\u00e4ten Von Fett im Itorin resorbirt werden, hatten Pettenkofer und Voit*) f\u00fcr den Hund nachgewiesen, und Rubner1) hat dasselbe Verhalten beim Menschen beobachtet.\nIst es nun ein Ansatz von Fett allein, der in beiden ..F\u00e4llen die Steigerung des K\u00f6rpergewichts hervorruft oder wird durch ,ldi Zusatz von Fett zum Nahrungseiwoiss auf irgend eine Weise \u25a0die M\u00f6glichkeit geschaffen, dass das gef\u00fctterte Ei weiss eine bessere Verworthung im Organismus findet V Wenn es uns gelungen w\u00e4re, s\u00e4mmtliche Fehlerquellen zu vermeiden, so m\u00fcsste sich ;ui> der Differenz zwischen dem in der Nahrung eingef\u00fchrten .Stickstoff und dein im Harn und Koth na chge wiese hem ergeben i\u00bbl\u00bb ein Ansatz von stickstoffhaltiger K\u00f6rpersubstanz orfolgt ist od. r nicht. t)ie Betrachtung der in den Perioden reiner Fleisch-Miflirung vor Beginn des Fettzusatzes gewonnenen Resultate lehrt uns. dass wir eine Stickstoffbilanz nicht aufzustellen verm\u00f6gen. Berechnen wir z. B. in Serie I .der ersten Reihe die mitgenommene Stickstoffmenge, so betr\u00e4gt dieselbe 1 \u00f6d gr., wenn wir. wie es sich durch zahlreiche Analysen als fast constantes Ergebnis herausgestellt hat, den Procentstickstoff-gehait des Fleisches zu 3,4 annehmen. Im Koth und Harn linden wir nur 119,43 gr. Stickstoff. Es m\u00fcssten also, die Fehlerfrei heit der Versuche vorausgesetzt, 33,57 gr. N im K\u00f6rper zur\u00fcckbehalten sein. In der That steigt in. dieser Z' il das K\u00f6rpergewicht um 550 gr. Bei der reinen Fleis\u00e7h-t\u00fctleiung m\u00fcssen wir diese Zunahme als Fleisch berechnen; Sie \u2022nt spr\u00e4che 18,7 gr. Stickstoff. Es verblieben 33,57 bis 18,7 gr. \u2014 14,87 gr., \u00fcber deren Verbleib wir nichts auszusagen 'VKmn. Directe Schl\u00fcsse auf die Menge des im Organismus nickbehaltenen Stickstoffs l\u00e4sst also die in jeder Versuchs-\u2019 1 iode sich ergebende Differenz zwischen dem Stickstofi der Nahrung und dem der Excrete nicht zu. Wohl aber sind \u2022v\\ir H^reclitigt, da die Versuchsanordnung w\u00e4hrend der '.Zeit\n\u2018) Zeit sell rill f\u00fcr Biologie, Bd. IX, S. :JU, IST:\u2019,.\n\u201c) Zeitschrift ffir Biologie. Bd. XV, S. 117\u00bb.","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"b-.d.T Versuchsreihen .lie gleich., blieb und auch die Fehl\u00ab, 'ineilen dieselben waren, aus ,1er Zunahme oder Abrrdin', besagter Differenz auf gr\u00f6sseren oder kleineren Ansatz v,, stickstoffhaltiger K\u00f6rpers,ibstanz zu .schliessen. Fok-, ' I abolie soll uns dabei leiten :\nReihe I,\n\tSerif I.\tSerie II.\tSeri,. III.\nKiiinaliine an X\t\tfl \"u -\t\nAusf\u00e4lle an \\................\nI >\u00bb*ficit. . . .\n\\ \u00ab\u2022rlialton \u00ablos K\u00f6rptH'^owiclis'\n1111,43 -f mO\n1 to,71\n-I- 7i>o\nl*27.:il\nIV.\u00bb!\u00bb\nl<H|\n1010\n07,5\u00ab\nl\u2019,,|i<'il\t\u2022\u2022\u2022\u2022....