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{"created":"2022-01-31T13:55:29.868279+00:00","id":"lit18839","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"London, E. S.","role":"author"},{"name":"A. Sivr\u00e9","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 60: 194-266","fulltext":[{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Chemismus der Verdauung und Resorption im tierischen\nK\u00f6rper.\nXXIX. Mitteilung.\nZum Studium der allm\u00e4hlichen Fortbewegung, Verdauung und Resorption der Eiwei\u00dfstoffe, Fette und Kohlenhydrate bei einzelner Darreichung und bei der Darreichung in verschiedenen\nKombinationen.\nVon\nE. S. London und A. Sivr\u00e9.\n(Aus dem pathologischen Laboratorium des Kaiserl. Institutes f\u00fcr experimentelle Medizin\nzu St. Petersburg.)\n(Der Redaktion zugegangen am 6. April 1909.)\nI. Zweck der Untersuchung und Wahl der Tiere.\nIn der vorliegenden Arbeit beabsichtigten wir, mit Hilfe der Polyfistelmethode die Fortbewegungsart in verschiedenen Abteilungen des Magendarmtraktus und ferner den Gang der Verdauung und Resorption verschiedenartiger Nahrungsmittel (Eiwei\u00dfstoffe, Fette und Kohlenhydrate) bei ihrer Verabreichung einzeln und in verschiedenen Kombinationen zu untersuchen.\nUnsere Versuche, in der Zahl von 100, wurden mit f\u00fcnf Hunden, und zwar \u00ab Woltschok\u00bb, \u00abBjabtschik\u00bb; \u00abBjelka\u00bb, \u00abL\u00ebschka\u00bb und \u00abKutzaja\u00bb angestellt. Bei \u00abWoltschok\u00bb ist die Fistel im Magengebiet an der Grenze zwischen dem fundalen und Pylorus-teile angelegt.\nBei \u00abBjabtschik\u00bb war die Fistel an der Grenze zwischen dem zweiten und dritten Darmdrittel angelegt. Solch ein Hund pa\u00dft zum Studium der Darm Verdauung am besten, da der Chymus, welchen man aus seiner Fistel bekommt, sehr reich an Abbauprodukten der Darmverdauung ist; anderseits entspricht seine Fistelexkretion der normalen Art der Verteilung des Chymus im Darm, da der Ausschlu\u00df des unteren Drittels des letzteren","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 195\nw\u00e4hrend des Versuches keine merkliche Wirkung auf die Arbeit der zwei oberen Drittel aus\u00fcbt.\nBei \u00abBjelka\u00bb befindet sich die Fistel am Ende des D\u00fcnndarms, 2\u20143 cm von der Ueocoecalklappe entfernt. Die Exkretion aus solch einer Fistel gibt uns die Vorstellung von den\nResultaten der Verdauungst\u00e4tigkeit des Magens samt D\u00fcnndarm-\n\u2022 \u2022\nkanals und vom \u00dcbergang des Chymus in den Dickdarm.\nWas den vierten Hund, \u00abKutzaja\u00bb; anbelangt, so ist er in der vorigen Mitteilung beschrieben worden. Des Zusammenhangs halber soll hier erw\u00e4hnt werden, da\u00df der ganze, vom Zuflu\u00df \u00e4u\u00dferer S\u00e4fte freie D\u00fcnndarm mittels drei Fisteln in zwei H\u00e4lften geteilt ist, womit die M\u00f6glichkeit zum Studium des Verh\u00e4ltnisses zwischen der Resorption in der oberen und unteren Darmh\u00e4lfte gegeben ist. Bei \u00abL\u00ebschka\u00bb befindet sich eine Fistel am Ende des Duodenums und eine um 75 cm tiefer.\nII. Versuchsanstellung.\nAus den Nahrungsmitteln w\u00e4hlten wir, insofern die Rede von den drei ersten Hunden ist, Fleisch, St\u00e4rke und Schweinefett. Das Fleisch w\u00e4hlten wir, weil die Hunde es gerne fressen und, solange sie gesund sind, es niemals verweigern, was nicht von anderer Eiwei\u00dfnahrung gesagt werden kann, z. B. vom Eiereiwei\u00df, vom Gliadin oder Caseinbrei usw., welche gew\u00f6hnlich den Hunden leicht zuwider werden. Wir gaben Pferdefleisch, welches gut zerrieben und von den Sehnen und Fett befreit war.\nDie St\u00e4rke wurde jedesmal in einer Menge von 60 g als solche gegeben, ohne aus ihr Kleister zu kochen, um immer dasselbe Ausgangsmaterial zu haben. Von unseren drei Hunden, welchen die obengenannten Nahrungsmittel verabreicht wurden, war es die einzige \u00abBjelka\u00bb, welche freiwillig die St\u00e4rke, im Wasser aufgeschlemmt, annahm. Die \u00fcbrigen zwei Hunde (\u00ab Wolt-schok\u00bb und \u00abRjabtschik\u00bb) verweigerten sie, weshalb wir gen\u00f6tigt waren, sie ihnen auf k\u00fcnstlichem Wege in den Magen einzuf\u00fchren, und zwar: \u00abWoltschok\u00bb durch die Fistel und \u00abRjabtschik\u00bb mittels der Magensonde. Bei denjenigen Versuchen, wo die St\u00e4rke nur mit Fett kombiniert wurde, waren wir gezwungen, diesen zwei Hunden die erste auf k\u00fcnstlichem Wege und dann das zweite per os einzuf\u00fchren. In den Versuchen aber, wo","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\ndie St\u00e4rke zusammen mit Fleisch und Fett verabreicht wurde, wurde die Nahrung zu einem einheitlichen Brei einger\u00fchrt und wie gew\u00f6hnlich per os eingegeben. Selbstverst\u00e4ndlich hat das keine wesentliche Bedeutung, da wir es mit Vergleichsuntersuchungen zu tun haben. Im weiteren wird es uns vielleicht gelingen, solche Tiere zu erhalten, bei denen man gr\u00f6\u00dfere Einheitlichkeit erreichen wird.\nDas Fett, jedesmal in der Menge von 25 g, wurde, wie schon erw\u00e4hnt, in Form geschmolzenen Schweinetalgs wegen der Best\u00e4ndigkeit und Einheitlichkeit seiner Zusammensetzung verabreicht. Der Vorrat an Schweinefett der besten Sorte wurde in der K\u00e4lte auf bewahrt und nur unmittelbar vor dem Versuche davon bestimmte Mengen genommen, welche, wenn n\u00f6tig, im Thermostaten erw\u00e4rmt wurden, um gleichm\u00e4\u00dfiger mit den anderen Bestandteilen der Nahrung zusammengemischt zu werden. Zu den Versuchen mit \u00abKutzaja\u00bb, wo wir ausschlie\u00dflich die Resorptionserscheinung beobachten wollten, nahmen wir diejenigen Stoffe, welche zur Resorption weder der Wirkung des Magens, noch derjenigen des Pankreassaftes und der Galle bed\u00fcrfen, und zwar die Fleischverdauungsprodukte aus dem unteren Darmteile, dann Glykose und Stearins\u00e4urel\u00f6sung.\nDie Fleischverdauungsprodukte wurden folgenderweise erhalten. Ein Hund mit Ileumfistel wurde mit Fleisch gef\u00fcttert und der aus der Fistel ausflie\u00dfende Chymus sammelte sich in oft gewechselten, angeh\u00e4ngten K\u00f6lbchen, welche bis zur Vollendung der Exkretion auf Eis auf be wahrt wurden. Der aufgesammelte Chymus wurde mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert und mittels Wasserdampfeinleitung von den koagulierbaren Bestandteilen befreit. Das Filtrat wurde auf dem Wasserbade eingedampft und in trockenem Zustande auf be wahrt. Das von vielen Versuchen gesammelte Material wurde in einem M\u00f6rser zu einem gleichm\u00e4\u00dfigen, feink\u00f6rnigen Pulver gesto\u00dfen, und jedesmal wurden die f\u00fcr die Versuche n\u00f6tigen Portionen davon entnommen.\nVon der Glykose ist nicht viel zu sagen, das einzige, da\u00df wir das Pr\u00e4parat Saccharum uvicum anhydricum purissimum gebrauchten.\nDie Stearins\u00e4ure wurde jedesmal am Vorabend vor dem","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 197\nVersuche vorbereitet. Wir nahmen 650 ccm l\u00b0/oiger Sodal\u00f6sung, l\u00f6sten darin 40g des offizinellen Pr\u00e4parats \u00abFel tauri inspissatum\u00bb und f\u00fcgten dazu 6 g feingesto\u00dfenen Stearins\u00e4urepulvers (Kahlbaum). Die Mischung blieb im Thermostaten bei einer Temperatur von 37\u201438\u00b0 G. bis zum Morgen stehen, wurde aber von Zeit zu Zeit gesch\u00fcttelt. Vor dem Versuche filtrierten wir die Fl\u00fcssigkeit im Thermostaten und teilten das Filtrat in drei Teile von genau je 200 ccm. Ein Teil wurde zur Kontrolle aufbewahrt, der zweite in den oberen Darmteil und der dritte in den unteren eingef\u00fchrt. In den F\u00e4llen, wo der Versuch mit noch anderen Produkten zusammengemischt ausgef\u00fchrt werden sollte, wurde die Mischung vor dem Filtrieren zusammengestellt.\nVor dem Versuche blieben die Tiere verschiedene Zeit lang ohne Nahrung, und zwar : \u00ab Woltschok,\u00bb \u00abBjabtschik,\u00bb \u00abL\u00ebschJca\u00bb und \u00abKutzaja\u00bb 24 Stunden lang und \u00ab Bjelka\u00bb 48 Stunden, wobei die letzte vor dem Versuche eingenommene Speise aus leicht verdaulicher Nahrung (zerriebenes Fleisch, weiches Wei\u00dfbrot oder Milch) bestand. Unsere Erfahrung erwies (bei \u00ab Woltschok\u00bb wurde jedesmal vor dem Versuche die Fistel ge\u00f6ffnet), da\u00df bei diesen Bedingungen der Magendarmtraktus bei unseren Hunden immer leer war.\n\u00abWoltschok\u00bb wurde am meisten (jeden zweiten Tag) gestellt; \u00abRjabtschik\u00bb und \u00abBjelka\u00bb jede 10\u201414 Tage und \u00abKutzaja\u00bb zweimal w\u00f6chentlich. Bei diesen Bedingungen \u00fcbten die Verluste, welche mit den Versuchen verkn\u00fcpft sind, keine Wirkung auf den Zustand der Tiere aus.\nBei \u00abWoltschok\u00bb bestand der Versuch darin, da\u00df, nachdem wir uns \u00fcberzeugt hatten, da\u00df der Magen leer war, wir ihm diese oder jene stickstoffhaltige Nahrung gaben (resp. in den Magen einf\u00fchrten) und nach einer bestimmten Zeitdauer die Fistel \u00f6ffneten, um die letzten Nahrungsreste herauszuschaffen. Der Mageninhalt wurde herausgebracht, indem wir mit der linken Hand auf das Magengebiet der Bauchwand dr\u00fcckten und mit dem kleinen Finger der rechten Hand herausnahmen, worauf mehrmalige Sp\u00fclungen mit warmem Wasser folgten. Das Sp\u00fclen wurde erst dann eingestellt, wenn die Untersuchung der Magenwand ihre Reinheit ergab.","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nBei \u00abRjabtsch\u00efk\u00bb wurden breithalsige K\u00f6lbchen, welche p\u00fcnktlich jede Stunde gewechselt wurden, angeh\u00e4ngt. Um die weitere Ver\u00e4nderung der Chymuszusammensetzung zu vermeiden, wurde jedes heruntergenommene K\u00f6lbchen auf Eis gestellt. Der Gang der Sekretion wurde sorgf\u00e4ltig notiert. Der Versuch wurde als beendet angesehen, sobald aus der Fistel w\u00e4hrend 1\u20142 Stunden keine Sekretion mehr zu konstatieren war.\nDer Genauigkeit wegen sp\u00fclten wir den Magendarmtraktus mehrmals mit reichlichen Mengen Wasser.\nBei \u00abBjelka\u00bb wurden auch unter der Fistel K\u00f6lbchen angeh\u00e4ngt, welche aber nur jede 2 Stunden gewechselt wurden, da einst\u00fcndige Portionen sich h\u00e4ufig als ungen\u00fcgend f\u00fcr die Analysen erwiesen.\nBei \u00abKutzaja\u00bb bestand der Versuch darin, da\u00df die Versuchsfl\u00fcssigkeit gleichzeitig und mit gleicher Schnelligkeit in die beiden Darmh\u00e4lften eingespritzt wurde, und zwar: jede V*2 Minute je 2 ccm und mit lOminutiger Pause nach jeden 50 ccm. 10 Minuten nach der letzten Einspritzung wurden die Darmteile mit 200 ccm und auch mehr, je nach dem Bedarf, physiologischer L\u00f6sung ausgesp\u00fclt, wobei diese Sp\u00fclung im schnelleren Tempo als die Einleitung der Versuchsfl\u00fcssigkeit ausgef\u00fchrt wurde.\nBei \u00abRjabtschik\u00bb, \u00abBjelka\u00bb und \u00abKutzaja\u00bb wurde jeder Versuch zweimal wiederholt; bei \u00abWoltschok\u00bb jedoch geschah dies nur in seltenen F\u00e4llen, da bei ihm die weiteren Versuche einer Serie gewisserma\u00dfen die fr\u00fcheren kontrollieren. Freilich ist es ja schwer zu erwarten, da\u00df die parallelen Versuche in allen Einzelheiten \u00fcbereinstimmen, im allgemeinen jedoch und in den Endresultaten stimmen unsere parallelen Versuche insofern gut \u00fcberein, da\u00df die mittleren Daten als gen\u00fcgend angenommen werden k\u00f6nnen, weshalb wir sie auch unseren Betrachtungen zugrunde legen.\nIII. Gang der Analyse.\nDer Stickstoff wurde nach Kjeldahl, Zucker nach Bertrand, Fette mittels \u00c4therextraktion, Fetts\u00e4uren bei \u00abRjabt-","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 199\nschik\u00bb und \u00abBjelka\u00bb nach Kusumoto1) und die Fetts\u00e4uren und Seifen bei \u00abKutzaja\u00bb nach Pfl\u00fcgers1) Methode bestimmt. Soweit die Rede von den stickstoffhaltigen Substanzen ist, so bem\u00fchten wir uns, Zahlen f\u00fcr diejenigen zu bekommen, welche beim Kochen in einem mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uerten Milieu nicht koaguliert werden sowohl als f\u00fcr diejenigen, welche sich bei diesen Bedingungen koagulieren.\nZu diesem Zweck handelten wir verschieden, je nach der Anwesenheit oder Abwesenheit der St\u00e4rke im Chymus; im ersten Falle wurde der Chymus nach dem Ans\u00e4uern mit Essigs\u00e4ure entweder auf dem Asbestnetz auf freier Flamme unter stetigem Umr\u00fchren mit dem Glasstabe oder durch Wasserdampfeinleitung gekocht, wonach der Chymus abfiltriert wurde. Bei Gegenwart von St\u00e4rke aber, um die Kleisterbildung, welche das Filtrieren hindert, zu vermeiden, brachten wir den Chymus mittels destillierten Wassers auf ein verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gro\u00dfes Volumen, dekantierten und nahmen aus der oberen durchsichtigen Schicht einen aliquoten Teil * *a\u00bb zur Analyse; der zur\u00fcckgebliebene Teil *b\u00bb wurde auf dem Wasserbade eingedampft. Die zur Analyse genommene Fl\u00fcssigkeit \u00ab\u00ab\u00bb wurde aufgekocht, dann filtriert; der auf dem Filter gebliebene Rest wurde nach mehrmaligem Waschen mit hei\u00dfem Wasser in die Schale eingetragen, wo der oben genannte Teil sub \u00ab\u00e8\u00bb eingedampft wurde; das Filtrat wurde auf ein bestimmtes Volumen gebracht.\nIn den Versuchen mit Fett, wo man in diesem Filtrat\nauch die Anwesenheit von Seifen voraussetzen mu\u00dfte, wurde\nes mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert und mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt,\n\u2022 \u2022\t*\nwobei die Atherextraktion wieder zum eingedampften Chymus-rest \u00ab6\u00bb hinzugef\u00fcgt wurde. Aus dem bis auf ein bestimmtes Volumen gebrachten Filtrat wurde ein Teil zur Stickstoffbestimmung (wenn die Versuchsbedingungen es forderten),\n\u2019) Kumagara und Kuneo Suto, Ein neues Verfahren zur Fettbestimmung samt Kritik einiger Methoden. Biochemische Zeitschrift 1908.\n*) E. Pfl\u00fcger, Fortgesetzte Untersuchungen \u00fcber die in wasserl\u00f6slicher Form sich vollziehende Resorption der Fette. Pfl\u00fcgers Arch., 1902, Bd. LXXXVIU, S. 299.","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nein anderer Teil zur Zuckerbestimmung und ein dritter zur Dextrinbestimmung genommen. Diejenige Portion, welche das Dextrin enthielt, wurde w\u00e4hrend 2 Stunden auf dem Wasserbade mit entsprechender Menge (5 ccm pro 100) konzentrierter\nSalzs\u00e4ure (1,19) hydrolysiert.\nUm die Zahl des Dextrins zu bekommen, wurde von der Zahl, welche aus der dritten Portion Gesamtzuckers bekommen war, die Zahl von der zweiten Portion des freien Zuckers abgezogen.\nDie erhaltenen Zahlen vom Stickstoff, Zucker und Dextrin wurden auf das ganze Volumen der Ausgangsfl\u00fcssigkeit des gel\u00f6sten Chymus umgerechnet.\nDer Chymusrest wurde auf dem Wasserbade eingedampft, zu einer homogenen Masse gemischt, getrocknet und diente zu unseren weiteren Aufgaben, wobei jedesmal in der gewogenen Portion der Gehalt an Stickstoff, St\u00e4rke und Fetts\u00e4ure (nachdem die betreffenden Mengen der mit dem Filtrat eingedampften Verdauungsprodukte abgerechnet waren) bestimmt wurde.\nAuf Grund der auf diese Weise erhaltenen Zahlen wurden die beiliegenden Tabellen aufgestellt.\nNur in sehr seltenen F\u00e4llen, wo wesentliche Ergebnisse nicht zu erwarten waren, teilten wir den Chymus in Filtrat und Filterr\u00fcckstand nicht ein.\nDie Chymusanalyse von \u00abKutzaja\u00bb wurde folgenderweise ausgef\u00fchrt. Vor allem wurde der Gehalt an freier und auch gebundener (in Form von Seife) Stearins\u00e4ure in der Kontroll-portion sowohl wie in den zwei Versuchsportionen bestimmt; dann bestimmten wir den Gehalt an Stickstoff und \u2014 wenn der Versuch es forderte \u2014 auch an Zucker.\nBei der Beurteilung der vorliegenden Daten werden wir die Ergebnisse, welche sich auf ein und dasselbe Tier beziehen, sowohl als diejenigen, welche von verschiedenen Tieren erhalten sind, miteinander zusammenstellen. Freilich w\u00e4re es viel besser, eine Reihe unserer Versuche mit ein- und demselben Tiere anzustellen, wir verzichteten darauf aus mehreren","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 201\nGr\u00fcnden: erstens sind die Tiere der Norm n\u00e4her, je weniger Fisteln sie besitzen; zweitens liefert das Tier mit Polyfisteln wegen Divertikelbildung weniger Garantie daf\u00fcr, da\u00df die vorgenommenen Versuche in normaler Weise bis ans Ende verlaufen; drittens w\u00fcrden sich die Versuche \u00fcber eine sehr lange Zeit ausdehnen.\nIV. \u00dcberblick \u00fcber die erhaltenen Resultate.\nAm bequemsten wird es uns sein, die erhaltenen Ergebnisse der Art der Nahrung nach, welche zu den Versuchen diente, zu betrachten.\nA. Fleisch.\nWenn wir die Daten der Tabelle I betrachten, so bemerken wir folgendes:\nNachdem wir dem Hunde (von 21,5 kg K\u00f6rpergewicht) 300 g Pferdefleisch verabreicht haben, finden wir Nahrungsreste in seinem Magen w\u00e4hrend 4 <\u20145 Stunden; der gr\u00f6\u00dfte Teil, und zwar ungef\u00e4hr die H\u00e4lfte des vom Hunde aufgenommenen geht aus dem Magen in der ersten Stunde fort. Beim selben Hunde entging die H\u00e4lfte von der doppelten (600 g) Menge desselben Fleisches w\u00e4hrend der dritten bis vierten Stunde ; augenscheinlich h\u00e4ngt dieser Unterschied von der Menge der in den beiden F\u00e4llen verabreichten Nahrung ab. Im weiteren Gang nimmt die Entleerung des Magens ein langsameres Tempo an: nach 2 Stunden finden wir darin 40\u00b0/o; nach 3 Stunden 17\u00b0/o; nach 4 Stunden 6\u00b0/\u00ab.\nDem Umstande entsprechend, da\u00df die Magenentleerung sich in der ersten Stunde am gr\u00f6\u00dften erweist, gr\u00f6\u00dfer als w\u00e4hrend der ganzen Verdauungszeit, finden wir im Chymus, den wir am Ende der ersten Stunde dem Magen entnehmen, die gr\u00f6\u00dfte Menge Fleisches in Form l\u00f6slicher Verbindungen vor (1,664 g; 1,241 g am Ende der zweiten Stunde; 0,892 g am Ende der dritten Stunde. Kolonne 5).