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{"created":"2022-01-31T14:08:22.252977+00:00","id":"lit19485","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohnheim, Otto","role":"author"},{"name":"G. Kreglinger","role":"author"},{"name":"L. Tobler","role":"author"},{"name":"O. H. Weber","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 78: 62-88","fulltext":[{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes.\nVon\nOtto ( olinheim (Heidelberg). G. Kreglinger (Coblenz), L. Tobler (Heidelberg-Breslau) und O. H. Weber (Griesheim a. M).\nMit oiner Kurveuzeit-Iinung im Text.\n(Aus ilen Monte Itosa-Laboratorien, Istituto Mnsso. Colle d\u2019Olen und Margheritah\u00fctte.i (Der Hedaktion zugegangen am 18. Marz 1!\u00bb12.)\nIn der physiologischen und medizinischen Literatur, die den Kinflu\u00df des H\u00f6henklimas auf Mensch und Tier behandelt, bestehen erhebliche Differenzen \u00fcber die Frage, ob und inwieweit die Zahl der roten Blutk\u00f6rperchen und die Menge des H\u00e4moglobins in der Volumeinheit des zirkulierenden Blutes eine Vermehrung erfahren. F\u00fcr kleine Tiere, Kaninchen, Batten. Meerschweinchen ist eine betr\u00e4chtliche Vermehrung der Blutk\u00f6rperchen schon in H\u00f6hen unter 2000 Meter bereits von Mieschor1) und seinen Mitarbeitern festgestellt worden, und alle folgenden Untersucher, wir nennen nur Abderhalden,*i Fo\u00e4\u2018i und Giacosa,4) haben dies best\u00e4tigt. Abderhalden fand bei diesen Tieren auch einen vollst\u00e4ndigen Parallelismus zwischen der Zahl der Blutk\u00f6rperchen und dem Gehalt an H\u00e4moglobin, und es ergab sich kein Unterschied zwischen dem\n!) F. Miescher, Korrespbl. f. Schweiz. \u00c4rzte, 1893, S. \u00ab00: Arch, f. exp. Path. u. Pharm.. Bd. 39, S. 464 (1897): F. Kgger, ibidem, Bd. HU. S, 120; .1. Karelier. K. Veillon und F. Suter, ibidem, Bd. HO. S. 441: F. Suter und A. Jaqtiel, Korrespbl. f. Schweiz. \u00c4rzte. 1898, Nr. 4: A. .taquet. Arch. f. exp. Path. it. Pharm.. Bd. 45. S. 1. 1900; A. Jaquet. Baseler Bektoratsprogr., 1904. auch Miese her. gesammelte Abhandl., S. 328\u2014529.\n*l K. Abderhalden. Zeitsehr. f. Biol.. Bd. 43. S. 125 u. 443. 1901 Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 92. S. 615, 1902.\n3l P. Giacosa. Diese Zeitschrift. Bd. 23. S. 326, 1897.\n4) F o\u00f9, Arch. ital. de Biol., Bd. 41. S. 93 u. 101 (1904).","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Zui Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. , \u00f63\nperipheren Blut und dein aus den grollen Gef\u00e4\u00dfen entnommenen. Anders liegen die Verh\u00e4ltnisse dagegen beim Menschen. Hier sahen gleich die ersten Untersucher der Miescherschen Schule keineswegs die genaue Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit, die sie beim Kaninchen beobachtet hatten. Die Blutk\u00f6rperchenvermehrung schien zwar da zu sein, aber mit der H\u00e4moglobinvermehrung haperte es. und es ist deshalb schwer verst\u00e4ndlich, wie die Blutk\u00f6rperchen-Vermehrung beim Menschen durch Jahre hindurch als eine sichere Tatsache gelten und als das Kernst\u00fcck der physiologischen. ja selbst der therapeutischen H\u00f6henwirkung betrachtet werden konnte. Das Vertrauen auf die Zuverl\u00e4ssigkeit der Blutk\u00f6rperchenz\u00e4hlungen war so gro\u00df, da\u00df besondere Theorien ersonnen wurden, um zu erkl\u00e4ren, weshalb das H\u00e4moglobin sich nicht in entsprechendem Ma\u00dfe vermehrte wie die Blutk\u00f6rperchen. Und das alles, obwohl gegen das gestehen der Blutk\u00f6rperchenvermehrung in der H\u00f6he beim Menschen seit Jahren energischer Widerspruch erhoben wurde. Wir nennen nur die Untersuchungen \\on Zuntz und seinen Sch\u00fclern, nach denen die Blutk\u00f6rperchenz\u00e4hlung im peripheren Blut der Zuverl\u00e4ssigkeit entbehrte, und die niemals eine sichere Vermehrung linden konnten.1)\nDie Widerspr\u00fcche in der Frage der Blutk\u00f6rperchenvermehrung scheinen heute durch die Untersuchungen von B\u00fcrker zum guten Teil aufgekl\u00e4rt worden zu sein. B\u00fcrker2) zeigte n\u00e4mlich, da\u00df die bisher allgemein benutzte Z\u00e4hlkammer von Thoma-Zei\u00df in der H\u00f6he zu hohe Werte gibt. Oirenbar, weil die \\ erdunstung erh\u00f6ht ist und weil bei dem notgedrungen langsamen Arbeiten mit der alten Kammer sich das Blut konzentriert. B\u00fcrker hat daher eine neue Z\u00e4hlkammer konstruiert und mit dieser durch eingehende Untersuchungen festgestellt, da\u00df in einer H\u00f6he von 1800 Meter wirklich eine ganz geringe \\ ermehrung der Blutk\u00f6rperchen beim Menschen nachzuweisen\n) N. Zuntz u. Mitarb.. H\u00f6henklima und Bergwanderungen, Berlin lPUb. Daselbst ist die Literatur eingehend zitiert.\n*) K. Barker. Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 107, S. 42\u00ab. 1005. Bd. 1IKiP.M)7i. Bd. 142, S. 337 (1011): Zenlralbl. f. Physiol., Bd. 25, Nr. 23 411111t: Verb, d. Kongr. f. inn. Med.. 1011. - Vgl. auch A. v. Koranyi. Phys\u2019 Ohem u. Med., Bd. 2. S. \u00abK.","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"Olio Cohnheim, <\u00bb. Kreglinger, L. Tobler und O. II. Web\u00ab-r.\nist. Er beobachtete bei \\ Versuchspersonen anfangs eine geringe Vermehrung, dann eine Abnahme und alsdann eine langsame Vermehrung, die in 3\u2014\\ Wochen ihr Maximum erreichte. Die Vermehrung betrug aber nur 5\u00b0/.\u00bb, was allerdings die Versuchsfehler, die nach B\u00fcrker nicht mehr als 2 1 2\u00b0/o betragen, \u00fcbersteigt, wenn auch nur um ein Geringes. Man kann wohl ruhig sagen, daP> eine derartige Vermehrung nicht das allgemeine Interesse auf sich ziehen w\u00fcrde, w\u00e4re nicht fr\u00fcher mit ungen\u00fcgenden Methoden eine st\u00e4rkere Vermehrung fest-gestellt worden.\nIn gr\u00f6\u00dferen H\u00f6hen hat man fr\u00fcher sehr viel st\u00e4rkere Vermehrungen beobachtet.1) Dieselben haben sich indessen auch hier durchaus nicht alle best\u00e4tigt: so sind z. B. gewisse Angaben \u00fcber eine rapide Vermehrung der Blutk\u00f6rperchen bei Ballonaufstiegen berichtigt worden.2) Cohnheim und Kreglinger3) bestimmten den H\u00e4moglobingehalt von menschlichem Blut mit dem Apparat von Haldane und konnten in 2900 und 4500 Meter in 12 Tagen keine Vermehrung sehen. Das gleiche Instrument benutzten Masing und Morawitz1) am Colle d'Olen, Douglas5) in Teneriffa, Ward\u00ab; am Monte Kosa. Masing und Morawitz fanden eine Vermehrung^ von etwa 5\u00b0/o, bei Douglas stieg die Sauerstoffbindung bei dem einen Beobachter von 18 auf 20%, bei dem anderen weniger deutlich. Ward sah, da\u00df der H\u00e4moglobingehalt von durchschnittlich 101 in London auf 98 \u2014 106 in Zermatt und auf 107 bis 11 f> auf der Margheritah\u00fctte stieg. Kleine Steigerungen sind daher auch nach diesen Bestimmungen vorhanden, wenn auch immer dazwischen Werte liegen, die jedwede Vermehrung ver-\n*i O, Colin heim, Ergehn, f. Phys., H. Biochemie, S. 012. liM):l. Eine weitere Zusammenstellung der Literatur f\u00fcr die Ergebnisse der Physiologie 15)12 von Cohnheim ist im Druck.