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{"created":"2022-01-31T13:01:53.183107+00:00","id":"lit17212","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bunge, G. von","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 25: 36-47","fulltext":[{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"Oie Assimilation des Eisens aus den Cerealien.\n:V--w .\nC, von Hiimre.\nI* rot essor in Hasel.\n<I><*r |\u00ef\u00e9*lactic\u00bbn .zuy-t'an^en am 2\". Februar 1*9*.>\nCot meinen Bestimmungen \u00ables\u00bbEisengehaltes miseim wield igslen Nahrungsmittel i, musste es aiillallcn. dass der Kei< einen weit jrei injroi n Hiseugehall aufwcisl, als alle andern Cerealien. Del- Iteis enth\u00fcll aut 10(1 gr. Trockensubstanz nur I l\u00bbis - mgr., Cerste, Doggen, Weizen dagegen enthalten \u00bb.\u00f6 bis mgr. Fe. Heim Snelien naeli dem (ininde dieses I nterschiedes musste ich mir .sofort sagen, dass das Hebkorn. Wie es v\u00ab\u00bbn ans genossen wird, .wie es im Handel erseliein! jind von mir zur Analyse verwandt wurde, nicht dem Gers le ri-ioan oder Weizonkorn entspricht. sondern den Grannen oder dem weissen Mehl. Das Ueiskorn ist bereits von der Samenschale helreit. Das Cerstenkorn . wird crsl bei der (iraujk \u00bbi heieilung durch einen besonderen Frocess des Mahlens von der Sehalc getrennt. Vom Weizen wird heim Deuteln Vies Meh les die Schale als sogenannte Kleie ent lernt. In den Schalen musste also die H\u00fcnpteiscnmonge der Cerealien sleeken. Ich veranlassle ileshalh Herrn Stud; H\u00e4userin ann.1 2i (las feine Weizenmehl und die Kleie, das Ceidenkorn und die Ci auuen gefremden, Analysen zu unterwerfen. Aut der folgenden I uhcllc stelle ieh die hrgelmisse unsei:(*r Analvseu zusammen Auf IU0 gr. Trockensubstanz kommen mgr. Fe:\nUns dww W .ddved . 1\u20142\n<icT>trnurr;ii!pon . . . I.\u00ee- 1 ..*>\nWeizenmehl . . . . ...\n(vorsIo .\t.\nI \u00d4\n1 r;IlII^o Dioso Zoitsehr. IM. XVI. S. 171. 1S\u00ce* 1.\n- h lliusor\u00fcoui!', Hii<o Zeit so In. IM XXIII. S. ;>*\u00bb;. 1s\u00ab \u00bb7.","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u00bb \" \u2022 t i\nlitten ....... {.;\u00bb\nSS\n\\V**iz<*n ...\t...\nWeizcnkh-ie..........\n[]< dr\u00e4ngt sich uns nun die praktisch wichtige Frage .\u00bbul. *\u00bb!\u2022 \u00abin- Organismus des Menschen und der Thiere \u00fc; Alande ist, die HiscnVerbindung dur Kleie zu ; ; \" i 111 i I i mi.\nZur kntscheidung dieser Frage habe ich zun\u00e4chst einen \\'ri>ueli mit Hatten ausgef\u00fchrt. Von .8 jungen Hatten aus ei I) \u00bb\u2018in Wurfe wurden i mit Weissbrod und \\ mit Weizen-\u2022kleienbrnd get\u00fcttert. Die Tliiere waren am 0. November 1897 geworfen worden. Naeli Ablauf der dreiw\u00f6chentlichen S\u00e4uglings-zi il blieben sie noeh bei \u00bb1er Mutter bis zum I\u00bb. Dezember, erhielten aber mit der Mutier zusammen nur eisenarmC'Nahrung : Mil'h. Heis und Weissbrod. Am l>. Dezember wurden die \u2022liiMgeit von der Mutter getrennt. Jedes Junge kam in einen besonderen Cilask\u00e4fig, bestehend aus einer Glasplatte und einem <l;u \u00fcbergest\u00fclpten grossen Glastrichler in (1er von Soeiii1) beschriebenen Weise. Die Kiitige wurden numerirl und die