\n*) E. S. London und J. D. Pewsner, Die Bedeutung der Mundaufnahme des Futters f\u00fcr die Magenverdauung. Diese Zeitschrift, 1908, Bd. LVI, S. 384","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\tE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nI II III IV V VI VII VIII Villa\t1 Versuchs- nummer\nm\t^\tcc CO\tto DO\tM*\t2 Versuchs- stunden\n9,510 9,510 9,510 9,510 9,510 9,510 9,510 9,510 9,510\t3 N der Nahrung in g\n1,609 1,719 1,369 1,112 0,769 1,015 0,328 0,407\t4 in einzelnen Versuchen in g\n1,664 1,241 0,892 0,368\t5 Filtrat Mittel in g\n37 33 56 65\t6 N des au: Iwerte in \u00b0/o zum Brei-N\n: 2,634 3,100 2,503 2,638 0,524 0,862 0,155 0,247\t7 fgenommer Filterr\u00fc in einzelnen Versuchen in g\n1 2,867 2,571 0,693 0,201\t8 Len Breies ckstand Mittel- werte in g\n4,243 4,819 3,872 3,750 1,293 1,877 0,483 0,654 0,073\t9 Zusai in einzelnen Versuchen in g\n4,531 3,811 1,585 0,569 0,073\t10 nmen Mittel- werte in g\n52 60 83 94 99\t11 Differenz zwischen gegebenem und aufgenommenem N in \u00b0/o\nTabelle I.\nMagenhund (Woltschok). \u2014 Fleischf\u00f6tterung.","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle IL\nIleumhund (Rjabtschik). \u2014 Fleischf\u00fctterung.\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 203\n15 nen eiwerte in \u00b0/o zum N des ge- samten Ver- suches\t12 49 26 13\t1 i\n14 | zusami Mitt in g\t0,274 1,095 0,578 0,307\t1 <N\n13 iS in einzelnen Versuchen in g\t0,217 0,330 1,436 0,754 0,193 0,963 0,426 0,188\t1 1\n12 n Breie kstand Mittel- werte in g\t0,091 0,232 0,198 0,130\t0,651\n11 nommene Filterr\u00fcc in einzelnen Versuchen in g\t0,125 0,057 0,252 0,211 0,042 0,355 0,146 0,114\t1 1\n10 | tes aufge] Konzen- tration des l\u00f6slichen N\t0.23 i\t' 0,68 0,99 0,92 1,07 0,88 0,50 0,26\t0,69\n9 N d Filtrat telwerte in \u00b0/o zum Gesamt-N der betreffenden Stunde ,\t67 79 66 58\t1 I>\n\u25a0S 3 00\tS\t0,183 0,863 0,380 0,177\tco 1 \u00ab i tH\n7 i ! ! in einzelnen Versuchen in g\t0,092 0,273 1,184 0,543 0,151 0,608 0,280 0,074\ti i\n6 des m Breies eiwerte in \u00b0/o zum gesamten Brei\t19 42 20 20\ti i\n5\t| lewicht ommem Mitt in g\t40 90 42 42\tt 214\n4 C aufgen in einzelnen Versuchen in g\t40 40 120 59 15 69 56 28\ti i\n3 N der gege- benen Speise in g\t9,510 9,510\tIm ganzen .... Mittelwerte ....\n2 Ver- suchs- stun- den\tiO io th th <m <m eo co |\t|\t\n1 Versuchs- num- mer\tMM\tMM\tM M MM HM\tHM\tHM\tHM\t","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nDer relative Gehalt an l\u00f6slichen Produkten im Chymus (Kol. 6) ist in der zweiten H\u00e4lfte der Verdauungsperiode reicher (56\u00b0/o), als in der ersten.\nWenn wir \u00ab Rjabtschik \u00bb (19 kg K\u00f6rpergewicht) betrachten, merken wir vor allem, da\u00df die Fistelsekretionen in bezug auf die Gesamtmenge der Exkretion sowohl, als auf den Stickstoffgehalt keinen gleichm\u00e4\u00dfigen Gang zeigen.\nWir bemerken weiter, da\u00df auch der Darmkanal in der Anfangsperiode der Fleischverdauung eine lebhaftere Exkretionst\u00e4tigkeit vorzeigt, als in den sp\u00e4teren.\nDer Unterschied liegt darin, da\u00df, w\u00e4hrend bei \u00abWoltschok\u00bb die gr\u00f6\u00dfte Exkretionsarbeit auf die erste Stunde kommt, sie bei \u00abRjabtschik\u00bb auf die zweite Stunde \u00fcbertragen ist. So kommen bei diesem Hunde auf die zweite Stunde \u2014 auf die gesamte Chymusexkretion (214 g) mit 2,254 g Stickstoff \u2014 im Durchschnitt 90 g Chymus (= 42\u00b0/o) mit 1,095 g Stickstoff (= 49o/o).\nWenn wir \u00fcberzeugt w\u00e4ren, da\u00df die Exkretionst\u00e4tigkeit\ni\ndes Magens bei \u00abRjabtschik\u00bb in derselben Richtung abliefe wie bei \u00abWoltschok\u00bb, so k\u00f6nnten wir daraus den Schlu\u00df ziehen, da\u00df die Magenexkretionen, welche in das Duodenum in der ersten Stunde der Verdauungsperiode eintreten, nach der weiteren Verdauung und teilweiser Resorption in den zwei oberen Dritteln des Darmkanals nur nach einer Stunde den Anfang des unteren Drittels erreichen.\nWahrscheinlich ist auch tats\u00e4chlich die Sache so, da auch bei anderen Hunden mit Darmfisteln analoges Verhalten zu beobachten war ; es ist aber die Voraussetzung auch nicht ausgeschlossen, da\u00df der Magen bei \u00abRjabtschik\u00bb auf andere Exkretionsart gestimmt ist, als bei \u00abWoltschok\u00bb. Um dar\u00fcber klar zu werden, m\u00fcssen die von unseren Hunden erhaltenen Ergebnisse durch Versuche an einem dritten Hunde, der die Bedingungen beider vereinigt, kontrolliert werden.\nAus der Kolonne 9 ist ersichtlich, da\u00df der Chymus, der einen bestimmten Ort des Darmkanals passiert, wenigstens soweit die Rede von einem bestimmten Abschnitte zwischen dem zweiten und dritten Drittel des Darmkanals ist, im all-","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 205\ngemeinen w\u00e4hrend der ganzen Verdauungsperiode ein ziemlich best\u00e4ndiges Verh\u00e4ltnis zwischen dem Stickstoff der koagulierbaren und nicht koagulierbaren Substanzen zeigt und zwar: 71: 29. Obwohl die Abweichungen von dieser mittleren Gr\u00f6\u00dfe nach beiden Richtungen unbedeutend sind, ist es doch interessant, darauf hinzuweisen, da\u00df die gr\u00f6\u00dfte Zahl wiederum auf die zweite Stunde kommt (79 : 21).\nEs bleibt noch von der Konzentration der L\u00f6sung der stickstoffhaltigen Substanzen im Chymus zu reden \u00fcbrig. Wieder mu\u00df die zweite Stunde hervorgehoben werden, da der w\u00e4hrend dieser Stunde bekommene Chymus die stickstoffhaltigen Substanzen im Durchschnitt in der h\u00f6chsten Konzentration enth\u00e4lt. Aus den bisherigen Beobachtungen1) ist es schon bekannt, da\u00df die Erh\u00f6hung der Konzentration der Verdauungsprodukte mit der Verminderung der Resorption verkn\u00fcpft sei, \u2014 was uns auf den Gedanken bringt, da\u00df sich hier eine gewisserma\u00dfen zweckm\u00e4\u00dfige Anordnung zeigt, welche auf die Regulation des Resorptionsprozesses eingerichtet ist.\nMit dem Fleisch bekam \u00abRjabtscJiik\u00bb 9,51 g Stickstoff. Laut den uns schon bekannten Daten2) bringen die Verdauungss\u00e4fte in Form von Speichel, Magen- und Pankreassaft, Galle und Schleim mitgerechnet ungef\u00e4hr 1 g Stickstoff bei. Also wird es richtiger sein, bei den Berechnungen der Resorption von 10,51 g N auszugehen. Da der Chymus bei \u00abRjab-tschik\u00bb 2,254 g Gesamtstickstoff enthielt, so mu\u00df die Resorptionsgr\u00f6\u00dfe gleich 79\u00b0/o gesetzt werden.\n3. Bei \u00ab Bjelka \u00bb (von 26 kg K\u00f6rpergewicht) ging die Exkretion so langsam und so karg vor, da\u00df sich einst\u00fcndige Portionen zu sammeln gar nicht lohnte. Darum sammelten wir zweist\u00fcndige Portionen. Wir haben zwar deshalb keine auf einzelne Stunden bezogenen Zahlen, aus den vorhandenen Daten erhellt jedoch, da\u00df die Exkretion am reichlichsten nicht\n*) E. S. London und W. W. Polowzowa, Konzentrationsver-h\u00e4itnisse bei Resorption, Diese Zeitschrift, 1908, Bd. LVI, S. 404.\n*) E. S. London, Der unmittelbare Anteil der Verdauungss\u00e4fte am Stoffwechsel nach den Daten der Polyfistelmethode. Zentr. f. d. ges. Phys. u. Path., Stoffw., 1908, S. 529.","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\n\u00ab\nin der ersten Stunde, wie f\u00fcr den Magen, auch nicht in der zweiten Stunde, wie f\u00fcr den Anfang des Iieums, sondern in der dritten und vierten Stunde ist.\nSo ist aus der Kolonne 15 zu ersehen, da\u00df auf die dritte und vierte Stunde 47 \u00b0/o des ausgeschiedenen Stickstoffs kommen, obwohl das Chymusgewicht (Kol. 6) in den zweiten zwei Stunden ungef\u00e4hr dasselbe ist (39\u00b0/o), wie in den folgenden zwei Stunden (44\u00b0/o).\nDas Verh\u00e4ltnis des Stickstoffs der unkoagulierbaren Chy-musbestandteile zu demjenigen der koagulierbaren (Kol. 9) ist auch bei diesem Hund w\u00e4hrend der ganzen Verzuchszeit mehr oder weniger dasselbe (ungef\u00e4hr 45\u00b0/o).\nWas die Konzentration des Stickstoffs der im Chymus gel\u00f6sten Substanzen anbelangt, so zeigt sie in diesem Falle gro\u00dfe Schwankungen, doch erreicht sie im allgemeinen gr\u00f6\u00dfer^ Zahlen in der ersten H\u00e4lfte des Verdauungsprozesses, als in der zweiten.\nWenn wir jetzt die von allen drei Hunden erhaltenen Ergebnisse vergleichen, so ergibt sich folgendes Bild:\nDas Fleisch, welches einem 20\u201426 hg schweren Hunde in der Menge von 300 g verabreicht wird, wird nach dem Eintritt in den Magen ziemlich schnell verdaut und geht in das Duodenum \u00fcber, so da\u00df nach einer Stunde im Magen nur die H\u00e4lfte der eingenommenen Substanzen bleibt; von welcher der gr\u00f6\u00dfere Teil (37\u00b0Io) sich im verdauten Zustand befindet. Eine ganz kleine Menge von dem Teile, welcher in den Darm in der ersten Stunde \u00fcbergegangen ist, erreicht das obere Ileum, wobei der Chymus in seinem gr\u00f6\u00dften Teile (67\u00b0Io) aus unkoagulierbaren Substanzen besteht; bis zur Ileocoecalklappe kommt davon in der ersten Stunde gar nichts. In der zweiten Stunde transportiert der Magen in das Duodenum ein F\u00fcnftel von dem, was in der ersten Stunde \u00fcbergef\u00fchrt war; in dieser Zeitdauer spielt sich im oberen Ileum die lebhafteste Verdauung St\u00e4tigkeit ab; zur selben Zeit zeigen sich am Ende des Iieums die ersten Chymusportionen mit sehr geringem Stickstoffgehalt (0,102 g Stickstoff). Von der dritten Stunde ab, wo die Verdauungst\u00e4tigkeit des Magens und des gr\u00f6\u00dften Teiles des Darmkanals einen langsameren Gang annimmt, f\u00e4ngt die Exkretions-","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 207\nt\u00e4tigkeit des Ileocoecatteiles zu wachsen an. In der f\u00fcnften Stunde ist die vollst\u00e4ndige Entleerung des Magens von den Nahrungsresten vollendet; zur selben Stunde befreit sich von ihnen auch der obere Teil des Ileums; w\u00e4hrend der untere Teil seine Sekretionst\u00e4tigkeit erst in der n\u00e4chsten Stunde beendet.\nB. Fett.\nDas Schicksal des Fett\u00e8s im Magendarmkanal ist ganz anders.\nBei \u00abWoltschok\u00bb beobachten wir zwei ihrer Dauer und ihrem Sekretionsgang nach verschiedene Perioden: in den ersten 5 Stunden, bei Eingabe von 25 g reinem Schweinefett, befreit sich der Magen vom Fett nur langsam, und mehr oder weniger gleichm\u00e4\u00dfig, und zwar \u2014 jede Stunde je 2 g. In der sechsten und siebten Stunde hingegen nimmt die Entleerung des Magens von den Fettresten, welche von der ersten Periode geblieben, ein schnelleres Tempo an. Nach der siebten Stunde ist der Magen von den Fettresten fast vollst\u00e4ndig frei.\nAnaloge Resultate sind von S. J. Levites1) mit demselben \u00ab Woltschok\u00bb erhalten worden.\nEs soll gelegentlich hier darauf hingewiesen werden, da\u00df wir von der zweiten Stunde ab im Magen immer eine geringe Menge verseiften Fettes vorfanden. Selbstverst\u00e4ndlich kommt es von dem Darmtraktus her, da ein Teil des Darminhalts durch den Pylorus in den Magen zur\u00fcckgeworfen wird.\nBei \u00abBjabtschik\u00bb entspricht der Sekretionsgang nicht demjenigen von \u00ab Woltschok\u00ab, und zwar kommt die reichlichste Exkretion beim ersten auf die zwei ersten Stunden. Wir k\u00f6nnten uns diese Erscheinung auf dreierlei Art erkl\u00e4ren : Wir k\u00f6nnten annehmen, da\u00df diese Verschiedenheit von den individuellen Eigent\u00fcmlichkeiten der Tiere abh\u00e4ngt; um diese Voraussetzung zu kontrollieren, mu\u00df man, wie beim Versuch mit Fleisch erw\u00e4hnt worden ist, sich an einen dritten Hund wenden, bei welchem die Bedingungen die gleichen wie bei den zwei ersten Hunden sind.\n*) S. Levites; \u00dcber die Verdauung der Fette im tierischen Or ganismus. Diese Zeitschrift, 1906, Bd. XLIX.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LX.\n15","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nM\u00f6glich ist es aber auch, da\u00df die individuellen Eigent\u00fcm-lichkeiten hier eine kleine Rolle spielen, da\u00df aber die Verschiedenheit der Resorption des Fettes im Darmkanal in verschiedenen Stunden die Hauptrolle spielt. Wenn das Fett in den ersten Stunden den oberen Darmteil, ohne resorbiert zu werden, passiert, w\u00e4hrend die weiteren Portionen, welche aus dem Magen hinzukommen, einer gr\u00f6\u00dferen Resorption unterworfen sind, so m\u00fcssen wir auch bei \u00abRjabtschik\u00bb ein ganz anderes und sogar entgegengesetztes Bild bekommen, wie bei \u00abWoltschok\u00bb. Es ist aber diese M\u00f6glichkeit wenig wahrscheinlich.\nWenn wir das Verschwinden des Magenfetts bei \u00ab Woltschok \u00bb in den zwei ersten Stunden mit der Sekretionsmenge bei \u00abRjabtschik\u00bb in der gleichen Zeit zusammenstellen, so werden wir ein \u00dcbergewicht zugunsten des letzteren bemerken, und zwar : beim ersten Hunde gingen aus dem Magen 15\u00b0/o des vorhandenen Fettes fort, beim zweiten schieden sich aus der Fistel im Durchschnitt 36\u00b0/o (Kol. 11).\nEndlich ist auch eine dritte Voraussetzung nicht ausgeschlossen, die darin besteht, da\u00df auf die Regulation der Pylorus-t\u00e4tigkeit, insbesondere in den ersten Stunden der Fettverdauung eine nicht unbedeutende Wirkung das untere Darmdrittel, welches bei \u00ab Rjabtschik\u00bb w\u00e4hrend des Versuches ganz ausgeschlossen ist, aus\u00fcbt. Um \u00fcber diese Frage klar zu werden, m\u00fcssen spezielle Vergleichsversuche angestellt werden, zum Studium des Exkretionsganges aus der Fistel, welche sich im oberen Ileumteile befindet, mit oder ohne Einspritzung von Exkret derselben Fistel im vorhergegangenen Versuche in den unteren Teil.\nAuf die zweite Stunde f\u00e4llt bei \u00abRjabtschik\u00bb die reichlichste Exkretion nicht nur des Fettes, sondern auch des Chymus \u00fcberhaupt (Kol. 6), und zwar 41 \u00b0/o und Stickstoff 49\u00b0/o. Die Stickstoffmenge, welche bei \u00ab Rjabtschik\u00bb aus der Fistel w\u00e4hrend der ganzen Versuchszeit ausgeschieden wurde, ist ja ziemlich betr\u00e4chtlich (Kol. 8) und zwar 1,018 g. Da die Nahrung keinen Stickstoff enthielt, so ist es klar, da\u00df dieser Stickstoff den Verdauungss\u00e4ften angeh\u00f6rt. Augenscheinlich wird mit den S\u00e4ften wirklich mehr Stickstoff hinzugef\u00fcgt, aber ein Teil davon wurde in den oberhalb der Fistel liegenden Darmteilen resorbiert.","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 209\nDie Sekretionsdauer bei \u00abRjabtschik\u00bb \u00fcbertrifft die Magenarbeit bei \u00abWoltschok\u00bb um eine Stunde.\nDas bei \u00abRjabtschik\u00bb resorbierte Fett betr\u00e4gt 29\u00b0/o des von ihm aufgenommenen Fettes.\nWenn wir jetzt unsere Aufmerksamkeit auf \u00ab Bjelka \u00bb lenken, so werden wir bemerken, da\u00df bei ihm die an Fett reichlichste Exkretion (Kol. 12) auf die dritte bis vierte Stunde, die an Fett \u00e4rmste Sekretion auf die letzten Stunden (7.\u201410.) kommt.\nFolglich besteht auch hier ein umgekehrtes Verh\u00e4ltnis wie im Magen bei \u00ab Woltschok\u00bb. Freilich ist die Voraussetzung m\u00f6glich, da\u00df der Magen bei \u00abBjelka\u00bb auf andere Weise das Fett in den Darmkanal transportiert, als \u00abWoltschok\u00bb ; wenn es aber auf dieselbe Weise geschieht, so bekommt unsere oben ausgesprochene Vermutung gro\u00dfe Wahrscheinlichkeit, da\u00df die Fettportionen, welche in den ersten Stunden aus dem Magen in den Darm eintreten, den letzten, ohne oder nur wenig resorbiert zu werden, passieren. Und wirklich transportierte der Magen bei \u00ab Rjabtschik\u00bb in den vier ersten Stunden 33 \u00b0/o des verabreichten Fettes, und bei \u00abBjelka\u00bb schieden sich aus der Fistel in derselben Zeitdauer 26\u00b0/o aus.\nWenn bei \u00abRjabtschik\u00bb die reichlichste Fettexkretion mit der gr\u00f6\u00dften Exkretion des Chymus \u00fcberhaupt und auch des Stickstoffs zusammentrifft, so ist bei \u00abBjelka\u00bb eine getrennte Vergr\u00f6\u00dferung der Exkretion dieser beiden Kategorien zu beobachten: die reichlichste Exkretion des Chymus und Stickstoffs kommt nicht auf die dritte bis vierte Stunde, sondern auf die f\u00fcnfte bis sechste Stunde. Wenn hier die Individualit\u00e4t des Tieres keine Rolle spielt, so werden die Fettbestandteile des Chymus im unteren Darmdrittel schneller zur Ileocoecal-klappe gef\u00fchrt, als die stickstoffhaltigen Substanzen.\nDie Stickstoffmenge, welche sich w\u00e4hrend der ganzen Versuchszeit bei \u00ab Bjelka\u00bb ausgeschieden hat, ist zweimal so klein als bei \u00abRjabtschik\u00ab, was damit erkl\u00e4rt werden kann, da\u00df eine H\u00e4lfte der stickstoffhaltigen Substanzen im Ileum resorbiert worden ist. Im allgemeinen wurden bei \u00abBjelka\u00bb 69\u00b0/o des verabreichten Fettes resorbiert. Mit anderen Worten, es wurde im unteren Darmdrittel mehr resorbiert, als in den zwei oberen Dritteln.\n15*","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\tE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nAuf Grund des oben geschilderten Verhaltens kommen wir zu folgender Vorstellung vom Schicksal des per se zugef\u00fchrten Fettes im Magendarmkanal. In den ersten Verdauungsstunden transportiert der Magen in das Duodenum unbedeutende Portionen Fettes; die letzteren verteilen sich ziemlich schnell im Darmkanal und gelangen an das untere Ende des Ileums, indem sie unterwegs h\u00f6chstwahrscheinlich nur wenig resorbiert werden. In den mittleren Verdauungsstunden w\u00e4chst die Exkretion des Magens ein wenig, aber die in den Darmkanal eintretenden Portionen werden hier auf l\u00e4ngere Zeit auf gehalten und gr\u00f6\u00dferer Resorption unterworfen. Die gr\u00f6\u00dfte Exkretionsarbeit des Magens entwickelt sich in den letzten Stunden der Verdauungsperiode; die dabei in den Darmkanal eintretenden Portionen werden aber hier zur\u00fcckgehalten und teilweise resorbiert. Die st\u00e4rkste Resorption des Fettes geschieht im Ileum. Mit den Verdauungss\u00e4ften zusammen tritt in den Darmkanal eine bedeutende Menge stickstoffhaltiger Substanzen, von denen ein Teil auf dem Wege der Re-\n\u2022\u2022\nsorption in die allgemeine \u00d6konomie des Organismus einflie\u00dft.