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{"created":"2022-01-31T13:14:01.147647+00:00","id":"lit17848","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Trunz, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 39: 390-395","fulltext":[{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Schwankungen der Eiwei\u00dfstoffe der Kuhmilch im Verlaufe einer Laktation.\nV\"\u00fc\tvf',-'\";\nA Triinz,\nA-.'.i-t -t.t ;\u2022 mi lan-lw. Ii -Mtwt 4>t Universit\u00e4t II \u2022!! a s\nil' r I\u2022 <-\u2022 1 :ikti>\u2022 !i /wjrgHi\u00ef\u00e7-u-am ?..\tli*ii\nIhevon (i ii1;iv Simon in Land XXIII, Hell 5 und W dieser Xeilsihrill in Angriff genommenen Inlersuchungen der Liwcibk\u00fcrpcr del- Kiiliniil\u00ab*li w\u00e4hrend einer Laktation wurden von mir fortgesetzt und /um Abschlu\u00df gebracht. Die Ergebnisse \u00ab1er l nlersuchiiiigcn sind in \u00ablen IK>i^c\u2018fiVi;U\u2018ii Tabellen wieder--\nLie^ehen.\nHiernach stand <Ii*\u2018 Kuh Nr. Unit schon im Oktober Ir\u00abi\u00ab keii. \u00abIi\u00ab1 Kuh Nr. <\u00bb:\u00bb(> dagegen erst im Januar des folgenden Jahres. Die Kuh ln\u2018> orliielt als Kin\u00ablcrmilchkuh \u00ablas gleiche Kuller wie vorher, w\u00e4hren\u00ab! hei der luih tidti mehrere Male mil \u00ab1er Fiitt en mg gi\u2018Wechselt wurde*.\nKin Vergleich der jetzt vollst\u00e4ndigen Laktationen zeigt hei Ih\u2022id(,n K\u00fchen vollst\u00e4ndige Analogie\u00bb, woraus wir berechtigt sin\u00abl, zu s< hli(\u2018l5\u00ab\u2018ii, dal\u00bb \u00ablas hei der Milchabsonderung in Wirkung tretende physiologische Moment alle anderen beeinflussenden 1 rsa\u00ab hen zur\u00fcck treten l\u00e4bt. - - Milelimenge. spezilisehes Gewicht. I roek(\u00bbnsuhstanzgehalt und Feitmcnge zeigen den normalen Verlauf, d. h. die Milehmenge erreicht erst mehrere Wochen nach \u00ablern Kalben ihren h\u00f6chsten Stand und f\u00e4llt dann langsam und rege! m\u00e4 big bis zum Knde der Laktation: das spezifische fie wicht dagegen, der Trockensubstanz- und Fettgehalt setzen \u2014- letzterer bei der Kuh U>:tU> allerdings erst mit dein dritten fiemelk \u2014 Irneh ein. sinken bis zum dritten resp. vierten Monat st\u00e4ndig, behalten von da ab mehrere Monate hindurch","page":390},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"\nA. Triinz.\nitmiiilHTinl den gleichen Stand und steigen dann bis zum Kode\nd\u00ab*r Laktation gleirhm\u00e4big an.\nDir stickstoffhaltige Substanz in ilirer Cesaintheit beh\u00e4lt, wenn wir das Kolostrum von der Hetrachtung ausschlieben, l*\u00bb\u2018i der Kuh bdb Cast sieben Monate lau,g die gleiche Midie von\tnimmt dann langsam zu, und zwar im achten Monat\num\tim neunten und zehnten um 1 \u2014 1 1 2\u00b0/o uud erreicht\nim letzten Monat der Periode mit ;\u00bb.5P .i den H\u00f6hepunkt/ Hoi\" der Kuh bid ist der Verlaut der analoge, nur ist der absolute tiehalt an Casein etwas libber. Die ersten neun Monate\ndui'h i\"t dei (ichait mit A. i d.D'Ci ein ziemlich gleichm\u00e4biger,\n'leigt im zchnhm und elften Monat auf i \u2014Lf>%, im zw\u00f6lften\nund dreizehnten auf 5\u2014b%, in der letztt n Woche sogar auf b.20\" o. :\nIler Kxlraktivstickstoll ist im Kolostrum am h\u00f6chsten gegen\u00fcber dem der \u00fcbrigen Milch, labt aber keine deutlichen ( leselzm\u00e4bigkeilen in seinen Schwankungen erkennen.