Tiii' iv I\u2014IV erhielten Weissbrod, die Tliiere V\u2014 VIII Weizen-kleienbrod. Heide Brodarten waren in gleicher Weisl* mit Wa.ss<\u2018r und Heb; gebacken. Nur in der ersten Woche erhielten di'- Thiere zum Brod etwas Milch, sp\u00e4ter nur Wasser. Auf ,|;,s lirod wurde \u00bb\u2018in wenig Butter gestrichen, weil die Thiere so lieber frassen und das Brod wahrscheinlich auch zu b-ltarin ist liir die ausschliessliche Nahrung. Die Butter cnl-,lii!l \u00bbiw* Spuren von Fisen und wurde von den Weissbrod-,n,d Kleienbrodthiemi in ann\u00e4hernd gleicher Menge verzehrt. Die I liiere waren w\u00e4hrend der ganzen Versuehszeit anscheinend vollkommen- munter. Am 11. und am 11. Januar, sowie am 1. 1111,1 J,m \u201d\u2022 Februar 1898 wurde je ein Paar der Versuchst bien* und /war jedes Mal ein WYissbrodthier und ein Klcienbrodthier get\u00f6dtet und der H\u00e4moglobingehalt im Gesammtorganismus nach der sp\u00e4ter zu beschreibenden Methode eolori met risch bestimmt. D t' Hesultat \u00fcberblickt man auf der folgenden Tabelle :\n'\u00bb A. Surin.\nZeilsrhi IM. XV. S. 1)\"\u00bb, J.s'.tO. .","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"\t\t\t\t\t;{>\t\u00bb.\n\t\t\tm^a\t\t\t\n\u2014 \u201c\t\u25a0'.\u25a0\u25a0'\u25a0 \u2022\t\t. \u25a0\u2019 \" p\t\t\t\u2022\nv <*>\t40' <\\\t\t>\t\t\t\u2022K)\n*\u2022* V\t\u25a0 \u2022. \u2022\t-, \u2014,\t\t\u2022at'* . <\u00bb>\tv|\t\t\n^1 \u2022 .\u00c4\t\t\t\t\tpc\u2019\t\nr- r-\t~ \u00a3-'\t\t\t. \u25a0 \u00a3 '\u25a0\t\t\n^ 1 ^ *\t\u2022 \u25a0 '\u25a0\u2022\u2022\t\t\u2022\";/>' pi\t\t\t2\n\t\t\t\t. ^ \u25a0 ^\t\t\u00ab\u2022\n. . \u2022*\u25a0'\u25a0\t\u25a0 ~; :.v r ;'\t\tPpp-\t\u201cT.\t*5?\t\u25a0 p \u25a0\u2022\u25a0\nx\" X\tX X \u2022 \u2022 **\t\tX - *. #a\u00bb\tX\tX.\tX\nx y\tX X\t\tX\tX\tX\tX\nX M\t;vv\t-,\t. . K ;.\t'V\tWv-\tc\taa>.>\n\u25a0\tv * .'\u2022'\u2022\u2022\u2022 V2 - 1\tX >^1 r.\tf\u00bbi\u00bb# . ,\t\t1C\t-* X\t1C -*\nv* \u00ab-'\tW\tw *\tp. \u2022\u25a0.\tc\t-\u2022\t\t\u20141\n\t\t\u25a0 mJ-\t\t\t\t- \u25a0- _\n\t\t- Sji\t\t1\t\t\nZ \u00eef\tV' X\t\t\u25a0 Z\t\t\tO\n-, ^ 1\tii p\t^ *\u2022'.\t\tM.V.\t\u2022\u2022* X\tV* X\nV 1\tW '\t'\u2014.\t' V*- . \u25a0\u25a0\tN.\tw'\tc\t\tC*\n\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t- \u2022 \u2022 \u2022\t\t\t- . '\u25a0\n- M \u2022\u25a0'. \u25a0'...\u2022'\tr* v\u00a3- b\u00bb m\t.' w\tsr.\t\t\t\nC 7\tc \u2014 \u2022\t\t\u2022J,\t\tW ' '\t\n\nO\n7.\n7.\n\n\" M t\n-1\n% Z tv x\n. WW'\nlv 1C\n5. 5c C ?\nU IC 1C\n-1 x! x\n\u00fb ~t . cV \u2018*2\n\t\t\t6 '\u25a0\u00bb\n-\u2022.\t\t\t\ntc\t\t1C\ttc\nX\tX\t^1\t\nX\t\tX\tUaS\n\u25a0 \u25a0!\u2022*\tX\t\u2022 . \u2022 . War .\u2022\tv|\n'v \u2022 ;P?' \u00bb*1 -'M;\n\u2022\t. P\t\u00ab*\u2022*>\tH*\u2018\nU -I *;\u00ab c\ntv \u2014 f\n\u2018vl w*\u2019\n*\t\u2022 -* \u25a0 \u2022 j\u00bb\nCV \u2014>\nNummer des Versuchstieres\nGeschlecht.\n\u2022 c\n\u201c x rz\n\u2014\nN r>\n K,\n\n5 ~\n'S. X. ^\nm r\n^ I\n\n5\t^\t\u2014\n\n.\u20142 3\n-\t\u2022\u2014 V- MM\nW* *\u25a0*.\tr*-\n\u00a3_ p ^ C:\nK - v\nX.\n\u201c\nn:\nO\t\u2014\n\nw\tc\n\t\n3\tc\n3\tK\nO\t\n\t3\n\t\u2022mi\nX.\n_\t^\t3\u201c\nw >n :\u00ab.