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{"created":"2022-01-31T14:14:46.143923+00:00","id":"lit19697","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Euler, Hans","role":"author"},{"name":"David Johansson","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 84: 97-108","fulltext":[{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme.\nVIII. Mitteilung.\n\u00dcber die gleichzeitige Ver\u00e4nderung des Gehaltes an Invert&se und an G\u00e4rungsenzymen in der lebenden Hefe.\nVon\nHans Enler und David Johansson.\nMit drei Knrvenzeichnungen im Text.\n(Aus dem biochemischen Laboratorium der Hochschule Stockholm.)\n(Der Redaktion zugegangen am 10. Februar 1913.)\nDie Ver\u00e4nderung der enzymatischen Rohrzuckerspaltung in lebender Hefe wurde in den vorhergehenden Untersuchungen von uns1) sowie von Euler und Meyer* *) quantitativ studiert, sowohl hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs der Zunahme der enzymatischen Wirksamkeit einer gewissen Hefenmerige unter dem Einflu\u00df einer Vorbehandlung, als auch hinsichtlich des Einflusses derjenigen Stoffe, mit welchen die Hefe vorbehandelt wird.\nGegen\u00fcber der \u00abEnzymbildung\u00bb bei der Galaktoseverg\u00e4rung3) ergibt sich der Unterschied, da\u00df in obigem Falle das Substrat nicht dem gebildeten Enzym zu entsprechen braucht. Es wurde demgem\u00e4\u00df sicher kein gr\u00f6\u00dferer Zuwachs an rohrzuckerspaltender Wirkung beobachtet, wenn eine Vorbehandlung der Hefe mit Rohrzucker stattfand, als wenn die Hefe mit Glukose vorbehandelt wurde. Eine Gew\u00f6hnung an das Substrat bezw. eine Anpassungserscheinung lag also bei der von uns beobachteten enzymatischen Ver\u00e4nderung der invertierenden Wirkung nicht vor.\n*) Euler und Johansson, Diese Zeitschrift, Bd. 76, S\u00ab 388,1912.\n*) Euler und Meyer, Diese Zeitschrift, Bd. 79, S. 274, 1912.\n8) Euler und Johanss\u00f6n, Diese Zeitschrift, Bd. 78, S. 246,1912.","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"98\nHans Euler und David Johansson,\n; i. '\nIn R\u00fccksicht auf die Versuche, welche L. Lichtwitz1) nach dem Erscheinen der Arbeiten von B. af Ugglas, Kull-berg und uns ver\u00f6ffentlicht hat, wurden noch weitere Untersuchungen dar\u00fcber angestellt, ob der Zuwachs der invertierenden Wirkung, welche lebende Hefe beim Verweilen in gewissen zuckerhaltigen N\u00e4hrl\u00f6sungen erf\u00e4hrt, von der Gegenwart der Spaltprodukte des Rohrzuckers (Glukose und Fruktose) in der Kulturfl\u00fcssigkeit abh\u00e4ngig ist.\nUnsere diesbez\u00fcglichen erg\u00e4nzenden Versuche bezogen sich auf einen Vergleich des Einflusses der Fruktose mit dem des Rohrzuckers.\nEs ist zun\u00e4chst hervorzuheben, da\u00df die Art der Vorbehandlung bei den Versuchen von Lichtwitz eine andere ist als bei unseren Versuchen.2) Lichtwitz impft n\u00e4mlich die Hefe in die verschiedenen Zuckerl\u00f6sungen ein und l\u00e4\u00dft die Hefe sich darin entwickeln.