\nC. St\u00e4rke.\nDas Schicksal der St\u00e4rke im Magendarmtraktus, wenigstens wenn man sie in der Art gibt, wie wir es getan, ist wiederum ganz eigent\u00fcmlich.\nAus dem Magen wird die St\u00e4rke sehr schnell transportiert, so da\u00df nach einer Stunde dort etwa 30\u00b0/o bleiben. Nach zwei Stunden finden wir dort schon nur 4\u00b0/o vor, und nach drei Stunden sind dort blo\u00df Spuren zu sehen, welche augenscheinlich vom Schleim, welcher die Oberfl\u00e4che des Magens bedeckt, zur\u00fcckgehalten werden. Die in das Duodenum eintretenden Portionen St\u00e4rke werden schnell (VIII 10\u201414)*) weiter transportiert, teils verdaut und resorbiert ; nach ziemlich kurzer Zeit gelangen sie bis in die oberen Abteilungen des Ileums. Eine Aufkl\u00e4rung dar\u00fcber gibt uns der Umstand, da\u00df sich bei \u00abRjabt-schik\u00bb w\u00e4hrend der ersten Stunde aus der Fistel 28,001 g Kohlenhydrate ausscheiden, was 52\u00b0/o der verabreichten aus-\n*) Die r\u00f6mischen Zahlen bedeuten hier wie auch weiter unten die Nummern der Tabelle, die arabischen nur die Nummern der Kolonnen.","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle III.\nIleocoecalhund (Bjelka). \u2014 Fleischf\u00fctterung.\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 211\n15 len eiwerte in \u00b0/o zum N des ge- samten Ver- suches\t20 47 33\t\t\tr\n14 zusamn Mitt in g\ti 0,102 0,234 0,161\t\t\t0,497\n1 13 iS in einzelnen Versuchen in g\t! 0,138 0,066 0,241 0,226 0,203 0,118\t\t\t1\n12 n Breie kstand ; Mittel- : werte in g\t; 0,047 0,124 0,100\t\t\t0,273\n11 lommene Filterr\u00fcc in einzelnen Versuchen in g\t0,056 0,038 0,183 0,065 0,110 0,089\t\t\ti\n10 es aufgei Konzen- tration ! des l\u00f6s- liehen N\t0,68 0,56 0,28 0,77 0,38 0,13\t\t\ti\n9\ti N d Filtrat telwerte in \u00b0/o zum Gesamt-N der betreffenden Stunde ;\t^\tl>\tcs *0^00\t\t\t45 (Mittel- werte)\n8 Mit in g\t0,055 0,110 0,061\t\t\t0,226\n7 in einzelnen Versuchen in g\t0,082 0,028 0,058 0,161 0,093 0,029\t\t\t1\n6 des en Breies eiwerte in \u00b0/o zum gesamten Brei\t17 39 44\t\t\t1\nSog\tb\u00df lO\tS\t^\tJH i> S\t\u2018iH JE o\t9 21 24\t\t\tIO\n4 G aufgen in einzelnen Versuchen in g\t12 5 21 21 24 23\t\t\t1\n3 N der gege- benen Speise in g\t9,51 9,51\t1 1\t1 1 1\tIm ganzen ....\n2 Ver- suchs- stun- den\tCM (M\t^ 1 1 vH\tCf\t*) Cf\tCO CO 1 1 5 *0*0\t\n1 Ver- suchs- num- mer\tHH\tHH\tHH\tHH\tHH\tM x\tR\tX\tR\tx\tE\t\t\t","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nmacht. Die Portionen, welche in den Darmkanal in den folgenden Stunden eintreten, werden langsamer verteilt, so da\u00df sich noch w\u00e4hrend der vierten Stunde aus der Fistel 0,344 g Kohlenhydrate ausscheiden, was 1%> der gegebenen Menge bildet. Im ganzen sind bei \u00abRjabtschik\u00bb 74\u00b0/o Kohlenhydrate ausgeschieden, 66\u00b0/o in Form von unber\u00fchrter St\u00e4rke mitein-gerechnet; resorbiert wurden also 26\u00b0/o. Die Kohlenhydrate, welche bei \u00abRjabtschik\u00bb ausgeschieden wurden, tragen 0,295 g Stickstoff mit hinaus, welcher freilich den K\u00f6rpers\u00e4ften zugeschrieben werden mu\u00df.\nWenn die Verteilung der St\u00e4rke in den oberen Darmabteilungen im schnellen Tempo geschieht, so ist damit dasselbe vom unteren Teile derselben noch lange nicht gesagt ; hier wird sie, wie die Versuche mit \u00abBjelka\u00bb zeigen, sehr langsam transportiert, so da\u00df in den sechs ersten Stunden, wo sie aus den oberen Teilen des Verdauungstraktus g\u00e4nzlich verschwindet, die Exkretion noch keine Spuren von Kohlenhydrat enth\u00e4lt;\nTabelle IV.\nMagenhund (Woltschock). \u2014 Fettf\u00fctterung.\n1 Ver- suchs- num- mer\t2 Ver- suchs- stunden\t3 Er- gebene Fett- s\u00e4uren\t4 N des ai in g\t5 Fett ufgenomn Breies in g\t6 Seifen lenen in g\t7 Differenz zwischen dem gegebenen und aufgenommenen Fett in \u00b0/o\nXIII\t1\t24,223\t0,041\t21,519\t0\t11\nXIV\t2\t24,223\t0,024\t20,488\t0,046\t15\nXV\t3\t24,223\t0,026\t19,138\t0,028\t21\nXVI\t4\t24,223\t0,144\t16,250\t0,004\t33\nXVII\t5\t24,223\t0,076\t15,570\t0,009\tqq\nXVIII\t5\t24,223\t0,070\t14,420\t0,033\tOO\nXIX\t6\t24,223\t0,089\t12,160\t0,203\t\nXX\t6\t24,223\t0,142\t6,503\t0,046\tDU\nXXI\t7\t24,223\t0,064\t0,012\t0,006\t99","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle V.\nIleumhund (Rjabtschik). \u2014 Fettf\u00fctterung.\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 213\n13 \u00c4therl\u00f6sliche Beimengungen in einzelnen Versuchen in g\t0,171 0,546 1,018 0,394 0,200 0,088 0,001 0,211 0,018 0,020 0,003 0,055 0,031 0,008\n12 en *) des ttelwerte in \u00b0/o zu den Fetts\u00e4uren des gesamten Versuches\t26 51 10 8 1 2 1\ng g g L I ZU W\t_ H\t\u00ff\t\u00f6\t.3 1\ta\u00bb\t<x> \u25a0\t.\tff\t4,468 8,703 1,761 1,330 0,234 0,364 0,237\n10 i i I fgenommei , in einzelnen Versuchen in g\t2,084 6,831 12,369 4,936 2,426 1,095 0,017 2,643 0,224 0,244 0,041 0,687 0,371 0,102\n9 des au [werte in \u00b0/o zum N des gesamten Versuches\t11 49 18 3 6 3 10\n8 N Mittel in g\t0,113 V 0,499 0,186 0,029 0,064 0,029 0,098\n7 in einzelnen Versuchen in g\t0,084 0,141 j 0,704 0,294 0,078 0,081 0,001 0,057 0,071 0,057 0,007 0,050 0,130 0,065\n6 s auf-l Breies \u00eelwerte in \u00b0/o zum gesamten Brei\t19 41 19 7 9 4\nI\tr3\t\u00a9\tS\tfa\u00df 18\t*\t\u00a7\tS\ta 1\to\tS\t31 65 31 11 15 7\n4 Gewi genom in einzelnen Versuchen in g\tCd CO ZD ZD CO Cd\t(M H H\tr-i\tI\t1\n3 Ge- gebene Fett- s\u00e4uren in g\tCO CO \u00ab\u00ab 1 1 II II II II II ** \u2022>* Cd Cd\n2 Ver- suchs- stun- den\t00 00 HrHCqfMCOW^^ifJtOCOCO\t|\t| !> I>\n1 Ver- suchs- num- mer\tXXII XXIII XXII XXIII XXH XXIII XXII XXIII XXII XXIII XXII XXIII XXII XXIII\nIm ganzen . . . . | \u2014 | 160 | \u2014 |\t\u2014\t|\t1,018 |\t\u2014\t|\t\u2014\t117,087\nr \u00c4\nx) Wie auch in den weiteren Tabellen durch Petrol\u00e4ther gereinigt.","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"Im ganzen.....I \u2014\t68\t\u2014 I \u2014\t0,512\t\u2014\t\u2014\t7,391\n214\tE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nXXIV XXV XXIV XXV XXIV XXV XXIV XXV XXIV XXV\t\t1 Ver- suchs- num- mer\nCOCO <1<J\tCT* Cn\too C Il II II 1 00 00\tOb Ob\t\u25ba o o\t\u00bb H* H* 1 1 h K) W\t2 Ver- suchs- stun- den i\n1 1 1 1 1 1 1 1\t24,223 24,223\t3 Ge- gebenes i Fett t in g\n8 1 17 23 22 21 8 10 11 13\t\t4 Ge aufgenoi in einzelnen Versuchen in g\n5 20 22 9 12\t\t5 wicht <3 nmener im Mit in g\n7 29 32 13 18\t\t6 Les I Breies telwerte in \u00b0/o zum gesamten Brei\n0,041 * 0,122 0,151 0,200 0,207 0,071 0,063 0,048 0,118\t\t7 in einzelnen Versuchen in g\n0,021 0,137 0,204 0,067 0,083\t\t8 N Mi in g\n4 27 40 13 16\t\t9 des auft ttelwerte in \u00b0/o zum N des gesamten Versuches\n0,430 6,387 5,752 0,975 0,931 0,074 0,059 0,076 0,096\t\t10 \u00efjenomir in einzelnen Versuchen in g\n0,215 6,070 0,953 0,067 0,068\t\t11 Fett (Si ienen E Mit in g\n3 82 13 1 1\t\t12 iuren) Ireies telwerte in \u00b0/o zu Fetts\u00e4uren des gesamten V ersuches\n0,079 1 \u2014 ! 1,180 0,374 0,180 0,060 0,014 0,003 0,014 0,006\t\t13 \u00c4therl\u00f6sliche Beimengungen in einzelnen Versuchen\nTabelle VI.\nIleocoecalhund (Bjelka). \u2014 Fettf\u00fctterung.","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 215\nvon der siebten bis zur zehnten Stunde ab f\u00e4ngt erst die Exkretion der unverdauten St\u00e4rkereste an. Die volle \u00dcbereinstimmung der beiden parallelen Versuche beweist, da\u00df hier ein Zufall ausgeschlossen ist.\nBei \u00abBjelka\u00bb bekommen wir blo\u00df 2,042 g Kohlenhydrat, d. h. 4\u00b0/o des eingef\u00fchrten.\nFolglich wurden im unteren Drittel des Darmkanals 70\u00b0/o resorbiert, w\u00e4hrend auf den Teil der zwei oberen Drittel des Darm-traktus, wie schon oben erw\u00e4hnt, 26 \u00b0/o kommen. Aus den Stickstoffdaten, welche wir bei \u00abRjabtsehick\u00bb und \u00abBjelka\u00bb bekommen haben, ist es ersichtlich, da\u00df (wie es auch beim Fett vorkommt) ein Teil des Stickstoffs, welcher mit den S\u00e4ften in das Darmlumen eintritt, einer merklichen Resorption unterworfen wird.\nWir wollen nun die Zahlen, die wir f\u00fcr verschiedene Nahrungsprodukte bekommen haben, vergleichen.\nBei den Bedingungen unserer Versuche bleibt im Magen das Fett am l\u00e4ngsten, die St\u00e4rke am k\u00fcrzesten und das Fleisch nimmt eine mittlere Stellung ein. Beim Fleisch und bei der St\u00e4rke\ni\nerweist sich die Exkretionsarbeit des Magens am st\u00e4rksten in den fr\u00fcheren Verdauungsperioden ; beim Fett umgekehrt in den sp\u00e4teren Perioden.\nTabelle VII.\nMagenhund (Woltschok). \u2014 St\u00e4rkef\u00fctterung.\nVer-\nsuchs-\nnum-\nmer\nVer-\nsuchs-\nstun-\nden\nGege-\nbene\nSt\u00e4rke\nin g\n4\nN\n6 I 7 St\u00e4rke\ndes aufgenommenen Breies\nin einzelnen Versuchen\nin g\nMittel-\nwerte\nin g\nin einzelnen Versuchen\nin g\nMittel-\nwerte\nin g\n8\nDifferenz zwischen der gegebenen und aufgenommenen St\u00e4rke\nin \u00b0/o\nXXVI\nXXVII\nXXVIII\nXXIX\nXXX\n1\n1\n2\n2\n54,07\n54,07\n54,07\n54,07\n54,07\n0,128\n0,105\n0,027\n0,042\n0,035\n0,117\n0,035\n0,035\n16.5\n15.6\n3.3\n1.3\n0,6\n16,1\n2,3\n0,6\n70\n96\n99","page":215},{"file":"p0216_0217.txt","language":"de","ocr_de":"216\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 217\nTab\nIleumhund (Rjabtsc\nVIII*\n\u2014 St\u00e4rkef\u00fctterung,\n1\t2\t3\tI 4\t5\t6\t7\t8\t1\tn<Tr\th 1\t12\t13\t14\t1\t15 1\t16 1\t17 1\t18 1\t19\n\t\t\tGewicht des\t\t\t\tN des\tv<iiS| il\t\t\tKohlenhydrate des aufgenommenen Breies\t\t\t\t\t\t\t\nVer-\tVer-\tGege-\taufgenommenen Breies\t\t\taufgenommenen BreieiH V\tI \u25a0\t\t\t\tAbbauprodukte\t\t\tI\tSt\u00e4rke j\t\tGesamte Kohlenhydrate\t\t\nsuchs-\tsuchs-\t\tin ein-\t1 Mittelwerte\t\tin ein-\tV Mittelwerte! F\t\t\t\t\tzusammen\t\tin ein-\t\tin ein-\tMittelwerte\t\n\t\tbene\tzelnen\t\tin \u00b0/o mi W\\\trpA\tzelnen\t\t\tDex-\t\tin ein-\tMittelwerte\t\tzelnen\tMittel-\tzelnen\t\tin \u00b0/e zu den\nnum-\tstun-\t\tVer-\t\t\tVer-\t\t\t\tZucker\tzelnen\t\tin % zu den ge-\tVer-\t\tVer-\t\tKohlen-\nmer\tden\tSt\u00e4rke\tsuchen\t\tzum ge-samten\tsuchen\t\tV \u00f6 JjijS\ttrine\t\tVer- suchen\t\tt V samten Kohlenhydraten der\tsuchen\twerte\tsuchen\t\thydraten des gesamten *1|\n\t\t\tin g\tin g\tBrei\tin g\tin g\t\tin g\tin g\tin g\tin g\tbetr. Stunde\tj in g\tin g\tin g\tin g\tVersuches\nXXXI XXXII\t1 1\t54,07 54,07\t193 182\t188\t53\t0,129 0,188\t0,159\t\t1,421 0,109\t1,905 1,827\t3,326 1,936\t2,631\t9\t29,060 21,680\t25,370\t32,386 23,616\t28,001\t70\nXXXI XXXII\t2 3\t\u2014\t16 18\t17\t5\t0,013 0,058\t0,036\t/'Sill 1 I \u2018 mm I 1 \u00a3 <\t0,471 0,693\t0,346 0,286\t0,817 0,979\t0,898\t13\t5,514 6,362\t5,938\t6,331 7,341\t6,836\t17\nXXXI XXXII\t3 3\t\u2014\t5 48\t27\t8\t0,018 0,039\t0,029\t' 1 \u25a0 11\t0 0\t0,900 0,414\t0,900 0,414\t0,657\t13\t1,361 7,502\t4,432\t2,261 7,916\t5,089\t13\nXXXI XXXII\t4 4\t\u2014\t7 33\t20\t6\t0,059 0,083\t0,071 <\u25a0\t/ ; 1 1 y ; i-; ;\t0 0\t0,095 0,159\t0,095 0,159\t0,127\t37\t0 0,433 1\t0,217\t0,095 0,592 1\t0,344 1\t1 1\nIm ganzen . . . .\n252\n0,295\nTab\nIleocoecalhund (Bjel\n4,813\t\u2014\n85,957\n40,270\nIX.\n\u2014 St\u00e4rkef\u00fctterung.\nXXXIII\nXXXIV\nXXXIII\nXXXIV\nXXXIII\nXXXIV\nXXXIII\nXXXIV\nXXXIII\nXXXIV\n54,07\n54,07\n11\n3\n4\n5\n9\n1\n20\n6\n53\n42\n13\n28\n12\n22\n48\n0,090\n0,018\n0,031\n0,046\n0,021\n0,089\n0,041\n0,034\n0,018\n0,014\n0,054\n0,039\n0,055\n0,038\n0,016\n26\nIm ganzen .\n\u2022 i\n58\n0,202\n0\t\u00bb 0\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0\t0\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014-\n0\t0\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\t\n0\t0\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0\t0\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0\t0\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0,486\t0,764\t1,250\t0,662\t62\t0,700\t0,413\t1,950\t1,075\t53\n0\t0,074\t0,074\t\t\t0,126\t\t0,200\t\t\n0,758\t0,108\t0,866\t0,931\t96\t0,037\t0,036\t0,903\t0,967\t47\n0,850\t0,145\t0,995\t\t\t0,035\t\t1,030\t\t\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t1,593\t\u2014\t\u2014\t0,449\t\u2014\t2,042\t\u2014","page":0},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nWas den Darmkanal anbetrifft, so spielen seine oberen Abteilungen beim Verdauungs- und -Resorptionsakt des Fleisches eine wichtigere Rolle; bei Fett- und -St\u00e4rkenahrung kommt diese gr\u00f6\u00dfere Rolle den unteren Teilen zu.\nDie Tabelle X illustriert das Gesagte mit gen\u00fcgender Deutlichkeit.\nD. Fleisch mit Fett.\nBeim Zusammenstellen der Zahlen der gleichbedeutenden Kolonnen der Tabellen I, IV und XI ist es klar, da\u00df sich der Magen bei Kombination von Fleisch und Fett gegen jede Komponente ganz anders verh\u00e4lt, wie wenn sie einzeln verabreicht wurde, da\u00df sie aber die typischen Verh\u00e4ltnisse, welche sich bei ihrer getrennten Verabreichung zeigen, bewahren. Und wir sehen auch in der Tat einerseits, da\u00df das Fleisch mit Fett (XI 10) in den Darmkanal langsamer \u00fcbergeht, als ohne (I 10) und zwar: statt 52\u00b0/o im ersten Falle finden wir im zweiten Falle (nach der 1. Stunde) eine Verminderung der stickstoffhaltigen Substanzen des Mageninhalts blo\u00df auf 19\u00b0/o; statt 60\u00b0/o (nach der 2. Stunde) 43\u00b0/o; statt 83 \u00b0/o (nach der 3. Stunde) 76 \u00b0/o. Wir finden sogar nach 7 Stunden noch einige Spuren Fleisch vor. Folglich wird der \u00dcbergang des\nFleisches in den Darmkanal durch das Hinzuf\u00fcgen von Fett\n\u2022\u2022\nverz\u00f6gert. Das Tempo des \u00dcberganges des Fettes aus dem Magen wird unter der Wirkung des Fleisches beschleunigt: anstatt der Zahlenreihe, welche in Prozenten die Geschwindigkeit der Magenentleerung bei Fett allein (IV 7) \u2022\u201411, \u201415, \u201421, \u201433, \u201438 usw. zeigt, bekommen wir die folgende Zahlenreihe nach dem Hinzuf\u00fcgen von Fleisch (XI 11) \u201424, \u201452, \u201454, \u201458, \u201482 usw. Folglich geht das Fett in den Darmkanal in Vereinigung mit Fleisch schneller \u00fcber als ohne.\nAnderseits aber, wenn wir die Kolonnen 10 und 11 der Tabelle XI zusammenstellen, so werden wir leicht sehen, da\u00df zwischen ihnen kein voller Parallelismus zu beobachten ist, da\u00df das Fett den Magen langsamer und allm\u00e4hlicher verl\u00e4\u00dft als das Fleisch ; w\u00e4hrend z. B. am Ende der dritten, vierten und f\u00fcnften Stunde im Magen 76\u00b0/o, 81\u00b0/o und 89 %> Stickstoff","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 219\nTabelle X.\nDarmabschnitte\tFleisch\tFett\tSt\u00e4rke\ni\ti 1. Verdauungsgrad in \u00b0/o.\t\t\t1\nObere 2/3\t84\t\u2014\t83\nUnteres Vs\t4\t\u2014\t66\n2. Resorptionsgrad in \u00b0/o.\t\t\t\nObere 2/3\t79\t29\t26\nUnteres V3\t7\t40\t70\nTabelle XI.\nMagenhund (Woltschok). \u2014 Fleisch mit Fettf\u00fcterung.\n1\t2\t3\t4\t5\t6\t7\t8\t9\t10\t11\n\t\tN\tFett-\t\t\t\t.\tFett-\tDifferenz\t\nVer-\tVer-\t\ts\u00e4uren\t\tIX\t\t\ts\u00e4uren\tzwischen ge-\t\nsuchs-\t\t\t\t\t\t\t\t\tgebenen und\t\n\tsuchs-\tder\t\tdes aufgenommenen Breies\t\t\t\t\taufgenom-\t\nnum-\tstun-\tgegebenen\t\tFiltrat\t\tFilter-\tim\t\tmenen\t\nmer\tden\tSpeise\t\t\tin \u00b0lo zum\tr\u00fcck- stand\tganzen\t\tN\tFett- s\u00e4uren\n\t\tin\tg\tin g .\tBrei-N\tin g\tin g\tin g\tin\t\u00b0/0\nXXXV\t1\t9,510\t27,481\t1,159\t15\t6,503\t7,662\t20,811\t19\t24\nXXXVI\t2\t9,510\t27,481\t1,449\t27\t3,984\t5,433\t13,274\t43\t52\nXXXVII\t3\t9,510\t27,481\t0,704\t30\t1,606\t2,310\t12,822\t76\t53\nXXXVIII\t4\t9,510\t27,481\t0,530\t40\t1,322\t1,852\t11,487\t81\t58\nXXXIX\t5\t9,510\t27,481\t0,466\t45\t0,559\t1,025\t4,822\t89\t82\nXL\t6\t9,510\t27,481\t0,426\t48\t0,386\t0,812\t2,509\t91\t91\nXLI\t7\t9,510\t27,481\t0,504\t66\t0,265\t0,769\t2,307\t92\t92","page":219},{"file":"p0220_0221.txt","language":"de","ocr_de":"220\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nXLU\nXLIII\nXLII\nXLIII\nXLII\nXLIII\nXLII\nXLIII\nXLII\nXLIII\nXLII\nXLIII\nXLII\nXLIII\nXLII\nXLIII\n2\t3\t4\t5\t6\t7\n\tN\tFett\tGewicht des\t\t\nVer-\t\t(S\u00e4uren)\taufgenommenen\t\t\n\t\t\t\tBreies\t\nsuchs-\tder\t\tin ein-\tMittelwerte\t\nstun-\tgegebenen\t\tzelnen Ver-\t\tin \u00b0/o zum Brei des\nden\tSpeise\t\tsuchen\t\tgesamten Ver-\n\tin\tJ\t\tin g\tin g\tsuches\n1\t9,510\t27,481\t45\t55\t17\n1\t9,510\t27,481\t64\t\t\n2\t\u2014\t\u2014\t87\t109\t33\n2\t\u2014\t\u2014\t130\t\t\n3\t\t\t\t\u2014\t52\t61\t18\n3\t\u2014\t\u2014\u2014\t70\t\t\n4\t\u2014\t\u2014\t44\t43\t13\n4\t\u2014\t\u2014\t42\t\t\n5\t\u2014\t\u2014\t26\t33\t10\n5\t\u2014\t\u2014\t40\t\t\n6\t\u2014\t\u2014\t19\t23\t7\n6\t\u2014\t\u2014\t27\t\t\n7\t\u2014\t\u2014\t11\t9\t2\n7 8 8\t\u2014\tMM\u00bb\t*t>\t6\t\u2014\t. \u2014\nIm ganzen\t\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t\u2014\t333\t.\u2014\nMittelwerte\t\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nIleumhund (Rjabtse 8\n10\nm einzelnen Versuchen\nin g mg\n0,244\n0,250\n0,371\n0,324\n0,154\n0,190\n0,148\n0,122\n0,078\n0,066\n0,074\n0,061\n0,061\n0,026\n0,060\n0,070\nFiltrat\nMittelwerte\nin \u00b0/o zum N der betreff. Stunde\n0,247\t45\n0,348\t67\n0,172\t51\n0,044\n0,135\t38\n0,072\t39\n0,068\t41\n0,065\t19\n1,151\n44\ntii\nm\nI\n\no,\n0,3\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 221\nXII.\n\u2014 Fleisch- und Fettf\u00fctterung.