\t1;\n? \u00a3 5= 5s\n= ~ O\n* 5 - \u2022\n1\t=*gg>> Z>2$n l|-.i\n-, \u2014 r- p ntt-, a i. 5\u201c;3.\u201c;c r1 - c- n s. ; \u25a0 p \u25a0 s c i ^\n2\t33 c-\n*\u201c\tSC \u00ab!\n3 \u2014\njH 5-2 1:\niii'\u00ee li\n=\u2022 5\nr\u2014 r\ni\u00ee -\u2022","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"Tmtz <l<*r grossen individuellen \\TTschiedenheitpn der Thiere tritt duel) die 1 \u00bblutarnnith der Weissbrodthihre deutlich hervor. Der niedrigste llamoglohingohalt. d(M \u2018 Kleienbrodtliiere i-i doch nnoli etwas h\u00f6her als der h\u00f6chste ll\u00e4nmglobingehalt der \\\\ cisshrodthiere. Noch weit gr\u00f6sser aber ist der 1 nter--chied. wenn wir die absoluten H\u00e4moglbbinmengen betrachten. Die Kleienbrodlhiere waren weit rascher gewachsen und dennoch war der H\u00e4moglobingehalt h\u00f6her: sie hatten also.weh mehr H\u00e4moglobin aus ihrer Nahrung assimilirl. Die Weiss-brodthiere waren auffallend im Wachst hum zur\u00fcckgeblieben, ja das Thier Nr. Ill hatte sogar im Laufe von 2 Monaten soin K\u00f6rpergewicht um 1,15 gr. vermindertv Dieses Thier trass, namentlich gegen Ende des Versueties, weniger als die \u00fcbrigen, war jedoch anscheinend stets vollkommen munter und die Section ergab nichts Abnormes.\t\u2022 . v ^\nAut der folgenden Tabelle stelle ich die K\u00f6rpergewicht s-/imahine und den H\u00e4moglobingehalt der gleichzeitig g(\u2018l\u00f6dleb*n l\u2019aare nebeneinander:\n\tErn\u00e4hrung mit Woisshmd\t\tE in il 11 rung ini t Kl\u00bb mmbre nt\t\t\n\t\u25a0 \u25a0' ? \u00a3 \u2022; .. 3t \u2022 js \u2022\u2022 t ~ 2\t\u00fb\t. ; \u2022 i \u25a0 '2~ * \" '\u00b1 -- ; \u25a0 2\t1 \u25a0 \u25a0 ? I : *L \u20192 | 3 2\t\u2022 w U ^ P , \u2022 Xr Ti\t-\u2022 : ; Z. ^ tv*\u2022 > 'Z~ ? ' Ti= v?\n^\u25a0todtol den 11. Jan.\to.tt;>\t0.2017\t<\u00bb.:\u00bb!\tH.(*5\to.2H(ia\t7.00\nII. Jan.\t0,80\t().27h:j n.it)\t1.20\t0,2705\t7,51\n1. Kehr.\t\u2014 1,15\tO.JHUH 5.(50'\tao.75\t0.351*7\t0.72\n7. Fchr.\tin.nr\u00bb\t(5.1-1 ' \u2022 \\ ;\tati, 15\t0.471a ... *\t7.a5\nSumme:\t1t\u00bb,25\t0.05X1 21.5a\tsa,o5\ti.atMiK\t2H.5K\nDurchschnitt :\ti Kl\t\t20.74;\to.ait)2\t7.11\nMan ersieht aus dieser Zusammenstellung, dass die K\u00f6rpergewichtszunahme der 1 Kleienbrodlhiere zusammen mehr als da:- I fache von 'derjenigen der Weissbrodtliiere betr\u00e4gt : die absolute H\u00e4moglobinmenge betr\u00e4gt das 11 -dache.","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"X'm Ii uuiliill\u00e9ivlw ist rlur f iii.-ix wenn wir nui di\u201e Imii.Icii am Schill^,. des Yersuehes. am l. und 7. F. lanai. \u00ff(.. lodlete\u00bb 1\u2018uure vergleichen, Die I,eklen \\\\'eis,hr\u201edthiere wann z\"sllm\"''\" W\"\\nni ! \u00b1\u00f4 gr. gewaehsen, dio behlen Kl, i. \u201e|\u201e.\u201el-llii, il mu 70.J gr., also mu das nahezu iilache. Der ah-eiui, llnmnglohingehall der |\u201e.j,|e\u201e Weisd,. \u201edthiere zus,lumen |\u201e.|, \u201e,\nD.iT.,1. derjenige der heiden Kleienhrodthiere (),K||ii, al-,, fci das hoppelte.\nI<'li jrlaul.e dalier ails diesem Versuche sehliesscn zii \u00ablurleii, dass die Kisein ei hiudungen der Kleie resurldrl\nund nssimilirl zur H\u00fctnogLobinbild\u00fcn-, verwerih, i worden sind.