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{"created":"2022-01-31T14:24:32.579586+00:00","id":"lit19900","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Einbeck, Hans","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 87: 145-158","fulltext":[{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022J-\n\u00dcber das Vorkommen von Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt und im frischen Fleische.\nVon\nHans Einbeek.\n(Aus der chemische\u00bb Abteilung des Pathologischen Instituts der Universit\u00e4t Herlin.i (Der Deduktion zugegangen am 2\u00e4. Juli\nUnter den sauren Extraktivstoffen der Muskeln kommt neben der Milchs\u00e4ure, die schon fr\u00fchzeitig gefunden wurde,1) der Bernsteins\u00e4ure eine besondere Bolle zu.\nDer erste, der Bernsteins\u00e4ure, allerdings nicht aus Muskelgewebe, sondern aus Dr\u00fcsens\u00e4ften (Rindermilz, Thymus und Thyreoidea von K\u00e4lbern) isolierte, war v. Gorup-Besanez.-) Als Bestandteil des Fleischextraktes findet sie Weidel bei der Aufarbeitung unl\u00f6slicher R\u00fcckst\u00e4nde von Bleizuckerf\u00e4llungen, die zur Darstellung von Garnin dienen sollten.3) Besondere Bedeutung wurde dem Vorkommen der Bernsteins\u00e4ure in tierischen Sekreten und Muskelextrakten zuteil, nachdem E und 11. Sal-kowski nachgewiesen hatten, da\u00df die S\u00e4ure als ein st\u00e4ndiges Produkt der Eiwei\u00dff\u00e4ulnis auftritt.4) Die Bernsteins\u00e4ure galt nach diesem Befunde als bactericides postmortales Produkt, zumal < die gleichzeitig angestellte Untersuchung von frischem Fleisch nur zweifelhafte Spuren der S\u00e4ure lieferte\u00bb. Da E. Sal-kowski der Frage nach dem eventuellen Vorkommen von Bernsteins\u00e4ure in frischem tierischen Gewebe schon damals gro\u00dfe Wichtigkeit zuerkannte, lie\u00df er dieselbe durch Blumenthal erneut und eingehend pr\u00fcfen. Aber auch bei dieser Untersuchung konnte in frischem Gewebe keine Bernsteins\u00e4ure\n\u2018) Liebig. Liebigs Annalen, Bd f>2, S. 32\u00ab (1817).\nLiebigs Ann., Bd. 98. S. 28 (1856).\n\u2022') Liebigs Annal.. Bd. 158, S. 366 (1871),\n4) Ber. d. deutsch, chem. Gts.. Bd. 12, S. \u00ab50 (1879t.","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Einbeck,\ngefunden werden.1) Zu demselben Resultate kommt Macleod.*) Auch II. Wolff konnte aus Fleisch nur dann Bernsteins\u00e4ure isolieren, nachdem es partiell in F\u00e4ulnis \u00fcbergegangen war.3) Als eine etwas abweichende Entstehungsweise der .Bernsteins\u00e4ure aus tierischem Gewebe (haupts\u00e4chlich Leber) wurde von Magnus-Levv die aseptische und antiseptische Autolyse aufgefunden. l)\nW\u00e4hrend die Befunde aller vorerw\u00e4hnten Forscher die Bernsteins\u00e4ure als ein Zertr\u00fcmmerungsprodukt des tierischen Eiwei\u00dfes ganz allgemein erscheinen lie\u00dfen, glaubte inzwischen Siegfried den Bestandteil des tierischen Gewebes, welcher auch ohne Bakterienwirkung Bernsteins\u00e4ure liefert, gefunden zu haben.5) Es war ihm gelungen, aus Fleischextraktl\u00f6sungen, aus denen durch Behandlung mit Baryum- oder Calciumsalzen der anorganische Phosphor entfernt war, durch F\u00e4llung mittels Eisenchlorid ein Produkt zu erhalten, welches bei der Hydrolyse Bernsteins\u00e4ure lieferte. Es war dieses die hei\u00dfumstrittene Phosphordeischs\u00e4urc und deren Eisenverbindung, das Garni-ferrin, nach Siegfried ein Extraktivstoff der Muskeln, der die Bernsteins\u00e4ure als integrierenden Bestandteil in sozusagen komplexer Bindung oder vielmehr so vorgebildet enth\u00e4lt, da\u00df sie bei der Hydrolyse als Spaltstiick entsteht. Den Beweis f\u00fcr die Einheitlichkeit des Carniferrins sah Siegfried, wenn er auch von der chemischen Identit\u00e4t der einzelnen Nucleone verschiedener Herkunft (Fleisch vom Kalb, Pferd, Rind usw., Milch) absehen wollte,6) im verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig guten \u00dcbereinstimmen der Analysenzahlen f\u00fcr Stickstoff, Phophor und Eisen bei Garniferrinen verschiedener Herkunft.7)\nDie Ansicht von Siegfried, durch Eisenchloridf\u00e4llung von Fleichextraktl\u00fcsungen zu einer chemisch einheitlichen\n') Virchows Archiv, Bd. 137, S. 539 (1894).