\nDas (rcsamteiweib sehliebt sich in seinen Schwankungen eng denen der gesamten stickstoffhaltigen Substanz an.\nIntelos.-anl id nun das Verh\u00e4ltnis von Casein zum All \u00bbun lin (Clobulin) im gesamten Kiweill. t\u00f6n dieses Verh\u00e4ltnis fed/udellon. teilte it*h mit Ausschlul\u00bb derKolostrumporiode die Laktation unter Ber\u00fccksichtigung der /eit und der Klitterung m vier last gleiche Abschnitte. Ks stellte sich dann das Ver-\u2022'i'Ibiis von Albumin \u2014 1 zum (aisein wie fold :\n1 \u2018oriode\nI\nKuh bid: Albumin : Casein\nKuh bdb: Albumin : Casein\nIV\nd,o\nd.2\nb.o\n2.1\n:\ti\\2\n: 1.0 :\ti).2\n:\t5. \\\nDas \\ erh\u00e4ltnis bleibt somit w\u00e4hrend der ganzen Periode ann\u00e4hernd das gleiche und dementsprechend verlaufen auch die Schwankungen der absoluten Mengen an Albumin und Casein in gleicher Weise wie die des gesamten Kiweibes. Doch besteht bei den beiden K\u00fchen in (hm Verh\u00e4ltniszahlcn selkr","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die Schwankungen der Ei\\v*t>i\u00dfst<>iTe der Knhuulch etc\nein erheblicher Unterschied, 1 : .\u20181,0 gegen\u00fcber 1 : 5.2. Wodurch ist dieser Unterschied bedingt? Kuh ist eine Original friesenkuti, die Kuh t>3<> dagegen eine Zebu-Siminen|hal-Ititln marscher Kreuzungskuh! 1st der Orund in der Hasse oder in \u2022 1er Individualit\u00e4t zu suchen?\nOrientierende Versuche, die ich dar\u00fcber anstellte, ob zwischen den verschiedenen Hassen, besonders zwischen Xiederungs- und H\u00f6henvieh Unterschiede best\u00e4nden, f\u00fchrten zu keinem endg\u00fcltigen Hesultate, schienen aber darauf hinzuweisen, dal\u00bb die individuelle Beanlagung eine ebensogrol\u00eee Holle zu spielen schien wie die Hasse, hs wies die Milch von je sieben Niederungsk\u00fchen und ! lohenkiihen folgendes Verh\u00e4lt nis von Albumin zu Casein aut:\nNiederungsvieh :\nAlbumin : Casein\nHoll\u00e4nder-S\u00fcderdithmarsclier\t1\t:\t;i.;i\nFriesen 1\t1\t: 2,1\u00bb\n>. \u25a0' II it.\t1\t2,S\n111\t1\t: US,\nAngler 1\t1\t:\nII\t1\t4,2\nWilstermarsoher\t\u2022\u2022 \u2022 1\t:t.s\nH\u00f6henvieh :\t\t\n\tAlbumin\t: Casein\nHarzer\t1\t\u2022 >,o\nPr\u00e4ttigauer 1\t. . l ; -y\t:\u00bb.\u00bb>\nII \u25a0\t1\t: 2.1\u00bb\nSchwyzer\tI\t1\t: l.s.\n' >\tIl v\"\t1\t\u00bb. \\\nSi minent haler 1\t1\t*\u00bb \u00bb> \u2022 >..1\n11\t1\t1,7\nHeim Niederungs- wie H\u00f6henvieh linden sich sowohl K\u00fche mit engem wie weitem Verh\u00e4ltnis: allerdings scheint d'\u00e4s enge Verh\u00e4ltnis etwas zugunsten des Niederungsviehes zu liegen, bin so weites Verh\u00e4ltnis wie die zum Versuche benutzte\nnrippe-Scyhr\u2019s Z\u00ab il.~\u00bb hrift f. physiol. Chemie. XXXIX.