\n] 12\t1 13 |\t14\t15\t16\t17\t18 1\nN\ngenommenen Breies Filterr\u00fcckstand\n19\nin einzelnen Versuchen\nin g\nMittelwerte in g\nin einzelnen Versuchen\nin g\nZusammen\nMittelwerte\nm g\nin \u00b0/o zum gesamt.N des Versuches\nFett (S\u00e4uren)\nMittelwerte\n20\n\u00c4therl\u00f6sliche\nBeimengungen\nm einzelnen Versuchen\nin g in g\nin \u00b0/o zu den Fetts\u00e4uren des\ngesamten\nVersuches\nin einzelnen Versuchen\nin g\n0,220\n0,392\n0,231\n0,112\n0,159\n0,171\n0,338\n0,112\n0,124\n0,100\n0,113\n0,084\n0,069\n0,027\n0,286\n0,264\n0,306\n0,172\n0,165\n0,225\n0,112\n0,099\n0,048\n0,275\n1,402\n0,464\n0,642\n0,602\n0,436\n0,313\n0,361\n0,486\n0,234\n0,202\n0,166\n0,187\n0,145\n0,130\n0,053\n0,346\n0,334\n0,553\n0,519\n0,337\n0,360\n0,184\n0,166\n0,092\n0,340\n2,551\n20\n13\n14\n13\n0,994\n1,346\n2,730\n3,273\n1,717\n1,158\n0,856\n0,393\n0,626\n0,517\n0,226\n0,177\n0,063\n0,037\n0,412\n0,520\n1,170\n3,502\n1,438\n0,625\n0,572\n0,202\n0,050\n0,466\n8,025\n15\n44\n18\n8\n0,093\n0,605\n0,255\n1,471\n0,160\n0,520\n0,081\n0,177\n0,058\n0,232\n0,021\n0,079\n0,006\n0,003\n0,039\n0,233","page":0},{"file":"p0222_0223.txt","language":"de","ocr_de":"222\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nTab\nIleocoecalhund (Bje\n;\n1\t2\t3\t4\t5\t6\t7\t8\n\t\tN\tFett\tGewicht des\t\t\t\nVer-\tVer-\t\t(S\u00e4uren)\taufgenommenen\t\t\t\n\t\t\t\t\tBreies\t\t\nsuchs-\tsuchs-\tder\t\tin ein-\tMitt\teiwerte\t\nnum-\tstun-\tgegebenen\t\tzelnen Ver-\t\tin \u00b0/o zum gesam-\tin einzelnen\nmer\tden\tSpeise\t\tsuchen\t\tten Brei des Ver-\tVer- suchen\n\t\tin g\t\tin g\tin g\tsuches\tin g\nXLIV\t1 1-2\t1 9,510\t27,481\t0\t1\t;\t\u2014\nXLV\t1\u20142\t9,510\t27,481\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nXLIV\t3 4\t\u2014\t\u2014\t22\t18\t23\t0,106\nXLV\t3-4\t\u2014\t\u2014\t13\t\t\t0,074\nXLIV\t5\u20146\t\u2014\t\u2014\t17\t17\t22\t0,090\nXLV\t5-6\t\u2014\t\u2014\t16\t\t\t0,048\nXLIV\t7\u20148\t\u2014\t\u2014\t18\t15\t19\t0,125\nXLV\t7\u20148\t\u2014\t\u2014\t12\t\t\t0,061\nXLIV\t9-10\t\u2014\t\u2014\t10\t14\t18\t0,066\nXLV\t9\u201410\t\u2014\t\u2014\t18\t\t\t0,074\nXLIV\t11\u201412\t\u2014\t\u2014\t6\t13\t17\t0,056\nXLV\t11\u201412\t\u2014\u2014\t\u2014-\t19\t1\t\t0,113\nIm ganzen . ,\t\t\u00bb \u2022 \u2022 \u2022\t* \u2022 \u2022 \u2022\t\"\t77\t\u201c\u201c\u201c\t\"\"\n9\n10\n1\nFiltrat Mittelwerte\nin\u00b0/o zum gesamten\nm g\nm\n%\n\n0,090\t53\n\n0,069\t52\n0,093\t64\n\n9,070\t46\n\n0,085\t54\n0,407\n\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 223\nXIII.\n__Fleisch- und Fettf\u00fctterung.\nN\ngenommenen Breies\nFett (S\u00e4uren)\n\u2022\u2022\nAtherl\u00f6sliche | Beimengungen\nFilterr\u00fct in einzelnen Versuchen in g\t\u00efkstand Mittel- werte in g\t2 in einzelnen Versuchen in g\tiusamm Mitt in g\ten eiwerte in \u00b0/o zum gesamten N des Versuches\tin einzelnen L Ver- ; suchen in g\tMil \u2022 L L 1 in g\t;telwerte in % zu den Fetts\u00e4uren des gesamten Versuches\tl in einzelnen Versuchen in g\n\t\u2014\ti\t\u2014\t1\t1\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0,077\t\t0,183\t\t\t0,510\t\t\t0,034\n\t0,081\t\t0,171\t22\t\t0.312\t36\t\n0,084\t\t0,158\t\t\t0,114\t\t\t0,013\n0,083\t\t0,173\t\t\t0,050\t\t\t0,002\n\\\t0,063\t\t0,132\t17\t\t0,113\t13\t\n0,043\t\t0,091\t\t\t0,176\t\t\t0,020\n0,037\t\t0,162\t\t\t0,192\t\t\t0,009\n\t0,053\t\t0,146\t19\t\t0,175\t20\t\n0,068\t\t0,129\t\t\u2019\t0,158\t\t\t0,018\n0,081\t\t0,147\t\t\t0,129\t\t\t0,014\n0,085\t0,083\t0,159\t0,153\t21\t0,137\t0,133\t16\t0,006\n0,040\t\t0,096\t*\t\t0,067\t\t\t0,001\n0 1A2\t0,072\t\t0,157\t21\t\t0,124\t14\t\nu)Xu4 p-\tI\t\t0,217\t'\t\t0,240\t\t\t0,017\n\t0,352\t'\t0,759\t\u25a0\t\t0,857\t\u2014\t\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LX.\n16","page":0},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nfehlen, ist in derselben Zeit ein Verlust von blo\u00df 53\u00b0/o, 58\u00b0/o und 82\u00b0/o Fett zu konstatieren. Diese N-Daten sind aber tats\u00e4chlich noch gr\u00f6\u00dfer, da sie auf Grund derjenigen N-Zahlen berechnet sind, welche wir bei der Analyse des Mageninhalts bekommen haben, von denen wir aber diejenige Stickstoffmenge, welche auf Kosten der K\u00f6rpers\u00e4fte zukommen, nicht abgezogen haben. Bei Fettnahrung allein schwanken diese Daten in den Grenzen zwischen 0,024 g und 0,144 g, -wie es aus der Kolonne 4 der Tabelle IV zu ersehen ist; bei Fett mit Fleisch m\u00fcssen sie, wie es scheint, h\u00f6her sein.\nDie verz\u00f6gerte Entleerung des Magens von Fleisch in den ersten Stunden ist hier augenscheinlich mit der verz\u00f6gerten Verdauung des letzteren verkn\u00fcpft, wor\u00fcber wir nach dem vergleichsm\u00e4\u00dfig kleineren Gehalt an verdauten Substanzen im Magenchymus urteilen. So enthielt der Magen bei Fleischf\u00fctterung allein (Tab. I) in den ersten 3 Stunden 37\u00b0/\u00ab, 33\u00b0/o, 56\u00b0/o (Kol. 6) in Form unkoagulierbarer stickstoffhaltiger Substanzen; bei Fleisch mit Fett (Tab. XI) 15\u00b0/o, 27 \u00b0/o und 30\u00b0/o (Kol. 6).\nUm uns das Verhalten des Darmkanals gegen die Vereinigung von Fleisch mit Fett, wie auch gegen die getrennte Verabreichung dieser Nahrungskomponenten klar zu machen, wollen wir die in den Tabellen II, V und XII angegebenen Daten zusammenstellen.\nWir wollen vor allem unsere Aufmerksamkeit auf die Chymusexkretion lenken. Im Vergleich damit, was wir bei \u00ab Woltschok\u00bb gesehen haben, ist hier eine Verl\u00e4ngerung des Verdauungsprozesses bis zur Fettverdauungsdauer zu beobachten ; anstatt 4\u2014 5 Stunden, wie bei Fleischnahrung allein (II 2), dauert hier die Sekretion 7\u20148 Stunden wie bei Fett allein (V 2). Da\u00df sich auch in den letzten Stunden nicht nur S\u00e4fte, welche das verdaute Fett begleiten, sondern auch Produkte der Fleischverdauung absondern, k\u00f6nnen wir aus den entsprechenden Stickstoffdaten schlie\u00dfen : bei Fett allein scheiden sich in den 5\u20148 Versuchsstunden 0,064, \u20140,029, \u20140,098 g N (V 8), bei Fleisch mit Fett \u20140,184, \u20140,166, \u20140,432 g N aus.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 225\nDie Gesamtmenge der Chymusexkretion bei der Fleischnahrung allein ist 214 g gleich; bei Fett allein 160 g, bei der Vereinigung beider 333 g, was ungef\u00e4hr die Summe des ersten und des zweiten betrifft (374 g). Die wahrscheinlichste Erkl\u00e4rung wird vielleicht diejenige sein, da\u00df das Fleisch in Kombination mit Fett ungef\u00e4hr dieselben S\u00e4ftemengen anzieht, welche wir bekommen h\u00e4tten, wenn sie einzeln in verschiedener Zeitdauer verabreicht w\u00e4ren. Freilich m\u00fcssen zur Kontrolle dieser Schlu\u00dffolgerung spezielle Versuche angestellt werden; einen ann\u00e4hernden Beweis in dieser Hinsicht liefert uns der Vergleich der Daten, welche die Konzentration der gel\u00f6sten stickstoffhaltigen Substanzen ergeben : bei Fleisch allein ist sie im Mittel 0,69 gleich (II 10), bei Fleisch mit Fett 0,38 (XII 11). Ferner ist es noch interessant, den Gang der Chymusexkretion in allen drei Versuchsserien zu vergleichen. Es zeigt sich bei ihnen eine und dieselbe Exkretionsart. Am anschaulichsten tritt es im Beispiel der zwei ersten Stunden hervor. F\u00fcr Fleisch allein sind die Zahlen 19\u201442 (II 6), f\u00fcr Fett allein 19\u201441 (V 6), f\u00fcr das Gemisch beider \u201455, \u2014109 erhalten worden; folglich ist die Chymusmenge in der zweiten Stunde zweimal so gro\u00df als in der ersten.\nTabelle XIV.\nMagenhund (Woltschok). \u2014 Fleisch- und St\u00e4rkef\u00fctterung.\nVer-\nsuchs-\nnum-\nmer\nVer-\nsuchs-\nstun-\nden\n3 N\nder\ngegebenen\nSpeise\n4\t5\t1\t6\t7\t8\t9\t10 1 11\nSt\u00e4rke\tN\t\t\tSt\u00e4rke\tDifferenz\ndes aufgenommenen Breies\nFiltrat in \u00b0/o\nzum\nFilter-\nr\u00fcck-\nstand\nim\ngan-\nzen\nzwischen dem gegebenen und aufgenommenen\nN\nSt\u00e4rke\n\t\tin\tg\tin g\tBrei-N\tin g\tin g\tin g\tin\t\u00b0/o\nXL VI\t1\t9,510\t54,07\t1,676\t22\t6,045\t7,721\t31,82\t19\t41\nXLVII\t2\t9,510\t54,07\t1,807\t36\t3,226\t5,033\t21,18\t47\t61\nXL VIII\t3\t9,510\t54,07\t0,879\t40\t1,311\t2,190\t9,31\t77\t83\nXLIX\t4\t9,510\t54,07\t0,560\t39\t0,859\t1,419\t8,83\t85\t84\nXL\t5\t9,510\t54,07\t0,299\t49\t0,313\t0,612\t3,46\t95\t94\nLI\t6\t9,510\t54,07\t0,213\t51\t0,206\t0,419\t3,92\t96\t93\n16*","page":225},{"file":"p0226_0227.txt","language":"de","ocr_de":"226\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nTabef\nIleumhund (Rjabtschi;\nVer-\nsuchs-\nnum-\nmer\nVer-\nsuchs-\nstun-\nden\nLII\nLUI\nLII\nLUI\nLII\nLIII\n1\n1\n2\n2\n3\n3\nLII\nLIII\n4\nN\nSt\u00e4rke\nder\ngegebenen\nSpeise\nm g\nm g\n6\nGewicht\ndes\naufgenommenen\nBreies\nin\nein-\nzelnen\nVer-\nsuchen\nin g\nMittelwerte\nin \u00b0/o zum gesamten Brei in g in g\n8\n10\n11\n12\n13\nm\nN\ndes aufi\nm\nein-\nzelnen\nVer-\nsuchen\nin g\nFiltrat\nMittelwerte\nin %\nzum Ge-samt-N der betreffenden Stunde\nm g\nFilterr\u00fcckstand\n\nKon-\nzen-\ntration\ndes\nl\u00f6s-\nlichen\nN\nin\nein-\nzelnen\nVer-\nsuchen\nin g\nM\n\n\n\nin\nLII\nLIII\n5 + 6\n5 4\" 6\n9,510\n9,510\n54,07\n54,07\n29\n33\n134\n99\n66\n27\n21\n38\n21\n61\n31\n117\n47\n30\n41\n12\n44\n18\n11\n15\n0,057\n0,133\n1,250\n0,393\n0,355\n0,121\n0,063\n0,118\n0,064\n0,171\n0,095\n0,822\n0,237\n0,091\n0,118\n56\n91\n56\n56\n69\n0,20\n0,40\n0,93\n0,40\n0,54\n0,45\n0,30\n0,31\n0,30\n0,28\n0,109\n0,038\n0,049\n0,112\n0,316\n0,087\n0,052\n0,088\n0,046\n0,062\n\n\u25a0 \u2018 :%\n\u2022i\n\n0,1\n\n0,1\nIm ganzen . .\n*\t\u2022\t* i\nMittelwerte.............\n266\n1,363\n66\n0,41\n0,-\n\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 227\nXV.\nFleisch mit Fettf\u00fctterung,\nKohlenhydrate\nnormnenen Breies\nin\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nzusammen Mittelwerte in \u00b0/o\nin g\nzum N des gesamten Versuches\nDex-\ntrine\nin g\nAbbauprodukte\nzusammen\nZucker\nm g\nin\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMittelwerte\nin%\nzu den ges amten Kohlenhydraten der betreffenden Stunde\nm g\nSt\u00e4rke\nm\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMittel-\nwerte\nm g\nGesamte Kohlenhydrate\nm\nein-\nzelnen\nVer-\nsuchen\nin g\nMittelwerte in%\nzu den Kohlenhydraten des gesamten Versuches\nin g\n\t\u00bb\t0,044\t0,226\t0,270\t\t\t1,873\t\t2,143\t\t\n0,169\t9\t\t\t\t0,312\t20\t\t1,210\t\t1,522\t7\n\t\t0,188\t0,165\t0,353\t\t\t0,547\t\t0,900\t\t\n\t\t0,707\t1,148\t1,855\t\t\t7,591\t\t9,446\t\t\n0,903\t49\t\t\t\t1,529\t15\t\t8,539\t\t10,068\t46\n\t\t0,909\t0,294\t1,203\t\t\t9,486\t\t10,689\t\t\n\t\t0,485\t0,627\t1,112\t\t\t5,286\t\t6,398\t\t\n0,439\t24\t\t\t\t0,909\t19\t\t3,784\t\t4,693\t22\n\t\t0,565\t0,141\t0,706\t\t\t2,282\t\t2,988\t\t\n0,161\t\t0\t0,397\t0,397\t\t\t2,200\t\t2,597\t\t\n\t9\t\t\t\t0,344\t15\t\t1.912 /\t\t2,256\t10\n\t\t0\t0,290\t0,290\t\t\t1,624\t\t1,914\t\t\n0,172\t\t0,195\t0,335\t0,530\t\t\t1,640\t\t2,170\t\t\n\t9\t\t\t\t0,662\t21\t\t2,506\t\t3,168\t15\n\t\t0,210\t0,584\t0,794\t\t\t3,372\t/\t4,166\t\t\n0,166\n0,171\n1,299\n0,506\n0,669\n0,208\n0,115\n0,206\n0,110\n0,233\n1,844\n3,756\n17,951\n21,707","page":0},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nIn den einzelnen Stunden ging die Stickstoffsekretion nach anderer Ordnung bei Fleisch allein, als bei der Mischung mit Fett, vor. Im ersten Fall ist die Stickstoffexkretion in folgendem Verh\u00e4ltnis bestimmt worden: 12\u201449\u201426\u201413 (II 15); im zweiten Fall 22\u201420\u201413\u201414\u20147\u20147\u20143\u201413 (XII16). Ebenso \u00e4nderte sich im Sinn der Verminderung das Verh\u00e4ltnis des N der unkoagulierbaren Substanzen zum N der koagulierbaren; im ersten Fall ist im Durchschnitt das Verh\u00e4ltnis 71: 100 erhalten worden (II 9), im zweiten Fall 44 :100 (XII 10). Daraus k\u00f6nnen wir den Schlu\u00df ziehen, da\u00df das Beimischen von Fett die Intensit\u00e4t der Fleischverdauung verz\u00f6gert hat, wie wir es auch bei \u00ab Woltschok\u00bb beobachtet haben. Im allgemeinen aber resorbierte \u00abBjabtschik\u00bb in diesen beiden F\u00e4llen aller Wahrscheinlichkeit nach eine und dieselbe Menge stickstoffhaltiger Substanzen. Beim Verabreichen von Fleisch allein (II14) haben wir aus seiner Fistel im ganzen 2,254 g N erhalten, bei Fleisch mit Fett (XII 15) eine ann\u00e4hernde Zahl 2,551 g N. Ein kleiner \u00dcberschu\u00df von N ist leicht durch die verst\u00e4rkte Sekretion einiger S\u00e4fte, dank der Beimengung von Fett, zu erkl\u00e4ren.\nEs folgt also daraus, da\u00df das Fett einerseits eine verz\u00f6gernde Wirkung auf den Gang der Fleischverdauung ausge\u00fcbt hat, und da\u00df das Fleisch anderseits der Wirkung des Fettes merklicherweise nicht unterworfen ist, insofern es die Gesamtresorption anbetrifft.\nDie Wirkung des Fleisches auf das Fett erwies sich als grade umgekehrt. Die Welle der Fettverdauung im Ver-dauungstraktus hat sich ihrem Charakter nach nicht ge\u00e4ndert, wie es aus derjenigen Zahlenreihe zu ersehen ist, welche diese Welle charakterisiert: bei Fett allein (V 12) 26\u201451\u201410\u20148 \u20141\u20142\u20141 ; bei Fett mit Fleisch (XII 19) 15-44\u201418\u20148-7 \u20143\u20141\u20146. Es hat sich blo\u00df die Amplitude der Welle ge\u00e4ndert, die Resorption des Fettes fand aber unter der Wirkung des Fleisches bis zum h\u00f6chsten Grad statt: anstatt 17,087 g Fetts\u00e4uren, welche wir bei Fett allein bekommen haben, sind blo\u00df 8,025 g davon bei dem Zusammenmischen des letzteren mit Fleisch erhalten worden.\nWenn wir uns jetzt an \u00abBjelJca\u00bb wenden, werden wir","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 229\nbemerken, da\u00df die beim Studium der Tabellen der von \u00ab Rjabtschik \u00bb erhaltenen Resultate sich auch da bew\u00e4hren, wo der Versuch \u00fcber den ganzen Darmkanal ausgef\u00fchrt wird. Die Chymusmenge, welche bei Fleisch mit Fett erhalten ist, \u00fcbertrifft tats\u00e4chlich die Mengen, welche wir bei Fleisch oder bei Fett allein bekommen haben. Der Charakter, die Brandung der Bewegungswelle sozusagen, ist mehr oder weniger gleichartig in allen 3 F\u00e4llen, wie die entsprechenden Zahlenreihen auch zeigen : bei Fleisch allein (III 5) 17\u201439\u201444; bei Fett allein (VI 6) 7\u201429\u201432\u201413\u201418; beim Gemisch beider (XIII 7) 0-23\u201422\u201419\u201418-17.\nDie Resorptionsgr\u00f6\u00dfe der stickstoffhaltigen Substanzen des Fleisches mit oder ohne Fett ist eine und dieselbe. Wir bekommen hier wie auch bei \u00abRjabtschik\u00bb im ersten Fall 0,3 g mehr N als im zweiten, wahrscheinlich der gr\u00f6\u00dferen S\u00e4fteabsonderung wegen. Auch bei Fett ist es zu merken, da\u00df das Hinzuf\u00fcgen von Fleisch eine gr\u00f6\u00dfere Resorption des ersteren hervorruft: anstatt der 7,31 g Fetts\u00e4uren, welche bei \u00abBjelka\u00bb aus der Fistel bei Fett allein erhalten sind (XII 18), haben wir nach dem Hinzuf\u00fcgen von Fleisch blo\u00df 0,857 g bekommen; dabei blieb jedoch der Sekretionsgang beim Fett mit Fleisch im allgemeinen derselbe, wie auch ohne Fleisch \u2014 was aus den entsprechenden Zahlenreihen zu ersehen ist. F\u00fcr Fett allein (VI 12) haben wir die folgende Reihe 3\u201482\u201413\u20141\u20141 ; f\u00fcr Fett mit Fleisch 0\u201436\u201413\u201420\u201416\u201414. Wenn wir jetzt alles res\u00fcmieren wollen, so erhalten wir folgende Ergebnisse:\n1.\tDie Welle der Fortbewegung des Fleisches, so wie auch des Fettes bei ihrem gemeinschaftlichen Darreichen, bleibt, ihrer Art nach, im allgemeinen dieselbe, wie bei getrennter Verf\u00fctterung.\n2.\tIn bezug auf die Verdauung tritt die Wirkung des Fettes auf das Fleisch merklicher vor, und zwar wird die Verdauung des letzteren verz\u00f6gert, w\u00e4hrend die Verdauungsperiode vergr\u00f6\u00dfert wird; die Verdauungsperiode des Fettes bleibt bei der Anwesenheit von Fleisch unver\u00e4ndert.\n3.\tIn bezug auf die Resorption \u00fcbt umgekehrt das Fleisch seine Wirkung auf das Fett in dem Sinne aus, da\u00df die Resorption des letzteren vergr\u00f6\u00dfert wird; die Resorption des Fleisches jedoch bleibt beim Vorhandensein von Fett unver\u00e4ndert.","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nE. S, London und A. Sivr\u00e9,\n&\nMit einem Worte wirkt das Fett auf die Fleischverdauung verz\u00f6gernd ein, da es selbst langsamer als das Fleisch verdaut wird; das Fleisch hingegen bef\u00f6rdert die Fettresorption; in bezug auf die allgemeine Art der mechanischen Fortbewegung im Darmkanal \u00e4u\u00dfern Fleisch und Fett einen h\u00f6hen Grad der Unabh\u00e4ngigkeit von einander.\nE. Fleisch mit St\u00e4rke.\nBei der Vereinigung von Fleisch und Fett hatten wir ein Beispiel von zwei Nahrungssubstanzen, von denen eine \u2014 n\u00e4mlich das Fleisch \u2014 in ihrem gr\u00f6\u00dften Teil im Magen zur Verdauung kommt, indem es darin verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig nicht lange verweilt; die andere, n\u00e4mlich das Fett, welches im Magen nur sehr wenig abgebaut wird und dabei l\u00e4ngere Zeit darin bleibt. Bei der Vereinigung von Fleisch und St\u00e4rke bringen wir nun eine Substanz, welche, in Emulsion dargereicht, den Magen in ganz unver\u00e4ndertem Zustande ziemlich schnell verl\u00e4\u00dft.\nEs erweist sich, da\u00df die St\u00e4rke auf das Verhalten des Fleisches im Magen ebendieselbe Wirkung aus\u00fcbt, wie das Fett. Es ist eine auffallende \u00c4hnlichkeit zwischen den Zahlen, die die allm\u00e4hliche Entleerung des Magens illustrieren, zu beobachten. Der Bequemlichkeit der \u00dcbersicht halber wollen wir hier die entsprechenden Kolonnen aus den Tabellen I (Fleisch), XI (Fleisch und Fett) und XIV (Fleisch und St\u00e4rke) darstellen ;\nStunden des Vesuches\tProzentsatz des aus dem Magen fortgegangenen N zu dem N des verf\u00fctterten Fleisches\t\t\n\tFleisch\tFleisch mit Fett\tFleisch mit St\u00e4rke\n1\t52\t19\t19\n2\t60\t43\t47\n3\t83\t76\t77\n4\t94\t81\t85\n5\t100\t89\t94\n6\t\u2014\t91\t96\n7\t\u2014\t91\t\u2014","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle XVI.\nIleocoecalhund (Bjelka). \u2014 Fleisch mit St\u00e4rkef\u00fctterung.\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 231\n17 eies lenhydrate telwerte in % zu den Kohlen- hydraten des gesamten Versuches ! 