\n*) L. Lapique, C. r. soc. biol., Bd. 57. S. ISS, 1904.\n') 0. Cohnheim und (i. Kreglinger, Diese Zeitschrift. Bd. 03. S. 413. 1909.\n4) K. Masing und P. Morawitz. Deutsch. Arch. f. klin. Med.. Bd. 9K, S. 301, 1910.\n\u25a0 i C. D. Douglas, Journ. of Phys.. Bd. 40, S. 473, 1910.\n\"I R. O. Ward, ibidem. Bd. 37. S. 378, 1908.","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie dos Wassers und dos Koehsalzos.\t65\nmissen lassen. Da aber von anderer Seite, z. B. von Fuchs1) eine H\u00e4moglobinvertfehrung im Hochgebirge auch beim Menschen neuerdings wieder behauptet worden ist, hielten wir es f\u00fcr zweckm\u00e4\u00dfig, die Blutk\u00f6rperchenzahl und die H\u00e4inoglobjnmenge in der H\u00f6he mit verschiedenen Methoden nebeneinander zu bestimmen, um die Widerspr\u00fcche wom\u00f6glich aufzukl\u00e4ren.\nWir waren vom 31. VII. bis 13. VIII. 1911 in dem Colle d\u2019Olen-Laboratorium, dazwischen vom 3. bis 6. VIII. in der Mar-gheritah\u00fctte. Wir wollen auch an dieser Stelle nicht verfehlen, dem Direktor des Istituto Mosso. Herrn I)r. Aggazzotti, f\u00fcr seine stets bereite, liebensw\u00fcrdige Unterst\u00fctzung unseren herzlichsten Dank auszusprechen. Wir danken ferner dem Zentral-ausschu\u00df des Deutschen und \u00f6sterreichischen Alpenvereins f\u00fcr einen Beitrag, den er uns f\u00fcr upsere Untersuchungen gew\u00e4hrt hat. Wir sind dadurch in die Lage versetzt worden, die Nichtigeren Apparate zur Bestimmung der Blutkonzentration nebeneinander zu benutzen und zu vergleichen.\nF\u00fcr k\u00fcnftige Besucher des Istituto Mosso sei bemerkt, da\u00df wir die Apparate dem Direktor des Instituts \u00fcbergeben haben und da\u00df sich jetzt au\u00dfer der alten Thoma-Zei\u00dfschen Z\u00e4hlkammer in dem Institut auch ihre neue Modifikation von Biirker befindet, sowie die Apparate von Sahli, Haldane, Auten-rieth und K\u00f6nigsberger und Gr\u00fctzner.\nTeilnehmer waren:\nO. Cohnheim,\t38 Jahre,\t171 Zentimeter, 84 Kilogramm.\nG. Kreglinger,\t59\t\u00bb\t18\u00df\t>\t78\nL. Tobler,\t34\t>\t175\t.\t65\n0. Weber,\t35\t\u00bb\t166\t,\t64\nW ir sind alle an den Aufenthalt in den Bergen gew\u00f6hnt waren aber im Beginn der Versuche ganz untrainiert.\nDie Blutuntersuchungen haben wir zun\u00e4chst an uns selbst gemacht. Die Blutentnahme geschah aus der Fingerbeere. Der ^Schnitt wurde mit dem Schnepper so gro\u00df gemacht, da\u00df nicht nur ein Tropfen austrat, sondern genug Blut vorhanden war, um 4 oder 5 Bestimmungen nebeneinander ausf\u00fchren zu k\u00f6nnen!\n') R. Fuchs. Erlanger phys.-med. Sor., Bd. 10. l!*08.","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"1\nWi Otto Cohn lie im. 0. Kreglinger, b. Tobler und 0. H. Weber.\nDer erste austretende Tropfen wurde entfernt. Wir glauben auf diese Weise wirklich den H\u00e4moglobingehalt des zirkulierenden Mutes ermittelt zu haben, verweisen \u00fcbrigens auf die Bestimmungen von Cohnheim und Kreglinger, nach denen st\u00e4rkste oder sehr schwache Durchblutung der Haut (Hitze- und K\u00e4ltewirkung) keinen Hinflu\u00df auf den H\u00e4moglobinwert des entnommenen Blutes hat. Wir m\u00f6chten ausdr\u00fccklich betonen, dab ' diese Genauigkeit vielleicht nur f\u00fcr die Fingerbeere gilt, die ja sehr viel st\u00e4rker mit Blutgef\u00e4\u00dfen versehen ist, als die meisten anderen Teile der Haut. Man trilft hier in ein so dichtes Kapillarnetz, da\u00df es gleichg\u00fcltig ist. wenn sich dazwischen wirklich einige* Vasa serosa befinden, die \u00fcbrigens wohl beim Menschen bisher nicht mit Sicherheit beobachtet sind. In den Fingerbeeren sind ja auch arterio-ven\u00f6se Anastomosen vorhanden, die man eventuell treffen kann. - :\nDie Blutk\u00f6rperchenz\u00e4hlung (Tobler) wurde mit der B\u00fcr-kersehen Z\u00e4hlkammer vorgenommen und immer 100 Quadrate gez\u00e4hlt. Von den H\u00e4moglobinbestimmungsmethoden, die wir ausf\u00fchrten, scheint uns die sch\u00e4rfsten Werte diejenige mit dem Haidaneschen Apparat zu ergeben, wobei freilich zu ber\u00fccksichtigen ist. da\u00df \u00bb1er von uns, der diese Bestimmungen machte (Cohuheim), mit dem Apparat besonders gut einge\u00fcbt war. Fin Hinwand gegen die Zuverl\u00e4ssigkeit der Haidaneschen Methodik l\u00e4\u00dft sich auch aus Bancrofts1) neuen Befunden nicht herleiten, da die maximale S\u00e4ttigung des H\u00e4moglobins mit Kohlenoxyd durch die Ver\u00e4nderungen der Dissoziationskurve, die Barcroft beschreibt, nicht ber\u00fchrt wird. Auf dem Colle d Oien ist Leuchtgas nicht zu haben;* das Kohlenoxyd wurde durch Hrhitzen von Oxals\u00e4ure mit Schwefels\u00e4ure und Absorption der Kohlens\u00e4ure durch Natronlauge gewonnen und in einer Flasche aufbewahrt, aus der es durch eine Pipette entnommen wurde. Auf diese Weise l\u00e4\u00dft sich die Bestimmung auch au\u00dferhalb des Laboratoriums vornehmen. Die abgelesenen Werte sind direkt angegeben, sie sind bekanntlich auf einen Normal-\n. ') J. Barcroft und M. (lamis, Journ. of Phys.. Bd. 39. S. Ils. 190!). }, Barcroft und F. Roberts, ibidem, Bd. 39. S. 143, 1909. J. Bancroft. ibidem. Bd. 42. S. 44, 1911.","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Yaw Physiologie des Wassers und des Kochsalzes.\t\u00d67\ngehalt des Blutes von 1(K) bezogen. Wir halten 2 R\u00f6hrchen\nund Vergleichsr\u00f6hrchen zur Verf\u00fcgung, die \u00fcbereinstimmende Werte ergaben.\nZu den Bestimmungen mit dem Sahlisehen Apparat (Kreglinger, Tobler) standen uns zwei Apparate zur Verf\u00fcgung. Dert Sahli sehe Apparat ist bekanntlich so geeicht, dali dem normalen H\u00e4moglobingehalt die Zahl HO entspricht. Wir haben die abg^lesenen Zahlen angegeben, sie aber au\u00dferdem alle im Verh iltnis 80:100 umgere\u00e4met, um einen bequemen Vergleich mit den Haidaneschen Zahlen zu erm\u00f6glichen. Es ergab sich, da\u00df in der gro\u00dfen Mehrzahl der F\u00e4lle die \u00dcbereinstimmung eine ganz vorz\u00fcgliche war. B\u00fcrker\u00bb) hat den Sahlischen Apparat auf absoluten H\u00e4moglobingehalt geeicht und gibt an, da\u00df man den absoluten H\u00e4moglobingehalt erh\u00e4lt, wenn man die abgelesene Zahl mit 0,173 multipliziert. Hir den Wert 80 gibt das.einen H\u00e4moglobingehalt von 13.8ft/o. Der Apparat von Haldane ist so geeicht, da\u00df sein Wert 1(K) einem Sauerstolfbindungsverm\u00f6gen von t8,5\u00b0/0 entspricht. Nun bindet 1 g H\u00e4moglobin 1,34 ccm Sauerstoff, und es berechnet sich daher f\u00fcr den Wert HK) bei Haldane ein H\u00e4moglobingehalt von 13,8\u00b0/o. Die \u00dcbereinstimmung mit B\u00fcrkers Eichung ist ausgezeichnet.\nBei dem Sahlischen Apparat wird das H\u00e4moglobin bekanntlich durch Salzs\u00e4ure in H\u00e4matin verwandelt und dies mit einer Vergleichsl\u00f6sung verglichen. Auf demselben Prinzip beruht ein neuer Apparat von Autenrieth und K\u00f6nigsberger:2) auch hier werden 20 cmm Blut mit Salzs\u00e4ure versetzt : die Massigkeit kommt aber dann in ein kleines Gef\u00e4\u00df mit geraden W\u00e4nden, das immer bis zu einer bestimmten Marke aufgef\u00fcllt wird, und die Messung erfolgt wie bei dem Gr\u00fctznerschen Apparate so, da\u00df ein Vergleichskeil hin und lier bewegt wird, bis er und das Gef\u00e4\u00df mit H\u00e4matin gleich hell sind. An einer Skala liest man ab, wie weit der Keil verschoben ist, und sucht auf einem beigegebenen Kurvenblatt den zugeh\u00f6rigen H\u00e4mo-\niHio. s. <m.