\ti.u\n\\\u2018\u2018i\u2019lialfon i|**s K\u00f6rj><\u2018i^('\\v icltls \u2014Ho\n\u2022f 1.117 :;iu\nl.i l.eihe I f\u00e4llt.auf, dass nach dem Zusatz von Fei das Deficit das gleiche bleibt wie in Serie I. Niehl vi, \u00abeiliger wie 5oO gr. der Zunalnne von Ti'H gr. d\u00fcrfte dessl.all aul Eiweissansatz zu beziehen sein. Ohne die Fcltziig.ib ware ein so grosser Eiweissansatz, nachdem schon -e,li l \u00e4ge vorher die gleiche Eiweissmenge in der Nahrung zng. lulirl war, nicht zu St\u00e4nde gekommen. Die \u00fcbrigen I7<i s, der Zunahme des K\u00f6rpergewichts m\u00fcssten auf einen An-.e von Fett bezogen werden. In Serie 111 wird das Delicit zun, entsprechend der Abnahme des K\u00f6rpergewichts geringer, nln nicht so, dass wir diese Abnahme ganz auf Slickstoffabgabe von K\u00f6rper beziehen d\u00fcrfen. Ein Theil des in Serie II aiigesetziei, Fettes kommt sicherlich jetzt wieder zur Ausscheidung.\nIn gleicher Weise sehen wir in Reihe II einer Almal.iiic des K\u00f6rpergewichts ein geringeres Delicit, einer Zun.,Inn. -in gr\u00f6sseres entsprechen. Wir d\u00fcrfen schliessen, da-, wi, in der ersten Reihe, auch hier der Fettzusatz einen Fi\u00ab, i\u2014 ansatz h.i\u00e4rvorrutt, wie er ohne das Fett in der gleichen Z ,l","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"-2\\A\n:,i. Iil zu Stande gekommen w\u00e4re. Der reberschuss des im Harn ui ui Kotli nachweisbaren Stickstoffs in Serie III \u00fcber den Stick-stnll \u00ab1er Nahrung w\u00e4re geeignet, den Einfluss des Fettes auf Mas Deutlichste zu demonstriren. Doch ergibt die Kotlianalyse in diesen Tagen einen vermehrten Stickstottgehalt, so dass eine .verminderte Resorption nicht ausgeschlossen werden kann.\nIm Ganzen sind wir durch diese Befunde berechtigt, eine Beeinflussung der Verwert hung des Kiweisses der Nahrung durch Hinzu f\u00fcgen von Fett zu derselben anzunehmen, und zwar in dem Sinne, dass die Verwerthbarkeit des Kiweisses durch diesen Zusatz erh\u00f6ht wird.\nMan k\u00f6nnte sich diesen Einfluss erkl\u00e4ren (lurch eine vermehrte Resorption der gef\u00fctterten Eiweisssubstanzen. Dar\u00fcber muss der Reliait des Kothes an Stickstoff in den verschiedenen Perioden Aufschluss geben. Dann w\u00e4re zu ber\u00fccksichtigen, wie mIhui zu Beginn hervorgehoben, das Verhalten der Eiweiss-Zersetzung durch Pancreas und Darmf\u00fculniss, erkenntlich an <l>r. Aenderung des Indicangehalts und der Mengeder Aether-m liwefels\u00e4ure im Harne. In beiden Versuchsreihen wurde nun, wir. aus den Haupttabellen zu ersehen, der Koth auf Stickstoff untersucht. Eine Abgrenzung der auf die einzelnen. Serien enthaltenden Kothinengen geschah allerdings nicht. Aber ein Kli< k auf die Resultate der ersten Reihe zeigt, dass von irgend < inn- nennenswerthen Verminderung des Stiekstoflgehalts durch Men Fettzusatz nicht die Rede sein