\nl'rujdieli ersehiHi es mil dagegen, ni, auch das rascher,'\n,V\\ aelisllium der Kleieiilnudtliiure aus der reichlicheren Ki.-cn-\nziiliilir zu erkl\u00e4ren sei, \u201eder ul, wir atmelimcn m\u00fcssen, dass die reiel,liehe re Ziil\u00fchr des Materials zur Knochen hi Id u insbesondere der li\u00f6here Kalkgeliall.des Klcienbrndcs. I.ierl\u00eai eine \u00fcnlle aespiell halte. Ie|i habe \u00ablallet ausser dem Kisen. feh'dl aiieh den liehall an IMi\u201es|,h\u201ersaure. Kalk und Magnesia\nin den heulen zu meinem Versie he benutzten lirudarien genau heslimml.\nTrockciisuljstaiu kommen:\nim WVU.slirod:\tv im tv|vivnlno\\i :.\nI .\u00d4 lii'il. IV.\t\u2022U> m.iii. IV\ni.V> .. CaO\t77.2 ... c;in.\n\u00bbic; .. jMgO\t: 218.7\t.. Muo.\n28(>.o\tpa().\ti*no.2 .. p.,o\nm ersieht ans dieser\tZusammenstellung, dass\nDor, Kalkgoljalt im Weilrod betr\u00e4gt * :$, der Kisengeh; dagegen nur 1.4 von dein des Kleienbrods. Ks erscheint dah wahrscheinlich, dass der Kisoninangol die Ursache der WaeJ. tluimshemmung hei den Weissbrodthioren gewesen ist. fiegi \u00ablie Annahme, dass es der Kalkmangei gewesen sei, spric aiieh noch, der (instand, dass die Thiere mit dem Trinkwass reichlich Kalk anlnahmen. Indessen wissen wir noch nh-t |\u00bbh \u00abli<\u2018 anorgaijUehen Katkverhindungen des Wassers assimil","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"werden. An Pliospliors\u00e4nre mul Magnesia litten die Tliiere je dcntalls keinen Mangel, da die Menge der Phospors\u00e4ure', im ( i\u00ab \u2022sann nt Organismus der S\u00e4ngelhiero mir wenig gr\u00f6sser ist tds die des Kalkes, die Menge der Magnesia 20 mal geringer.1) beider war die Menge des von meinen Hatten verzehrten \\\\eissbrodes und Kleienbrodes nicht bestimmt worden. Diesen Mangel meines Versuches will ich nicht verschweigen. Ich holte hei meinen weiteren Experimenten die Schwierigkeiten, \u00ablie sieh der Bestimmung der Nahrungsmenge diesig* kleinen \\ ersuchst liiere ent gegenstellen, zu \u00fcberwinden und dabei zu interessanten Kcsultalen zu gelangen. Es muss sieh heraus-:stellen, ob das Besetz des Minimums-, welches das Hllanzen-waehstlium beherrscht, mich f\u00fcr das wachsende Thier seine Bettung hat.\nBetonen m\u00f6chte ich zum Schluss, dass wir die an Batten gewonnenen Resultate nicht ohne Weiteres aut den Menschen \u00fcbertragen d\u00fcrfen. Ich beabsichtige daher, noch Versuche an \u25a0jungen'- Hunden auszuf\u00fchren. Sollte es sich heraussteilen, dass der kurze Darm der Carnivoren die Kisenverl mulmigen . der Klei(' bew\u00e4ltigt, so w\u00e4re die Resorption vom Darme des .Menschen nicht zu bezweifeln. Die Versuche an gr\u00f6sseren I liieren hatten ausserdem dim Vortheil, dass die aufgenom-menen Nahrungsmengen sich besser vergleichen liessen.\nM et ho de d er H\u00e4 in oglo b i \u00dcbest i m mu ng.\nDie mit Aether get\u00f6dteten Tliiere werden gewogen. Da r;mt werden sie enth\u00e4utet. Sodann wird \u00ablie Bauchh\u00f6hle er < \u00bbHnet und der gesummte Verdauungscanal vom Oesophagi* bis zum After sorgf\u00e4ltig vom Mesenterium abpr\u00e4parirt une lierau>geschnitien. Die Haut und der Verdauungscanal werdet gewogen und das Gewicht wird vom K\u00f6rpergewicht abgezogen 1 lie Haut ist sehr blutarm. Bei dem Versuche, sie mit Wassei m extrahiren, w\u00fcrde man nur sehr geringe H\u00e4moglobinmengei m L\u00f6sung bekommen, dabei aber Gefahr laufen, f\u00e4rbende Vor\nJi hange. /. t. Hi<\u00abl\u00ab.