\n') K. IHirker, Pfl\u00fcgers Arcli., Bd. 142. S. 273, 1911.\n*) W. Autenrieth u. J. K\u00f6nigsberg er, M\u00fcijeh. mod. Wocliensclir.. F. Samuely, ibidem, 1910, S. 1.715.","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68 Otto Cohnheini, G. Kregliugcr. L. Tobler und (K H. Woher,\nglobinwert auf; man kann sich den Apparat aber auch selbst eichen. Die dem Apparat beigegebene Kurventafel ist auf den Sahlischen Apparat eingestellt, so da\u00df. die Norm des H\u00e4moglobins 80 ist. Wir haben es vorgezogen, die Werte f\u00fcr die Norm 100 anzugeben. Wie bei allen kolorimetrischen Bestimmungen mu\u00df man sich mit dem Apparat einiiben. Nach erlangter \u00dcbung fanden wir, da\u00df die Ablesung sehr genau ist. Da das allm\u00e4hliche Zusetzen von Fl\u00fcssigkeit zu der Blutl\u00f6sung wegf\u00e4llt, ist der Apparat zweifellos bequemer zu handhaben und birgt weniger Fehlerquellen als die anderen Apparate. Ein gewisses Bedenken kann nur die gro\u00dfe Weite des Troges einfl\u00f6\u00dfen, da man bei dem Auff\u00fcllen sehr genau darauf achten mu\u00df, da\u00df der Trog gerade steht. Sehr viel ernster ist ein Bedenken, das St\u00e4ubli1) gegen den Apparat erhoben hat. Er fand n\u00e4mlich, da\u00df infolge des starken \u00dcberschusses der Salzs\u00e4ure ein Nachdunkeln der L\u00f6sung eintritt, und da\u00df man infolgedessen verschiedene Werte erh\u00e4lt, je nachdem ob man sofort oder nach einigen Minuten abliest. Ob sich durch Verwendung von weniger Salzs\u00e4ure diese Schwierigkeit beseitigen l\u00e4\u00dft, verm\u00f6gen wir nicht zu sagen. Unsere Versuche waren zuf\u00e4llig immer so eingerichtet, da\u00df wir mit dem Apparat von Autenrieth und K\u00f6nigsberger zuletzt abl\u00e4sen, so da\u00df die Gefahr des Nach-dunkelns wohl nicht sehr gro\u00df war. Einzelne Werte, die ganz aus dem Rahmen herausfallen, m\u00f6gen aber auf diese Weise erkl\u00e4rt werden, sonst war die \u00dcbereinstimmung eine gute.\nDie Resultate der Blutuntersuchungen sind in Tabelle I zusammengefa\u00dft. Die Bestimmungen in Lausanne erfolgten morgens gleich nach dem Aufstehen. Die Ankunft mit der Bahn in Varallo geschah am Nachmittag des 30. Juli und die Bestimmungen wurden gleich hinterher, mehrere Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme, vorgenommen. Der -Aufstieg von Alagna zum Colle d'Olen wurde am Nachmittag und Abend des 31. Juli ausgef\u00fchrt, die erste Bestimmung oben haben wir am n\u00e4chsten Vormittag gemacht. Es Vvar 4 Stunden nach dem Fr\u00fchst\u00fcck, nach vorausgegangener Laboratoriumsarbeit. Auch\n11 St\u00e4ubli. M\u00fcnch, ined. Wochenschr,, 11)11, S. \u00e4l\u00e4lt.","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. .\t00\ndie sp\u00e4teren Bestimmungen am Celle d'Olen und in der Mar-gheritah\u00fctte sind unter gleichen Bedingungen gemacht worden, mit Ausnahme einiger Bestimmungen auf der Margheritahiitte, die unmittelbar nach einer Steigarbeit stattlanden.\nAus diesen Blutuntersuchungen l\u00e4\u00dft sich eine erhebliche Vermehrung des H\u00e4moglobins und dei^ Blutk\u00f6rperchen in der H\u00f6he nicht entnehmen. In 12 Tagen war die Vermehrung so gering, da\u00df sie die Fehlergrenzen jedenfalls nicht sicher \u00fcbersteigt. Wir haben ferner an Dr. Aggazzotti, der sich damals schon etwa 3 Wochen auf dem Colle d\u2019Olen befand, eine Blutuntersuchung vorgenommen. Sie hatte folgendes Ergebnis :\nHaldane\t105\nSahli\t84:105\n84:105\nAutenrieth und\tK\u00f6nigsberger 20:102\nBote Blutk\u00f6rperchen\t5,432000.\nVon Dr. Aggazzotti haben wir keine Bestimmungen aus der Ebene, aber die Werte sind nicht anders als bei uns, und als man sie bei einem gesunden j\u00fcngeren Manne auch in der Ebene finden w\u00fcrde.\nFerner haben wir Blutuntersuchungen an 2 Hunden vorgenommen. Cohnheim und Kreglinger haben die Hypothese aufgestellt, da\u00df der gro\u00dfe Unterschied in bezug auf die H\u00e4moglobinvermehrung, der zwischen Kaninchen und Mensch besteht, auf der verschiedenen Entwicklung des Wasserwechsels beruht. Infolge der gesteigerten Verdunstung in der H\u00f6he mu\u00df es bei allen durch Lungen atmenden Tieren zu einer st\u00e4rkeren physikalischen Wasserabgabe in der H\u00f6he kommen. Bei dem Menschen, der des Schwitzens wegen auf Wasserverluste eingerichtet ist, wird dieser Wasserverlust sofort wieder gedeckt. Bei dem Kaninchen dagegen, das keine Wasserabgabe zum Zwecke der Ent w\u00e4rmung kennt, ist dieser Kegulationsmechanismus nicht oder so mangelhaft entwickelt, da\u00df jeder Wasserverlust das Blut konzentriert. Diese Annahme w\u00fcrde alle beobachteten Tatsachen gut erkl\u00e4ren. Zur weiteren Pr\u00fcfung war es w\u00fcnschenswert, den Hund zu untersuchen, der ebenfalls zum Zwecke der","page":69},{"file":"p0070_71.txt","language":"de","ocr_de":"70 Olio Cohnheiin, G. Krejflin^or. L. Tohler und 0. H. Weber.\nTa be!!\n\t\tKreglinger\t\t\t\tCot\n\tHal- dane\tSalili\tA. u.\u00c4.\tBlut- | k\u00f6rper\tHal- dane\tSah:\nII* jdolh'Mg. loo in. 2<>. VII.\t___\t\t\t\t\t\t\ti 102\tKl* . I\nHeidelberg. K\u2019O in. 27. VII.\t\u2014\t\u2014 ,\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nLausanne. 4X3 m. 30. VII.\t100\tXI -* 101\t32 = 97\t\u2014\t100\ts\u00bb; |\nVarallo, -t\u00f4t ni. 30 VII.\txo\t83 - 104 HO \u2014 1(H)\t32 = 97\t\u2014\t100\tso . |\nColle d\u2019Olen. 29<H) m. 1. VIII.\t95\t70 \u2014 XX\t31 = 97\t5,040 000\t9X\t7s r.r ...\nMarglieritabiille. 4090 m. 3. VIII.. gleich nach Ankunft\t102\t70 = XX\t27 = 103\t\u2014\tlos\t81=1\nMarglierilah\u00fclle. 4060 in, 4. VIII.\t92\t(17 = X;>\t37 - X9\t\u2014\t90\tSO |\nMaigheritahiiUe, 4500 m. 5. VIII., nach Bergbesteigung\t90\t62 - 7X\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t~\nMarglierilah\u00fclle. 4500 in. 5 VIII.. nachmittags\tXX\t65 = Nl\t\u2014\t\u2014\t104\tX5 !\nColle d\u2019Olen. 2900 rn. X. VIII.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t4,MS OOU\tm io:t\t\nColle d'Olen. 2900 m. 11. VIII.\t97\t77 = 90\t30 = 85\t\t105\tXO -1\nHeidelberg, 13. IX.\t\u2022\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014 \u25a0\t\u2014\tSt -J\nEntwurmung seine Wasserabgabe steigern kann, und zwar durch die bekannte beschleunigte hachelnde Atmung. Die Wasserabgabe erfolgt bei ihm ebenso prompt wie beim Menschen, aber in anderer Weise. Hei noch anderen Tieren, Schweinen und Kindern, hat Abderhalden eine Konzentrierung des Blutes in der H\u00f6he nachgewiesen, aber eine viel geringere als beim Kaninchen und der Kalte. Diese Tiere sind so gro\u00df, da\u00df sie sicherlich eine physikalische W\u00e4rmeregulation besitzen, aber die Bewegung der domestizierten Tiere ist so gering, da\u00df die W\u00e4rmeregulation durch Wasserverdunstung bei ihnen keine gro\u00dfe Kolle spielt.