\nDie Hefe (Reinkultur der Weinhefe, Rasse \u00abOppenheimer Kreuz\u00bb wurde von Lichtwitz in zwei Reihen gez\u00fcchtet. In der Reihe a enthielt die N\u00e4hrl\u00f6sung (Hefewasser) 10\u00b0/o Rohrzucker, in der Reihe b 10\u00b0/o Invertzucker. Mit diesen beiden Hefen wurde, nachdem sie so l\u00e4ngere Zeit gezogen waren, gro\u00dfe Kulturen angelegt, welche bestimmte Mengen Rohrzucker, Invertzucker, oder Mischungen beider enthielten. Mit den auf Rohrzucker und den auf Invertzucker gewachsenen Zellen wurden dann vergleichende G\u00e4rungs- und Inversionsversuche angestellt.\nDie in Invertzucker gewachsenen Zellen zeigten bei den Versuchen von Lichtwitz tats\u00e4chlich eine geringere invertierende F\u00e4higkeit als diejenigen, welche sich in Gegenwart von Rohrzucker entwickelt hatten.\nIm Gegensatz hierzu ergaben auch unsere neuen Versuche das Ergebnis, da\u00df \u2014 bei unserer, auch hier beibehaltenen Versuchsanstellung \u2014 die Spaltpro-\n\u2018) Diese Zeitschrift, Bd. 78, S. 129, 1912..\n\u2022) Dagegen war die von Lieh twit z angewandte Versuchsmethodik zur Ermittlung der invertierenden Wirkung der lebenden Zellen ganz analog der von Euler und Kullberg (Diese Zeitschrift, Bd. 71, S. 20, 1911) angegeben; vgl. daselbst den Abschnitt: Zur Dynamik der Enzymreaktionen mittels Hefezellen.","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme. VIII. 99\ndukte des Rohrzuckers keinen spezifischen Einflu\u00df auf das Inversionsverm\u00f6gen der Hefezellen aus\u00fcben.\nDa\u00df es sich bei den Versuchen von Lichtwitz um eine > Fennen tl\u00e4hmung\u00bb, also eine Erscheinung handelt, analog der von Tammann*) in seiner grundlegenden Arbeit beschriebenen, ist allerdings \u00e4u\u00dferst unwahrscheinlich, wie wir denn \u00fcberhaupt auf die theoretische Behandlung der Er\u00f6rterungen, welche Lichtwitz seinen an sich interessanten Versuchen angef\u00fcgt hat, noch zur\u00fcckkommen m\u00fcssen.\nII. :\nIn der erw\u00e4hnten Arbeit von Euler und Meyer wurde zwischen spezifischer und genereller Enzymbildung unterschieden.\nEine spezifische Enzymbildung tritt bei der Anpassung von Zellen an gewisse Nahrungsstoffe ein, eine generelle Enzym-bildung \u00fcberall da, wo es sich um eine allgemeine Kr\u00e4ftigune der Zellen handelt.\nEs wurde ferner die Vermutung ausgesprochen, da\u00df bei der im hiesigen Laboratorium studierten Erh\u00f6hung des Inversionsverm\u00f6gens durch Vorbehandlung vielleicht eine generelle Enzymbildung vorliegt, wobei bereits betont Wurde, da\u00df\nallerdings von einer Parallelit\u00e4t der Zunahme nicht die Rede sein kann.\t-\nUm \u00fcber die Art der \u00abInvertasebildung\u00bb Aufschlu\u00df zu gewinnen, wurde in der vorliegenden Untersuchung die Unter gewissen Bedingungen vorbehandelte Hefe gleichzeitig auf ihre Invertasewirkung und ihre G\u00e4rungswirkung untersucht.\nVersuchsanordnung,\nZur Vorbehandlung wurden 5 g der abgepre\u00dften gewaschenen Hefe in 500 ccm sterilisierter Haydukscher N\u00e4hrl\u00f6sung eingetragen, welche im Liter enthielt:\n0,25 g MgS04\t5 g KH,P04\n4\t\u00bb (NHJjSO*\t20 \u00bb Rohrzucker.