\"u\\ IM. 10. S. :^1 \u2014H2H 1h?{","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"\u00efl -\nunremigmigen dor Haut mitzul\u00f6sen. welche dio eolorimetrjsche Bestimmung st\u00f6ren m\u00fcssten. Durch die Beseitigung des blutreichen Darmes begeht man jedenfalls oinou Kohler. Ks kommt a her hoi diesen Versnoben nicht darauf an, genaue Zahlen ter * den absoluten Hiimogl\u00f6bingehalt der Thiero zu erhalten, sondern ' darauf, vergleichbare Werthe zu gewinnen. Wir wollen wissen. \u2666 \u00bbh die Kleienbrodthiere mehr H\u00e4moglobin enthalten als die \\\\ e iss brodt liiere oder nicht. Wollten wir den ganzen Ver-\u2022 dauungsapparaf extrahiren, so w\u00fcrden Gatlenfarbstoff und andere f\u00e4rbende Substanzen aus dom Darminhalte in Losung gehen und die oolorimontrisehe Bestimmung st\u00f6ren. Wollten wir den Inhalt des or\u00f6tfneten Verdauungseanals fortsp\u00fclen, so wurden wir die Hauptmenge des Blutes aus der Darmwand mit fortsp\u00fclen, \u2018Der unvermeidliche Fehler wird daher am kleinsten, wenn man den ganzen Verdauungscanul entfernt, Nur m\u00fcssen wir uns Kechonsohaft dar\u00fcber abgehen, wie gross dieser Fehler sein k\u00f6nnte. Zu diesem Zwecke habe ich das Gewicht des leeren Verdauungseanals bestimmt.\nKino weibliche Batte wird, mit Aether get \u00f6d tot und gewogen, Das K\u00f6rpergewicht betr\u00e4gt 15;Lt) gr. Der Verdauungs-eanat wird herauspr\u00e4parirf, der L\u00e4nge nach aufgosohlitzt und der Inhalt mit Wasser fort gesp\u00fclt. Darauf wird der gereinigte Vcrdauungseanal f\u00fcr einen Augenblick auf Fliesspapier gelegt. -- ohne ihn jedoch abzu pressen \u2014 und darauf gewogen. Das Gewicht betr\u00e4gt 11,7 gr., also (Ul0 o des K\u00f6rpergewichts. I Bis aus den Blutgef\u00e4ssen beim Aussp\u00fclen ausgetretene Blut muss wenigstens thoilweise durch Wasser ersetzt worden sein, welches nahezu dasselbe Gewicht hat. Aber auch wenn wir zugeben, dass der bluthaltige Darm schwerer gewesen war. so wird das Gewicht doch jedenfalls weniger als 10\u00b0 o des ' K\u00f6rpergewichtes betragen haben. Der Fehler, welcher durch Frit forming dos Darms bei der H\u00e4moglobinbestimmung entsteht , k\u00f6nnte also erst an der zweiten Stelle hervortreten. Unsere Zahlen \u00fcber den H\u00e4moglobingehalt der Wcissbrod- und Rleien-brodt liiere aber zeigen bereits Differenzen in der erst en Stelle. Kiii deutlicher Fehler in der zweiten Stelle aber k\u00f6nnte nur entstehen, wenn bei dem einen Thiero alles Blut dos Darmes","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"n it lernt wird, hei dem andern fast nichts. Thats\u00e4ehlich aber betragen die Unterschiede immer mir einen kleinen Bnichtheil iles gesammten Darmhintes, auch wenn hei dem einen Thiere der Darm zuf\u00e4llig ungew\u00f6hnlich blutreich, hei dem anderen ungew\u00f6hnlich blutarm ist. Der Felder tritt vielleicht erst in der dritten Stelle zu Tage. Wir m\u00fcssen ferner bedenken, dass dieser Fehler doch nicht immer in einem Sinne