\nWir haben an 2 Hunden Blutuntersuchungen gemacht, die aus Turin nach Varallo (451 m) geschickt worden waren. An dem gr\u00f6\u00dferen ausgewachsenen Hunde haben wir nur Blut aus den Ohrgef\u00e4\u00dfen untersucht.\nZur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes.\nm a. K.\t\\ Bliit- k\u00f6rper\tHaiti u n e\tTobler Sahli A. u. K.\t\tIllut- k\u00f6rper\tHal- dane\tWeber Sahli A. u. K.\t\tlllut- k\u00fcrper\n\u2022\t!19\t4.832 000\t\t\u2022 -\t29 - 99\t4,504 (HH)\t\t*'\t\u2022\t\n\tL49(i(HH)\t\u2014\t85\t100\t20.\t103:4.008 (HH)\t\t\u2014\t\t\t\n\t\t\t\tXO |(H)\tt\t1(H)\t~ \u2022\ti\\ -= 105\t\u2022 \u2022 \u2018\n\t4.552 (NJO\t101\t78 ,98\t24=105\t4.210 000\t. 93\t7X = 9X\t20 = 102\t5.I2UIHHI\nJ 108\t\t102\t80 = 100\t20 = 103\t-\t94\t70- 85\t20= 103\t\n; = 103\t\u2014\t(00 1 \u2019\tHO = 1(H)\t29 - 1(H)\t\u2014\t90\t70\t95\t29 - ; 9X\t\n\t\u2014\t9(!\t07\t81\t\u2014\t\u2014 '\t\u2014\t\t\u2014\t\n103\t\u2014\t9X j\t75 = 90\t29 = 99\t\t102\t72 = 90\t27 l/)l\t\n104\t5,170 (HX)\t\t85 = 105\t27 = 103\t\u2014\t97\t82 - 102\t27\t101\t5.530 INH)\n'\u25a0\t|(N)\t5.408 000\t102 SO = 100 i\t\t2X.5 = KM)\t4.821 (HH)\t\t\t\t\u2014\t\n\u2022\t109;\t5.004 0(H)\t\tXO s= 100\t20 = 102\t5,(HH)(KK)\t\t\tHO UH)\t27= 101\t5.514 ihn\u00bb\n\t\tI\t\t27 = 103\t\t\t\t\t\n Tabelle 11.\nHaldane Sahli A. u. K , ,{,ut'\nK\u00f6rperchen\nVarallo\t95\t__\t_\ni \u25a0\t,\nColle d'Olen 1. Tag 93\t70: HK 20:103\t_\n* H. \u00bb\t00\t77:90\t31:9li\t(>.302000\nBei dem kleineren jungen Hunde haben wir in Varallo und das erste Mal am (.olle dOlen auch Ohrblut entnommen, das zweite Mal am (Tolle d'Olen Carotisblut untersucht.\nTabelle III.\nf H a i d a n e\tSahli\tA. u. K.\tBlut- k\u00f6rper* heil\nVarallo\t\u2014\tVI : 53\t\t,\nColle d'Olen 1. Tag\t18\t45:50\t09:45\t1\n\u00bb\t\u00bb X. \u00bb\t50\t38: 4X\t70:47,\t3.050 (HH)\n.\t38: IX\t.\t\nHoppe-Scyler.> Zeitschrift f. physiul, Chemie. I.XXVIII.\t0","page":0},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"72\nOtto Cohnheim. (i. Kreglinger, L Tobler und 0. H. Weher.\nAlso auch beim Hunde konnte eine Vermehrung des H\u00e4moglobins und der Blutk\u00f6rperchen nicht oder nur im allergeringsten Umfange nachgewiesen werden. Bei dem kleineren Hunde haben wir das Carotisblut noch zu folgendem Versuch benutzt. Wir haben das Blut detibriniert und darin mit den verschiedenen Apparaten H\u00e4moglobinbestimmungen gemacht. Zum Vergleich haben wir 10 ccm Blut mit physiologischer Kochsalzl\u00f6sung verd\u00fcnnt, die Blutk\u00f6rperchen abzentrifugiert und auf der Zentrifuge gr\u00fcndlich mit Kochsalzl\u00f6sung gewaschen, fyann wurden die Blutk\u00f6rperchen mit Wasser in L\u00f6sung gebracht und unter Zusatz von viel Kochsalz mit wenig Essigs\u00e4ure durch Aufkochen koaguliert. Das Koagulum wurde mit Wasser chlorfrei gewaschen, mit Alkohol und \u00c4ther gewaschen, im Trockenschrank bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und gewogen. Das Koagulum wog 0,721 g. Aus den Zahlen von Haldane und Sahli kann man, wie oben erw\u00e4hnt, die Berechnung des H\u00e4moglobingehaltes vornehmen. Nach Haldane (50) m\u00fc\u00dften in 10 ccm Blut 0,60 g H\u00e4moglobin vorhanden sein, nach Sahli (38) 0,67 g. Die Blutk\u00f6rperchen enthalten au\u00dfer dem H\u00e4moglobin noch etwas Stromaeiwei\u00df und so kanrf der etwas zu hohe H\u00e4moglobingehalt nicht wundernehmen, die \u00dcbereinstimmung ist vielmehr leidlich gut, vor allem zeigt sich auch, wie gut die Apparate miteinander \u00fcbereinstimmen.\nUm \u00fcber die gesteigerte Wasserabgabe auch des Menschen in der H\u00f6he Klarheit zu gewinnen, haben wir auch diesmal wieder eine Keihe von W\u00e4gungen, abends und morgens, gemacht. Sie zeigen in der H\u00f6he einen st\u00e4rkeren Gewichtsverlust als in der Ebene. Wir fassen die Zahlen mit denen von 1009 in der Tabelle \\ zusammen.\nDas wesentliche Besultat unserer Blutuntersuchung ist. da\u00df wir auch diesmal, wo wir mit verschiedenen Methoden arbeiteten, die H\u00e4moglobinvermehrung im Hochgebirge vermi\u00dft haben. Wir haben damit die Ergebnisse von Cohn he im und Kroglinger und Masing und Morawitz durchaus best\u00e4tigt und k\u00f6nnen mit Bestimmtheit sagen, da\u00df in 14 Tagen in 2900 und 4500 m H\u00f6he eine st\u00e4rkere, physiologisch in Betracht kommende Hiimoglobinvermehrung beim Menschen und beim","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"73\nZur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. *\\\nHunde fehlt. \u2014 Unmittelbar nach anstrengenden Bergbesteigungen haben wir auch diesmal ein Sinken des H\u00e4moglobingehaltes gesehen, wie dies Cohnheim und Kreglinger schon beobachtet haben. Die Erscheinung konnte bisher nur im Gebirge beobachtet werden. Es stimmt , damit \u00fcberein, da\u00df nach den Angaben von B\u00fcrker das Blut im Hochgebirge \u00fcberhaupt auffallend labil ist.\nTabelle IV.\nCohnheim j\t\tKreglinger\tTobler\tWeber\nEbene\ti 380\t320\t: \u25a0\t\n1\t411\t150 I\tin zahl-\t\u2014\nI\t\t300\treichen Be-\t\u2014\n243 !\t\t1 i\tStimmungen\t\u2014\n292\t\t\tschwankend\t\n\u2022\t350\t\t\tzwischen\t\u2014\n\t243 295\t\u2014\t150\u2014300\tT-\nColle d'Olen\t330\t, 650\t150\t300\n\t510\t350\t750\t100\n\u2022\t100\t550\t\t-\t\n\t330\t\u2014\t\t\t\t\n\t400\t\u2014\t\t\nMagheritah\u00fctte\t350\t200\t450\t325\n\t225\t000\t300\t350\n\t150\t500\t250\t300\n\t390\t44K)\t1 i\t\u2014\t\n340\t\t250\t\t\u2014\ni\t350\t\t300\t\t\nDas negative Resultat dieser Blutuntersuchungen steht im Einklang mit den Bestimmungen des Sauerstoffverbrauchs, die Durig und seine Mitarbeiter gefunden haben.1) Der Sauerstoffverbrauch war in der H\u00f6he deutlich gesteigert, ver\u00e4nderte sich aber auch bei wochenlangem Aufenthalt nicht im geringsten\n') A. Durig und Mitarbeiter, Denksehr. d. Wiener Akademie, Bd. 8\u00ab. BMI. Speziell S. 29a und 349.","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"'* Olio Cull Iiheiiii, (i. K re Jilin g er. L Toblet und O*. II. Weber.\nund ebenso blieb der P\u00e0rtiardruck des Sauerstoffs und der Kohlens\u00e4ure in der Alveolarluft w\u00e4hrend dieses Aufenthaltes ganz unver\u00e4ndert. Ebensowenig haben Douglas und Ward eine Anpassung des Gas Wechsels an die H\u00f6he beobachtet. Anscheinend verf\u00fcgt der Mensch nicht \u00fcber Kegulation'svorrichtungen, um den verminderten Sauerstolldruck ausgleichen zu k\u00f6nnen. Es ist \u00fcbrigens ja auch keineswegs sicher, da\u00df eine Konzentrierung des Blutewirklich eine n\u00fctzliche Regulation w\u00e4re. Jedenfalls ist sie nicht gefunden. Da\u00df bei jahrelangem Aufenthalt in der H\u00f6he eine \u00c4nderung der Blutzusammensetzung eintreten kann, das ist mit diesen negativen Befunden nat\u00fcrlich nicht ausgeschlossen. Die \u00e4lteren franz\u00f6sischen Befunde von Bert und Viault sind bis heute nicht aufgekl\u00e4rt.