1\t6 11 19 44 19\n16 en Br ;e Koh Mit in g\t0,144 0,242 0,436 ; 0,987 0,438\n15 ommen Gesamt in einzelnen Versuchen in g\t0,144 0,422 0,062 0,796 0,075 0,680 1,293 0,314 0,562\n14\t| 3s aufgen a. St\u00e4rke Mittel- werte in g\t0,109 0,196 0,087 0,318 0,172\n13\t| ydrate d< Dextrin l in einzelnen Versuchen in g\t0,109 0,347 0,045 0,125 0,048 0,037 0,599 0,065 0,278\n12 Lohlenh iker Mittel- werte in g\t0,035 0,046 0,349 0,669 0,267\n11 E Zuc in einzelnen Versuchen in g\t0,035 0,075 0,017 0,671 0,027 0,643 0,694 0,249 0,284\n10 tuf- i Breies eiwerte in \u00b0/\u00b0 zum N des gesamten Versuches\t5 ; 17 13 26 39\n9 des i menei Mitt in g\t0,052 0,176 0,137 0,264 0,402\n8 N genom in einzelnen Versuchen in g\t0,086 0,016 0,291 0,061 0,166 0,107 0,239 0,289 0,409 0,394\n7 is auf- l Breies dwerte in% zum gesam- ten Brei\t8 11 16 25 39\n6 ht de nenei Mitte in g\t8 11 16 25 39\n5 Gewic genomr in ein- zelnen Ver- suchen in g\tvfl 0305\tH 05\tCO vjl rH\tt-H\t03\t03 03\tCO ^\n4 St\u00e4rke r ge- >enen leise in g\tIl 1 1 II II II i\u00df >\u00df\nco ^\t\"\u00f6 So m\tg \u2022 n\u20141\t9,51 9,51\n2 Ver- suchs- stun- den\to o 03 03\t^\tCO CO\t00 QO H H II INI II II tH tH\tCO CO\tiQ kO\tO\u00bb\tOt> Cb\n1 Ver- suchs- num- mer\tLIV LV LIV LV LIV LV LIV LV LIV LV\n/\nIm ganzen .... I \u2014\t99\t\u2014 I \u2014\t1,031\t\u2014 I \u2014\t1,366\t\u2014\t0,882\t\u2014\t2,247","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nAuch in diesem Fall h\u00e4ngt alles augenscheinlich von der Verz\u00f6gerung der Fleischverdauung als Folge unterdr\u00fcckter S\u00e4fteabsonderung ab. Wie es auch beim Hinzuf\u00fcgen von Fett der Fall war, ist das Verh\u00e4ltnis des nach dem Kochen in L\u00f6sung bleibenden N zum N der koagulierbaren Substanzen gefallen: anstatt der Zahl von 48 \u00b0/o bei Fleisch allein (I 6) bekommen wir bei Fleisch mit St\u00e4rke 39 \u00b0/o (XIV).\nWeiter bemerken wir noch, da\u00df das Schicksal der St\u00e4rke im Magen durch das Hinzuf\u00fcgen von Fleisch beeinflu\u00dft wird, und zwar in dem Sinne, da\u00df ihr \u00dcbergang in den Darmkanal merklich verz\u00f6gert wird.\nIndem das Fleisch und die St\u00e4rke gegenseitig aufeinander wirken, bewahren sie nichtsdestoweniger die typischen Eigent\u00fcmlichkeiten, welche ihr Verhalten im Magen bei gesondertem Dar-reichen charakterisieren. Das tritt besonders scharf in der ersten H\u00e4lfte der Verdauungsperiode hervor, wie es die folgenden Zahlen beweisen: w\u00e4hrend der ersten Stunde ist die Menge der aus dem Magen austretenden St\u00e4rke 41 \u00b0/o, des Fleisches nur 19 \u00b0/o; in der zweiten Stunde gingen aus dem Magen 61 \u00b0/o St\u00e4rke und nur 49 \u00b0/o Fleisch; am Ende der dritten Stunde erreichen die Zahlen 83 \u00b0/o und 77\u00b0/o. In der zweiten H\u00e4lfte der Verdauungsperiode gleichen sich die Zahlen aus: 84\u00b0/o und 85 \u00b0/o (4. Stunde), 94 \u00b0/o und 94\u00b0/o (5. Stunde), 93 \u00b0/o und 96 \u00b0/o (6. Stunde).\nBei der Vereinigung von Fett und Fleisch verl\u00e4ngert sich die Verdauungsperiode der beiden Bestandteile bis zur Verdauungsdauer des Fettes allein, d. h. desjenigen Nahrungsbestandteiles, welcher, wenn er allein verabreicht wird, im Magen l\u00e4ngere Zeit verweilt.\nBei der Vereinigung von St\u00e4rke und Fleisch verl\u00e4ngert sich die Verdauungsperiode im Magen bis zur Zeitdauer, welche dem Fleische eigen ist, d. h. demjenigen Nahrungsmittel, welches, wenn es allein gegeben wird, ebenfalls eines l\u00e4ngeren Aufenthaltes im Magen bedarf.\nGemeinschaftlich ist f\u00fcr die Vereinigung sowohl von Fleisch und Fett, wie von Fleisch und St\u00e4rke, da\u00df die beiden Bestandteile bei ihrer gegenseitigen Wirkung in bedeutendem Ma\u00dfe die","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 233\ncharakteristischen Merkmale ihres selbst\u00e4ndigen Aufenthalts im Magen beibehalten.\nWie man schon aus den Versuchen mit \u00abWoltschok\u00bb ersehen konnte, dauerte die Fistelexkretion auch bei \u00abRjabtschik\u00bb beim Darreichen von St\u00e4rke mit Fleisch l\u00e4nger (6 Stunden), als bei St\u00e4rke allein (4 Stunden) oder bei Fleisch allein (4\u20145 Stunden). Weiter merken wir noch, da\u00df die Chymussekretion auch gr\u00f6\u00dfer ist (266 g), als bei Fleisch allein (214 g). Bei St\u00e4rke allein sonderte sich noch mehr ab (352 g); hier aber mu\u00df augenscheinlich der gr\u00f6\u00dfte Chymusteil auf Rechnung des Wassers, in welchem die St\u00e4rke verabreicht wurde, gesetzt werden.\nDas Hinzuf\u00fcgen von Fett zu Fleisch \u00fcbt, wie wir oben gesehen haben, auf das Endresultat der Verdauung und Resorption des letzteren im Darmkanal keine Wirkung aus. Das Beif\u00fcgen von St\u00e4rke wirkt im Gegenteil in dieser Hinsicht f\u00f6rdernd ein : anstatt der 2,254 (II14) g N, welche wir aus der Fistel bei \u00abRjabtschik\u00bb bei Fleisch allein bekommen haben, erhielten wir bei Fleisch und St\u00e4rke blo\u00df 1,844 g (XV 15). \u2014 Noch g\u00fcnstiger erwies sich in dieser Hinsicht die Wirkung des Fleisches auf die St\u00e4rke: anstatt der 40,270 g Kohlenhydrate (VIII18), welche wir bei \u00abRjabtschik\u00bb bei St\u00e4rke allein bekommen haben, erwies sich im Chymus bei Fleisch mit St\u00e4rke fast zweimal weniger, und zwar 21,707 g (XV 25).\nDas Verh\u00e4ltnis des Filtratstickstoffs zum N des Gesamt-chymus (XV 10) erweist sich im allgemeinen mehr oder weniger best\u00e4ndig und im Durchschnitt (74) ist es demselben Verh\u00e4ltnis bei Fleisch allein (71) ziemlich nahe.\nDie Konzentration des Chymusfiltrats der stickstoffhaltigen Substanzen ist im Durchschnitt im gegebenen Fall zweimal so klein, als bei Fleisch allein. Aller Wahrscheinlichkeit nach befindet es sich mit dem Vorhandensein gel\u00f6ster Kohlenhydrate im Chymus im Zusammenhang. Aus verd\u00fcnnterer L\u00f6sung werden die stickstoffhaltigen Substanzen in gr\u00f6\u00dferer Menge resorbiert, als aus konzentrierterer L\u00f6sung; also kann damit vielleicht zum Teil die oben beschriebene gr\u00f6\u00dfere Fleischresorption in der angewiesenen Versuchsserie erkl\u00e4rt werden. Die bessere St\u00e4rkeresorption befindet sich augenscheinlich im","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nZusammenhang mit ihrer verbesserten Verdauung, dank dem mechanischen Hemmnisse, welches das Fleisch mit seinen Verdauungsprodukten f\u00fcr sie bildet; dieses Hemmnis bedingt die dauerhaftere und engere gegenseitige Ber\u00fchrung der St\u00e4rke im Darmkanal mit dem aktiven Pankreassaft, d. h. demjenigen Saft, welcher die Verdauung der St\u00e4rke beg\u00fcnstigt. Da\u00df die Verdauung der letzteren in den Versuchen von Fleisch und St\u00e4rke in der Wirklichkeit intensiver vorging, als bei St\u00e4rke allein, zeigt uns der Vergleich der Zahlenkolonnen, welche den Prozentsatz der sich im Chymus befindenden Verdauungsprodukte der St\u00e4rke darstellen: bei St\u00e4rke allein (VIII14) bekommen wir eine Reihe niedrigerer Zahlen (9\u201413\u201413\u201437), als bei St\u00e4rke mit Fleisch (XV 21) 20\u201423\u201419\u201416\u201421.\nWas das Tempo der Fortbewegung der stickstoffhaltigen Substanzen und Kohlenhydrate anbetrifft, so erweist es sich, da\u00df sie sich nach der Trennung im Magen in den oberen Abteilungen des Ileums wieder treffen. W\u00e4hrend der ersten Stunde bekommen wir z. B. 9 \u00b0/o des Gesamtstickstoffs und 7\u00b0/o der Gesamtkohlenhydrate, welche in der ganzen Versuchszeit im Chymus erhalten sind; w\u00e4hrend der zweiten Stunde 49\u00b0/o des ersteren und 46\u00b0/o der zweiten; dritte Stunde 24\u00b0/o und 22\u00b0/o; vierte Stunde 9\u00b0/o und 10 \u00b0/o ; f\u00fcnfte und sechste Stunde 9 \u00b0/o und 15 \u00b0/o.\nFerner zeigt sich, da\u00df die leitende Rolle in dieser Hinsicht dem Fleische zukommt, da seine Fortbewegungswelle bei der Vereinigung mit St\u00e4rke dasselbe Tempo bewahrt, welches ihm bei selbst\u00e4ndiger Verdauung eigen ist. Um sich davon zu \u00fcberzeugen, gen\u00fcgt es vollst\u00e4ndig, die entsprechenden Zahlenreihen zusammenzustellen. Bei Fleisch allein geht die Sekretion in folgender Proportion vor (11 15): 12\u201449\u201426\u201413; beim Hinzuf\u00fcgen von St\u00e4rke (XV 26): 7\u201446\u201422\u201410\u201417. Die St\u00e4rke gibt bei der Vereinigung mit Fleisch im Gegenteil eine andere Zahlenreihe, als ohne Fleisch: im ersten Fall bekommen wir (VIII 19): 70-17-13\u20141; im zweiten (XV 26): 7-46\u2014 22\u201410\u201415. Die Selbst\u00e4ndigkeit des Verdauungs- und Resorptionsganges vom Fleisch und St\u00e4rke bei ihrer gemeinschaftlichen Darreichung \u00e4u\u00dfert sich noch darin, da\u00df 40 \u00b0/o Kohlenhydrate","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"Ober Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 235\nausgeschieden wurden, w\u00e4hrend die aus der Fistel ausgeschiedene Stickstoffmenge gleich 1,844 g ist, was 18 %> der gegebenen Menge bildet (9,51 g mit der Nahrung und 1 g mit den S\u00e4ften, im ganzen 10,51 g).\nEin fl\u00fcchtiger Blick auf die Tabellen III, IX und XVI gen\u00fcgt schon, um uns zu \u00fcberzeugen, da\u00df sich die Stickstoff Substanzen und die Kohlenhydrate im untersten Teile des Darmkanals ganz anders bei getrenntem, als bei gleichzeitigem Darreichen von Fleisch und St\u00e4rke verhalten. Wir merken bei \u00abBjelka\u00bb wie fr\u00fcher bei \u00abRjabtschik\u00bb eine sch\u00e4rfere Wirkung des Fleisches auf St\u00e4rke als umgekehrt. Und in der Tat fing auch beim Verabreichen von St\u00e4rke allein (Tab. IX) die Exkretion seiner Verdauungsprodukte sowohl als der unverdauten Reste erst von der 7.\u20148. Stunde nach dem Darreichen der Nahrung an und dauerte bis zur 10. Stunde, wobei sich die Exkretion der stickstoffhaltigen Substanzen schon w\u00e4hrend der ersten 2 Stunden zeigte. Bei der Vereinigung von St\u00e4rke und Fleisch (Tab. XVI) f\u00e4ngt die Exkretion der Kohlenhydrate gleichzeitig mit den stickstoffhaltigen Substanzen in den ersten Stunden der Verdauungsperiode an. Dabei \u00e4ndert sich auch die Art der Exkretion: bei St\u00e4rke allein bekamen wir f\u00fcr die 2 letzten zweist\u00fcndigen Zwischenr\u00e4ume (1X19) die Zahlen 53 und 47 und nach dem Hinzuf\u00fcgen von Fleisch (XVI17) 6-11-19\u201444\u201419.\nObwohl die Exkretion der Kohlenhydrate bei St\u00e4rke und Fleisch 2,5mal l\u00e4nger dauerte, als bei St\u00e4rke allein, so schieden sich nichtsdestoweniger in diesen beiden F\u00e4llen ziemlich gleiche Mengen aus, und zwar im ersten Fall (XVI 16) 2,247 g, aus denen 1,366 g auf Zucker kommen; im zweiten Fall (IX 13) 2,040 g, von denen 1,593 g Dextrin und Zucker waren. Die Stickstoffmenge, welche bei Fleisch allein (III 8) ausgeschieden wurde, war = 0,226 g, bei St\u00e4rke allein, die an und f\u00fcr sich keinen N enth\u00e4lt, wurde eine wenig kleinere Menge (IX 8) 0,202 g abgesondert; bei der Vereinigung beider aber (XVI 9) erhielten wir eine 4\u20145mal gr\u00f6\u00dfere Exkretionsmenge, als bei jedem einzeln 1,031 g. Das Zusammentreffen der Zahlen in beiden parallelen Versuchen verb\u00fcrgt die Unfehlbarkeit der Resultate.\nWenn wir den Umstand in Betracht ziehen, da\u00df sich bei","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\ntr\ttr\ttr\ter\ttr\ttr\ttr\ttr\t0 a\tvv C/2\t\nX HH H\u20141 hH\tX s\tX HH\tX\tX\tB 1\u2014\u00ab\tHH HH\t\t0 3 CD \u2022t.\t0 tr xn l\t\n00\n05\n\u00d6l\n\n00\nto\n\u00d6l\no\n<1\n\u00bb\n\u00d6i\n\u00f6l\no\n<i\no\n*va\no\n<i\no\n\u00f6l\no\n<1\no\n\u00f6l\ns\u00bb\n\u00a9\n<1\no\n\u00f6l\n<\u00bb\n\u00a9\no\n\u00d6l\n\u00ab\u2022\no\ns\nDO\tDO\tDO\tDO\tDO\tDO\tDO\tDO\n\trt* VA\t\t\t**\t\t\u00bbH\ttH\nIno\tDO\tTo\tb\tb\tb\tb\tb\nDO\tDO\tDO\tDO\tDO\tIO\tDO\tDO\noo\too\tOO\tOO\too\t00\t00\tOO\no\to\tO\ta>\to VA\to\to\to\nb\tb\tO\tH4*\tV# o\to\tV# o\t'o\n00\tCD\tG5\t\t\tCD\t00\t05\nDO\t\t\t<1\t00\t00\t\tCD\n00\n00\n<1\n\u00f6l\n05\n00\nDO\nCO\n00\n00\n<1\n05\n\u00ab\u2022\n\u00d6l\n00\n00\n00\n00\nDO\n00\nCD\nto\n00\n<1\n\t\t\t\t(-*>\tDO\tDO\tDO\no\tDO\t<1\t<1\t00\t\tDO\t\nb\tb\t\tb\tbo\t'h*\tVJ\u00bb\tO\n00\t00\to\t\t05\tCD\t00\t05\n\t<1\t00\tOo\t\tDO\t\t00\nCD\nCD\nCD\nCD\nCD\nl\u00a3>\nCD\nCD\n00\nCD\n00\n\u00d6l\n00\nUl\nCD\nCD\n00\nCD\nDO\nDO\noo\nCD\no\n05\nP\nCfQ\nCD\n0\ner\n0\n\u00f6\np-\no\nC/2\no\ntr\no\nH\nP\ner\nCD\nCD\nC/3\np:\nP?\nCD\n5x8\n<\nCD\n0:\nCD\n*-*\n\u00d6\n0\nerc\noo\nCD","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 237\n\u00abRjabtschik\u00bb aus dem Anfangsteile des Ileums bei Fleisch und St\u00e4rke weniger Stickstoff ausschied, als bei Fleisch allein, so m\u00fcssen wir zugeben, da\u00df die unerwartet gro\u00dfe Stickstofifmenge bei \u00abBjelka\u00bb ihren Grund in den Prozessen hat, welche sich in den unteren Ueumteilen abspielen.\nDie gr\u00f6\u00dfte Wahrscheinlichkeit bietet die Vermutung, da\u00df die St\u00e4rke, welche das Ileum gr\u00f6\u00dftenteils in unverdautem Zustande erreicht, die Verdauung und Resorption der sie dort begleitenden Fleischreste erschwert.\nAuch die Art der Stickstoffabsonderung zeigt hier, da\u00df die einflu\u00dfreiche Rolle den Kohlenhydraten geh\u00f6rt. Das ist aus dem Vergleich der Zahlenreihen zu ersehen, die den Exkretionsgang des ersten und der letzten in den zusammengestellten Versuchsserien schildern. Bei Fleisch allein (III 15) endigt die Stickstoffexkretion nach der sechsten Stunde, vom Moment der Verbreitung der Nahrung ab, wobei die Absonderung in folgender Reihenfolge geschieht: 20\u201447\u201433; bei St\u00e4rke allein (IX 9) dauert die N-Sekretion 10 Stunden lang, wobei die reichste N-Absonderung auf die Stunde kommt, wo die Ausscheidung der Kohlenhydrate noch nicht anting (26\u201419\u201417\u201419\u20148); endlich bei Fleisch und St\u00e4rke (XVI 10) nimmt die N-Abson-derung, welche in den ersten sechs Stunden gering war (5\u2014 17\u201413), gr\u00f6\u00dferen Umfang in den folgenden Stunden an (26\u201439), wo sich auch die Kohlenhydrate in gr\u00f6\u00dferer Menge zeigen, wie es auch bei St\u00e4rkenahrung allein vorkommt (49\u201419 gegen 6\u201411\u201419 in den ersten 6 Stunden).\nWas endlich den Chymus anbelangt, so beobachten wir auch in dieser Versuchserie eine Summierung der Sekretion: bei Fleisch allein (III 5) bekommen wir 54 g Chymus ; bei St\u00e4rke\nallein (IX 5) 58 g ; beim Gemisch beider (XVI 99) erhielten wir 99 g.\nWenn wir das alles von der Vereinigung des Fleisches mit St\u00e4rke Gesagte zusammenstellen, so k\u00f6nnen wir daraus den Schlu\u00df ziehen, da\u00df in diesem Fall, wie auch bei dem oben schon untersuchten Fall der Vereinigung von Fleisch und Fett, einerseits ein Zusammenflie\u00dfen der Verdauungs- und Resorptionsprozesse der gemischten Nahrungselemente statthat, insofern das eine","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\tE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nin den Wirkungskreis des anderen eingreift, anderseits tritt eine vollkommene Selbst\u00e4ndigkeit dieser Prozesse hervor, insofern sie einander aus dem gegenseitigen Wirkungskreise ausschlie\u00dfen.\nF. St\u00e4rke und Fett.\nGemeinschaftlich f\u00fcr St\u00e4rke und Fett in bezug auf den Magendarmkanal ist, da\u00df der Magen im Verdauungsprozesse der einen wie des anderen keinen unmittelbaren Anteil nimmt. Die St\u00e4rke verl\u00e4\u00dft den Magen in ganz unver\u00e4ndertem Zustande w\u00e4hrend der ganzen Verdauungsperiode und das Schweinefett, per se verabreicht, wird nur in den letzten Stunden der Verdauungs-periode einwenig abgebaut. \u2014 Gemeinschaftlich ist noch f\u00fcr diese Nahrungskomponenten, da\u00df sie in sehr geh\u00f6rigem Ma\u00dfe die Beteiligung des Ileums erforderlich machen, wenn sie per se verabreicht werden. In allen anderen Hinsichten verhalten sie sich im Magendarmtraktus in ganz entgegengesetzter Art. So z. B. geht die St\u00e4rke ziemlich schnell durch den Pylorus hindurch, wenn sie in den Magen in der Art ein gef\u00fchrt wird, wie wir es getan haben d. h. in Emulsionsart, so da\u00df wir am Ende der ersten Stunde blo\u00df 30\u00b0/o derjenigen Menge vorfinden, welche eingef\u00fchrt war ; nach 3 Stunden erweist sich der Magen ganz leer. Das Fett im Gegenteil verl\u00e4\u00dft das Magengebiet nur sehr langsam, so da\u00df nach 3 Stunden, wo keine Spuren von St\u00e4rke zu finden sind, noch 4/\u00f6 des verabreichten Fettes darin bleiben. Ferner durchl\u00e4uft das durch den Pylorus hindurchgegangene Fett in den ersten Verdauungsstunden den ganzen Darmkanal bis zur Ileocoecalklappe, ohne merklich resorbiert zu werden.\nAlso hatten wir allen Grund, bei der Vereinigung von St\u00e4rke und Fett solche Folgen gegenseitiger Wirkung der Nahrungskomponenten auf einander zu erwarten, welche bei den fr\u00fcheren Versuchen in den Hintergrund traten.\nWollen wir wie fr\u00fcher mit \u00abWoltschok\u00bb anfangen.\nAus dem Vergleich der Zahlen der Kolonnen 8 und 9 der vorliegenden Tabelle XVII ersehen wir, da\u00df jede dieser Kolonnen ihrem inneren Sinn nach ein umgekehrtes Bild der anderen ist. Aus der in den Magen eingef\u00fchrten St\u00e4rke traten aus in","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 239\nder ersten Stunde 81 \u00b0/o, w\u00e4hrend nur 0,6\u00b0/o Fett fortgingen; am Ende der zweiten Stunde fehlen im Magen schon 85\u00b0/o St\u00e4rke und 9\u00b0/o Fett; in den folgenden Stunden bekommen wir f\u00fcr die erste die Zahlenreihe 89\u201491\u201494\u201494\u201499; f\u00fcr das zweite 13\u201422\u201471\u201471\u201489. Am Ende der siebten Stunde blieben zur Reste von St\u00e4rke l\u00b0/o, von Fett aber ll\u00b0/o nach.