kann. In der zweiten Reihe wurde\u00bb der an dem ausfallenden Id. Juli entleerte Koth ui\u00ab hl auf seinen Stickstoffgehult untersucht , so dass wir hier uhcr die Aenderung der Stickstoflresorption durch Fettzusatz ni'hts aussagen k\u00f6nnen. Doch hatte auch K\u00fchner*\u00ab in '\u2022 inen Ausn\u00fctzungsversuchen eine Beeinflussung der Eiweiss-'\u00bb\u00bbrptioii durch Fettzusatz nicht eonstaliren k\u00f6nnen. Er schreibt: \u00abDie geringsten Schwankungen finden sich in der hesorption des Stickstolls; durch mit Stickstoff1 gr\u00f6ssere-Zufuhr \u25a0v\"!l t**tt. ja selbst, wenn betr\u00e4chtliche Mengen von Fett im\n\u20181 Z*,it,*clirirt f\u00fcr Biolugi.*. Bd. XV. S. 11","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\nHC\nKoth sich linden, wird die procentige mid ahsolnte H,. von Eiweiss nicht vermindert, vielmehr eher eine g\u00fcnstig,\n\"ir k\u00e4men nun zu der wichtigsten Frage: Kann hi\",!,,' Aenderung der Eiweisszersetzung im Darmkanal in der w\u00e4hrend welcher Fett zum Eiweiss hinzugesetzt wuHe.* r.ictor gefunden werden, der die bessere Verwertliiing \u201e Eiweisses wenigstens zum Theil zu erkl\u00e4ren im Stande h \u2022-Die Betrachtung der Aetherschwefels\u00e4uremengen derer*!,,i lieihe scheint f\u00fcr eine solche Beeinflussung zu sprechen. |.j,. Menge des Baryuinsulfats der zweiten Serie zeigt allerdings nur gegen die Menge der dritten Serie eine wesentliche Dflleiviiz' In der zweiten lteihe linden wir jedoch gerade das umgekehrt-\\ erhalten. In der Zeit des Fettzusatzes eine Vermehrung ,|. r t\u00e4glich ausgeschiedenen Aetherschwefels\u00e4uremenge. Auch di,. Indigoausscheidung zeigt nicht das characteristische Verhallen wie es Krauss beim Zusatz von Kohlehydraten gefunden Die geringe Verminderung des Indicangehalts in der zweiten Nine kann kaum in Betracht gezogen werden. Die bedeutend,-\\ ernnderung <ler Indigoausscheidung in Serie 111 ist auf die durch das Auftreten breiiger Stuhlg\u00e4nge sich \u00e4ussernde Beschleunigung der Fortbewegung des Darminhalts zur\u00fcckzuf\u00fchren.\nKehren wir ... zu den am Anfang aufgeworfenen Fragen\nzur\u00fcck, so glauben wir durch unsere Versuche erwiesen zu haben, dass zwar durch die Fet te die Ei weissverwerthiing im Organismus eine gr\u00f6ssere wird, dass aber nicht i n gleichem Muasse eine Abnahme der Zersetzungs-Vorg\u00e4nge im Darm sich nachweisen l\u00e4sst.\nWir k\u00f6nnen als das Resultat unserer Versuche erstens den .salz hinstellen: Die Spaltung der Ei'weissk\u00f6rperdm Dannkanal durch Pancreas und F\u00e4ulniss, die bei rein, r Fleischnahrung einen Theil des Eiweisses der Verwert hung im Organismus entzieht, erf\u00e4hrt durch ,l n Zusatz von Fett zum Fleisch keine Verminderung. V\u201en den Kohlehydraten steht es fest, dass sie schon in geringen Mengen der Eiweissnahrung zugef\u00fcgt, die F\u00e4ulnissvorg\u00e4ng,- im