\n\\\\ ie andere Autoren haben auch wir an uns selbst eine ausgesprochene H\u00f6henwirkung beobachten k\u00f6nnen. Am Colli* d Gien allerdings nur in sehr geringem Umfange, obwohl wir alle direkt aus der Kbene kamen und untrainiert waren. Das einzige, was uns hier aufliel, war eine leichtere Erm\u00fcdbarkeit der Atemmuskeln beim Reinigen und Ausblasen der Pipetten Beim Aufstieg zur Margheritalnitte aber und w\u00e4hrend des Aufenthaltes oben machten sich die seit Saussure so oft beschriebenen Erscheinungen der Atemnot bemerklich. Schon nach kurzer Arbeit kam es zu Erm\u00fcdung und Lufthunger, die nach kurzer Ruhe wieder verschwanden. Bei dem letzten Anstieg vom Firnfeld zur H\u00fctte mu\u00dfte alle HD\u2014100 Schritte pausiert werden. In der H\u00fctte machte jedes B\u00fccken Dyspnoe. W\u00e4hrend der Ruhe, besonders nachts, zeigten alle Teilnehmer St\u00f6rungen des Allgemeinbefindens, gelegentliche Kopfschmerzen, gest\u00f6rten Schlaf, auch Anf\u00e4lle von Herzklopfen. Die Unlust zu k\u00f6rperlicher Arbeit war bisweilen sehr stark. Auflallenderweise war Cohu-hoim, der 2 Jahre vorher am wenigsten gelitten hatte, diesmal hei weitem am st\u00e4rksten befallen, w\u00e4hrend Kreglinger erheblich weniger alliziert war als 2 Jahre vorher. Als reine H\u00f6henwirkung k\u00f6nnen diese St\u00f6rungen vielleicht nicht angesehen werden, der unphysiologische Zustand des physiologischen Laboratoriums der Margheritalnitte, vor allem der enge und nicht ventilierte Schiaf-raum sind daf\u00fcr vielleicht mit verantwortlich.","page":74},{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie ties Wassers und d< s Koclisal/es.\t7f>\nII.\nCohnheim und Kreglinger\u00bb) haben 19051 beobachtet, (lall durch sehr starkes Schwitzen ein solcher Chlorverlust herbeigef\u00fchrt werden kann, da\u00df es in den folgenden Tagen zu einer starken Chlorretention kommen mu\u00df, um die ersch\u00f6pften Vorr\u00e4te wieder aufzuf\u00fcllen, und da\u00df die Chlorvorr\u00e4te des K\u00f6rpers durch starkes Schwitzen soweit ersch\u00f6pft werden k\u00f6nnen, da\u00df die Salzs\u00e4uresekretion im Magen leidet. Diesmal beabsichtigten wir, uns mit den Folgen der starken Kochsalzabgabe durch den Schwei\u00df in bezug auf den Wasserwechsel des K\u00f6rpers, zu besch\u00e4ftigen. l\u2019nser Versuchsplan bestand darin, mehrere Male durch Bergbesteigungen starke Schwei\u00dfverluste herbeizuf\u00fchren und bei einem Teile der Versuche dieses Chlor mit der Nahrung zu ersetzen, bei einem anderen Teile der Versuche aber chlorfrei zu leben. Dabei sollte die Ausscheidung des Wassers und des Kochsalzes und das Verhalten des K\u00f6rpergewichts studiert werden\nDas Chlornatrium der Nahrung wurde teils den:Speisen zugesetzt, teils waren wir aber gezwungen, chlorhaltige Speisen aulzunehmen, und mu\u00dften deren Chlorgehalt erst bestimmen. Zu diesem Zwecke wurden Anteile der Speisen nach Neumann auf feuchtem Wege verascht und die dabei freiwerdende Salzs\u00e4ure in Silbernitrat aufgefangen und das Chlor nach Volhard \u2018itriert. Die Angaben sind in Chlornatrium gemacht. Ks enthielten\nTabelle V.\nCINa\nI Brot MI\u00df 69 g) . ^ . ...................... 0.6\nI L\u00f6ffel kondensierte itfilch................ o. |9\nI \u00d6lsardine.............V.................... 0,29\n\u00f6 ccm \u00dfrodo (konzentrierte Bouillon) ....\tO.\u00df\nluu g Schinken............................... L7 .,\n100 g Sehinkenfetl........................... 0.67\n\u2018i O. Cohnheim und (i. Kreg\u00fcnger. Diese Zeitschrift, \u00dfd. 6\u00df, S. il\u00df. 1909.","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"Otto Cohnheim, G. Kreglinger. L. Tobler und 0. H. Webei.\nDon Chlorgehalt der anderen Nahrungsmittel (frisches Fleisch, Zucker, Schokolade, Makkaroni, eingemachte Fr\u00fcchte\u00bb haben wir vernachl\u00e4ssigt. Das Wasser (geschmolzener Schnee) war absolut chlorfrei. Im Harn wurde das Chlor nach Volhard titriert (Weber) und als Chlornatrium angegeben.\nWir haben nun folgende Versuche angestellt: Am 31.VH. stiegen wir nachmittags .und abends, meist im Schatten, von Alagna nach dem Colle d'Olen in die H\u00f6he. Die H\u00f6hendifferenz betr\u00e4gt 1700 m; Gehzeit 4 Stunden 55 Minuten, alle vier nahmen 20 g Zucker und Cakes zu sich und 280 ccm Tee (Weber 330 ccm). In der folgenden Tabelle sind die beobachtete Gewichtsabnahme und die unter Ber\u00fccksichtigung der Nahrungszufuhr berechnete Gewichtsabnahme angegeben, also die wirkliche Abgabe vom K\u00f6rper. Ferner ist von dem Harn der n\u00e4chsten .Nacht der Prozentgehalt an Chlornatrium und der absolute Gehalt an Chlornatrium angegeben.\nTabelle VI.\nGewichts-\nabnahme\nBerechnete Abnahme i\nHani\nCINa\nCINa\nt\tj\ni\t\t6\tccm\t\tj; *\nCohnheim\t(8()0 1\t2100\t350\t1.25\t1.3\nKreglinger\t1800\t2100\t320\t1.2\t!\t3.84\nTobler\t1200\t1500\t295\t1,0\t4,8\nWeber\t1500\t1850\t175\t1.1\t1.93\nAm 3. VIII. stiegen wir vom Laboratorium zur Margherita-h\u00fctte an. Das Wetter war sonnig, aber es wehte etwas Wind, weshalb die Sch wei\u00df Verluste etwas niedriger sind als bei dem Aufstieg von 1909. Abmarsch 430 Uhr; Gnifettih\u00fctte 725\u201475*: Lysjoch 1008\u20141035. Ankunft oben 1221, also Gehzeit 6 Stunden 51 Minuten, Zeitdilferenz zwischen den W\u00e4gungen etwa 9 Stunden Am Nachmittage des 3. VIII. richteten wir das Laboratorium ein, am 4. VIII. ebenfalls Buhe und Laboratoriumsarbeit. An beiden Tagen hatten wir eine gewogene etwa normale Chlorzufuhr. Vom 5. VIII. wurde eine m\u00f6glichst chlorarme Nahrung aufgenommen. Am 5. VIII. bestiegen Kreglinger und Tobler","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Zm PhyMologit\u00bb d\u00bb*s Wassers und des Kochsalzes\t77\ndie Dulourspitze. Sie waren \u00f61\u00ab Stunden unterwegs, davon elvva 51 i* Stunden Gehzeit. Es herrschte Sonnenschein, aber ein sehr kalter Y\\ ind, soda\u00df die Schwei\u00dfabgabe nur gering war. Da der Wind sich nicht legte, gingen die beiden anderen am n\u00e4chsten Tage nicht auf die Dufourspitze, sondern es wurde am \u00ab. der Abstieg angetreten, wobei nur Tee aufgenommen wurde. Die chlorarme Ern\u00e4hrung wurde noch bis zum 7\u201e VIII. fortgesetzt. Die Resultate sind die folgenden:\nCohnheim. Anstieg: Abnahme 3200 g. \u00ab70 Getr\u00e4nk. 100 Essen, 530 Harn, 120 Kot. Berechnete Abnahme 3620.\n3.\tVIII. Nachmittags. Zufuhr 10,4 g Chlornatrium.\n1. VIII. Zufuhr 14 g Chlornatrium.\n3. VIII. Nachmittags. 218Harn 1 \u00b0/o Chlornatr. 2,2 g CINa. 3. VIII. Abends bis 4. Nachmittags. 933 ccm Harn 0 86\u00b0 CI Na. 8,0 g CINa.\ni. VIII. Nachmittags bis 5. VIII. Morgens. 830 Harn 0,860 o 7.1 g.\nChlorarm.\n5.\tVIII. Morgens bis 6. Morgens. 1,1 g Zufuhr, 980 ccm Harn, 0,93 \u00b0/o CINa, 9,1 g.\n6.\tVIII. Morgens bis 7. Morgens. 1,5 g Zufuhr, 530 ccm Harn, 0,53o/0, CINa 2,8 g.\nAbstieg. Abnahme: 950 g. Berechnete Abnahme 1100 g. Kreglinger. Anstieg: 1650 g Abnahme. 515 Getr\u00e4nk. 38o Essen, 290 Harn. Berechnete Abnahme 2250 g..\n3. VIII. Nachmittags. 10,4 g CINa Zufuhr.\n1. VIII. 14,0 g CINa Zufuhr.\n3. VIII. Nachmittags. 320 Harn 0,94% 3,0 g CINa.\n3.