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 16, S. 271, 1892. - Zeitschrift f. physik Chem., Bd. 18, S. 426, 1895.","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"100\nHans Euler und David Johansson,\nDiese Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung gilt f\u00fcr alle Versuche, welche in den Figuren 1 und 2 zusammengefa\u00dft sind, und au\u00dferdem f\u00fcr die Versuche der Kurve 3 in Fig. 3.\nDie Vorbehandlung der Hefe in den Versuchen der Kurve 1 Fig. 3 geschah in einer N\u00e4hrl\u00f6sung, welche weniger Stickstoff enthielt als die fr\u00fcher angewandte. Die Zusammensetzung war per Liter:\n0,25 g MgS04\t5\tg\tKHfP04\n1\t\u00bb\tNH4HjP04\t20\t\u00bb\tRohrzucker.\nDie in der Kurve 2, Fig. 3 dargesteilte Hefe wurde mit folgender L\u00f6sung vorbehandelt\n0,25 g MgS04\t5 g KHjPO\n0,25 \u00bb NH4HjP04\t20 \u00bb Rohrzucker.\nEin Parallelversuch mit einer N\u00e4hrl\u00f6sung von der Zusammensetzung;\n0,25 g MgCl\t5\tg\tKH2P04\n0,25 \u00bb NH4H2P04\t20\t\u00bb\tRohrzucker\nergab gegen\u00fcber dem vorhergehenden Versuch keinen Unterschied. Wie bei der Untersuchung von Euler und H. Meyer (diese Zeitschrift, Bd. 79, S. 274; 1912) wurden nun, mit einer und derselben Hefe als Ausgangsmaterial, teils Reihenversuche angestellt, bei welchen sich die Hefe w\u00e4hrend verschiedener Zeitr\u00e4ume in der N\u00e4hrl\u00f6sung befand (in der Fig. 1 sind die betreffenden Beobachtungen mit I, II, III, IV und V bezeichnet) teils wurden Abzweigungen gemacht, indem einem Kolben dieser ersten Serie Hefe entnommen und in eine neue, gleich gro\u00dfe Menge N\u00e4hrl\u00f6sung verpflanzt wurde (Serie IIj, IVt und V,). Auch von dieser zweiten Reihe wurde wieder eine abgewogene Hefemenge weiter verpflanzt (Serie IIja).\nDie eine gewisse Anzahl Stunden vorbehandelte Hefe wurde abfiltriert und einige Minuten auf Ton getrocknet. Der dabei erreichte Gehalt an Trockensubstanz wurde jedesmal durch Entw\u00e4ssern eines Teiles der Hefe bei 95\u00b0 bestimmt. Von dieser Hefe wurden 0,25 g in 10 ccm l\u00b0/oiger NaH2P04-L\u00f6sung aufgeschwemmt und nach 10 Minuten mit 20 ccm einer 20\u00b0/oigen Rohrzuckerl\u00f6sung versetzt.","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme. VIII. 101\nZur Messung der Inversionskraft der Hefe wurde nach bestimmten Versuchszeiten die gesamte Reaktion in jedem Kolben mit 10 ccm einer 5\u00b0/oigen Sodal\u00f6sung abgebrochen. Die L\u00f6sung wurde hierauf abfiltriert und im 1 dm-Rohr polarisiert.\nBei den G\u00e4rversuchen wurde die Kohlens\u00e4ure volumetrisch bestimmt. Die \u00dcbers\u00e4ttigung von Kohlens\u00e4ure wurde vor jeder Ablesung durch anhaltendes energisches Sch\u00fctteln aufgehoben. Bei allen G\u00e4rversuchen befand sich 0,5 g Hefe (von ca. 35ft/o Trockengewicht) in 25 ccm 5\u00b0/oiger Rohrzuckerl\u00f6sung. Versuchstemperatur bei der G\u00e4rung durchgehend 30\u00b0.