Darmkanal last ganz zu unterdr\u00fccken imstande ist Die Feite haben, wie unsere Versuche zeigen, diese Wirkung nicht. I)ag,-z n","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"245\n.yl\u00efl aii> den Verbl\u00fc hen klar hervor, \u2014 und 'damit kommen wir\nu drin zweiten Resultat, zu dem sie gef\u00fchrt haben \u2014 dass\n,jui-, h ilen Zusatz von Fett eine Verminderung der\n>ti* kstoffausseheidung stattfindet, dass also bei gleich-\nliTeibendcr Stickstoffzufuhr mehr Stickstoff im K\u00f6rper\nzui lickbehalten wird. Wie diese Wirkung zu Stande kommt,\n\u25a0iariiber k\u00f6nnen wir nur Vermuthungen liegen. Wollen wir uns\nrim* Vorstellung machen, so w\u00fcrde sie \u00e4hnlich derjenigen sein.\n.lia schon Botkin') angibt. \u00abDie Verminderung der Harnstoff-\n*\n,(ii>h heidung zeigt ziemlich bestimmt, dass wenigstens ein Tlieil ,Dr Fette verbrannt wird, wodurch die Verbrennung d\u00e9r stick- -doll haltigen Substanzen verhindert wird\u00bb. Auch \u00fcber die Art ,I r Verwendung des zur\u00fcckbehaltenen Stickstoffs k\u00f6nnen wir bestimmtes nicht aussagen. Wenn wir mit Voit die Wirkung ,|er Fette als eiweissersparend bezeichneten, so brauchen wir .[och die Voit sehe Erkl\u00e4rung dieser Wirkung nicht zugleich aiizunehmen. Der nicht ausgeschiedeno Stickstoff kann im K\u00f6rper zum Ersatz zu Grunde gegangenes Protoplasmas. zur Urzeugung neuer Zellen Verwendung Finden.\nDarin stimmen Fette und Kohlehydrate \u00fcberein, dass sie eine bessere Eiweissverwerthung bei gleichbleibender Eiweiss-/.nliihr erm\u00f6glichen. Wenn man aber bisher mit der Zusammen-tas>iing beider Nahrungsmittel als der \u00ab stickstofffreien Stoffe \u00bb de als gleich'werthig in ihrer Wirkung als Zusatz zur Eiweiss-n.ilirung aufzufassen gewohnt war, so tritt doch durch unsere Versuche der Unterschied auf das Deutlichste hervor. Die Kohlehydrate vermindern die Eiweissf\u00e4ulniss im liarmkanal, durch die Fette wird die Intensit\u00e4t der >palt ungsvorg\u00e4nge nicht herabgesetzt.\nZum Schluss sei es mir gestattet, Herrn Professor lioppe-y 1er. meinem hochverehrten Lehrer, zu danken f\u00fcr die Amvgung zur Arbeit, f\u00fcr sein Interesse an dem Fortschreiteii \u20221er Versuche und f\u00fcr die vielfachen Unterst\u00fctzungen, die er ; in w\u00e4hrend der ganzen Zeit hat zu Tlieil werden lassen. Strassburg i. E., den 24. Juli ls(Jt.\n\u2022I Archiv f\u00fcr pu\u00bbhol. Anatomie, IM. XV. S. :\u2019,so,","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"21\u00bb;\nVvrsiichs-reilit* I.\nSerie I. F\u00fctterung mit 7.\u00bb0 gr. Pferdefleisch.\nTa-\u00ab.-.\n\u2022*.\no.\nJ'utuin.\tHarn- llltMlJ*\u00bb\u00bb.\tSpec t n*\\V, (luH Harns.\tHarn- stielt- stoff.\tHaru- stoff.\tStickstoff ira Harn- atoff.\tKotin HlCUffO.\tStick- stoff \u00eeles Kutlis.\tK \u2022 . : \u2022 \u2022 . jr\n30. V.\t\u2022\u00bb\u2022it .