\tVIII. Abends bis 4. Nach. \u00ab08 Harn 1,1% \u00ab;9g CINa.\n4.\tVIII. Abends bis 5. fr\u00fch 30\u00ab Harn 1,4% 4,35 g CINa. Chlorarm.\n5.\tVIII. Morgens bis \u00ab. Morgens. 1,2 g Zufuhr 760 ccm Harn 1,22\u00b0 o 9,27 g.\n6.\tVIII. Morgens bis 7. Morgens. 2,1 g Zufuhr 75<tfccm Harn 0,57%' 4,3 g.\n5. VIII. Bergbesteigung. Abnahme: 550g. 300 Essen, 880 Getr\u00e4nk. 260 Harn. Berechnete Abnahme 1470 g.","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"/8 ut.A\u00ab f'.ohnlieiM. *i. K \u00bb c*<rI injr\u00bbm1 . \\*. Toblor und O. H. YVobor.\n6. VIII. Abstieg. Abnahme: 550 g. Berechnete Abnahme TOO g.\nTobler. Anstieg. Abnahme: 1650 g. 360 Harn, 535 Getr\u00e4nk. 365 Ksson. Berechnete Abnahme 2100 g.\n3. VIII. Nachmittags. Zufuhr 10,8 g CINa.\n1. VIII. Zufuhr 12,1 g CINa.\n3. VIII. Nachmittags. 275 ccm Harn 1.4\u00b0 <> 3,88 g CINa.\n3. VIII. Abends bis 1. VIII. Nachmittags. 602 ccm Harn 1,2\" o 7,3 g CINa.\n1. VIII. Abends bis 5. VIII. fr\u00fch. 190 ccm Harn 1.06\u00b0 o 5.2 g CINa.\n( Ihlorarin.\n5.\tVIII. Morgens bis 6. Morgens. 1.2 g Zufuhr 675 ccm Harn 1,13\u00b0/\u00ab\u00bb 7,6 g.\n6.\tVIII. Morgens bis 7. Morgens. 2,1 g Zufuhr 660 ccm Harn 0,6ft/\u00ab 1,0 g.\n5.\tVIlNyBergbesteigung : 950~\u00c4bnahme. 280 Harn. 80 Kot, 250 Kssen. 510 Getr\u00e4nk. Berechnete Abnahme 1350 g.\n6.\tVIII. Abstieg. Abnahme: 550 g. Berechnete 625 g.\nWeber. Abnahme: 2000 g. 750 Getr\u00e4nk, 280 Kssen.\n150 Harn. Berechnete Abnahme 2580 g.\n<\t3. VIII. Nachmittags. Zufuhr 6.9 g CINa.\n1. VIII. Zufuhr 1,8 g CINa.\nAusfuhr 3. VIII. Nachmittags kein Harn.\n3. VIII. Abends bis 1. VIII. Nachmittags 950 ccm 0.67\u00b0 o 6.37 g CINa.\n1. VIII. Nachmittags bis 5. VIII. fr\u00fch 550 ccm 1.07% 5,9 g CINa.\nChlorarm.\n5.\tVIII. fr\u00fch bis 6. VIII. fr\u00fch. 1,1 g Zufuhr 970 ccm Harn 0,56% = 5,1 g CINa.\n6.\tVIII. fr\u00fch bis 7. VIII. fr\u00fch, 2,1 g Zufuhr 490 ccm Harn 0,28\u00b0;\u00ab 1,1 g CINa.\nAbstieg. Abnahme: 600 g. Berechnete Abnahme 750 g.\nAm 10. VIII. wurde eine Klettertour um den Corno rosso mul auf die Punta Straling unternommen, der Abstieg wurde zum Gabietsee ausgef\u00fchrt, ein Bad im See genommen und","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Zlll\nIMiysiolojii.' des Wassers und des Km-Iisalzes.\n70\nwieder zum Laboratorium aufgestiegen. Wir waren 10 Stunden\nunterwegs und nahmen an diesem lagen eine chlorarme Di\u00e4t ein.\nLohn lie im. Abnahme: 3350 \u00bb20 Essen. Berechnete Abnahme H9 ccm 0,13\" ,, 0,3 g CINa. f\nund an \u00bblen darauf folgenden\n5\ng. 282 Harn. 2315 Getr\u00e4nk, oHOO g. Harn bis Abends\nNachts. 300 ccm 0,11% O.i g CINa.\nII. bis 12. Morgens 700 ccm 0,05% 0,35 g CINa\n10.\tVIII. 0,0 g Zufuhr.\nM. VIII. 0.0 g CINa Zufuhr.\nKreglinger. Abnahme: 30(H) g. 10 Harn, 680 Getr\u00e4nk, 250 Kssen. Berechnete Abnahme 30(H) g. Harn bis 11. VIII. morgens OB) ccm 0,15% 2d) g CINa.\n11.\tfr\u00fch bis 12. fr\u00fch 820 ccm 0,22% 1,8 g.\nZufuhr 10. VIII. 1,0 g.\nZufuhr 11. VIII. 0,0 g CINa.\nToblcr. Abnahme: 2800 g. 175 Harn, 8H> (ietr\u00e4nk. 37() Kssen. Berechnete Abnahme 3730 g.\nHarn bis Abends 205 ccm 1,05% 2,15 g CINa.\nHarn Nachts 210 ccm 0,22% 0,40 g CINa.\n11. VIII. fr\u00fch bis 12. VIII. fr\u00fch 705 ccm 0.28\" o 1,07 g. Zufuhr 10. VIII, 0,0 g CINa.\nZufuhr 11. VIII. 0,0 g.\nDer vierte; von uns, Weber, mu\u00dfte am 0. abends aus herullichen Gr\u00fcnden pl\u00f6tzlich abreisen und konnte an dieser Besteigung nicht mehr teilnehmen.\nWenn man zun\u00e4chst die Zahlen f\u00fcr die Zufuhr uud Aus-!uhr des Kochsalzes unmittelbar nach dem Aufstieg auf die Margheritah\u00fctte betrachtet, also w\u00e4hrend kochsalzreicher Ern\u00e4hrung, so zeigt sich genau wie bei den Versuchen des .labres 1009 eine starke Chlorretention im K\u00f6rper, offenbar zur Deckung der Chlorverluste durch den Schwei\u00df. Unsere Zahlen und die von 1900 fassen wir in der folgenden Tabelle VII. zusammen. Die Zahlen beziehen sich auf den Nachmittag des Aufstieges und den folgenden Tag bis zum \u00fcbern\u00e4chsten Morgen. An diesem wurde zur chlorarmen Di\u00e4t \u00fcbergegangen, da eine, st\u00e4rkere Detention nach den Erfahrungen von 1000 am 3. Tag\u00bb*","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"HO Otto l\u2019.uhnheim. G. K re \u00bblinger. L Tobler und O. II. Weber,\nnicht mehr zu erwarten war. Die berechnete Abnahme ist bei jeder Versuchsperson hinzugef\u00fcgt.\nTabelle VII.\n\tt\tZufuhr\tAusfuhr\tHeleiition\tt Berechnete Abnahme\nGohnheiin\t190!\u00bb\tin.;,\t10.85\t\u00bb H.I5\t4000\n\u00c8\tl!\u00bbll\tn.\\\t17,8\t7.1\t8020\nKt cgi in ge r\t11*0! *\t21.5\tIO.!\u00bb\t10.\u00ab\t8870\n\u00bb\t1911\t21.4\t14,25\t10.15\t2250\nII.\t190!\u00bb\t18.5\tM7\t11.88\t5800\nKestner\t1909\t18.5\t*\t8 .OS\t9.82\t1100\nTo hie r\t1911\t22.9\tMi. 1\tu.5\t2190\nWehet\t1911\t17.7\t12.8\t5.\u00ce\t2580\nDie Detention w\u00fcrde noch viel ausgepr\u00e4gter sein, w\u00e4re nicht die eigent\u00fcmliche Erscheinung, da\u00df auch bei bestehendem Chlormangel die Niere weiter Chlor sezernierte.. Hierf\u00fcr liefern die oben angef\u00fchrten Zahlen einen sehr deutlichen Beleg. Nach dem ersten Aufstieg zum Colle d Olen wurde bei gew\u00f6hnlicher > Ern\u00e4hrung ein Harn entleert, der 1,1\u2014l,\u00df\u00b0'o CINa enthielt, und ebenso enthielten flie Harne von 8. und \u00ce., also w\u00e4hrend bestehender Chlorretention, noch lft o Chlornatrium, .ta selbst bei einer \u00e4u\u00dferst chlorarmen Nahrung blieben die Kochsalzwerte \u00fcber 0,5\u00b0.o und sanken nur langsam. Als sich am 10. und 11. Kochsalzmangel und Kochsalzverluste kombinierten, sank der Behalt auf 0,8. 0,22 und 0,05\u00b0 o, blieb aber immerhin noch auf dieser H\u00f6he, d. h. die T\u00e4tigkeit der Niere verschlechterte den Zustand des K\u00f6rners noch und entzog den schon ersch\u00f6pften Reservoiren noch weiterhin Chlor. Da\u00df die Kochsalzausscheidung bei Kochsalzmangel nicht auf h\u00f6rt, ist von Gr\u00fcn w aid1) beim Kaninchen gesehen worden. Diurese vermehrt die Chloraus-scheidung und kann dem Tiere dadurch gef\u00e4hrlich werden. Es scheint, als ob die Sekretion eines ganz kochsalzfreien Harnes der Niere allzu gro\u00dfe Schwierigkeiten bereitete, ein Umstand, der bei einer Theorie der Nierenfunktion jedenfalls zu beachten ist\nM II. F-. Gr\u00fcnwaId, Arch. f.exp. Path.u. Pharm.. Bd. 60. S. 8H0. 100!