\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 28. S. 557 (1899).\n'j Beitr\u00e4ge zur ehern. Physiol, u. Pathol., Bd. 4, S. 254 (1903).\n4i Beitr\u00e4ge zur ehern. Physiol, u. Pathol., Bd. 2, S. 274 (1902).\n!'i Arch. f. Anat. u. Physiol., Physiol. Abt., 1894. S. 401. \u2014 Diese Zeitschrift. Bd. 21. S. 360, 380 (i895/6); Bd. 28. S. 524 (1899).\n'i Diese Zeitschrift. Bd. 28, S. 526 (1899).\nT> Diese Zeitschrift, Bd. 21, S. 372 (1895/6).","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"L'ber das Vorkommen der Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakl usw. 1 17\nSubstanz zu gelangen, wurde sehr bald angegriffen. Sowohl Polin1) wie Kutscher2) besch\u00e4ftigten sich mit dieser Frage. F\u00fcr sie kam aber zun\u00e4chst mehr der Pepton- resp. Albumose-charakter tragende Anteil des Carniferrins in Betracht.\nErst als Kutscher und Stendel3) auf der Suche nach Methoden, die G\u00fcte des k\u00e4uflichen Liebigsehen Fleischextrakt es zu pr\u00fcfen, bei der Verarbeitung desselben erhebliche Mengen (bis zu 1 g auf 50 g Fleischextrakt) von Bernsteins\u00e4ure fanden,' wurde die Frage nach der Herkunft der Bernsteins\u00e4ure akut. Kutscher und SFeudel traten derselben zun\u00e4chst nicht n\u00e4her, sie lehnten aber einerseits die Phosphorfleischs\u00e4ure als Ouellc der Bernsteins\u00e4ure ab, anderseits glaubten sie auch bactericide oder autolytische Prozesse f\u00fcr die Entstehung der Saure nicht in Betracht ziehen zu sollen.\nSiegfried1) suchte das von ihm aufgefundene Garnir ferrin gegen die Angriffe von Kutscher und Steudel zu verteidigen, indem er nachwies, da\u00df die Isolierungsmethoden der Bernsteins\u00e4ure jener zu einer Spaltung der Phosphorfleischs\u00e4ure f\u00fchren mu\u00dften. Er kommt auf Grund seiner Versuche zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df er zwar die Frage, ob es Fleischextrakte mit pr\u00e4formierter Bernsteins\u00e4ure g\u00e4be, offen lasse, da\u00df aber der Gegenbeweis daf\u00fcr, da\u00df die Bernsteins\u00e4ure als Zersetzungsprodukt von Extraktivstoffen der Muskeln anzusehen ist, und da\u00df Phosphorfleischs\u00e4ure dieser Extraktivstoff ist, nicht erbracht sei.\nDen Versuch, die Frage nach pr\u00e4formierter Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt unter Ausschaltung der M\u00f6glichkeit einer Zersetzung der Phosphorfleischs\u00e4ure zu entscheiden, machte H. Wolff.5) Er ging von der \u00dcberlegung aus, da\u00df bei der F\u00e4llung der Phosphorfleischs\u00e4ure durch Eisenchlorid zwar ein Teil der etwa vorhandenen pr\u00e4formierten Bernsteins\u00e4ure mitgef\u00e4llt w\u00fcrde, da\u00df aber h\u00f6chstwahrscheinlich ein\n------------- *\ti\n') Diese Zeitschrift, Bd. 25, S. 163 (1898).\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 26, S. 119 (1898/9).\n3)\tDiese Zeitschrift, Bd. 38. S. 101 (1903).\n4)\tDiese Zeitschrift, Bd. 39, S. 126 (1JH)3).\n5)\tE. Salkowski, Festschrift, 1904, S. 443.","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Kinbeck,\nHS\nTeil derselben der F\u00e4llung entgehen w\u00fcrde. Er verarbeitete infolgedessen die Mutterlaugen des Carniferrins auf Bernsteins\u00e4ure, und es gelang ihm, \u00fcberall da, wo die gef\u00e4llte Phosphorfleischs\u00e4ure nach der Hydrolyse Bernsteins\u00e4ure lieferte, dieselbe im Filtrat des Cerniferrins gleichfalls nachzuweisen.