\t1002\t19,sir,\t97,744\tIS,05\t\t\tIs pio\n\u2022'I. \\ .\t325\t1005\t20.111\t99,00\t18,12\t01 gr.\t1.7781\t1 ' -J7i i\n1. VI.\t220\t107:?\t15.77\t20,40\t12.il\t_\t\t1 v;jn\n2. VI.\t\tloto\t25.001\t49.495\t20,30\t\t\t\t\nVI.\t272\t107-2\t1S.S1-2\t91.2S\t14,0-2\t\t\t\t\n1. VI.\t220\t1000\t1.1.774\t24,80\t11.01\t87 gr.\t2.7050\tN;;,n\n* Mv-ii um 111 i;t m st it- k si oil' 114,884, j,to die 19,147:;.\n^\u00eees\u00fciiiiutl\u00bbiieilst.ifT 202.71. pro die 93,7805.\nA.-\"i, is,-|1\u201e*.r..|sfli\"(. in, II........ \u201eIs Itaryiimsiillat : (I,\u2022saii,ml,\nI\u00bbn \u00ablit* o.|5.\nr ..\nS.rie II. IfUmagr '\u00bb'< \u00ab\u00abirr. Pferdefleisch end 5oSr. Fell.\nTau\u00bb-.\t1 \u00bbut mil.\tHa'rn- m* \u25a0iivf\u00bb-.\t,,\tHarn-\ti MOW. .\tstick- des ,,\tStott. Harns.\tHarnst off.\n>.\t5. VI.\t>\t1072 24.904\t99,19.1\n\t0. VI.\t270\t1071\t19.505\t91.80\nO * 1.\t7. VI,\t2so\t1000 17,250\t27.44\n4. 1\t*. VI.\t950\tI05S 22,790\t90.75\n>*\u2022 .1.\t9. V|.\t205\t1072 18,55\t'\t_\n0.\t10. VI.\t920\t1004 19.970\t90,8\n7.\t11. VI.\t990\tIO00 20.928\t9S.28\nStiek-stufl' iiu Harn-stolV.\n1S,:m\nKnth-\nnifii\u201c**.\nStick-\nstott K >\u2022!'\" (les\nKottis.\nU* \" i.l:\n>',.,11\n12.82 17.17\n17.20 17.89\nII gr. 1.7437\n7:; gr. 3.3203\ni \u2022 * \u2022 sa ri I in 111 a i n > HI \u2022 k s 11 \u00bb tl\u2019 tiot055, |,lo ,ii,. >_\u00bb(,.( i9:;:>.\n< \u00bbvsa in in 11ia ru<11 .ft' \u2022_> 1 (i. ,ij0\nA ft 11 e r>t * li \\\\ t * t e I s\u00e4 ii it* i,\u201e Harn al> liaivnms.iltat : ( M-iiimuf men-t [\u2022ru die 0.1 45:;.\nlih'M-","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Serie III. F\u00fctterung mit 77,0 irr. Pferdefleisch.\n! Harii* Ij,.. I'.itum. i nifii fie.\tliew. dos Harns.\tHarn* stick- -tott.\tHarnst l >ff.\tStii'k- Atntr im Harn-, . stuft\tStick- K,,th*\tstuft m'.iif'*1-'\t\u2018*os Kotlis.\tKi'ii'p ! \u2022 j\u00bbe\\\\\t-11\u00ee.\n1.\t12. VI. 302\t1003\t21.\u00ab01\td 1 .\u00ab48\t17.7.0\tr \u2022 m .\u25a0\tIO:570\ni*. id. VI. -\t\u2014\t\u2014*\t\t\u2014\t44 irr; j\t\u25a0 :\u2014\u25a0\u25a0.\nIt. VI. 327\tio\u00ab\u00ab\t10.0\u00ab\t37.278\t17.42\t~\t\u00bb::.\u00abS20\t\u2014\ni, i.v vi. :i80\t1002\t*21..\u2018Ht\t43.310\t20.24\t-\t\nr, 1\u00ab. VI. 37,2\tKMii\t21.48\u00ab\t42.044\t20.07\t7\u00ab irr. \u2019\t\nit. vi. :w:>\tlut;::\t,20,017\t42.21\t10,7::\t\u2014 \u2014.\t\n7. is.\\l. 28r\u00bb\t1000\t17.2:\u2019,\u00ab:.\td'l.ddt\t10.7.1\t\u2022 \t . .\t1027\u00bb\u00bb\ni|* -ammlliainstick\tslofT 1'\t2d.\u00bb>347,,\tpro tlie\t20.\u00ab< h;4\t\u25a0\t\n\u00abesammtharnstol\u00ef\t238,73\t::r\u00bb, pro t\tlie 30.783.0.\t\t\t,\n\\ttlni Schwefels\u00e4ure im Harn als Hiirvuiii-iilf.it: Hesammlmenire 1 2\u00bb 0. pr,/ di\u00bb* 0.2127,.\nVorsuclisroilio II.\nSerie I. F\u00fctterung mit \u00ab00 gr. Pferdefleisch.\n1 Mt \u2022 111.\tHarn* nii'ii\u201d!'.\tSpec. <\u00bbe\\v.\t' ties Harns.