\u00bb","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"ouie des Wassers und des Kochsalzes\nKl\nIn unserem Versuchsplan lag es nun, wie ausgef\u00fchrt, das Verhalten des \\\\ assers bei Chlormangcl zu untersuchen. Durch die klinischen Erfahrungen der letzten Jahre ist es ja bekannt, dal! IJNa und Wasser im Kiirper in einem sehr engen Zusammenh\u00e4nge stehen. Der eine von uns, Tobler. hat sowohl ei Heren im Experiment1) als auch bei S\u00e4uglingen') das Verh\u00e4ltnis des Wassers und der Salze hei pl\u00f6tzlichen Gewichts-sturzen untersucht, die ja in der Hauptsache auf Wasserverlust zu beziehen sind. Tobler unterscheidet drei l\u2019hasen der Wasserabgabe. Ein Teil des Wassers kann den K\u00f6rper verlassen, ohne andere Stolle mit hinauszunehmen: dadurch kommt es zu einer Konzentration der Gewebsfl\u00fcssigkeiten. Tobler bezeichnet diesen Teil als Konzentralionswasser. Ein zweiter Teil des Wassers verl\u00e4\u00dft den K\u00f6rper nur zusammen mit einer bestimmten Wenge von Salz, und Erfahrungen der kindlichen 1\u2018\u00e4thologie haben gelehrt, da\u00df dieses Wasser auch nur in Verbindung mit der entsprechenden Menge der Salze, insbesondere des Chlor-nairiimis, im K\u00f6rper wieder angesetzt werden kann. Diesen Teil bezeichnet I obier als Keduktionswasser. Ein dritter Teil des Wassers kann nur mit gleichzeitiger Zerst\u00f6rung der Gewebe den K\u00f6rper verlassen, und eine Reparation des Verlustes in kurzer Frist isi nicht mehr m\u00f6glich. Tobler spricht, hier von Destruktionswasser. Dieser letztere Anteil kommt bei Gesunden bei unbeschr\u00e4nkter Wasserzufuhr nat\u00fcrlich nicht in Frage wohl aber der zweite Teil. Denn es wird beim Schwitzen dem K\u00f6rper nicht reines W\u00e4sser entzogen, sondern Wasser,\u2019-)- Kochsalz. Es war nun die Frage, in welcher Weise sich der K\u00f6rper verhielt, wenn ihm zur Reparation dieser Gewichtsverluste kein Kochsalz angeboten wurde, und dieses zu entscheiden, haben wir das Verhalten unserer K\u00f6rpergewichte bei gew\u00f6hnlicher (l. h. chlorreicher und bei chlorarmer Nahrung studiert, wenn wir durch Schwitzen Gewichtsverluste erzielten und der K\u00f6rper diese in den n\u00e4chsten Tagen wieder auszugleichen versuchte Die Abnahmen durch das Schwitzen, sowohl die direkt boob-\n*1 L I obier. Arch. I. exp. Path. \u00bb. Pharm.. Bd. (\u00cfJ, s. h\u2018{|, P.tp)\n2| Derselbe. Jahrl\u00bb. f. Kinderheilkunde. Bd 73 3 Koke Bd s. \u00f4ti\u00ab. 1911\t\u00b0 \u2019\t\u2019","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022^2 Otto Coltiihcliii, 0. K re\u00ab I i h jo* r. I,. Toblei mul O. Il \\Vob>r.\nachteten als auch die berechneten, sind oben mitgeteilt. Die Geschwindigkeit des Wiederanstieges gebt aus der folgenden Tabelle VIII hervor. Die oberen Zahlen bis zum \u00f6. VIII.. das ist bis zu dem durchlaufenden Strich, beziehen sich auf chlorhaltige Krn\u00e4hrung, die Zahlen unter dem Strich auf chlorfreie. Die W\u00e4gungen wurden nackt vorgenommen.\nDas Korllassen des Kochsalzes aus der Nahrung macht steh, wie bekannt, auch ohne Schwei\u00dfverluste in einer Gewiehts-abnahme geltend und am *>. und \u2666>. VIII. ist eine kleine Gewichtsabnahme auch bei Gohnheim und Weber, \u00ablie am \u00f6. VIII. keine Arbeit leisteten, bemerkbar. Sehr viel deutlicher ist sie bei den beiden anderen, die an diesem Tage die Dufour-spitze bestiegen haben. Kino weitere Abnahme zeigt sich bei allen vieren am 0. VIII. bei dem Abstiege vom (\u2019.olle d\u2019OIen. Gohnheim f\u00fchlte sich an diesem Tage.wenig wohl, und die Nahrungsaufnahme war vermindert. Kine sehr gro\u00dfe Abnahme zeigt dann die Klettertour auf die Hunte Straling. Weber nahm an dieser, wie gesagt, nicht mehr leil, die drei anderen begleiteten ihn den Abend vorher bis zur Alp Sevii herunter\n\u00e0\nund kehrten dann zum Laboratorium zur\u00fcck. Die H\u00f6hendifferenz ist rund'1000 m. und dieser abendliche Weg war die Ursache daf\u00fcr, da\u00df das Morgengewicht am 10. VIII. noch nicht wieder auf der alten H\u00f6he war. Dadurch beginnen die Abnahmen am n\u00e4chsten Tage w\u00e4hrend der chlorfreien Kost unter dem Nullpunkt: die Kurven erscheinen weniger deutlich, aber die Chlorarmut war besser gesichert, lu der nebenstehenden Tafel ist das Verlmilen der Gewichte graphisch dargestellt: die aus-gezogenen Linien beziehen sich auf chlorhaltige, die gestrichelten auf chlorfreie Di\u00e4t.\nAus diesen Kurven erhellt noch deutlicher als aus der Tabelle der gro\u00dfe Unterschied in dem Verlauf der Gewichtskurve zwischen chlorhaltiger und chlorfreier Krn\u00e4hrung. Hei chlorhaltiger Krn\u00e4hrung sind die Gewichtsst\u00fcrze, und seien sie noch so gro\u00df, bis zum n\u00e4chsten Morgen ganz oder fast ganz wieder ausgeglichen. H\u00e4utig findet sicli an einem Huhetage ein \u00dcberschreiten des Ausgangsgewichtes vermutlich infolge des Muskelansatzes nach der Muskelt\u00e4tigkeit. Hei chlorarmer Kr-\n","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle VIII.\nZur\nPhysiologie\nilt's \\\\ assors und dos Koi hs.il/i*'.\ns;<\nvt!/ aufgen*>miu\u00ab*n *\u2022 Ko:n ^a!;: aufg\u00bbn<\u00bbmmon","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"Olt\u00ab\u00bb (lohnheim, Ci. Kreglinger, L. Tobler und O II. Weber.\nmihrung werden die Gewichtsst\u00fcrze durch Schwitzen dagegen nicht wieder ausgeglichen. Das Gewicht steigt nur ganz langsam wieder an. trotzdem die Wasserzufuhr und ebenso die Nahrungszufuhr immer unbeschr\u00e4nkt waren. Es findet sich also nach den Sehwei\u00dfverlusten dasselbe wie bei den Gewichts-stiirzen nach Tobler, das Keduktionswasser kann nur dann wieder angesetzt werden, wenn gleichzeitig die entsprechende Menge Salz gegeben wird.\n* Cohnheim\tKreglinger\tToiler\tWeber\n______CINa\n______kein CINa\nDurch diese Untersuchungen werden zun\u00e4chst zwei Erscheinungen verst\u00e4ndlich, die bisher der Aufkl\u00e4rung harrten. Z u n t z und S c h u m b u r g1 ) beobachteten bei starker Anstrengung, die mit starkem Schwitzen verbunden war, die reichliche Ausscheidung eines d\u00fcnnen Harnes. Sie nahmen an, da\u00df hier Giftstoffe aus dem K\u00f6rper entfernt w\u00fcrden, die bei der\n'i Zu nt z und Schumburg. Oie Physiol, des Marsches. Biblioth. v<\u00bbn r.olor, Berlin 1901.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie <le* Wassers und des Kochsalzes.\n<Sf)\nMuskelarbeit gebildet waren. Auftirund unserer Beobachtungen nehmen wir an, dal) es sich um die Ausscheidung des Wassers handelt, das infolge des Durstes getrunken wurde, von dem K\u00f6rper aber mangels Salzzufuhr nicht angesetzt werden konnte. Am 8. VIII. fr\u00fch, also nach der ersten Nacht der C.l-armen Periode, haben wir die Entleerung ungew\u00f6hnlich reichlicher Harnmengen beobachtet, die olfenbar durch dasjenige Wasser bedingt waren, das wie auch sonst infolge des heftigen Durstes getrunken worden war, dem aber diesmal das zur Bindung im K\u00f6rper n\u00f6tige Kochsalz fehlte, ln direktem Zusammenhang hiermit steht die zweite Erscheinung, die von vielen Bergsteigern und Touristen besonders in der Anfangszeit ihres Bergsteigens schon beobachtet worden ist. Erfahreneren Touristen pllegt das nicht zu geschehen, unerfahrene aber geraten gelegentlich in die Lage, daB sie sich \u00fcberm\u00e4\u00dfig anstrengen und heftigen Durst empfinden, und da\u00df sie nun aus jeder Ouelle oder jedem Wasserlauf trinken, aber ihren Durst nur ganz vor\u00fcbergehend l\u00f6schen k\u00f6nnen. Im Gegenteil, popul\u00e4r wird gesagt, je mehr man trinkt, desto durstiger w\u00fcrde man. Auch dies h\u00e4ngt offenbar so zusammen, da\u00df infolge der starken Salzverluste mit dem Schwei\u00df das verlorene Keduktionswasser nicht wieder angesetzt werden kann. Sobald man etwas genie\u00dft und damit in der Hegel Kochsalz zuf\u00fchrt, kann man seinen Durst wieder l\u00f6schen. Lnterwegs ist die Durststillung durch den Mangel an Salz erschwert. Wir haben den Versuch gemacht, hei anstrengenden Bergbesteigungen au\u00dferhalb dieser Versuche unterwegs mehr Kochsalz zu uns zu nehmen, als es in der Hegel in dem Proviant enthalten ist, und wir meinten subjektiv einen g\u00fcnstigen Erfolg zu versp\u00fcren, indem wir den Durst nun leichter l\u00f6schen konnten.