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Hydrolyse des Zeins durch Salzsäure

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{"created":"2022-01-31T13:14:33.341157+00:00","id":"lit17761","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Langstein, Leo","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 37: 508-512","fulltext":[{"file":"p0508.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Zeins durch Salzs\u00e4ure.\nYun\nLeo Laiiirstoin.\n(Au- (ii-ui I. rhvm'isvtan Institut .1. r Universit\u00e4t Hcrlin.'. f>cr Hi-.luctiou zuirc^rtM^cri am 10. M\u00fcrz Uu.ct.\nSowohl durch physikalische Eigenschaften als auch durch chemische Zusammensetzung nimmt das Zein, ein aus dem Maiskorn gewonnener Liwcissk\u00f6rper, eine Sonderstellung\u2019 unter den Rroleinsuhstanzcn ein. Seine L\u00f6slichkeit in Alkohol beziehungsweise Lnl\u00f6slichkeit in Wasser l\u00e4sst es gewissen Albumosen verwandter erscheinen als den genuinen Kiweiss-k\u00f6rpern. das Kehlen des Lysins unter seinen Spaltmigsprodncten, das Kos sei und Kutscher festgestellt haben, erm\u00f6glicht seine genauere -chemische Charakterisirimg. Kossei und Ku tscher M sehen in ihm den 'Repr\u00e4sentanten einer eigenartigen. scharf umschriebenen Gruppe von im IMlanzenreieh sehr verbreiteten Kiweissstolfen. Aus j\u00fcngster Zeit liegt eine Arbeit von Szum ow s k i \u00fcber das Verhalten des Zeins iin thierisclicn Organismus vor, in der eine Reihe biologisch interessanter Raten \u00fcber diesen Eiweissslolf mitgetheilt werden. I'ntcr-suchungen hingegen, welche sich mit dem Studium der am Aul hau desselben helheiligten Aminos\u00e4uren befassen, sind bisher nicht aiigcstclll worden. Ans diesem Grunde erschien es ah gezeigt, die totale Hydrolyse des Zeins mit der neuen, von K. K i seller ausgearbeitelen Methode f\u00fcr die Isolirung der Aminos\u00e4uren, der IVaetionirten Destillation ihrer Ls ter vorzunehmen. Durch diese konnte gleichzeitig ein Anhaltspunkt daf\u00fcr gewonnen werden, ob tiefgreifende Lntorschiodc in der Konstitution tlii(\u00bbrischer und pflanzlicher EiweissstoiVo bestehen. Ks gelang mit H\u00fclfe der Kslennethodo. Alanin, Leucin, A s pa ra gi ns\u00e4 ur e. G I u l am i n s\u00e4 u re, Rft(\u2018irv la l a n i n un d\n>)\t11.1. XXXI. S. |e.\\ liMMl.\n-> hicst\u00ab Zeit sehr,.; ltd. XXXVI. IfHig.","page":508},{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Zeins durch Salzs\u00e4ure.\nfx >9\nI y l rolidincai bons\u00e4ure zu isoliren 'und ausserdem die A n w e s e n li e it von A m i n o v a 1 e r i a n s \u00e4 uro w ahr s ehe in lie* h zu machen. Cilycocoll konnte nicht gelunden werden Da Kos sei und Kut sober Arginin und Histidin nachgewiesen haben, ferner der positive Ausfall der M i Hon\u2018sehen und Moli sch sehen Reaction auf die Anwesenheit von Tyrosin und einer Kohlehydratgruppe schliessen lassen., ist erwiesen.