\nWenn wir den Gang der Entleerung des Magens vom Fett und\nSt\u00e4rke bei ihrer gemeinsamen Darreichung (XVII8-9) mit dem Fall,\nwo sie getrennt verabreicht werden (IV 7 u. VII 8), vergleichen,\nso werden wir leicht merken, da\u00df jede von den Komponenten der\n\u2022\u2022\nvereinigten Nahrung das Tempo des \u00dcbergangs in den Darm-kanal bewahrt, welches ihr beim getrennten Eintr\u00e4gen in den Magen eigen ist \u2014 darin zeigt sich die Selbst\u00e4ndigkeit der Nahrungskomponenten. Anderseits aber unterliegt die St\u00e4rke der Wirkung des Fettes im Falle, wo es sich um die Dauer des Austritts aus dem Magen handelt. W\u00e4hrend wir bei Darreichung von St\u00e4rke allein schon nach der dritten Stunde im Magen l\u00b0lo der verabreichten Menge finden, findet sich diese Restmenge bei Darreichung von St\u00e4rke mit Fett erst am Ende der 7. Stunde.\nFerner ist es auffallend, da\u00df das Fett, welches an und f\u00fcr sich in den Versuchen XIII\u2014XXI (Tab. IV) aus dem Magen sehr langsam austritt, in Begleitung von St\u00e4rke (Tab. XVII) ihn in der ersten H\u00e4lfte der Verdauungsperiode noch viel langsamer verl\u00e4\u00dft; anstatt der Zahlenreihe der ersten Versuchskategorie 11\u201415\u201421 \u201433 bekommen wir in der zweiten Kategorie eine niedrigere Zahlenreihe: 0,6\u20149\u201413\u201422. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist diese Verz\u00f6gerung Folge der Gegenwart von St\u00e4rke.\nFolglich verflechten sich auch bei der Vereinigung von St\u00e4rke und Fett zwei Faktoren im Verhalten des Magens gegen diese Nahrungskomponenten: Selbst\u00e4ndigkeit einer jeden Komponente und ihre gegenseitige Wirkung. Diese zwei Faktoren erweisen sich jedoch in diesem Falle nicht als gleichstark \u2014 der erste, welcher den getrennten Gang der beiden Komponenten bedingt, ist viel bedeutender.\nEbensolchen Schlu\u00df ziehen wir in bezug auf den Darmkanal auf Grund der von \u00abRjabtschik\u00bb erhaltenen Daten.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LX.","page":239},{"file":"p0240_0241.txt","language":"de","ocr_de":"240\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nTabel\u00ef\nIleumhund (Rjabtschi\nVer-\nsuchs-\nnum-\nmer\nVer-\nsuchs-\nstun-\nden\nSt\u00e4rke\n4\nFett\n(S\u00e4uren)\nder\ngegebenen\nSpeise\nm g\n6\nGewicht des angenommenen Breies\nMittelwerte\nin \u00b0/o zum gesamten Brei\nm\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nm g\nmg\n8\n10\n11\t12\t13\t14\nN\ndes aufgenommenen Breies\nin\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nFiltrat\nMittelwerte\nin \u00b0/o zum Ge-\nsamt-N der betreff, in g Stunde\nKon-\nzen-\ntra-\ntion\ndes\nl\u00f6s-\nlichen\nN\nFilter-\nr\u00fcckstand\nin\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMittel-\nwerte\nm g\nin\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nZusammen\nMittelwe inri\nLXIV\t1\t54,07\t24,233\t180\t212\t53\t0,129\t0,170\t59\t0,10\t0,117\t0,117\t0,246\t0,287\nLXV\ti\t54,07\t24,233\t243\t\t\t0,210\t\t\t0,11\t0,117\t\t0,327\t\nLXIV\t2\t\u2014\t\u2014\t67\t89\t22\t0,071\t0,090\t48\t0,11\t0,033\t0,087\t0,104\t0,188\nLXV\t2\t\u2014\t\u2014\t110\t\t\t0,108\t\t\t0,12\t0,163\t\t0,271\t\nLXIV\t3\t\u2014\t\u2014\t11\t24\t6\t0,020\t0,033\t55\t0,12\t0,013\t0,028\t0,033\t0,060\nLXV\t3\t\u2014\t\u2014\t37\t\t\t0,045\t\t\t0,14\t0,042\t\t0,087\t\nLXIV\t/ 4\t\u2014\t\u2014\t21\t24\t6\t0,023\t0,038\t51\t0,12\t0,027\t0,037\t0,050\t0,074\nLXV\t4\t-\u2014\t\u2014\t26\t\t\t0,052\t\t\t0,21\t0,046\t\t0,098\t\nLXIV\t5\t\u2014\t\u2014\t26\t21\t5\t0,050\t0,047\t54\t0,22\t0,030\t0,040\t0,080\t0,087\nLXV\t5\t\u2014\t\u2014\t16\t\t\t0,043\t\t\t0,29\t0,050\t\t0,093\t\nLXIV\t6\t\u2014\t\u2014\t19\t16\t4\t0,038\t0,037\t68\t0,21\t0,013\t0,017\t0,051\t0,054\nLXV\t6\t\u2014\t\u2014\t12\t\t\t0,036\t\t\t0,33\t0,020\t\t0,056\t\nLXIV\t7-8\t\u2014\t\u2014\t15\t15\t4\t0,074\t0,064\t69\t0,42\t0,013\t0,029\t0,087\t0,078\nLXV\t7\u20148\t\u2014\t\u2014\t15\t\t\t0,034\t\t\t0,25\t0,035\t\t0,069\t\nIm ganzen .\t\t\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2014\t401\t\u2014.\t\u2014\t0,469\t\u2014\t\u2014 .\t\u2014 .\t0,355\t\u2014\t0,824\nMittelwerte .\t\t\t\u2022 \u2022 \u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t58\t0,20\t\t\u2014:\t\t\t\t\u2014\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 241\n0,114\n0,057\n0,052\n0,041\n0,056\n0,037\n0,110\n0,010\n0,026\n0,013\n0,154\nSpuren\n0,063\n0,075\n0,273 0,05*\n0,206\n0,046\n0,056\n0,048\n0,110\n0,054\n0,165\n20\n0,124\t20\n0,052\t65\n0,082 32\n1,160\n0,154\n0,874\n0,121\n0,056\n0,048\n0,301\n0,657\n0,498\n0,028\n0,175\n0,902\n3,610\n0,063\n0,114\n1,433\n0,211\n1,080\n0,162\n0,112\n0,048\n0,158\n0,355\n0,822\n0,621\n0,080 0,2\n0,257\t0,6\n7,832\n1,485\n2,088\n8,658J\n0,183\n1,557\n0,147\n0,392\n0,882\n0,487\n0,144\n0,065\n0,498\n0,132\n10,032\n0,870\n0,269\n0,685\n0,105\n0,315\n6\n0,870\n0,242\n0,232\n1,410\n0,020\n0,416\n0,016\n0,064\n0,100\n0,079\n0,016\n0,011\n0,055\n0,022\n\u2014\t\u2014 5,553\n\u2014 39,092\n44,645\n12,276\t\u2014\n17*","page":0},{"file":"p0242_0243.txt","language":"de","ocr_de":"242\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nSt\u00e4rke\nVer- Ver-\nsuchs- suchs-\nder\n6\nGewicht des aufgenommenen Breies\nMittelwerte\n8\t9\t10\t11\nIleocoecalhund (Bjelka\u2019 12\n13\t14\t15\nN\ndes aufgenommenen Breies\nnum- stun- gegebenen\nmer\nden\nSpeise\nm g\nm g\nFiltrat\nMittelwerte in % zum N der betreffe n-den Stunde\nmg mg\nFilter-\nr\u00fcckstand\nLXVI\nLXVII\nLXVI\nLXVII\nLXVI\nLXVII\nLXVI\nLXVII\nLXVI\nLXVII\nLXVI\nLXVII\nLXVI\nLXVII\nzusammen\nMittelw*\nmg in g in g in g\n1\nV<\nsu<\n1\u20142\t54,07\t24,213\t0\t_\t\t0\t\t\t\t0\t\u2022\ti\t*\n1\u20142\t54,07\t24,213\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n3 4\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0\t\t~\t-\n3-4\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n5\u20146 5\u20146\t\u2014\t\u2014\t6 13\t10\t10\t0,047\t0,036\t33\t0,78\t0,030\t0,072\t0,077\t0,108\n\t\t\" \"\u25a0\t\t\t\t0,025\t\t\t0.19 /\t0,114\t\t0,139\t\n7\u20148\t\u2014\t-\t69\t55\t56\t0,100\t0,084\t26\t0,14\t0,156\t\t0,256\t\n7-8\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t0,244\t\t0,328\n\t*lllrr_1\t\u25a0\t41\t\t\t0,067\t\t\t0,16\t0,332\t\t0,399\t\n9-10 9\u201410\t\u2014\t\u2014\t18\t18\t18\t0,065\t0,041\t38\t0,46\t0,074\t0,069\t0,139\t0,110\n\t\t\t17\t\t\t0,017\t\t\t0,10\t0,063\t\t0,080\t\n11\u201412 11\u201412\t\u2014\t\u2014\t10\t7\t7\t0,070\t0,052\t72\t0,70\t0,024\t0,020\t0,094\t0,072\n\tJ\tnr 11\t4\t\t\t0,034\t\t\t0,85\t0,016\t\t0,050\t\n13\u201414 13-14\t\u2014\t\u2014\t5 12\t9\t9\t0,040\t0,049\t56\t0,80\t0,017\t0,037\t0,057\t0,085\n\t1\t\u2014\t\t\t\t0,057\t\t\t0,48\t0,056\t\t0,113\t\nIm ganzen .\t\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2014\t99\t\u2014\t\u2014\t0,262\t\u2014\t\t*\t\t0,442\t9\t0,704\nA\n\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 243\nXIX.\nSt\u00e4rke- und Fettf\u00fctterung, 17\t18 | 19 | 20\n21\n22\t23\t24\t25\n26\nm g\nKohlehydrate\ndes aufgenommenen Breies\nAbhauprodukte\nzusammen Mittelwerte\n27 28\n29\nFetts\u00e4uren\n30\n\u00c4therl\u00f6sliche Beimengungen\nZucker\nin g\nm g\nin g\nin \u00b0/o zu den Kohlenhydraten der betreff. Stunde\nSt\u00e4rke\nm g\nMit-\nwerte\nm g\nGesamte Kohlenhydrate Mittelwerte\nm g\nm g\nin \u00b0/o zu den gesamten Kohlenhydraten\nin g mg\nMittel-\nwerte\nin \u00b0/o zu den Fetts\u00e4uren des gesamten Versuches\n0\t0\n0\t0\n0\t0\n0\t0\n0,237\t0,087\n0,021\t0,052\n0,422\t0,461\n0,121\t0,191\n0,159\t0,076\n0,176\t0,066\n0\t0,052\n0,095\t0,043\n0\t0,014\n0,053\t0,062\n-,\t\n0,883\n0,312\n0,235\n0,242\n0,052\n0,138\n0,014\n0,115\n0,189\n0,598\n0,239\n0,095\n62\n74\n67\n0,065\n68\n42\n0,057\n0,153\n0,394\n0,025\n0,103\n0,132\n0,112\n0,105\n0,210\n0,118\n0,030\n0,147\n0,056\n0,089\n1,196\n0,578\nm g\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t0 0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0,381 0,226\t0,304\t17\t0,102 0,143\t0,123\t11\t0,002 0,008\n1,277 0,337\t0,807\t46\t0,631 0,824\t0,728\t65\t0,044 0,053\n0,338 0,374\t0,356\t20\t0,127 0,214\t0,171\t15\t0,003 0,020\n0,164 0,138\t0,151\t9\t0,053 0,082\t0,068\t6\t0,001 0,007\n0,044 0,262\t0,153\t9\t0,021 0,050\t0,036\t3\t0,001 0,004\n\u2014\t1,771\t\u2014\t\u2014\t1,126\t\t\u2014","page":0},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nBeim getrennten Darreichen von St\u00e4rke und Fett bekamen wir aus der Fistel bei \u00abRjabtschik\u00bb 40,270g Kohlenhydrate, (4,313 g gel\u00f6ster Verbindungen mit eingerechnet) (VIII 18\u201413) und 17,087 g Fetts\u00e4uren (V 11); beim vereinten Darreichen erhielten wir 44,645 g Kohlenhydrate (5,553 g gel\u00f6ster Verbindungen inklusive) und 12,276 g Fetts\u00e4uren (XVIII25, 20 und 28). Aller Wahrscheinlichkeit nach m\u00fcssen die verkleinerte Resorption der Kohlenhydrate und vergr\u00f6\u00dferte Resorption des Fettes in der gegebenen Versuchsserie auf Kosten gegenseitiger Wirkung der Nahrungskomponenten gesetzt werden. Diese Vermutung st\u00fctzt sich auf das, was wir bei \u00abWoltsehok\u00bb konstatiert haben. Wir bemerkten, da\u00df die St\u00e4rke bei \u00abWoltsehok\u00bb die Fettsekretion in der ersten H\u00e4lfte der Verdauungsperiode verz\u00f6gerte, w\u00e4hrend das Fett im Gegenteil die St\u00e4rkeexkretion beschleunigte. Dasselbe ist bei \u00abRjabtschik\u00bb zu beobachten. Anstatt der 13,161 g Fetts\u00e4uren, die sich bei ihm in den ersten 2 Stunden beim Verabreichen von Fett allein (V 11) ausschieden, wurden in derselben Zeitdauer beim Verabreichen von Fett und St\u00e4rke 10,032 g erhalten (XVIII 28) ; auch bei St\u00e4rke allein bekamen wir aus der Fistel in den ersten 2 Stunden 25,370 g (VIII 16);\nbei Fett mit St\u00e4rke 40,510 g (XVIII 25). Der verz\u00f6gerte \u00dcber-\n\u2022\u2022\ngang des Fettes in den Darmkanal und der beschleunigte \u00dcbergang der St\u00e4rke in denselben hat aller Wahrscheinlichkeit nach die gr\u00f6\u00dfere Resorption des ersten und kleinere Resorption der zweiten zur Folge.\nDie allgemeine Exkretionsart blieb bei beiden Komponenten dieselbe, wie im Falle, wo sie getrennt verabreicht wurden. Das ist aus dem folgenden Vergleich klar zu ersehen.\nBei St\u00e4rke allein (VIII 19) wurde das Sekretionstempo in der folgenden Zahlenreihe ausgef\u00fchrt: 70\u201417\u201413\u20141; bei St\u00e4rke mit Fett (XVIII 26): 91\u20146\u20140,2\u20142\u20141\u20140,2\u20140,6; bei Fett allein (V 12): 77 (w\u00e4hrend 2 Stunden)\u201410\u20148\u20141\u20142\u20141; bei Fett mit St\u00e4rke (XVIII 29): 80\u20147\u20142\u20146\u20141\u20143. Dasselbe kann man im allgemeinen von der Verdauungsintensit\u00e4t sagen, insofern man dar\u00fcber auf Grund der Zahlen, die den Prozentsatz der Verdauungsprodukte der Kohlenhydrate im Chymus ausdr\u00fccken, urteilen kann. Bei St\u00e4rke allein erhielten wir f\u00fcr","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 245\ndie aufeinanderfolgenden einst\u00fcndigen Portionen solch eine Zahlenreihe (VIII 14) : 9\u201413\u201413\u201437 ; bei St\u00e4rke mit Fett (XVIII 21): 82\u20149\u20141\u20143\u20142\u20141\u20142.\nBeim Vergleich der Daten, welche f\u00fcr den Chymus erhalten sind, beobachten wir wieder vor allem die Erscheinung des Summierens: bei St\u00e4rke allein sonderten sich im ganzen 252 g Chymus ab (VIII 5); bei Fett allein (V 5) 160 g ; bei der Vereinigung der einen mit dem anderen (XVIII 5) 401 g, d. h. blo\u00df auf 10 g weniger der wirklichen Summe der erw\u00e4hnten Zahlen.\nWas den Ghymus\u00fcbergang anbetrifft, so geh\u00f6rt auch hier die einflu\u00dfreichere Bedeutung der St\u00e4rke an. Das ist daraus zu ersehen, da\u00df die entsprechende Zahlenreihe in der Tabelle f\u00fcr St\u00e4rke mit Fett (XVIII 17) 53-22\u20146\u20146-5\u20144\u20144 mehr an die Zahlen der Tabelle f\u00fcr St\u00e4rke (VIII 6) 53\u20145\u20148\u20146 erinnert, als diejenige f\u00fcr Fett (V 6) 19\u201441\u201419\u20147\u20149\u20144. Es soll bemerkt werden, da\u00df die Wirkung des Fettes auch nicht unbedeutend ist; sie \u00e4u\u00dfert sich in der Verl\u00e4ngerung der Periode des Chymuserscheinens.\nBeachtenswert ist noch der Stickstoffgehalt im Chymus bei Darreichung zweier Komponenten ohne Stickstoff. Bei Verabreichung von St\u00e4rke allein schieden sich aus der Fistel bei \u00abRjabtschik\u00bb (VIII 8)0,295gN aus; bei Fett allein (V 8) 1,018 g N. Wenn wir nach den gleichartigen Resultaten des Chymus urteilen wollten, so m\u00fc\u00dften wir erwarten, da\u00df die Summierung sich auch in bezug auf den Stickstoff zeigen werde. In der Tat erweist es sich aber, da\u00df bei Fett mit St\u00e4rke weniger N sich ausscheidet, als bei Fett allein, und zwar (XVIII 15) 0,824 g. Wie dies zu erkl\u00e4ren ist, ist schwer zu sagen. Es ist leicht m\u00f6glich, da\u00df der N sich nicht summiert hat ; es entbehrt aber auch nicht der Wahrscheinlichkeit, da\u00df die Summation wohl stattgefunden hatte, und wenn sie keinen Ausdruck in der Fistelsekretion gefunden hat, so h\u00e4ngt es davon ab, da\u00df ein bedeutender Teil von ihr oberhalb der Fistel resorbiert wurde ; wenigstens \u00fcbertraf im Chymus der N der unkoagulierbaren Substanzen (XVIII 10) denjenigen der koagulierbaren, indem er im Durchschnitt 58\u00b0/o des Gesamtstickstoffs bildete. Es ist m\u00f6glich, da\u00df die schwache Konzentration (XVIII 11),","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nwelche im Mittel 0,20 \u00ab/o betr\u00e4gt, diese gest\u00e4rkte Resorption bef\u00f6rdert.\nBei \u00abBjelka\u00bb beobachten wir wieder die gegenseitige Wirkung von St\u00e4rke und Fett. Bei St\u00e4rke allein (Tab. IX) erreichen in den ersten 6 Verdauungsstunden die Ileocoecal-klappe nur winzige Chymusmengen, welche kleine Quantit\u00e4ten von Stickstoff enthalten und der Kohlenhydrate v\u00f6llig entbehren. Die letzteren entdeckt man erst im Chymus, welcher sich 7\u20148 Stunden nach der Nahrungsaufnahme zeigt. In den beiden parallelen Versuchen erhielten wir dieselben Ergebnisse. Bei Fett allein (Tab. VI) schieden sich schon in derselben Zeitdauer 68\u00b0/o des Gesamtchymus (Kol. 5), 71 \u00b0/o des Gesamtstickstoffs (Kol. 8) und 98\u00b0/o der Gesamtfetts\u00e4uren aus. Die Wirkung der St\u00e4rke (Tab. XIX) \u00e4u\u00dfert sich darin, da\u00df sich in den ersten 4 Stunden nichts absondert, keine stickstoffhaltigen Substanzen, keine Chymus \u00fcberhaupt und selbstverst\u00e4ndlich keine Kohlenhydrate. Die ersten winzigen Chymusportionen kommen erst w\u00e4hrend der f\u00fcnften und sechsten Stunde zum Vorschein, aber in diesem Chymus finden wir schon Kohlenhydrate im allgemeinen und St\u00e4rke im einzelnen vor, was schon als Resultat der Fettwirkung erscheint.\nWas die Endresultate der gegenseitigen Wirkung von St\u00e4rke und Fett anbetrifft, so stellt sich die Sache folgenderweise dar. Die Gesamtmenge des Chymus (XIX 6), wie es in den oben erw\u00e4hnten F\u00e4llen hei kombinierter F\u00fctterung (99 g) bemerkt worden, ist der Summe derjenigen Chymusportionen beinahe gleich, welche hei getrennter F\u00fctterung der Komponenten erhalten wurden (68+58 = 126). Das Tempo der Fortbewegung des Chymus wird augenscheinlich vom Fett bestimmt, was aus dem folgenden Vergleich zu ersehen sein wird : f\u00fcr St\u00e4rke allein bekamen wir die Zahlenreihe (1X6) : 12\u20149\u20149\u201422\u201448 ; f\u00fcrFett allein (VI 6): 7\u201429\u201432\u201413 \u2014 18; f\u00fcr St\u00e4rke mit Fett (XIX 7): 10\u201456\u201418\u20147\u20149. Der Gesamtmenge Chymus gem\u00e4\u00df ist auch eine Summation in der Stickstoffexkretion zu beobachten. Es sonderten sich bei St\u00e4rke allein (IX 8) 0,202 g Stickstoff ab ; bei Fett allein (VI8) 0,512 g; bei der Vereinigung beider (XIX 15) 0,703 g, d. h. eine Menge, die der wirklichen Summe sich bis auf 11 mg n\u00e4hert.","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 247\nDa sich das Tempo der Fortbewegung der stickstoffhaltigen Substanzen bei St\u00e4rke und Fett wenig voneinander unterscheidet, merken wir auch keine dominierende Wirkung der einen oder der anderen Komponente auf das Sekretionstempo bei kombinierter F\u00fctterung.\nDie St\u00e4rke sowohl wie das Fett werden bei gemeinsamer Verabreichung oberhalb der Ileocoecalklappe in anderen Verh\u00e4ltnissen resorbiert als bei getrennter Darreichung. Das Fett, allein verabreicht, wurde blo\u00df in der Menge von 70\u00b0/o (VI 11) resorbiert, die St\u00e4rke, einzeln gegeben, in der Menge von 97\u00b0/o; in der Vereinigung beider jedoch wurde die erste in der Menge von 97\u00b0/o (27\u00b0/o mehr) resorbiert, das zweite ein wenig kleiner (auf 0,168 g). Also bekommen wir im allgemeinen f\u00fcr das untere Darmdrittel dieselben Verh\u00e4ltnisse, wie f\u00fcr die oberen zwei Drittel. Was den allgemeinen Exkretionsgang der Kohlenhydrate und Fette anbetrifft, so geh\u00f6rt auch hier die leitende Rolle dem Fette an, obwohl die Exkretionsart der beiden Komponenten ziemlich weit auseinandergeht.\nAus allem von der St\u00e4rke und vom Fette Gesagten ist es klar, da\u00df sie bei gemeinsamer Verdauung und Resorption im Magendarmtraktus entgegengesetzte Wirkung aus\u00fcben, im Magen verz\u00f6gert das Fett den Aufenthalt der St\u00e4rke, welch letztere den Austritt des Fettes aus dem Magen, insbesondere in den ersten Stunden, beschleunigt. Im Darmkanal bef\u00f6rdert die St\u00e4rke die Resorption des Fettes, indem sie ihre eigene Resorption \u2014 vorzugsweise in der oberen Abteilung \u2014 beschr\u00e4nkt. Bei gekreuzter Wirkung auf einander bewahren St\u00e4rke und Fett nichtsdestoweniger im geh\u00f6rigen Ma\u00dfe ihre typischen Merkmale.\nG. Fleisch, Fett und St\u00e4rke.\nWas in der Tabelle XX am bemerkenswertesten ist (XX 12\u201414), ist die Verschiedenheit der Komponenten der zusammengesetzten, gleichm\u00e4\u00dfig gemischten Nahrung in bezug auf das Tempo ihres Austretens aus dem Magen.\nFerner ist es noch bemerkenswert, da\u00df jede Komponente auch hier in merklichem Ma\u00dfe ihr charakteristisches Tempo be-","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\tE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nX X\nt\u201c1 X\nX X\n\u00a3 N P\n\u00fb\u00ee\u00ee trrj\nTabelle XX.