\t. 2S","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"A. Trunz,\nKreuzungskuh i\u00fch> \\v\u00ab*ist aber keim* der H\u00f6henk\u00fcbe auf. .leden-falls maclil die individuelle Veranlagung sich in st\u00e4rkerem Malle geltend als die liasse. Worin die Crsachen di(\u2018ser besonderen Veranlagung zu suchen sind, ist vorl\u00e4ufig unm\u00f6glich zu sagen, loh pers\u00f6nlich halle es nicht f\u00fcr ausgeschlossen, wenn ich auch den Beweis daf\u00fcr zu geben heute noch nicht in der Lage hin, dal\u00bb innerhalb der Basse die auf Milchleistung gez\u00fcchteten K\u00f6nnen eine Milch mit engerem Verh\u00e4ltnis Von Albumin zu Casein geben, die auf Mast- und Arbeitsleistung gez\u00fcc hteten dagegen Milch mit weiterem Verh\u00e4ltnis. \u2014 l/mf\u00e4m*-reiche \\ ersuche in\u00fcllten Klarheit in dieser Krage bringen!\nBef praktische' Wert, der uns hieraus erw\u00e4chst, besteht darin, dal! wir je nach der Nutzung der Milch auch eine dieser Nutzung .m\u00f6glichst geeignete Milch erzeugen. K\u00fche* mit relativ und absolut hohem Albumingehalt werden sich am besten zur Urzeugung von l\u00fcndormilch eignen, umgekehrt schlecht zur K.isolxTeilung. Hier ist vielmehr Milch mit hohem Casein-gelialt atu Platze. \\\\ o allerdings K\u00e4se aus pa.4curisierler Milch berges teilt werden, wie es.jetzt schon vielfach geschieht, wird dieses Bedenken weniger Bedeutung haben, da das durch hrhilzcn der Milch ausgef\u00fcllte Albumin bei der Labf\u00e4llung vom Paracasein mit eingesehlossen wird.\nK\u00fcr die Beurteilung, ob eine Milch eim* hohe Ausbeute an K\u00e4se zu geben imstande ist, kommt nicht allein die H\u00f6he des Caseingehaltes in Krage, sondern es sind noch andere <iesiehts|iunkte mit in Krage zu ziehen. Wie Ilaminarsten gezeigt hat. wird durch Lab nicht alles Casein in K\u00e4llung gebracht, sondern durch das Lab in zwei nein\u00bb K\u00f6rper gespalten, in das hei (\u00abegen wart l\u00f6slicher Kalksalze koagulierende Paracasein und <las in L\u00f6sung bleibende Molkenprotein. Diese Spaltung linde! nicht in einem bestimmten Verh\u00e4ltnis statt, sondern nach den von Hillmann1) dar\u00fcber ausgef\u00fctuien Versuchen kann das Paracasein TS\u2014S7\u00b0 o des Caseins betragen.\n1 Zur Kenntnis der Wirkung des Labfemientes auf die EivveiC st,,llc der Milch. Mitt. des hmdw. Instit. der Cniversit\u00e4t Leipzig. !. II\u00ab ft. |s!*7. S. | |.h","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber (lit- Schwankungen der Ktweif>st<>HV der Kuhnnh h etc. .\u2018IO.\"\u00bb\nSchaffer1) konnte aber die. Ausbeute \u00ablundi Kadetten von Kolileh.siure in die Milch steigern, ebenso HiIImann durch\nZusatz von Chlorcaleium: letzterer bis auf \u00ee>70 o des Daseins.\n. . \u2022 \u2022 ..\nWelche Hasst\u00bb, welches Individuum wird nun eine solche Milch geben, die au lier einem hohen C.aseingehalt hohe Acidit\u00e4t und hohen (iehalt an gel\u00f6sten Kalksalzen besitzt, um eine* m\u00f6glichst hohe Ausbeute an Paracasein zu geben ? Versuche in gr\u00f6berem Malistahe an verschiedenen Hassen und Nulzungst\u00f6rmen w\u00fcrden nicht nur interessante wissenschatlliehe, sondern auch wirtschaftlich wertvolle Hesultate bringen!\n1 t her tlas C.asein und die Wirkung des bahierineiitcs. l.andw. Jahrb\u00fccher der Schweiz. 1K87. ltd. 1. S. \u00f6d.","page":395}],"identifier":"lit17848","issued":"1903","language":"de","pages":"390-395","startpages":"390","title":"\u00dcber die Schwankungen der Eiwei\u00dfstoffe der Kuhmilch im Verlaufe einer Laktation","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:14:01.147652+00:00"}