ausf\u00e4llt, nicht etwa nur zu Gunsten der Kleienbrodthiere oder nur der Weissbrodthiere, sondern bald zu Gunsten der einen, bald der andern, so dass nach der mathematischen \u2019Wahrscheinlichkeitsrechnung, dieser Fehler sich um so vollst\u00e4ndiger aus-bleichen muss, je gr\u00f6sser die. Versuchsreihe, und schliesslich .hei der Berechnung des Durchsehniltswerthes vollkommen ver-'cliwinden,\t<\nDie vom Darm und Fell befreiten Thiere wurden mit einer Scheere m\u00f6glichst fein zerschnitten, in einem Porzellau-m\u00f6rser mit Wasser \u00fcbergossen, ^erdr\u00fcckt und zerrieben, einen halben Tag in der K\u00e4lte stehen gelassen, nochmals zerdr\u00fcckt und zerrieben. Darauf wird der Brei mit der h\u00e4moglobin-haltigen L\u00f6sung durch einen feinen Leinwandlappen cotirt und ausgewunden. Der R\u00fcckstand wird in den M\u00f6rser zur\u00fcckgebracht, alle st\u00e4rker roth gef\u00e4rbten St\u00fccke ! werden noc hmals mit der Scheere feiner zerschnitten. Darauf wird der Brei nochmals mit Wasser \u00fcbergossen, zerrieben und l\u00e4ngere Zeit in der K\u00e4lte stehen gelassen, eolirt etc. und dieser Process wiederholt, bis die colirte Fl\u00fcssigkeit nicht mehr gedarbt ist.\nDas Volumen der oolirton Fl\u00fcssigkeit wird genau bestimmt und darauf wird die Fl\u00fcssigkeit tiltrirt. Um ein a bsolut klares Filtrat zu erhalten , wie es die eolorimetrische Bestimmung erfordert, m\u00fcssen die folgenden 8 Bedingungen erf\u00fcllt sein: t. man muss in der K\u00e4lte* arbeiten; 2. man muss geeignetes Filtrirpapier anwenden : 8 die Filter d\u00fcrfen nicht zu gross sein.\n1. Was das Filtrat tr\u00fcbt, sind Fetttr\u00f6pfchen. Das Fett id in der W\u00e4rme weich, passt sich den Filterporen an und schl\u00fcpft hindurch, In der K\u00e4lte erstarren die Fettlr\u00f6pfen. Das Filtrat ist zwar Anfangs noch tr\u00fcbe*, allm\u00e4hlich aber verstopfen","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"^\u00e9li \u00ablie Filterporen und man erh\u00e4lt ein absolut klare- Filtrat Nur muss man daf\u00fcr sorgen, dass w\u00e4hrend des Fiiirirens keine Verdunstung eintrill. Xu diesem Zwecke fihiireii wir in meinem Laboratorium durch einen bedeckten Trichter in einen enghals igen Italion hinein in der K\u00e4lte. Die (iltrirte Fl\u00fcssigkeit dart, wenn sie noch nicht klar ist. nicht aut den Trichter zur\u00fcek-gego.--cn werden, sonst k\u00f6nnte doch eine Concentration durch Verdunstung cintrclen. Alan muss zur colorimetrischen itc-slinnnui^ eine nitr einmal iiltrirtc Fl\u00fcssigkeit benutzen. Dus ganze (\u2022olirte Fxtract braucht nat\u00fcrlich nicht tiltrirt zu werden <'s ge\u00abuigen f\u00fcr die cohnimetrische liestitnmung 10 bis 20 c<m I las CesammtVolumen \u00d6les Extrados ist ja bereits vorher bestimmt worden.\n2.\tAul die richtige Art des Filtrirpapieres kommt Alle-an. Ich bediente mich des groben Filtrirpapieres von Schleiche!\nund Schiill Nr. n(,ll. Ein ei nt aches Filter von diesem Papier gen\u00fcgt. ;\n3.\tDas Filter dart nicht zu gross sein. Es scheint, da.-\u00ab1er Druck einer hohen Fl\u00fcssigkeitss\u00e4ule einzelne Filterporen erweitert, und die Fetttr\u00f6pfchen hindurchpresst.