\nMagenhund (Woltschok). \u2014 Fleisch-, St\u00e4rke- und Fettf\u00fctterung.","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 249\nwahrt. So z. B. verlie\u00df die St\u00e4rke den Magen in den ersten Stunden in gr\u00f6\u00dferer Menge (29\u00b0/o) als das Fleisch (14\u00b0/o) oder Fett (25\u00b0/o); dasselbe ist f\u00fcr die zweite Stunde zu beobachten (59\u00b0/o gegen 41\u00b0/o und 31%), in gewissem Sinne auch f\u00fcr die dritte Stunde (74% gegen 72% und 44%). In bezug auf das Fett tritt die Konstanz des charakteristischen Tempos noch deutlicher hervor. So verminderte sich das Fett im Magen in den vier ersten Stunden um ebensoviel (63%), als die St\u00e4rke w\u00e4hrend der 2 ersten Stunden (59%). Dieselbe Gleichheit ist f\u00fcr Fett (86%) nach Verlauf von 6 Stunden zu beobachten, als auch f\u00fcr St\u00e4rke (85%) nach 4 Standen.\nDie obengenannten Komponenten erleiden jedoch in ihrem Verhalten zum Magen merkliche Modifikationen durch die gegenseitige Wirkung, indem sie in gewissem Grade die allgemeine Art ihres selbst\u00e4ndigen Verhaltens zum Magen in gemeinsamer Vereinigung bewahren, wie es schon von uns bei paarweiser Vereinigung konstatiert worden ist. Wir haben oben gesehen, da\u00df bei paarweiser Vereinigung das Fleisch eine andere Wirkung auf das Verhalten der St\u00e4rke zum Magen aus\u00fcbt (XIV 10) als das Fett (XVII 8): das Fleisch ver\u00e4ndert dieses Verhalten, w\u00e4hrend die vom Fett ausge\u00fcbte Ver\u00e4nderung im allgemeinen ziemlich unbedeutend ist. Es wird hier die Frage gestellt, wie sich die Sache verh\u00e4lt, wenn beide Faktoren vorhanden sind. Um die Antwort darauf zu bekommen, mu\u00df man die entsprechenden Zahlenreihen, welche den allm\u00e4hlichen Austritt der St\u00e4rke in ihrer Vereinigung mit Fett (XVII 8), mit Fleisch (XIV 10) und mit beiden zusammen (XX 13) illustrieren, zusammenstellen.\nWir erhalten die folgenden Zahlen (s. folgende Tab.) :\n\u2022\u2022\nDie \u00dcbersicht dieser Zahlen zeigt uns, da\u00df das Fleisch mit Fett den Austritt der St\u00e4rke aus dem Magen sch\u00e4rfer verz\u00f6gert als das Fleisch allein. In den folgenden Stunden (4.\u20147.) ist keine Vervielf\u00e4ltigung des Effektes vom Fleisch zu beobachten.\nAlso ist es klar, da\u00df hier die leitende Bolle f\u00fcr St\u00e4rke das Fleisch spielt und da\u00df das Fett, mit Fleisch zusammengemischt, auf den Austritt der St\u00e4rke anders einwirkt, als wenn es allein hinzugef\u00fcgt ist.","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nStunden\t\tSt\u00e4rke\t\n\tmit Fett\tmit Fleisch\tmit Fleisch und Fett\n1\t81\t41\t29\n2\t85\t61\t59\n3\t89\t83\t74\n4\t91\t84\t85\n5\t94\t94\t91\n6\t94\t93\t94\n7\t99\t\u25a0\t96\nWenn wir einen analogen Vergleich f\u00fcr Fleisch machen, so bekommen wir folgende Zahlenreihe:\nStunden\tFleisch\t\t\n\tmit St\u00e4rke\tmit Fett\tmit St\u00e4rke und Fett\n1\t19\t19\t14\n2\t47\t43\t41\n3\t77\t76\t72\n4\t85\t81\t87\n5\t94\t89\t93\n6\t96\t91\t95\n7\t\u2014\t92\t93\nAus der \u00dcbersicht dieser Zahlen ist zu sehen, da\u00df die gemeinschaftliche Wirkung der St\u00e4rke und des Fettes mit der Wirkung jedes einzelnen g\u00e4nzlich zusammenf\u00e4llt und weder Summierung der Effekte, noch gegenseitige Ver\u00e4nderung zu merken sind. Das einzige, was das Fett zu der Wirkung der St\u00e4rke allein hinzubringt, besteht darin, da\u00df es in der ganz letzten Verdauungsperiode die stickstoffhaltigen Substanzreste im Magen aufh\u00e4lt.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 251\nDie Verdauungsintensit\u00e4t des Fleisches bleibt auch mehr oder weniger dieselbe, insofern man dar\u00fcber nach dem relativen Gehalt unkoagulierbarer stickstoffhaltiger Substanzen im Magenbrei urteilen kann in den hier zu vergleichenden Versuchsserien (XIV 6, XI 6 und XX 7).\nF\u00fcr Fett bekommen wir folgende Zahlenreihe:\nStunden\tFett\t\t\n\tmit St\u00e4rke\tmit Fleisch\tmit Fleisch und St\u00e4rke\n1\t0,6\t24\t25\n2\t9\t52\t31\n3\t13\t54\t44\n4\t22\t58\t63\n5\t71\t82\t67\n6\t71\t91\t87\n7\t89\t92\t95\nDiese Zahlen zeigen im allgemeinen, da\u00df in der von uns betrachteten Vereinigung der Nahrungskomponenten das Hinzuf\u00fcgen von Fleisch auf den \u00dcbergang des Fettes in den Darm-Jcanal eine entscheidende Wirkung aus\u00fcbt. Wenigstens steht die Zahlenreihe f\u00fcr Fett mit Fleisch und St\u00e4rke der Vereinigung von Fett und Fleisch ziemlich nahe.\nAuf diese Weise konstatieren wir neben dem Beibehalten des spezifischen Verhaltens zum Magen einer jeden einzelnen von diesen Nahrungskomponenten auch bestimmte gegenseitige Wirkungen, wobei jede Komponente der Wirkung entweder des einen nur von den 2 \u00fcbrigen unterliegt (z. B. das Fett der Wirkung des Fleisches, das Fleisch der Wirkung der St\u00e4rke nur, resp. des Fettes nur), oder der gemeinsamen Wirkung der beiden anderen (die St\u00e4rke \u2014 der Wirkung des Fleisches und Fettes.\nDer \u00dcbersicht halber wollen wir vor allem die Gesamtresultate, die wir bei \u00ab Rj abtschik \u00bb und \u00abBjelka\u00bb bekommen haben, betrachten.","page":251},{"file":"p0252_0253.txt","language":"de","ocr_de":"252\nE. S. London und A. Sivr\u00e9\nIleumhund (Rjabtschi\nVer-\nsuchs-\nnum-\nmer\nVer-\nsuchs-\nstun-\nden\nN\n4\nSt\u00e4rke\nFett-\ns\u00e4u-\nren\nder\ngegebenen\nSpeise\nmg\nm g\nm g\n8\nGewicht des aufgenommenen Breies\nMittelwerte in \u00b0/o\nm\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nmg\nzum\nge-\nsam-\nten\nBrei\nin g\n9\n10\t11\t12\t13\t14. 15\nN\ndes aufgenommenen Breies\nFiltrat\nm\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMittel-\nwerte\nm g\nin% zum Ge-samt-N der be-tref-fen-den Stunde\nKon-\nzen-\ntra-\ntion\ndes\nl\u00f6sli-\nchen\nN\nFilter-\nr\u00fcckstand\nm\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMit-\ntel-\nwerte\nin g\nZUSi\nm g\nm g\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVI\nLXXV\nLXXVII\n1 1\n2 2\n3\n3\n4\n4\n5\n5\n6 6\n7 7\n8-11\n8-10\n9,510\n9,510\n24,223\n24,223\n27,481\n27,481\n37 56\t47\t7\t0,157 0,168\t0,163\t55\t0,46 0,33\t0,141 0,130\t0,136\t0,298 0,298\t0,298\n132 123\t128\t21\t0,433 0,317\t0,375\t68\t0,38 0,29\t0,199 0,159\t0,179\t0,632 0,476\t0,554\n91 89\t90\t14\t0,287 0,314\t0,301\t71\t0,64 0,39\t0,135 0,120\t0,128\t0,422 0,434\t0,428\n10 137\t74\t12\t0,053 0,209\t0,131\t66\t0,60 0,16\t0,021 0,111\t0,066\t0,074 0,320\t0,197\n55 181\t118\t19\t0,293 0,189\t0,241\t63\t0,62 0,11\t0,092 0,195\t0,144\t0,385 0,384\t0,385\n63 99\t81\t12\t0,086 0,116\t0,101\t60\t0,15 0,12\t0,043 0,090\t0,067\t0,129 0,206\t0,168\n39 63\t51\t8\t0,058 0,093\t0,076\t49\t0,16 0,16\t0,034 0,126\t0,080\t0,092 0,219\t0,156\n37 33\t35\t6\t0,095 0,067\t0,081\t50\t0,27 0,22\t0,079 0,081\t0,080\t0,174 0,148\t0,161\nIm ganzen Im Mittel. . .\n\u2022 \u2022ii\u00ab\n\u2022 \u2022\n\u2022 \u2022\n624\n1,469\n60\n0,32\n0,880\n2,349\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 253\nA\nAbbauprodukte\nSt\u00e4rke\n\t\tI\tzusammen\t\t\tin\t\n\t\tin ein\t\u25a0| Mittelwerte\t\tein-\t\nDex-\t\tzel-\t\tin \u00b0/0 zu\tzel-\tMittel-\n\tZucker\t. nen\t\tden ge-\tnen\t\ntrine\t\tVer-\t\tsamten\tVer-\t\n\t\t\t\tKohlen-\t\u25a0\twerte\n\t\tsu-\t\thydraten\tSU-\t\n\t\tchen\t\tder betreff.\tchen\t\nin g\tin g\tin g\tin g\tStunde\tin g\tin g\n0,186\t0,141\t0,327\t\t\t0,638\t\n0,249\t0,267\t0,516\t0,422\t25\t1,916\t1,277\n0,326\t1,563\t1,889\t\t\t9,211\t\n0,891\t0,583\t1,474\t1,682\t16\t8,972\t9,092\n0,134\t0,483\t0,617\t\t\t4,603\t\n0,221\t0,564\t0,785\t0,701\t13\t5,079\t4,841\n0,014\t0,035\t0,049\t\t\t2,578\t\n0,078\t0,405\t0,483\t0.266\t5\t4,023\t3,301\n0,456\t1,398\t1,854\t\t\t3,173\t\n0,083\t0,182\t0,265\t1,060\t19\t1,933\t2,553\n0,005\t0,317\t0,322\t\t\t2,564\t\n0,109\t0,574\t0,683\t0,503\t19\t1,618\t2,091\n,0,025\t0,127\t0,152\t\t\t1,121\t\nSpuren\t0,495\t0,9951\t0,574\t28\t1,899\t1,510\n0,015\t0,250\t0,265\t\t\t0.332\t\n0,053 \"\"\"T\t0,306\t0,359 *\t9,312\t46\t0,415\t0,369\n24 | 25\nKohlenhydrate\ndes aufgenommenen Breies\nGesamte Kohlenhydrate\nMittelwerte\nin % zu den Kohlenhydraten des gesamten Versuches\nF ett(s\u00e4uren)\nMittelwerte\n31\n\u00c4therl\u00f6sliche Beimengungen\n0,965\n2,432\n11,100\n10,446\n5,220\n5,864\n2,627\n4,506\n5,027\n2,198\n2,886\n2,301\n1,273\n2,894\n0,587\n0,774\nm g\n1,699\nmg in g\n10,773\n5,542\n3,567\n3,613\n2,594\n2,084\n0,681\n25,034\n35\n18\n12\n12\n8\n0,514\n1,062\n1,005\n1,448\n0,655\n0,719\n0,080\n0,271\n0,595\n0,865\n0,270\n0,478\n0,084 0,145\n0,275\n0,129\n0,788\n1,227\n0,687\n29\n0,176\n0,730\n0,374\n0,115\n0,202\n16\n17\n8\n30,554\n4,299\n0,045\n0,087\n0,087\n0,120\n0,057\n0,058\n0,007\n0,022\n0,052\n0,071\n0,023\n0,039\n0,007\n0,012\n0,024\n0,011","page":0},{"file":"p0254_0255.txt","language":"de","ocr_de":"254\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nT|\nIleocoecalhund (Bjel\nVer-\nsuchs-\nnum-\nmer\nVer-\nsuchs-\nstun-\nden\nN\n4\nSt\u00e4rke\nFett-\ns\u00e4u-\nren\nder\ngegebenen\nSpeise\nm g\nm g\nm g\n6\t7\t8\nGewicht des aufgenommenen Breies\nm\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMittelwerte in %\nzum gesamten Brei\nin\n9\n10\t11\t12\t13\t14\t15\t16\nN\ndes aufgenommenen Breies\nFiltrat\nin\nein-\nzel-\nnen\nVer-\nsu-\nchen\nin g\nMittel-\nwerte\nmg\nin o/o zum Gesamt-N der be-tref-f enden Stunde\nKon-\nzen-\ntra-\ntion\ndes\nl\u00f6sli-\nchen\nN\nFilter-\nr\u00fcckstand\nLXXVIII\t1\u20142\t9,510\t24,223\t27,481\t3\t8\t9\t0,021\t0,040\t45\t0,63\t0,012\t0.049 /\t0,033\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nLXXIX\t1-2\t9,510\t24,223\t27,481\t13\t\t\t0,095\t\t\t0,49\t0,085\t\t0,144\nLXXVIII\t3\u20144\t\t\t\t11\t\t10\t0,043\t0,045\t38\t0,48\t0,098\t0,074\t0,141\n\t\t\t\t\t\t9\t\t\t\t\t\t\t\t\nLXXIX\t3\u20144\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t7\t\t\t0,046\t\t\t0,71\t0,049\t\t0,095\nLXXVIII\t5\u20146\t\t\t\t22\t\t\t0,083\t0,062\t42\t0,42\t0,129\t0,087\t0,212\n\t\t\t\t\t\t14\t16\t\t\t\t\t\t\t\nLXXIX\t5\u20146\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t6\t\t\t0,040\t\t\t0,80\t0,045\t\t0,085\nLXXVIII\t7\u20148\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t14\t24\t28\t0,056\t0,092\t36\t0,47\t0,108\t0,166\t0,164\nLXXIX\t7\u20148\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t34\t\t\t0,128\t\t\t0,43\t0,224\t\t0,352\nLXXVIII\t9\u201410\t\t\t\t15\t\t\t0,059\t0,063\t37\t0,45\t0,123\t0,108\t0,182\n\t\t\t\t\t\t15\t17\t\t\t\t\t\t\t\nLXXIX\t9\u201410\t\u2014\t\u2014.\t\u2014\t15\t\t\t0,067\t\t\t0,48\t0,093\t\t0,160\nLXXVIII\t11\u201412\t\t\t\t17\t13\t15\t0.082\t0,068\t42\t0,55\t0,157\t0,093\t0,239\n\t\t\t\t\t\t\t\t*\t\t\t\t\t\t\nLXXIX\t11\u201412\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t8\t\t\t0,053\t\t\t0,59\t0,029\t\t0,082\nLXXVIII\t13-14\t\t\t\t7\t\t5\t0,041\t0,021\t75\t0,59\t0.014\t0,007\t0,055\n\t\t\t\t\t\t4\t\t\t\t\t\t\t\t\nLXXIX\t13\u201414\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0\t!\t\t0\t\t\t\u2014\t0\t\t0\nIm ganzen .\t\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2014\t87\t\u2014\t\u2014\t0,391\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,584\t\u2014\nMittelwerte .\t\t\u2022 \u2022 \u00ab\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,55\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 255\n| 19\t20\t21 |\t22\t| 23\t24\t25\t26\nXXII.\nFleisch-, St\u00e4rke- und Fettf\u00fctterung.\n18\nKohlenhydrate\ndes aufgenommenen Breies Abbauprodukte\tSt\u00e4rke\nzusammen Mittelwerte\n27\n28\t29\t80\nFetts\u00e4uren\n31\n\u00c4therl\u00f6sliche Beimengungen\nin\nZucker\nm\n0,011\n0,025\n0,114\n0,035\n0,375\n0,070\nm g\n0,044\n0,173\n0,229\n0,072\nmg\nin % zu den gesamten Kohlenhydraten der betreff. Stunde\nm g\nMittel-\nwerte\nm g\nGesamte Kohlenhydrate Mittelwerte\nm g\nin % zu den Kohlenhydraten des gesamten Versuches\nm g\nMittelwerte\nin % zu den Fetts\u00e4uren\nmg\nm g\n0,303\n0,251\n0,273\n0,034\n0,009\n0\n0,109\n0,151\n0,332\n0,912\n0,277\n0,154\n0,005\n59\n50\n75\n74\n61\n60\n100\n0,152\n0,256\n0,050\n0,189\n0,032\n0,076\n0,153\n0,111\n0,324\n0,178\n0,097\n0\n0,044\n0,325\n0,485\n0,122\n0,185\n0,364\n0,433\n0,068\n0,009\n0\n0,304\n0,443\n1,236\n0,455\n0,251\n6\n11\n15\n43\n15\n9\n0,005\n0,2\n0,012\n0,094\n0,037\n0,139\n0,156\n0,093\n0,070\n0,160\n0,226\n0,032\n0,193\n0,101\n0,053\n0,088\n0,125\n0,115\n0,129\n0,147\n0,024\n8\n13\n18\n17\n19\n22\n0,013\n0,012\n0,009\n0,018\n0,039\n0,012\n0,018\n0,020\n0,056\n0,003\n0,048\n0,013\n1,940\n0,939\n2,879\n0,681\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LX.\n18","page":0},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nTabelle XXIII.\n\t\tSt\u00e4rke\t\t\tFleisch\t\t\tFett\t\nDarmab-\t\t\t\tkombiniert mit\t\t\t\t\t\nschnitte\t\tFett\t\t\tFett\t\t\t\tSt\u00e4rke\n\tFett\tund\tFleisch\tFett\tund\tSt\u00e4rke\tSt\u00e4rke\tFleisch\tund\n\t\tFleisch\t\t\tSt\u00e4rke\t\t\t\tFleisch\ni i\ti\t\t\t\t1\t\ti i\t\t1\t\n1. Verdauungsgrad in \u00b0/o.\nObere 8/s\t28\t54\t67\t87\t92\t95\nUnteres^\t71\t44\t\u2014\t10\t2\t\u2014\n2. Gehalt des Chymus an Verdauungsprodukten in \u00b0/o.\nObere 2/s\t35\t21\t25\t44\t32\t66\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nUnteres V\u00ae\t62\t68\t\u2014\t50\t55\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t\t3,\t, Resorptionsgrad\t\t\tin \u00b0/o.\t\t\t\nObere 2/a\t17\t44\t60\t76\t78\t82\t49\t67\t82\nUnteres1^\t80\t51\t36\t17\t13\t8\t46\t30\t15\nDie Tabelle XXIII stellt uns folgendes anschaulich dar: 1. Die St\u00e4rke wird in den h\u00f6heren 2k des Darmkanals am wenigsten verdaut, wenn sie mit Fett vereint wird (28\u00b0/o); wenn zu Fett noch Fleisch hinzugef\u00fcgt wird, so erlangt die Verdauung einen merklich h\u00f6heren Grad (54\u00b0/\u00ab); am bedeutendsten ist die Verdauung, wenn die St\u00e4rke nur mit Fleisch zusammengebracht ist. Die Zahlen, welche die mittlere Verdauungsintensit\u00e4t der St\u00e4rke darstellen, stellen sich in anderer Ordnung nach dem Gehalt der Verdauungsprodukte im Chymus auf; wenigstens bei der Vereinigung mit Fett, wo der Resorptionsgrad die niedrigste Zahl erreicht (28\u00b0/o), zeigt sich die Resorptionsintensit\u00e4t in der gegebenen Versuchsserie am gr\u00f6\u00dften (35\u00b0/o).\nDer Verdauungsgrad des Fleisches bleibt mehr oder weniger best\u00e4ndig und wird nur in geringem Ma\u00dfe durch die hinzuge-. f\u00fcgten Komponenten bedingt; wenigstens bei der Vereinigung mit St\u00e4rke sowohl als auch bei der Vereinigung mit St\u00e4rke","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 257\nund Fett erhielten wir ann\u00e4hernde Zahlen: 92\u00b0/o und 95\u00b0/o; bei der Vereinigung mit Fett bekamen wir eine nur wenig niedrigere Zahl (87\u00b0/o). Hier ist ein deutlicher Parallelismus zwischen dem Verdauungsgrad und der mittleren Intensit\u00e4t zu ersehen.\nWenn wir das untere Darmdrittel betrachten, so bemerken wir, da\u00df das Verh\u00e4ltnis wechselt Die St\u00e4rke, welche in Vereinigung mit Fett in den oberen 2 Darmdritteln blo\u00df in der Menge von 28\u00b0/o verdaut wurde, wurde zu 71\u00b0/o in dem unteren Drittel verdaut; wenn zur St\u00e4rke au\u00dfer Fett noch Fleisch hinzugef\u00fcgt wird, so erreicht die Verdauung im oberen Teile einen merklicheren Grad (54\u00b0/o), als im unteren (44\u00b0/o).\nDas Verh\u00e4ltnis der verdauten St\u00e4rke zu allen Kohlenhydraten des Chymus bleibt im Chymus bei \u00abBjelka\u00bb ziemlich best\u00e4ndig; wenigstens erhielten wir ann\u00e4hernde Zahlen beim Hinzuf\u00fcgen von Fett allein oder von Fett und Fleisch: 62\u00b0/o und 68\u00b0/o:\nF\u00fcr Fleisch konstatieren wir keine solch scharfe Verschiedenheit zwischen den 2 oberen Darmdritteln und dem unteren Drittel.\nInteressant ist es, da\u00df die Zahlen, welche f\u00fcr die Resorption erhalten sind, parallel den Zahlen sind, welche den Verdauungsgrad angeben. So wurde die St\u00e4rke am wenigsten (17 \u00b0/o) in Vereinigung mit Fett in den oben 2 Darmdritteln resorbiert, einwenig mehr (44\u00b0/o) in Vereinigung mit Fett und Fleisch, und am meisten (60\u00b0/o) mit Fleisch allein; im unteren Drittel erwies sich ein umgekehrtes Verh\u00e4ltnis (80\u00b0/o\u201451\u00b0/o\u201436\u00b0/o). Das Fleisch wurde am wenigsten nach dem Hinzuf\u00fcgen von Fett resorbiert (76\u00b0/o); fast dieselbe Menge oder ein ganz wenig gr\u00f6\u00dfere (78\u00b0/o) beitn Hinzuf\u00fcgen von Fett mit St\u00e4rke; am meisten beim Hinzuf\u00fcgen von St\u00e4rke allein (82 \u00b0/o) ; f\u00fcr das untere Drittel erhielten wir wiederum umgekehrte Zahlen: 17\u00b0/o\u201413\u00b0/o \u20148\u00b0/o. Was das Fett anbetrifft, so bef\u00f6rderte das Hinzuf\u00fcgen von St\u00e4rke die Resorption wenig, das Hinzuf\u00fcgen von Fleisch ein wenig besser, am besten aber das Hinzuf\u00fcgen der einen und des anderen.\nDas Fleisch allein (hier ist selbstverst\u00e4ndlich die Rede\n18*","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nvom unresorbiert gebliebenen Teile) geht g\u00e4nzlich in das untere Darmdrittel nach der f\u00fcnften Stunde \u00fcber; durch Hinzuf\u00fcgen von St\u00e4rke verl\u00e4ngert sich diese Dauer auf eine Stunde, das Hinzuf\u00fcgen von Fett verz\u00f6gert die Verdauung bis 8 Stunden; das Hinzuf\u00fcgen des einen wie der anderen bis 10 Stunden.\nWir haben schon gesehen, da\u00df sich die Chymusmengen, welche in das untere Darmdrittel \u00fcbergehen, bei paarweiser Vereinigung summieren. Aus der Tabelle XXI ist es zu ersehen, da\u00df die Summierung auch bei dreifachem Kombinieren stattfindet. Und in der Tat haben sich bei Fleisch allein bei \u00abRjabtschik\u00bb 214 g Chymus abgesondert (II 5), bei Fett allein 160 g (V 5), bei St\u00e4rke allein 252 g. Im ganzen bekommen wir also eine Summe von 626 g, bei der Vereinigung aller dieser Komponenten erhielten wir 624 g Chymus (XXI 8).