\t1 Harnst oft.\tStifk- stoftim Harnst oft\u2019.\tHarnst ick- -tutV.\tIiuli\u201do in mftr.\tKolli- IHt-llgf\tStick- stuft K.\"r|. r .d''S\t. ii,*vvi.'lit Kotlifl, .\n! o.Yll.\t200\t107.4\t27,84\tId,01\tl:;,\u00ab4\tI\u00ab,( >77\u00ab\t\t1 io\u00bb lo\n-J. lu.VII.\t7.4\u00ab\t107,:;\t7,4.\u00ab\t2\\7,1\t, 2\u00ab,\u00abol\t81.54. *\t\u2014\t\u2014 . 10020\nII.VII.\t377\t107,:;\t:J7.7\t17,\u00ab2\t18,47\t32.7\u00ab\t7,7.7,\t1,407 1*020\ni. 11. VII.\t4<H \u00bb\t1o7,:;\t30,2\t1 S.:52\t20.1\u00ab\t40,24\t\u25a0 \u25a0 ---\t1887,0\n\u25a0V. 1::. VII.\tdl\u00ab\t107,7\td2.s\u00ab\t15.3\u00ab\t1 \u00ab.OS\t2:5.02 \u2022\t* '\t\u2014\t|s7:*.o\n1 \u2022\u2022 -.1 mint harnst ir-kstolT '\"--.\u2022mmtliarnstolT 102\t\t\t07,.87,1. pro .2\u00bb\u00bb. pro tlit*\t\tdie 10.1 3*. 47\u00bb.\tf.\t\t\u25a0\n\u00ab'xmmitimligo t20:\u00ef.r\u00bbi ni^rr., pro die 40.708 m-r.\nA' Hit-ix-lnveftdsiiure im Harn als Hanimisulfat : (lesainmlm.miri* l.Ot 7.\n\u2022* \u2022 *\n|'H> dif 0.201 4.","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"218\nSerie II. F\u00fctterung mit \u00abOQ gr. Pferdefleisch \u00bb. IOO gr. Schnei,,,,,,\n\u00e8J l>atuin. b\tHarn- nitngf. \u2019\t. i\tNj.ec. d\u00e9s Harns.\tIlarti- Stott.\tStickst! .ff im Harn- stoff \u2022 f\tHarn- stiik- Stoff.\ttudigci in mgr.\n1. 11. VII/\t350\t1000\t\u2022 30,70\t1C,08\t17.25\t35,11\n% l\u00e0. VII.\til 5\t1052\t30,84\t18,02\t10,52\t30,51\n3. 17. VII\t31*.\t100(1\t32,70\t15.31\t10,12\t30,07\n1. IS.VII.\tHO\t1051\t11,02\t10,50\t20,85\t40,45\n! io. VII.\t100\tior\u00bbG\t00,00\t10.82\t17,34\t20.41\nStick-st\u00f6rt K\ntie's ( Kotli\u00ab..\n~~\tl's's\u2018l.|\n~ l,V*tH\u00bb \u2014\tI s'. hm\nl svm i\nAm hnde (les Versuches |\t,\n\u2018i**sm.mtliurnslicksl(,n 01,08, |\u00bbr<> \u00ablie fs-JH;.\n<\u2022\u00ab^sanimtliarnst\u00ab>fi' 1 00,22, pro die :i7,a-fT\u00bb.\n'\"\u25a0summtindi^ro 178,55 mjrr., pro die :m.7l\n....rs;:h\"'\"M\u00ab\"\"'e in, Harn als liarymnsulfal: (iesainmlmenj!,. I ,.\npro die o.25o3o.\t\u201c ,-'1\nSerie III. IBttcrung mit \u00ab00 gr. Pferdefleisch.\n-'\t, Harn\tHarn-\tf k\tHarn- 3\tW* \u00bb\u00abam, \u00aboff. st\u00f6rt.\tKoth- in mgr. nieng\u00bb\\ 1 !\t. i\tStick- K \u00ab, \u00ee - StOff dr\u00bb Kotlis. \"\t'\u25a0\n1.\t-20. VII.\t414\t1051\t38,5\t17,00\t18,75 2.\t21.\u00c01I.\t100\t105*4*\t\u2014\t\t 22 0^ ' \u2022\u00ce. 22.MI\t;i7o\t1055\t38,73\t18.1\t1 s.4 Am\t32,31\t05 17,13.1 - ] 19,801 55 Hilde des Ver\tJ J3,43< 18 \u00bb 1-Msin sticlms |siiuH\n^'\u2018saiiimtliiiriistickstoir 58,08. pro die 10,Go. \u00bb^ainmtmdi-ro 00.21 m\u00abr.. pro die 23,08 i\u00bb\"r.","page":248}],"identifier":"lit17022","issued":"1895","language":"de","pages":"233-248","startpages":"233","title":"Ueber den Einfluss der Fette auf die Ausn\u00fctzung der Eiweissstoffe","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:27:00.043023+00:00"}