\nIn allen G\u00e4rungstabellen und in allen Inversions- und G\u00e4rungskurven ist die Reaktionsgeschwindigkeit auf einen frockengehalt von 35\u00b0/o reduziert. Die Inversionsversuche sind au\u00dferdem auf eine gemeinsame Versuchstemperatur 19\u00b0 reduziert.\n(Tab. 1.)\t0.\nOhne Vorbehandlung. Temperatur 20\u00b0.\nMinuten\ta\tk IO4\n0\t6,75\t.\n15\t5,29\t52\n' 25\t1,30\t56\n35\t3,62\t52\nQC\t-2,16\t0 \u2014\nTrockensubstanz: 36,l\u00b0;o.\t\t\n(Tab. 2.) I.\t(Tab. 3.) II.\n6 Stunden vorbehandelt.\t21 Stunden vorbehandelt.\nTemp. 20\u00b0.\tTemp. 19,5\u00b0.\nMinuten\ta\tk \u2022 104\tMinuten\ta\tk 104\n0\t6,75\t\u2014\t0\t6,75\t_\n15\t1,35\t91\t15\t1,02\t106\n25\t3,08\t92\t25\t2,51\t111\n35\t1,88\t98\t35\t1,10\t111\nQC\t-2,16\t\u2014\t00\t-2,16\t\u2014\nTrockensubstanz: 32,9\u00b0/o.\tTrockensubstanz: 31,6\u00ae/\u00ae*\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIV.\t8","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"102\nHans Euler und David Johansson.\n(Tab. 4.)\t111.\t(Tab. 6.) IV.\n46 Stunden vorbehandelt.\t70 Stunden vorbehandelt.\nTemp. 18,6*.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,75\t\u2014\n15\t4,00\t107\n25\t2,55\t111\n35\t1,35\t116\n. .\u00bb\t-2,16\t\u2014\nTrockensubstanz : 28,1 \u00b0/o.\n(Tab. 6.) V.\n118 Stunden vorbehandelt. Temp. 19\u00b0.\nMinuten\ta\tk \u2022 104\n0\t6,82\t\u2014.\n15\t3,32\t143\n25 \u00ffi\t1,15\t153\n35\t0,38\t156.\n\u00bb\t\u2014 2,18\t. \u2014'\nTrockenspbstanz : 35,2 \u00ae/o.\n(Tab. 8.) Vt.\n125 -f-15 Stunden vorbehandelt. Temp. 19\u00ae.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,82\t\u2014\n15\t2,55\t186\n25\t0,85\t194\n25\t\u2014 0,48\t206\n'00\t\u2014 2,18\t\u2014\nTrockensubstanz: 37,5\u00b0/o.\nTemp. 18,5#.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,75\t\u25a0 \u2014 .\n16\t3,67\t115\n25\t2,45\t114\n35\t1,27\t118\n.X ;\t\u2014 2,16\t\u2014\nTrockensubstanz: 28,9\u00b0/o.\n(Tabi 7.) VI.\n165 Stunden vorbehandelt. Temp. 19\u00ae.\nMinuten\ta\tk 104\no -\t6,85\t\u2014\n15\t2,82\t171\n25\t0,97\t183\n35\t\u2014 0,36\t198\nX\t\u2014 2,19\t-\u2014\nTrockensubstanz : 35,4 \u00b0/o.\n(Tab. 9.)\tV2.\n125-}-38 Stunden vorbehandelt. Temp. 19\u00ae.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,85\t\u2014\n15\t2,43\t194\n25\t0,55\t207\n35\t-0,62\t217\n00\t\u2014 2,19\t\u2014\nTrockensubstanz: S\t\t18,9 \u00ae/o.","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme. VIII. 103\n(Tab. 10.) IV,.\n74- -f-42 Stunden vorbehandelt. Temp. 19\u00b0.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,82\t\u2014\n15\t3,05\t157\n25\t1,32\t164\n35\t0,26\t162\nX\t\u2014 2,18\t\u2014\nTrockensubstanz: 32,6\u00b0/\u00ab.\n(Tab. 12.) II,.\n24 + 18 Stunden vorbehandelt. Temp. 19\u00b0.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,75\t\u2014\n15\t3,29\t142\n26\t1,50\t149\n35\t0,48\t151\nx '\t\u2014 2,16\t\u2014\nTrockensubstanz: 30,6\u00b0/o.\t\t\n(Tab. 14.)\tII, a,.\n24 +18 +18 + 43 Stunden vorbehandelt.\nTemp. 192\u00b0.