\nDas Tempo des Chymus\u00fcberganges an dieser Stelle wird augenscheinlich vom Fleisch mit Fett bestimmt; wenigstens steht auch die Zahlenreihe, welche die Aufeinanderfolge der Sekretion bei \u00abRjabtschik\u00bb bei Fleisch mit St\u00e4rke und Fett (XXI 9) angeben, der entsprechenden Zahlenreihe des Fleisches mit Fett allein am n\u00e4chsten.\nDie mittlere Konzentration der Verdauungsprodukte des Fleisches erweist sich in allen F\u00e4llen der Kombination des letzteren mit anderen Nahrungskomponenten gesunken. Bei Fleisch allein ist die Konzentration 0,69 \u00ab/\u00ab gleich (II 10), bei Fleisch und St\u00e4rke 0,41\u00ab/o (XV11), bei Fleisch mit Fett (XII11) 38\u00b0/o, bei Fleisch, Fett und St\u00e4rke noch weniger und zwar 0,32 \u00b0/o (XXI 13). Wenn wir die hier angegebenen Zahlenreihen, welche den Exkretionsgang des Fleisches in verschiedenen Serien unserer Versuche schildern, vergleichen wollen, so bemerken wir 1. da\u00df das Fleisch in dreifacher Kombination aus dem zweiten Darmdrittel in das dritte Drittel im allgemeinen mit dem~ selben Tempo \u00fcbergeht, wie wenn es selbst\u00e4ndig verdaut wird, aber nur ein wenig verz\u00f6gernd nach der zweiten Stunde; 2. da\u00df St\u00e4rke und Fleisch in dreifacher Vereinigung der Wirkung des Fleisches unterliegen. Mit einem Worte, die Hauptbestimmung des Tempos geh\u00f6rt dem hier sich immer treu bleibenden Fleische.","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 259\nStun- den\tFleisch mit\t\t\t\tSt\u00e4rke mit\t\t\t\tFett mit\t\t\t\n\tSt\u00e4rke\tFett\tallein\tbeiden\tallein\tFett\tFleisch\tbeiden\tallein\tSt\u00e4rke\tFleisch\tbei- den\n1\t9\t22\t12\t13\t70\t91\t7\t6\t26\t80\t15\t18\n2\t49\t20\t49\t24\t17\t6\t46\t35\t51\t80\t44\t29\n3\t24\t13\t26\t18\t13\t0,2\t22\t18\t10\t7\t18\t16\n4\t9\t14\t13\t8\t1\t2\t10\t12\t8\t2\t8\t4\n5\t9\t7\t13\t16\t\u2014\t1\t15\t12\t1\t6\t7\t17\n6\t\u2014\t7\t:\t\t7\t\u2014\t0,2\t\u2014\t8\t2\t1\t3\t8\n7\t\u2014\t3\t\u2014\t7\t\u2014\t0,6\t\u2014\t7\t1\t3\t1\t3\n8\t\t\t\t13\t. \t\t7\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t2\t\u2014\t\u2014\t6\t5\nWenn wir denselben Vergleich bei \u00abBjelka\u00bb machen, so merken wir,\nStun-\t\tFleisch mit\t\t\t\tSt\u00e4rke mit\t\t\t\tFett mit\t\t\nden\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\tallein\tSt\u00e4rke\tFett\tbeiden\tallein\tFleisch\tFett \\\tbeiden\tallein\tFleisch\tSt\u00e4rke\tbei- den\n1\u20142\t20\t5\t\u2014\t9\t\u2014\t6\t.\t6\t3\t-\t-T\t8\n3 4\t47\t17\t22\t12\t\u2014\t11\t\u2014\t11\t82\t36\t\u2014\t13\n5\u20146\t33\t13\t17\t15\t\u2014\t19\t17\t15\t13\t13\t11\t18\n7\u20148\t\u2014\t26\t19\t26\t\u2014\t44\t46\t43\t1\t20\t65\t17\n9\u201410\t\u2014\t39\t21\t17\t\u2014\t19\t20\t15\t1\t16\t15\t19\n11\u201412\t\u2014\t\u2014\t21\t17\t53\t\u2014\t9\t9\t\t\u00bb\t14\t6\t22\n13-14\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t3\t47\t\u2014\t9\t0,2\t\u2014\t\u2014\t3\t4\nda\u00df 1. das Fleisch augenscheinlich im unteren Drittel die leitende Rolle f\u00fcr das Fortbewegungstempo der anderen Komponenten verliert. Dort ist die Stickstoffexkretion bei der Vereinigung des Fleisches mit St\u00e4rke und Fett sehr nahe dem? was wir beim Kombinieren des Fleisches mit St\u00e4rke allein bekommen ; 2. die Kohlenhydrate gehen bei Vereinigung mit Fleisch und Fett ebenso wie mit Fleisch allein; 3. das Fett geht in dreifacher Vereinigung","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nseinem Tempo nach ganz anders als in allen von uns untersuchten F\u00e4llen. \u2014\nBei der Bestimmung dieser oder jener Kohlenhydrate im Chymus mu\u00df man ein m\u00f6gliches Vorhandensein reduzierender Substanzen verschiedener Herkunft in Rechnung ziehen; dasselbe gilt f\u00fcr die Bestimmung der Fetts\u00e4uren, da wir schon in der Galle allein solche Substanzen finden, die sich in \u00c4ther l\u00f6sen.\nUm die Gr\u00f6\u00dfe dieser Beimengungen sch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen, handelten wir folgenderweise.\nWenn diese Hunde im Gestell von 8 bis 10 Stunden mit offener Fistel stehen bleiben, so erh\u00e4lt man blo\u00df 10 ccm Fl\u00fcssigkeit bei \u00abRjabtschik\u00bb und nur sehr wenige Exkretionskl\u00fcmpchen bei \u00abBjelka\u00bb. Deshalb entschlossen wir uns, einen Versuch mit Fleisch zu machen, desto mehr, da es unsern Grundversuchen entspricht. Wir gaben \u00abRjabtschik\u00bb und \u00abBjelka\u00bb je 300 g Fleisch und sammelten, wie gew\u00f6hnlich, einst\u00fcndige (resp. zweist\u00fcndige) Chymusportionen f\u00fcr die ganze Dauer der Verdauungsperiode auf. Bei \u00abRjabtschik\u00bb wurden einzelne einst\u00fcndige Portionen der Analyse unterworfen, bei \u00abBjelka\u00bb aber mu\u00dfte man alle Portionen vereinigen, da jede einzelne keine gen\u00fcgenden Substanzmengen enthielt, von welchen zuverl\u00e4ssige Resultate zu erwarten w\u00e4ren.\nTabelle XXIV.\n\u00abRjabtschik\u00bb. \u2014 Fleischf\u00fctterung.\n1 Versuchs- nummer\t2 Versuchs- stunden\t3 Gewicht des Chymus in g\t4\t| Reduziere Bes Zucker in g\t1\t5\t| nde Substi \u00bbtimmung y Dextrin in g\t1 6 anzen bei ron St\u00e4rke in g\t7 \u00c4therl\u00f6sliche Substanzen in g\nLXXX\t1\t22\t- - -\t\t0\t0,025\nLXXX\t2\t59\t0\t0\t0\t0,111\nLXXX\t3\t21\t0\t0,011\t0\t0,095\nLXXX\t4\t29\t0\t0,017\t0\t0,089\nLXXX\t5\t8\t0\t0,005\t0\t0\nLXXX\t6\t15\t0,002\t0,006\t0\t0,071","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 261\nEs erweist sich, wie aus der Tabelle XXIII zu ersehen ist, da\u00df die Menge der Beimengungen, die St\u00e4rke vertauschen k\u00f6nnten, gleich Null ist; die den Zucker simulieren k\u00f6nnten = fast Null (0,002) und das Dextrin blo\u00df 0,039. Was die Substanzen, welche mit \u00c4ther extrahiert werden, anbetrifft, so erhielten wir w\u00e4hrend des ganzen Versuches (XXIV 7) 0,391 g; auf den Teil der S\u00e4ftereste, welche die Grenze zwischen dem zweiten und dritten Darmdrittel erreichen, kommt augenscheinlich eine zu kleine Gr\u00f6\u00dfe, um auf unsere Resultate irgend eine Wirkung aus\u00fcben zu k\u00f6nnen.\nBei \u00abBjelka\u00bb bekamen wir in der Zuckerfraktion im ganzen 0,113 g, in der Dextrinfraktion 0,163 g und in der Fetts\u00e4urefraktion 0,129 g.\nH. Resorptionsversuche.\nDie Kritik der in der Tabelle XXV zusammengestellten Daten gibt uns Grund, folgende Schl\u00fcsse zu ziehen.\n1. Der Darmkanal \u00e4u\u00dfert ein ganz bestimmtes, w\u00e4hlerisches Verhalten den einfachsten Abbauprodukten verschiedener Nahrungssubstanzen gegen\u00fcber, der Eiwei\u00dfstoffe, Fette und Kohlenhydrate. W\u00e4hrend der Zucker (Kol. 21 und 22) bei den Bedingungen unseres Versuches bei \u00abKutzaja\u00bb fast g\u00e4nzlich resorbiert wurde, \u00fcbersteigt die Resorption der stickstoffhaltigen Substanzen der Fleischverdauungsprodukte keine 67 \u00b0/o ; was aber die Stearins\u00e4ureprodukte anbetrifft, so hatte in einigen F\u00e4llen nicht nur keine Resorption stattgefunden, sondern eine R\u00fccksekretion der Fettprodukte aus dem Darmkanal. Das letztere bedarf \u00fcbrigens eines Vorbehalts. Im Grunde gesagt, m\u00fcssen die Versuche, von denen hier die Rede ist, als Glieder einer von selbst sich ergebenden langen Untersuchungsreihe angesehen werden. F\u00fcr die erste Zeit hielten wir f\u00fcr zweckm\u00e4\u00dfiger, zum Versuch kein Gemisch der Fettprodukte anzuziehen, sondern ein reines Produkt und dabei solch eines, welches sich durch verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfige Best\u00e4ndigkeit auszeichnet. Dadurch ist auch der Umstand zu erkl\u00e4ren, weshalb wir die Stearins\u00e4ure w\u00e4hlten.","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\nAus den Versuchen von Pfl\u00fcger (1. c.) ist es bekannt, da\u00df die Galle in Gegenwart von Soda die Stearins\u00e4ure l\u00f6st und da\u00df das Hinzuf\u00fcgen von Oleins\u00e4ure die Aufl\u00f6sung der letzteren merklich bef\u00f6rdert. Die vorl\u00e4ufigen orientierenden Versuche, welche in dieser Richtung angestellt wurden, haben ergeben, da\u00df der Darmkanal aus der Pfl\u00fcgerschen L\u00f6sung der Fetts\u00e4uren einen merklichen Teil resorbiert, aber die Sache besteht ja darin, da\u00df sich parallel in der genannten L\u00f6sung wenigstens 4 Substanzen befinden (Bildung saurer Seifen m\u00f6glich) \u2014 Oleins\u00e4ure, oleinsaures Natrium, Stearins\u00e4ure und stearinsaures Natrium \u2014; die streng quantitative Trennung der letzteren bildet bei den vorhandenen analytischen Methoden eine wenig verlockende Aufgabe. Wir gebrauchten also f\u00fcr die Versuche reine Stearins\u00e4ure (Kahlbaum), welche in Galle mit Soda nur in winziger Menge gel\u00f6st wird. Die Analyse nach Pfl\u00fcger ist ziemlich genau, bei kleinen Substanzmengen jedoch sind die Ungenauigkeiten unvermeidlich. Deshalb mu\u00df man auch in der Erkl\u00e4rung der \u00dcbersch\u00fcsse, welche wir erhalten haben, vorsichtig sein, obwohl im allgemeinen in der Literatur F\u00e4lle angegeben sind, wo der Darmkanal beim Passieren von Fetts\u00e4uren Fettprodukte absondert.\nScheinbar werden wir der Wirklichkeit am n\u00e4chsten sein, wenn wir sagen, da\u00df bei den Bedingungen unseres Versuches die Stearins\u00e4ureprodukte entweder gar nicht resorbiert wurden (im Versuch XCIV erhielten wir auch ebensoviel zur\u00fcck, als eingebracht wurde), oder da\u00df ganz winzige Mengen resorbiert wurden. Welche von diesen zwei M\u00f6glichkeiten der Wirklichkeit auch entspreche \u2014 die genaue Entscheidung dieser Frage bildet die Aufgabe der weiteren Untersuchungen in dieser Richtung \u2014, das von uns \u00fcber das w\u00e4hlerische Verhalten des Darmkanals Gesagte bew\u00e4hrt sich in den beiden F\u00e4llen.\nDie bei \u00abLjelschka\u00bb erhaltenen Resultate (Vers. LXXXIV, LXXXV, LXXXVIII, LXXXIX) entsprechen auch dem Gesagten.\n2. Wenn wir die parallelen Kolonnen (19 und 20, 20 und 21) der Zahlen, welche sich auf die beiden H\u00e4lften des D\u00fcnndarms beim Einf\u00fchren der Verdauungsprodukte des Fleisches und Zuckers beziehen (die Zahlen f\u00fcr die Stearins\u00e4ureprodukte","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 263\npassen augenscheinlich f\u00fcr diesen Zweck nicht), vergleichen wollen, so erweist es sich, da\u00df sich beide genannte H\u00e4lften in bezug auf die Resorption ceteris paribus gleich verhalten.\nDie Versuche mit Glvkose bed\u00fcrfen nur einer Kontrolle mit anderen Hunden; die Versuche mit den Fleischverdauungsprodukten bed\u00fcrfen jedoch au\u00dferdem noch detaillierterer Untersuchung. Die Sache liegt so, da\u00df wir \u00fcber die Resorption nach dem Stickstoffverlust urteilen; das Verschwinden des N aber kann nicht als allein ma\u00dfgebend gelten, sobald die Rede von einem bunten Gemisch ist; es ist im weiteren zu er\u00f6rtern, welchen Bestandteilen des Versuchsgemisches der fehlende Stickstoff zukommt. Es ist z. B. die M\u00f6glichkeit vorhanden, da\u00df der fehlende Stickstoff f\u00fcr die obere Darmh\u00e4lfte anderen Substanzen angeh\u00f6rt, als f\u00fcr die untere H\u00e4lfte.\n3. Das individuelle Verhalten des Darmkanals zu verschiedenartigen Nahrungsstoffen, welche der Resorption unterliegen, bew\u00e4hrt sich auch bei verschiedenen Kombinationen der letzteren, obwohl es anderseits dabei in gewissem Grade ver\u00e4ndert wird. Die Glykose z. B., wenn sie allein eingef\u00fchrt wird, wird in der Menge von 99\u00b0/o resorbiert; in Vereinigung mit den Fleischverdauungsprodukten wird sie in ebensolcher relativer Menge (99\u00b0/o) resorbiert; in Vereinigung mit diesen Eiwei\u00dfderivaten und der Stearins\u00e4ure wird sie wiederum mit fast derselben Vollkommenheit (91\u201492\u00b0/o) aufgesaugt.\nDie stickstoffhaltigen Substanzen, welche allein f\u00fcr sich durch die Darmh\u00e4lften durchgeleitet wurden, zeigten eine Resorption von 51\u201457\u00b0/o (der Prozent des fehlenden Stickstoffs, welcher nach dem Stickstoff des Filtrats berechnet war, zum eingef\u00fchrten Stickstoff \u2014 der Stickstoff des Filterr\u00fcckstands wurde au\u00dfer acht gelassen, da er g\u00e4nzlich dem Darmsaft angeh\u00f6rt); in Vereinigung mit Glykose gaben sie eine gr\u00f6\u00dfere Zahl (61\u201467\u00b0/o), aber viel kleinere als Glykose; bei ihrer Vereinigung mit den Stearins\u00e4ureprodukten wurden kleinere Zahlen (12\u201441\u00b0/o) der Stickstoffresorption erhalten; in Kombination mit Glykose und Stearins\u00e4ureprodukten (Versuche XCVII\u00cf und XCIX) wurden mittlere Gr\u00f6\u00dfen (35 und 52\u00b0/o) erhalten, in getrennter Vereinigung mit denselben bekamen wir: 52 anstatt","page":263},{"file":"p0264_0265.txt","language":"de","ocr_de":"264\nE. S. London und A. Sivr\u00e9,\n1 Ver- suchs- nummer\t2 Name des Hun- des\t3 N\t1\t4 Eing< Zuckei\n! 1 1\t\t\t1 -\nLXXXII\tKutzaja\t0,951\t- -\nLXXXIII\tKutzaja\t0,951\t\u2014\nLXXXIV\tLeschka\t0,643\t\u2014\nLXXXV\tLeschka\t0,643\t\u2014\nLXXXVI\tKutzaja\t\u2014\t4,879\nLXXXVII\tKutzaja\t\u2014\t4,862\nLXXXVIII\tLeschka\t\u2014\t4,904\nLXXXIX\tLeschka\t\u2014\t4,921\nXC\t\t0,168\t\u2014\nXCI\t\t0,228\t\u2014\nXCII\t\t1,058\t\u2014\nXCIII\t\t1,114\t\u2014\nXCIV\t\t0,183\t2,470\nxcv\t\t1,082\t4,480\nXCVI|\t1\tI\t1,062\t5,220\nXCVII1\t1 1\t1,067\t5,156\nXCVIII\t\t1,056\t4,174\nXCIX\t\t0,932\t4,140\n6\nStearinsaure Seife\nsaure\n8\n\u00abKutzaja\u00bb und \u00abLesch\nJO 11\t12\t13\nFiltrat\nobere [untere\nDarmh\u00e4lfte\nN\nFilter-\nr\u00fcckstand\nobere [untere\nDarmh\u00e4lfte\n\t1\t1\ti\n\u00abMM\u00bb\t. \u2014\t0,442\t0,416\n\u2014\t\u2014\t0,447\t0,386\n\u2014\t\u2014\t0,447\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t0,465\t*\t\n\u25a0\u25a0\t\u2014\t0,072\t0,061\n\u2014\t\u2014\t0,086\t0,092\n\u2014\t\u2014\t0,032\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t0,046\t\u2014\n0,220\t0,199\t0,326\t0,882\n0,273\t0,223\t0,332\t0,769\n1,053\t0,338\t0,630\t0,790\n1,050\t0,724\t0,837\t0,984\n0,558\t0,242\t0,349\t0,441\n0,335\t0,158\t0,248\t0,263\nn\t\t\t0,383\t0,404\n\u2014\t\u2014\t0,348\t0,403\n\t\t\tG.\n0,978\t0,367\t0,507\t0,600\n1,501\t0,454\t0,577\t0,605\nim ganzen obere | untere\nDarmh\u00e4lfte\nobere\nDarmhi\n0,187\n0,159\n0,050\n0,067\n0,142\n0,184\n0,629\n0,606\n0,497\n0,532\nA. Flei 0,558 0,570\n0,124 0,038 0\nr\n0,166\nOy\n0,036 1,737 1,652\nG. Stear\n0,057 0,072 0,383 0,954\nv\n0,049 0,063 0,381 0,832 D. Stearins\u00e4ure mit Fleise\n0,149\n0,157\n0,095\n0,086\n0,779\n0,994\n0,885\n0,243 E. Stearins\u00e4\n0,012\n0,008\n0,204\n0,093\n0,017\n0,010\n0,361\n0,256\n0,458\n0,273\n0,148\n0,198\nF. Zucker mit Fleii\n0,147\n0,130\n0,687\n0,441\n0,551\n0,433\n0,006\n0,004\nG. Stearins\u00e4ure mit Zucker\n0,102\n0,092\n0,072\n0,076\n0,609\n0,669\n0,672\n0,681\n0,055\n0,066\n\n0<\n<V\n\u00dcber Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. 265\nXXV.\n\u2014 Resorptionsversuche.\nT 15 |\t16\t1 17 I\t18\t19\t20\t21 22\t23 | 24\t25 | 26\nwonnen Stearin-\t\t\tDifferenz zwischen dem Eingef\u00fchrten und Zur\u00fcckgewonnenen in \u00b0/o oder g (... )\t\t\t\ns\u00e4ure\tsaure\tSeife\tN\tZucker\tStef s\u00e4ure\tirin- saure Seife\nobere | untere\tobere\tuntere\tobere [ untere\tobere [ untere\tobere | untere\tobere untere 1\nDarmh\u00e4lfte\tDarmh\u00e4lfte\t\tDarmh\u00e4lfte\tDarmh\u00e4lfte\tDarmh\u00e4lfte\tDarmh\u00e4lfte\ndauungsprodukte.\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t51\t54\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t51\t57\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t30\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t\t\u2014\t\u2014\t28\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\nZucker.\ns\u00e4ure.\t\t\t\n0,352\t0,219\t0,172\t0,113\n0,364\t0,221\t0,207\t0,222\nverdat\tlungsp\trodukt\ten.\n0,397\t0,572\t0,157\t0,280\n0,542 mit Zu\t0,499 cker.\t0,533\t0,717\n0,558\t0,607\t0,242\t0,254\n0,126\t0,441\t0,559\t0,513\nyerdauungsprodukten.\n\u2014\t\u2014\t99\t99\n\u2014\t\u2014\t99\t99\n\u2014\t\u2014\t65\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t66\t\u2014\n+ (0,158)\t_L. (0,714)\t\t\n(0,004)\t+ (0,541)\t\u2014\t\u2014\n41\t25\t\u2014\t\u2014\n25\t12\t\u2014\t\u2014\n\u25a0m|\u00ab* (0,166)\tJL (0,258)\t94\t79\n(0,(N56)\t(0,cfel)\t96\t76\n\t\t\t1 [\"\n+ (0,132) + (0,091)\t(0,001) (0,052)\t(0,027) (0,016)\t(0,086) (0,001)\n(0,656)\t(0,481)\t(0,181)\t(0,058)\n(0,508)\t(0,551)\t(0,191)\t(0,007)\n0 (0,209)\t_L (0,049) (0406)\t0 (0~401)\t+ (0,012) (0,355)\n\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t64\t62\t99\t99\t\u2014\t\u2014\nfleise:\thverda\t\u25a0uungs]\tproduk\t67 ten.\t61\t99\t99\t\u25a0\t~\n0,962\t0,413\t0,335\t0,363\t52\t43\t99\t91\t(0,016)\t(0,565)\n1,090\t0,732\t0,537\t0,493\t38\t35\t98\t91\t(0411)\t(0,769)\n(0,012)\n(0\u00df83)\n(0,005)\n(0fi39)","page":0},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266 London und S i v r \u00e9, \u00dcber Verdauung im tierischen K\u00f6rper. XXIX.\nder erwarteten 53 ; 38 anstatt 41 ; 43 den erwarteten 43 gem\u00e4\u00df und 35 anstatt 37.\nWas die Stearins\u00e4urederivate anbetrifft, so halten wir uns von bestimmten Schl\u00fcssen zur\u00fcck, der Ungleichartigkeit der Resultate halber.\nWeitere Untersuchungen sollen die Mechanismen der in diesem Aufsatze hervorgehobenen Erscheinungen aufkl\u00e4ren.\nAm Schlu\u00df sprechen wir der Frau Sivr\u00e9-Bondarenko f\u00fcr die Hilfe, die sie uns bei der Ausf\u00fchrung der komplizierten Versuche und Analysen leistete, unseren innigsten Dank aus.","page":266}],"identifier":"lit18839","issued":"1909","language":"de","pages":"194-266","startpages":"194","title":"Zum Chemismus der Verdauung und Resorption im tierischen K\u00f6rper. XXIX. Mitteilung: Zum Studium der allm\u00e4hlichen Fortbewegung, Verdauung und Resorption der Eiwei\u00dfstoffe, Fette und Kohlenhydrate bei einzelner Darreichung und bei der Darreichung in verschiedenen Kombinationen","type":"Journal Article","volume":"60"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:55:29.868285+00:00"}