\nr\nIst unsere Deutung der letztbesprochenen Erscheinung richtig, so w\u00fcrde f\u00fcr die Allgemoinemptindung des Durstes eine interessante Schlu\u00dffolgerung gezogen werden m\u00fcssen, da\u00df sie n\u00e4mlich mit den Verh\u00e4ltnissen der Wasserreservoire im K\u00f6rper zusammenh\u00e4ngt, und da\u00df nicht etwa eine gesteigerte Konzentration des Blutes den Durst hervorruft.\nBei Betrachtung unserer Kurven f\u00e4llt \u00fcbrigens auf, da\u00df trotz bestehenden Chlormangels der Ansatz des Wassers im","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"Kb U110 doit n Ik; I in. (i. Kregliagei, I, Toi\u00bb le i und < I. H. \\Y e her,\nt\tI\nft\nK\u00f6rper doch nicht v\u00f6llig aufgehoben hl. Die gestrichelten, der chlorarmen Krniihrung entsprechenden, Kurven steigen langsamer an als die Normalkurven, aber sie steigen doch wieder an. ln einem gewissen Umfange vermag also der K\u00f6rper Wasser doch auch ohne die entsprechende Menge von Salz anzusetzen, Kon-y.entrationswasser von Tob 1er. Aus dem Nachweis des Konzentrationswassers folgt, dab Wasser und Salz nich\u2019t in einem absolut festen Verh\u00e4ltnis stehen. Wer nach den \u00e4lteren Auffassungen an das Vorhandensein von Salzl\u00f6sungen als Fl\u00fcssigkeiten glaubt. m\u00fc\u00dfte eine \u00c4nderung des osmotischen Druckes dieser. Fl\u00fcssigkeit f\u00fcr m\u00f6glich halten. Die sehr viel einleuchtendere Aulfassung M. 11. Fischers,1) der das Wasser an die Kolloide als Ouellungswasser gebunden ansieht, rechnet aber vor aljepi auch mit dem Kinflul\u00bb der Salze auf die gebundenen Wasscrmengen. Aus unseren Versuchen geht hervor, dab in gewissen Grenzen eine Unabh\u00e4ngigkeit besteht.\nFine weitere Folge des Kochsalzverlustes ist seinerzeit von Gohnheim und Kreglinger beobachtet worden. Sie fanden ^n\u00e4mlich, dal\u00bb infolge von Ghlorabgaben die Salzs\u00e4uresekretion im Magen vermindert ist. Tobler2) und Gohnheim5) haben seinerzeit beim Hunde beobachtet, wie leicht Ghlorverluste zu einer Storung der Salzs\u00e4uresekretion f\u00fchren, und Roseraaun4i und-11 r i* in a nus dor le r> haben dies unterdes an einem groben Versuchsmaterial best\u00e4tigt. Heim Menschen sind zwar die Kochsalzreservoire recht bedeutend.r,i aber die damaligen Krfahrungen lehrten, dab sie doch durch Schwitzen ersch\u00f6pfbar sind. Eine weitere Folge der herabgesetzten Salzs\u00e4uresekretion im Magen sei hier noch erw\u00e4hnt.7) Wenn die Ausscheidung des sauren Magensaftes geringer geworden ist, so mub dem K\u00f6rper damit ein Mittel entzogen werden, sich zu ents\u00e4uern, das Gleichgewicht der S\u00e4ftemasse nach der alkalischen Seite hin zu verschieben.\n0\tM. II. fisclier, Pfl\u00fcgers Archiv, \u00dfd. 121. S. 09, PHIS.\nn b> Tobler, Diese Zeitschrift. IUI. l\u00e0, S. 1 Kf\u00bb, |90\u00e4.\ni U. C.ulinheim. M\u00fcnch, med. Wochenschr., 1907. S. 2581.\n'i I\u00bb \u00dfosemann, Pfl\u00fcgers Arch., \u00dfd. 112. S. 208. 1911.\n1\tA He11 inamisdoi fer, ibidem, \u00dfd. li i. S. 109. 1912.\nA. Magnus-Uovy, \u00dfiochem. Zeitschr., \u00dfd. 21. S. HOH, 1910.\nT U. r.ohnheim. Phys. d. Verdauung u. Krn\u00e4hrung. \u00dferlin 190*.","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie ih^ Wassers und des Kochsalzes\nS<\nDiese Ents\u00e4uerung des K\u00f6rpers durch die Magensaftsekretion mul) aber der Krm\u00fcdung, die ja zum Teil mit der Bildung von Milchs\u00e4ure in den Muskeln einhergeht, entgegen wirken', und ein 'Peil der Erm\u00fcdungserscheinungen nach starker Muskelarbeit d\u00fcrfte mit diesen Dingen Zusammenh\u00e4ngen.\nDie Vermutung eines solchen Zusammenhanges liegt besonders nahe im Hochgebirge, wo im Blute nach der Entdeckung von GaleottiM und Barcroft-i organische S\u00e4uren, in der Hauptsache Milchs\u00e4ure, auftreton. F\u00fcr das Auftreten von solchen K\u00f6rpern im Harn haben wir ebenfalls einen Beitrag zu liefern. Cohnheim und Kreglinger haben bereits beobachtet, dal) ihre Harne in der H\u00f6he besonders nach starken Anstrengungen Permanganat reduzierten, und wir haben diese Beobachtung wiederholt. Wir haben je 10 ccm Harn mit Hg konzentrierter Schwefels\u00e4ure und dann allm\u00e4hlich so lange mit einer t\u00b0 .\u00bbigen L\u00f6sung von Kaliumpermanganat versetzt, wie das Permanganat noch reduziert wurde*, ln folgender Tabelle IX sind die Ergebnisse zusammengefa\u00dft, die Zahlen geben die Kubikzentimeter Permanganatl\u00f6sung an.\nTabelle IX.\nC ohn- licitn\t\t\t\tKreg-\t... . . ,. p\t1 o h 1 et- il ng er\tWeher\n\u2022>\tVIII.\tBesteigung .\t17\t17\t17\t\nh. - ;.\t\tNacht . . .\tm;\t27\t20\tir\u00bb\n4.\u2014\u00f4.\t\u00bb\tMuhe . . .\t\u2014\t24\t\n\u00d4.\u2014f).\t<>\tRuhe . . .\t14\t;\t\u00ab !>\nr>. \u2014 n.\t\tResteigung .\t\t24\t2\u00bb\t\u25a0 - -\n0.\u20147.\t\tRuhe . . .\t24\t22 j 10\tM.;\n10.-11.\t\u00e0\tBesteigung .\t80\t87\t42\t\u2022\n10.\u201411.\t\tNachtharn .\t80\t\u2022 -\t\u00e47\t\n11.-12.\t\tRuhe . . .\tIM\t0 V i\t2 H\t\u25a0\n12.\u201418.\t\u00bb\tRuhe ....\t12 >\t11 21\t\u2022 \t\n*1 (I. Galootti, Arch. ital. Biol., Md. 41. S. HO (lOOii Auch A. Aggaz/.otti, ibid., Bd. 47, St 5*> u. IJ(\u00bb (1007).\n* J. Marcroft. Journ. of Phys.. Md. 42, S. 4t 11011;\nUnfpfSoyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXVIII.\n4","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"M Wohnheim, Krcglinger, Tobler u. Weher, I'her Wasser n*\\v.\nWir dachten zun\u00e4chst an K\u00f6rper der Acetongruppe und versetzten die Harne, die besonders starke Reduktion gezeigt hatten, mit .lodl\u00f6sung und Natronlauge. Es trat auch ein schwacher Geruch nach .Iodoform auf. und bei l\u00e4ngerem flehen bildete sich ein geringer gelblicher Niederschlag. Aber die Menge, um die es sich handelte, kann darnach jedenfalls nur sehr gering sein. Wir haben in 50 ccm Harn den Verbrauch an Jod nach den Angaben von Embden:i) mit Thiosulfat titriert, der Verbrauch \u00fcberstieg aber kaum die Fehlergrenzen. Die Zuckerproben gaben die Harne nicht, die Reobachtungen von Bar er oft machen es wahrscheinlich, dft\u00df es sich um Milchs\u00e4ure handelt.\n') (i. Embtfcn, Handb\" tl. Bioch. Arbeitsmethoden.\n\n4\n* %\n1\n\n\n;J\nfl","page":88}],"identifier":"lit19485","issued":"1912","language":"de","pages":"62-88","startpages":"62","title":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes","type":"Journal Article","volume":"78"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:08:22.252983+00:00"}