\nMinuten\ta\tk, 104\n0\t6,82\t\t \u25a0\n15\t2,85\t168\n25\t0,95\t183\n35\t\u2014 0,23\t190\nX\t-2,18\t\u2014\nTrockensubstanz: 35,5#/o.\n(Tab. 11.) IV,.\n74-j-115 Stunden vorbehandelt.\nTemp. 19*.\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,8o\t\u2014.\t.\n16\t3,12\t144\n25\t1,69\t147\n35\t0,40\t155\n00\t\u2014 2,19\t\u2014\u2014\nTrockensubstanz: 30,0\u00b0/.. (Tab. 13.)\t11,a.\t\t\n24 + 18 + T\t18 Stunden vorbeh. emp. 19\u00b0.\t\nMinuten\ta\tk-104\n0\t6,75\t\u2022 \u2014\n15\t2,68\t177\n25\t1,00\t180\n35\t0,12\t169\n\u00ae\t- 2,16\t\u2014-\nTrockensubstanz: 34,0\u00b0/o. (Tab. 15.) Il,a\u201e.\t\t\n24 +18 -f-18 -f- 43 +18 Stunden\nvorbehandelt. Temp. 19\u00b0. .\nMinuten\t\u00ab\tk-104\n0\t6,82\t\u2014-\n16\t2,12\t200\n25\t0,55\t207\n35\t-0,60\t216\nX\t- 2.18\t\u2014\nTrockensubstanz: 42,8\u00b0/#.\n8*","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"104\tHans Euler und David Johansson,\n(Tab. 16.)\ta)\nMinuten\tOhne Vorbehand- lung ccm CO*\tVor- behandelt 46 Stunden ccm CO,\tVorbehandelt 70 Stunden ccm CO,\tVorbehandelt 118 Stunden ccm CO,\tVorbehandelt 165 Stunden ccm CO,\nfK)\t35,5\t33.5\t24\t5\t1\n120\t69\t67\t52\t8\t1,5\n180\t108\t101\t74\t12\t1,8\n240\t144\t126\t102\t16\t2\niWvT\t177\t152\t125\t1\t25\t2,1\n(Tab. 17.)\tB\tB\tC\tC\n\tVorbehandelt\tVorbehandelt\tVorbehandelt\tVorbehandelt\nMinuten \u2022\t125 + 15 Std.\t125+ 38 Std.\t74 + 42 Std.\t74 + 115 Std.\n\tccm CO,\tccm CO,\tccm CO,\tccm CO,\n60\t7\t6\t. 29\t23\n120\t12,5\t11\t59\t45\n180\t18\t15,5\t87\t62\n240\t25\t19\t107\t83\n300\t32\t22,5\t132\t103\n(Tab. 18.)\tb)\tc)\td)\te)\nMinuten\tVorbehandelt 24+ 18 Std. ccm C0,\tVorbehandelt 24 + 18 + 18 Stunden ccm CO,\tVorbehandelt 24 + 18 + 18 +43 Stunden ccm C0,\tVorbehandelt 24 + 18 + 18 + 43+18 St. ccm C0,\n60\t38\t32\t19\t10,5\n120\t72\t61\t35,5\t21\n180\t103\t90\t54,5\t34\n240\t130\t113\t79\t47\n360*\t154\t\u25a0\u2014\t\u2014\t59","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme. VIII. 105\n(Tab. 19.)\t1\nMi- nuten\tOhne Vor- behand- lung ccm CO,\tVorbehandelt 21 Std. ccm CO,\tVorbehandelt 69 Std. ccm CO,\tVorbehandelt 93 Std. ccm CO,\tVorbehandelt 117 Std. ccm CO,\tVorbehandelt 141 Std. ccm CO.,\tVor- behandelt 165 Std. ccm CO,\n\u00ab0\t36,5\t43\t30\t22\t15\t11\t.t\u00e4\n120\t72\t85\t59\t44\t31,5\t20,5\t\n180\t107\t122\t88\t67\t52\t33\t5,5\n240\t137\t\u20ac 155\t117\t89\t70.5\t46\t7,5\nm\t167\t181\t141\t112\t87\t60\t9.5\n(Tab. 20.)\t2\nMinuten\tOhne Vorbehand- lung ccm CO,\tVorbehandelt 5 Stunden ccm CO,\tVorbehandelt 22 Stunden ccm CO,\tVorbehandelt 46 Stunden ccm CO,\n60\t36\t48\t41,5\t35\n120 .\t76\t92\t83\t.\t67\n180\t114\t139\t121\t97\n240\t148\t\t155\t123\n300\t187\t\u2014\t182\t147\n(Tab. 2L)\t3\nMinuten\tOhne Vorbehand- lung ccm CO,\tVor- behandclt 23 Stunden ccm CO,\tVor- behandelt 45 Stunden ccm CO,\tVor- j Vorbehandelt j behandelt 69 Stunden!93 Stunden ccm CO, ] ccm CO,\t\n60\t38\t46\t32\t: 15 J\t4\n120\t78\t89\t65\t30,5 I\t8\n180\t118\t124\t94\t46,5\t12\n240\t155\t161\t125\t65,5. 