\nDer H\u00e4moglobingehalt des so gewonnenen absolut klaren Filtrates wurde durch Vergleichung mit einer L\u00f6sung reinen H\u00e4moglobins von bekanntem Gehalte in planpar\u00e4lielen Tr\u00fcgen bestimmt; Durch mehrfache Versuche in meinem Laboratorium haben wii uns davon \u00fcberzeugt, dass diese eolorimetrische Methode auf drei Stellen genaue AVerthe gibt. Sind doch sctbsl die Atomgewichte nicht genauer bestimmt Deshalb, haben wir es auch unterlassen, das Oxyh\u00e4moglobin in Kohlen oxydh\u00e4moglobin \u00fcl\u00bberzul\u00fchren.\nAlle Fehlerquellen unserer H\u00e4moglobinbestinimungsmetla de kommen gar nicht in Detraeht im Vergleich zu dem gr\u00f6ssten und ganz unvermeidlichen Fehler \u2014 der individuellen Verschiedenheiten der Versuchst liiere. Diesen Feliler haben wir so vollst\u00e4ndig vermindert, als er sich vermindern l\u00e4sst, indem Wir stets pur Th io re aus einem Wurf verglichen.","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"I.)\nZahlenbelege\nBei \u2022(\u2666\u2018ii coldi'imctiisclini Bestimmungen ging ich yon zwei L\u00f6sungen reiner 1 *lc*ri If-11;i ino<fI\u00ab \u00bb 11inkrysI;111 <\u00bb1 ) ans, die ieli der Kiii zf wegen als ' Normall\u00f6snngen bezoielmen will. Die Nor-luali\u00f6sunc I diente zur Bestimmung bei den am 11. und I \u00bb\u2022 .liinnar get\u00f6dteten Halten I. Il, Y und Vt, die Normal Ib-iuur II zur Bestimmung hei den \u00fcbrigen Hatten III. IV\nvu und vin.\t\u2022 \u2022\u2019\n-\u2022** < rin der Xormall\u00f6s. I gaben\t\u2022\n1.\tu.2(MJ2 gr. bei 120\u00b0 (!. getrocknetes H\u00e4moglobin\n2.\t0.2022\n.Mittel : (\u00bb.2oi2\t.\t\" \" Vv /\nVon dieser L\u00f6sung wurde eine auf das 5lache ver-linmlo Losung zur eolnrimelrixelien Vergleichung benutzt.\n\u2022>o ccm. der Normall\u00f6s. II gaben\n\u2022 I. o.dloi gl*, trockenes H\u00e4moglobin 2. o.n:;\u2018.\u00bbl\t<\t\u2018 l*\t\"\nMittel: o.:;.i'.\u00bb*i\nVon \u00ablieser L\u00f6sung wurde eine auf das Doppelte und eine till \u00bblas \u00f6 Cache verd\u00fcnnte L\u00f6sung zu eolorimelriseher He-'timmung benutzt.\t\u2022\nHalt e I. K\u00f6rpergewicht, nach Abzug von. Fell und Dann: H2 4f> gr.. Ulmnen des colirten Extrades: J8K ccm.- l\u00f6 com.' der \u2018\u00f6-Nonual-l -sung I mit 7.\u00d4 ccm. Wasser verd\u00fcnnt zeigten dieselbe Farbenintensit\u00e4t vu das tilt ri rtc* Extract. Daraus berechnet : 0.20(7 absolute H\u00fcmoglobin-'.uengo und p. M. des K\u00f6rpergewichtes.\nHath* II. K\u00f6rpergewicht: 12.0. Extract; ls( ccm. Io ccm.\n.-.-\u2022Xormallosung l mit 0.x ccm. Wasser verd\u00fcnnt. Absolutes H\u00e4moglobin: \".27s:i \u2014 c.p\u00bb p. m.\nHatto III. K\u00f6rpergewicht: \u00d6U.dS. Extract: 227 ccm. 10 ccm.\n' \u2022 Normall\u00f6sung II -f \u00bb;..*> ccm. Wasser 0.1 SUN absolutes H\u00e4mo-iobin ~\t*7 h. M.\n1 l\u00bbas> das l'fcrdcfi\u00e4mogdobin zur Hestimmung des H\u00e4moglobins ,M Hatlonldulo benutzt werden dar!, liai E. H\u00e4userin an fl nachgewiesen.\nZ\u00abit-.rin. i:d. xxili. s. ;\u00f6s. |s<*7\n!","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"Hatte IV. K\u00f6rpergewicht : 47.< m ' *-NurmalKVsung J| 12..'\u00bb ccm. Wassei. |.. M.\nHatte V. K\u00f6rpergewicht: 10.00.\n1 a-Normall\u00f6sung 1\t:5.1 can. Wasser.