\n\u2022 lass dieses pflanzliche Fi weissmotekiil nicht, weniger eoinplicirt zusammengesetzt ist, als die bisher nach der neuen Methode hydrolysirten thierischen Fhyeiss-k\u00f6rper.\t/\t\u2018\nExperimenteller Theil.\nKur die Hydrolyse wurde ein Kilogramm feuchten Zeins, dessen Herstellung nach Kos sei s' Vorschrift die H\u00f6chster Farbwerke \u00fcbernommen hatten, verwendet. Der Wassergehalt der teigigen gelbbraunen Masse betrug fil.3 Procent. Da im Verlauf derl ntersuchiing l\u00fcg \u00e4thcH\u00f6slicher Substanz isolirt wurden, entspricht obige Menge maximal 171 g des trockenen Fiwcissk\u00f6rpers.\nDie leuchte Masse l\u00f6ste sich binnen einer Stunde, in l )<Mtg Salzs\u00e4ure vom spec, (iowieht 1,19 beim \u00bbw\u00e4rmen auf dem Wasserbade. Nach achtst\u00fcndigem Kochen am li\u00fccklluss-kiihler wurde die L\u00f6sung von dei\u00ef ausgeschiedenen Fetts\u00e4uren durch Filtration getrennt und inv Vacuum stark coneentrirt. XtU h zwoiw\u00f6clicntliebem Stehen bei gew\u00f6hnlicher Temperatur lintle sich ein schwerer braun gef\u00e4rbter Krystaltbrei abgesetzt. Dieser wurde abgesaugt, mit eiskaltem, absolutem /Alkohol gewaschen und zur Fnlfernung anhaftenden Fettes im Soxhiet\u2019schon Apparat 12 Stunden lang mit Aether extrahirl. Hierauf wurde er aus heissem Wasser unter Zusatz von Knochenkohle umkrystallisirt. Die Menge der spiossl\u00f6rmige lange Nadeln darstellenden Krvstalle betrug t>9 g. Dit Schmelzpunkt war 199\" uincorr.i.\tV\no.gogj g\tSiiitstan/. gaben\to.gjgs\t\u00bb eo^\tmul\tii,ig\tjj i\u00bb\n0.fiiNfi9\ttg.Too\t\u00abcm\tX\tlu i\t17\"\tmul\tnun\n(:.,1I,\u201eX'( >4CI\tbrnrlmH:\t;ig.7<; '\tr.\t;,.i7 1\t, ||.\t7..V\u201d . X' ^\t\u2018\t,\n\u2022ji*imol\u00ab n:\t:\u2019\u00bb\u2022_?.\u00ab;*)\u25a0'\t, c.\tH.\t7.0 \"x\\\t\\\nFs lag demnach tdutamiiis\u00e4urehydrochlorat vor.\niI\"l.].>-S.-y).r ~ Z.-It-\u2022 lu jjt f. |.]iy>i.;| Cbmic. XXXVII '","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0>10\nLeo fi an g s to in.\nDio Veresterung dor in dor L\u00f6sung verbliebenen Aminos\u00e4uren und die Isolirung der Kstor erfolgte hierauf in der iih-liohon Weise. Dio fractionirte Destillation der Ls 1er wurde zuerst hei einem Druck von 11 mm aus dem Wassorbado. hierauf bei einem Druck von O.H nun aus dem Wasserbadc resp. (lelbade vorgonommon.\n1 Et-\tact ion his l\u00e0 \u00b0 ( Temperatur d. D\u00e4mpfe gem.\t\t! hoi 11 mm Druck 11 \u2022_\t\nil.\t100'' I .\td(*s Wasserhades\u00bb\t* 11*\t\u00ab.\u00bb\nIll\t*\t* |l Ht11 1\t>\t\u00bb 1\t> o.:\u00ee x\t\u00bb J2o\nIV.\t100 his 1 :t;V\u2019 (\tOelbades i\tx 0,2\u00bb\t\u00bb\tio >\nV.\tldf> , |\u00abr>?.(\t\u00bb \u00bb )\t\u25a0 \u00bb\t0,.j\t\u00bb\t*\tdt t\nHei der Destillation blieb ein braunes, in der K\u00e4lte erstarrendes Gel im Gewicht von 200 g zur\u00fcck.\nDie Verseifung der drei ersten Fract innen wurde nach dem negativen Ausfall der Pr\u00fcfung auf Glycoeoll durch Kochen mit Wasser, die der beiden letzten durch Erw\u00e4rmen mit einer concentrirten L\u00f6sung von Darytwasser bewirkt.