4\t19\n300\t191 p\t189\t153\t88,5\t!\t\u201840\nDie Mittelwerte der in den Tabellen 1\u201415 angegebenen Inversionskonstanten findet man in der Fig. 1 zusammengestellt. Zu den gleichzeitig angestellten G\u00e4rungsversuchen entnahmen","page":105},{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"106\nHans Euler und David Johansson,\n160 200\nVorbehandlungszeit in Stunden.\nVorbehandlungszeit in Stunden.\nwir die Hefemengen denselben Kulturkolben, welche auch die Hefe f\u00fcr die Inversionsversuche lieferten, so da\u00df die beiden Versuchsserien sich auf genau die gleiche Hefe beziehen. Diese G\u00e4r versuche sind in den Tabellen 16\u201418 wiedergegeben und in der Fig. 2 zusammengefa\u00dft. Den einzelnen Versuchen a\u2014e sowie B und C entsprechen in dieser Figur die so bezeichneten Punkte. Der Vergleich der Fig. 1 und 2 gibt also ein vollst\u00e4ndiges Bild von der gleichzeitigen Ver\u00e4nderung der Inversionsund G\u00e4rkraft bei gleicher Vorbehandlung der Hefe.\nWie unmittelbar ersichtlich, besteht durchaus keine Parallelit\u00e4t zwischen der gleichzeitigen \u00c4nderung der beiden Enzymwirkungen durch die Vorbehandlung. W\u00e4hrend z. B. das Inversionsverm\u00f6gen der Hefe nach 40 st\u00e4ndiger Vorbehandlung auf mehr als das 3fache steigt, ist in der gleichen Zeit die G\u00e4rkraft geringer als zu Anfang der Vorbehandlung geworden. W\u00e4hrend dann weiter die Inversionskraft in den folgenden","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme. VIII. 107\nTagen immer noch erheblich zunimmt, wird gleichzeitig die G\u00e4rkraft ganz au\u00dferordentlich stark geschw\u00e4cht, so da\u00df, wenn wir das Verh\u00e4ltnis der beiden Enzym Wirkungen in den in den Figuren gew\u00e4hlten relativen Einheiten ausdr\u00fccken, der Zahlenwert dieses Verh\u00e4ltnisses betr\u00e4gt:\nInversionsk. : G\u00e4rkraft\nVor Beginn der Vorbehandlung\t50\t35 \u2014 1,4\nNach lOOst\u00fcndiger Vorbehandlung 150 : io = 15,0.\nEs ist nun zun\u00e4chst zu untersuchen, worauf die starke Erniedrigung der G\u00e4rkraft bei unserer Vorbehandlung beruht, und ob eine eventuelle Vermehrung der Zymase durch das Auftreten eines Hemmungsk\u00f6rpers verdeckt wird.\nDa\u00df sich die G\u00e4rwirkung der Hefe nicht in dem Ma\u00dfe erh\u00f6hen l\u00e4\u00dft, wie dies nach den Ergebnissen des hiesigen Laboratoriums f\u00fcr die Inversionswirkung der Fall ist, war schon nach einer Reihe \u00e4lterer Versuche zu erwarten. Insbesondere\nsind hier die Untersuchungen von H. Lange1) aus dem Institut f\u00fcr G\u00e4rungsgewerbe zu erw\u00e4hnen und eine Arbeit von B\u00fcchner und Klatte.2) Aus den Versuchen der genannten Forscher geht in guter \u00dcbereinstimmung hervor, da\u00df Vermehrung der G\u00e4rkraft durch das sogenannte Regenerationsverfahren im Umfang von 30\u2014100\u00b0/o auftritt, in h\u00f6herem Ma\u00dfe aber nur dann,\nwenn die G\u00e4rkraft bezw. der Zymasevorrat im Ausgangsmaterial sehr gering war.