\n7!oo p. M.\nHatte VI. K\u00f6rpergewicht: o7.2.\n1s-Normallosung I\t2,1 ccm. Wasser.\n\u2014 7.51 p. M. .\nHalt e VII. K\u00f6rpergewicht: 5:5.07. 1 *-Xormall\u00f6simg Il -f <\u00bb,t\u00bb ccm, Wasser. p- \u2018\u00bb.72 I*.'. M. \u25a0\nHatte VIII. K\u00f6rpergewicht 01.50.\n1 *-Normalli'*simg Il \u2014 7.1\u00bb ccm. Wasser. 7,:55 p. M.\nFx tract: lttl ccm. Io cm 0.288.5 absolutes H\u00e4moglobm\nKx tract : 21a ccm. l\u00e0 ecu 0.2H*>;j absolutes H\u00e4moglobm\nExtract: 207 ccm. 10 ccm 0.2705 absolutes H\u00e4moglobin\nExtract: 250 ccm. 5 ccm 0,55507. absolutes H\u00e4moglobin\nExtract: 250 ccm. 0) ccm 0.171:5 absolutes Il\u00e4moglol\nil I !\nAnalyse der beiden Brodarten.\na,02K| gr. frisches Weissbrod (ohne Rinde) gaben bei 120\" F bis zum constanten Gewichte getrocknet 2,1940 R\u00fcckstand = 10,00\u2019, Trockensubstanz.\n155.0 gr. frisches Weissbrod (ohne Binde; =, 77.:5:5 Trockensubstanz \u2022gaben:\t. . -\n0.001:5 Fe Ht)- = (MMI2\u00d62 P805 und 0.001505 Fe. Hei der Titration werden gebraucht 0.70 ccm. (ihain\u00e4leonl\u00f6sung (1 ccm. = 0,0010810 Fe;. Daraus berechnet : \u2018 \u2018,000757 Fe. Mittel1.) zwischen der Bestimmung durci W\u00e4gung- und der durch Titration: 0.001170Fe \u2014 0.00152 Fe auf 100gi.\nTrockensubstanz.\n0.0:552 Gail = 0.01552*',0 CaO (auf die Trockensubstanz berechnet 0.1000 MgJVb 0.0(5780 P$Ofi und 0.0-582 MgO = 0,0101% MgO 0.2:500 Mg4P8(b = 0,1171 P805. Die Phosphors\u00e4ure berechnet sich aus der Summe der drei Bestimmungen: 0,00202p-0.00780,1171 = 0.210'.' IV), \u201c0.2805,jm 1**0.. nA ';i;\nh Die Hestimniung durch W\u00e4gung ergiebt stets einen etwas zu hohen Werth, weil kleine Mengen Kiesels\u00e4ure, Kalk etc. vom Fisen-nirilersclilage mitgerissen werden. Die Bestimmung durch Titration f\u00e4llt etwas zu niedrig aus. weil immer eine kleine Menge des reducirtei Eisens heim Febergiessen aus einem Gef\u00e4sse ins andere etC; durch da Luft oxydirt wird. Das Mittel aus beiden Bestimmungen pflegt dabei dem richtigen Werthe sehr nahe zu kommen. Nur wenn die absolut* Eismuicuge so gering ist. wie in dem vorliegenden Kalle, ist die DifTeren: re l a 11 v gross.","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"I ui. I it s die s Kleienbrod idine Hi nil*-1 jpiben 2,'\u00bb17l ;jr.. \u00cfr-Mkensubstanz \u2014 \u00f4;>.OK%.\t.\n\u2018.\u25a0Mi.20 u'f. lirod \u2014 f>1.03 \u00bbr. 1 rockensubistanji uaben: \u25a0\u25a0\n0,0003 Ke lM )4 ^ (i!HH373 1\\,0;. und iMHKiUi* IV: zur Titration verbraucht 2.1.\u2018) ccm. i\u2019.liani.;ili*onl\u00f6sung l cem. \u2014 0.ou|osH> Ke - o.oo232'> l*V. Mittel: 0.0028N7 Ke - O.OO\u00e0\u00f4O t'e auf I<H> Trockensubstanz\t,\n0,0tOi CaO = 0.07722% Ca<>.\t^ J ;\n0.3.VU M{?*l>,07 = 0.2292 I\\o. und 04202 Mg<) \u2014 0.2 ist % MgM.\n0.3\u00d457 M!i4P*0: \u2014\u2022 n.233\u2018> l^O-\tv\nAus den drei llestimmungen berechnet: 0. {i;7 t7 I*.,<). :-=0.'0OO2%'l\\0..","page":47}],"identifier":"lit17212","issued":"1898","language":"de","pages":"36-47","startpages":"36","title":"Die Assimilation des Eisens aus den Cerealien","type":"Journal Article","volume":"25"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:01:53.183113+00:00"}