\nFraction 1 (bis \u00bb\">\nIn dieser fand sich Alkohol und Aether und als llaupl-beslandlheil der Aminos\u00e4uren Alanin, von dem ungef\u00e4hr 2 g in analysenrcinem Zustand isolirt wurden. Schmelzpunkt 201\" luncorr.).\no.tUtU g Xu hstanz galten 0.2S\u00ceO g COa und O.ldOl g iyt C.,II7NU8 berechnet: fo.\u00ee\u00f4\".\u00bb (\u2019.\u25a0 und 7.S7\" \u25a0 li gefunden: {O.UU\"C \u00bb 7.SU\" \u201e H\nFraction 2 tbis 100\u00b0 des Wasserbades).\nNach der Verseifung mit Wasser wurden :i g reinen Leucins und 0,1 g Alanin durch fractionirle Krvstallisation isolirl.\nFraction A (bis 100\u00b0 des Oelbades).\nNach der Verseifung durch siebenst\u00fcndiges Kochen mit der zehnfachen Menge Wasser wurden aus der w\u00e4sserigen L\u00f6sung folgende Kristallisationen isolirt.\n1.\theim Abkidden 22 g\n2.\tnach Eindampfen 10 \u00bb\na. \u25a0 \u25a0 > .\t; \u00bb\u2022\u2019\t11 >\n\u2022i.\t\u00bb\tX \u00bb \u2018\n\u00bb. >\t10 -","page":510},{"file":"p0511.txt","language":"de","ocr_de":"Hydrolyse des Zeins dur\u00ab J, Salzs\u00e4uiv.\nol I\nKristallisation I und2bestandenbauiiis^niiel,aus l.nicin\nDieses bildete auch don llauj.lbeslandllinil der drei lelzten\nFraoliimon. in denen auch ,,\u201ecl, \u00ab-l'yrndidinoarl.oiisimre i'n.d\nmit sri 'sser \\\\ alirsol.oinliolikeil Aminmal,\u2022iiansii.ro ha.-l.z.i-weisen waren.\nIs.lirt wurden 50 g roinon Leucins. 7 g ml,or earbonsauro und 2 g de.\u00ab Kn,,IVrsalzes einer Verbindung. die aU1\u2019\t\u2022Seliwefelwa.nsorsl.iir in Kr,dl,oil \u201eeselzl j\u201e\nilirer Zusammensetzung dor A.ninovalerinnsiuro aiii n\u00e4olidon stand.\nHie Analyse des Leucins gab folgende Zahlen:\n0.177!) g Subst. \u2022raben QXiSl g CU2 und\t\\\nc\u00abH13XOa berechnet: \u00fcl.JWi\" \u201e <; und \u2018W \u201e n * \u25a0 gefunden : a\u00eeW\u2019 \u201e (] lt.\u00eetS'% n.\n_. .. r,lt' PWotMinearhote\u00e4nrc bestund mijr. iaiir m deichen 1 heilen aus raeeimscher und activer, die durch das Kunl'cr-salz getrennt wurden.\n...\tA\"alvM' tlcs i\u2122-''\"iisel,on Kuplcrsalzcs guirf\u00f6fende\nWert he:\np Itifllrorkonos Kuplersal/. \u00bb;,l\u201e\u2018,i i,.l|!,;{ CitO berechnet f\u00fcr C:i\u201eH\u201ei\u00fc,\\,(:UJ.S||,l| |!i.:iii\u00bb \u201e p,,' . yet,unten,\tl!'.:iil ' ,\nDie Analyse der racon.isclion Verbindung gal, folgende Zahlen:\ty\n<r Subst. j-aben 0.:$;522 g m# und 0.||xo <;.I1VX()# berechnet: 02.18 '> <; und 7.8.tTH *' * stunden: ;')2.:;:J\u2018,., C \u00bb 7.!*i , ,)||\nDie Analyse dor offenbar no, I, mil geringen Mengen von\nLeucnnorunreiniglen Aminovaleriansfiure ergab folg, nde\\Verthe\n\".snia * Suhsl. yaben n.:isg,s ;\t\u201em| ,u75\u201e \u201e\n1.6II,1-X0, berechnet: f>1.28\"., C, \u00fc.iu* \u201e || gefunden: ;'>t,8f> \u2019C, \u00ab\u00bb.:-}*\u00bb ' > |,.\n1* laetionen \u00bb und \u00f6 t his Itio'M.