\nWir machen hier noch besonders auf die Form der G\u00e4rkraftkurven der Fig. 2 und 3 aufmerksam. Es tritt bei der Vorbehandlung eine anf\u00e4ngliche Steigerung ein, welche sich auf die ersten 10\u201420 Stunden\n50 40\tfW I / Jfv fjT.\t\t\t\t\n.2 .1 30\t\t\t\t*\t\n33 3 \u2022S 20\t\t' \\\\ \\ \\\\ \u00bb \\ A 2\tVf y\t\t\nM \u00a9 \u00a9 B S fO\t\t\\ \\ \\ \u00ab\t\t\t\n*\t\t\t\\3 % 1:\tX -\t\n0\t40\t80\t120\ttt\t\t\t\t\t0 -\nVorbehandluugszeit in Standen.\n\u2018) Wochenschrift f\u00fcr Brauerei, Bd. 24, S. 417, 1907. \u2022) Biochem. Zeitschrift, Bd. 9, S. 415, 1908.","page":107},{"file":"p0108.txt","language":"de","ocr_de":"108 Hans Eul er und David Johansson, \u00dcber Enzyme. VIII.\nerstreckt, und sich bei jeder Oberimpfung auf eine neue Menge der N\u00e4hrl\u00f6sung, also in einen neuen Kolben wiederholt. (Man beobachte in Fig. 2 die Punkte b, B und C.) Diese anf\u00e4ngliche Steigerung der G\u00e4rkraft, welche etwa in den Zeitraum der nach der Einf\u00fchrung der Hefe eintretenden G\u00e4rung f\u00e4llt, wurde noch durch besondere Versuche n\u00e4her studiert, welche in den Tabellen 19\u201421 enthalten und in der Fig. 3 zusammengefa\u00dft sind. Auch bei diesen Versuchen tritt deutlich das Maximum der G\u00e4rwirkung innerhalb der ersten 24 Stunden zutage.\nDie Versuchsbedingungen der drei Versuche 1, 2 und 3 dieser Figur unterscheiden sich, wie Seite 100 erw\u00e4hnt, hinsichtlich der Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung, indem bei den Versuchen 1 und 2 die N\u00e4hrl\u00f6sung bedeutend weniger NH4 enthielt als bei Versuch 1. Diese Versuche m\u00f6gen nur als f\u00fcr weitere Arbeiten orientierende betrachtet werden. Trotz den sehr wertvollen Versuchen von Lange lassen sich bis jetzt sehr wenig Schl\u00fcsse \u00fcber die Erh\u00f6hung der G\u00e4rwirkung durch die Vorbehandlung ziehen.\nZusammenfassung.\nAls Zusammenfassung unserer Versuche k\u00f6nnen die Kurven der Figuren 1\u20143 magesehen werden. Sie besagen, da\u00df durch die von uns angewandte Vorbehandlung eine Vermehrung des enzymatischen Inversionsverm\u00f6gens der Hefe e intritt,\nwelche weder als eine Anpassung aufgefa\u00dft werden kann, da das Verweilen der Hefe in der L\u00f6sung des Spaltproduktes keine geringere Wirkung hervorruft als die Vorbehandlung mit dem Substrat Rohrzucker,\nwelche anderseits auch nicht auf eine allgemeine Erh\u00f6hung der vitalen T\u00e4tigkeit zur\u00fcckgef\u00fchrt werden kann, da gleichzeitig die G\u00e4rkraft sehr stark abnimmt,\nsondern als eine Erscheinung eigener, noch unbekannter Art anzusehen ist.\n)","page":108}],"identifier":"lit19697","issued":"1913","language":"de","pages":"97-108","startpages":"97","title":"Untersuchungen \u00fcber die chemische Zusammensetzung und Bildung der Enzyme. VIII. Mitteilung: \u00dcber die gleichzeitige Ver\u00e4nderung des Gehaltes an Invertase und an G\u00e4rungsenzymen in der lebenden Hefe","type":"Journal Article","volume":"84"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:14:46.143928+00:00"}