\nAus diesen beiden\u25a0 Fraction,m wurde zun\u00e4chst der l\u00abhcnvl-alaninoster nach dor von K. Kisobor aiisgoarboilolon Molbodo a ^getrennt und dieses durch Abdampfen mit Salzs\u00e4ure in salzsauros Phenylalanin vorwandoll. Aus Fraction {wurden - \u00bb g, aus Fraction 5 IS g l\u2019benylalaninbydroolilorat gewonnen.\nXi*","page":511},{"file":"p0512.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022>t- t/iM) Langstein. Ilvdr\u00f6lvse-.des Zeins durch'Salzs\u00e4ure.\nDas \u00bblurch Ammoniak in Freiheit gesetzte, aus heissem Wasser umkrystallisirte Phenylalanin zersetzte sich bei 283\u00b0 (uneorr.) und gab bei der Analyse folgende Zahlen :\n11.18.1 ) g Subst. 'gaben OJHPJ g (.Oa und O.IOU.j g HsO bereclinct : U.Y.'H'5 .> (! und U.lifi\" \u00bb H gefunden: C.\u00f4.llX'\u00c7, (I * li.\u00e4H\" \u00bb tt.\nDie* nach Abtrennung des Phenylalaninesters zur\u00fcck-bleibenden w\u00e4sserigen L\u00f6sungen wurden nach der Verseilung mil Harythydral auf Asj\u00bb\u00e4ragins\u00e4ure und Glutamins\u00e4ure verarbeitet. Ls wurden 2 g dspnraginsaureu Baryts und 4,f> g reiner Asparagins\u00e4iire isolirl, w\u00e4hrend Glutamins\u00e4ure nicht in zur Analyse ausreichender Menge erhalten werden konnte.\nDie Analyse-der Asparagitis\u00fcure ergab folgende Werthe:\nO.P.u;<; g Subst. gaben U.2.V.IO g (!Oa und OOglf) g HaO\nr.,l!-N<l4 berechnet : :><*.0\u2018.C\u2019 i C und\t\ti*),2(i \u201d, J II\ngefunden; H.*>.\u00ee|l>\u00b0\t(1\t\tII.\nDie Gesammtmenge der\tisolirlen Monoaminos\u00e4uren be\t\ntrug, wenn wir von der nicht\tgen\u00fcgend\tidentificirten Amino\nvaleriaiis\u00e4uro absehen, f\u00fcr 171\tg trockenen Zeins\t\n; '\t' in;\t(iiannn\tin I'iocont\t\nAlanin\t2.1\to.r\u00bb\nl.ciicin\t:>:i\t11.2.*)\n\u00ab-l\\ I ri\u00bbrnlirii ;nlii\u00bbns\u00e4mr\t7\tl.lu\nl\u2019hem lalanii)\t152.8\troui\n(ilutaniins iure\t\u00e0.\")..')\t11.78\n.\\s|i;tragin>;iui\u2019<'\ttu\t1.0 \\\ng in Summa :\t1 \u2022*>\u2022*>.(> -Ci ramm\t1515.(\u00bb2 Ih\u2019uci nl.\nDie gefundenen Werte stellen selbstredend nur Minimalzahlen dar; Gerade im Hinblick darauf erscheint die Menge\ntier Glutamins\u00e4ure und des Phenylalanins besonders hoch. Ls\n*\nist noch kein Li weissk\u00f6rper bekannt , der (\u2018inen gr\u00f6sseren Gehalt an Phenylalanin aufweist, und k\u00fcnftige 1\u2019nk\u2018rstK hungen werden lehren m\u00fcssen, ob wir es hier mit einer pflanzlichen Liweissk\u00f6rj\u00bbern allgemein zn-kiinrnieudtMi Ligenschafl zu tliun haben.\nDiese l ntersuclmng soll auf \u00ab lie Ivohlehydr\u00e4tgruppo mai die f txyaminos\u00e4uren ausgedehnt werden,- wobei auch die Menge des Tyrosins ntnl Gyslins ber\u00fccksichtigt weiden wird, auf die in vorlicgeritler l iib rsiii hung nicht\u25a0 eingegangen werden konnte.","page":512}],"identifier":"lit17761","issued":"1902-03","language":"de","pages":"508-512","startpages":"508","title":"Hydrolyse des Zeins durch Salzs\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:14:33.341163+00:00"}

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