\nDieser Befund w\u00e4re beweisend, wenn nicht der Einwand gemacht werden k\u00f6nnte, da\u00df diese Bernsteins\u00e4ure etwa aus 1 Miosphi\u00bbrfleischs\u00e4ure stammt, die der Carniferrinf\u00e4llung entgangen und dann bei der Weiterverarbeitung gespalten worden ist.\nAnschlie\u00dfend an die Versuche von Wolff wandte auch ich meine Aufmerksamkeit den Mutterlaugen des Carniferrins zu. Es zeigte sich, da\u00df dieselben durch weitere Zuf\u00fcgung von Eisenchlorid und nachfolgende Neutralisierung mit Ammoniak erneute und zwar sehr erhebliche Niederschlagsmengen liefern. Die Niederschl\u00e4ge wurden von mir bisher nur auf Bernsteins\u00e4ure und Phosphorgehalt untersucht. Es ergab sich, da\u00df dieselben stets Bernsteins\u00e4ure enthielten und zwar prozentual \u00e4hnliche (Quantit\u00e4ten;, wie die Carniferrinf\u00e4llungen. Um zu sehen, ob diese 11. F\u00e4llungen die Bernsteins\u00e4ure der L\u00f6sung quantitativ entzogen hatten, wurden die Mutterlaugen derselben eingedampft und nach Zugabe von Schwefels\u00e4ure mit \u00c4ther-Alkohol ersch\u00f6pft. Es zeigte sich, da\u00df teilweise auch .diese Mutterlaugen noch Bernsteins\u00e4ure enthielten. Die Summe der aus den II. F\u00e4llungen und deren Mutterlaugen gewonnenen Bernsteins\u00e4ure betrug das 3\u20146fache der aus Carniferrin isolierten S\u00e4ure.\nUm nun festzustellen, ob diese Bernsteins\u00e4ure aus Phos-phorlleischs\u00e4ure stammen kann, die der ersten F\u00e4llung durch Eisenchlorid entgangen war, wurde der Phosphorgehalt der II. F\u00e4llungen bestimmt. Derselbe ist minimal und d\u00fcrfte in keinem Falle 0,12?/n \u00fcberschreiten. Auch in den Endmutterlaugen ist wenig Phosphor enthalten. In dem einen untersuchten Falle (Vers. LFE 34) lauten die Zahlen des Phosphorgehalts f\u00fcr Carniferrin, II. F\u00e4llung und Mutterlauge 0,232 g. 0,038 g und 0,018 g. Dieser Befund schlie\u00dft die M\u00f6glichkeit aus, da\u00df die relativ gro\u00dfen Bernsteins\u00e4uremengen, welche aus den II. F\u00e4llungen und deren Mutterlaugen isoliert werden konnten,","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen der Bernstems\u00e4ure im Fleiseliextrakt usw. 1 iil\nvon Phosphorlleischs\u00e4ure herr\u00fchren, welche \u00bb1er ersten Kisen-chloridf\u00e4llung entgangen war.\nDer geringe Phosphorgehalt der Garniferrinnuitterlangen kann aber meines Erachtens auch als Gegenbeweis daf\u00fcr herangezogen werden, da\u00df die gesamte Bernsteins\u00e4mc aus Phosphorfleischs\u00e4ure stammt. Man m\u00fc\u00dfte sonst die h\u00f6chst unwahrscheinliche Annahme machen, da\u00df selbst im Irisch bereiteten Fleischextrakt nur 1 t der vorhandenen Phosphorlleischs\u00e4ure als solche intakt ist. (Vers. Fr. F. 2a.)\nDurch diese Versuche glaube ich den Beweis erbracht zu haben, da\u00df die Sieg fried .sehe Phosphorlleischs\u00e4ure nicht als der komplexe Extraktivstolf der Muskeln in Betracht kommt, auf dessen Zerfall das Vorkommen der Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt zur\u00fcckgef\u00fchrt werden mu\u00df.\nOb \u00fcberhaupt die Annahme eines solchen Stoffes begr\u00fcndet ist oder nicht, lasse ich dahingestellt sein, umsomehr, da ich glaube, die zun\u00e4chst wichtigere Fage, ob die Bernsteins\u00e4ure, welche jetzt wohl allgemein als regelm\u00e4\u00dfiger Bestandteil des Fleischextraktes betrachtet wird,1) wirklich ein postmortales, eventuell bactericides Produkt ist, in negativem Sinne entschieden zu haben. Es standen sich in dieser Frage bisher zwei Beobachtungen gegen\u00fcber: einmal die bereits erw\u00e4hnten Arbeiten von Salkowski, Blumenthal, Magn\u00fcs-Levv und Wolff,2) auf Grund deren sich die allgemeine \u00dcberzeugung gebildet hat, da\u00df frisches Fleisch keine Bernsteins\u00e4ure liefert, und dann die Beobachtung von Siegfried, da\u00df aus jedem frischen Gewebeextrakt Garniferrin erhalten werden kann, welches nach Entfernung des Eisens Bernsteins\u00e4ure liefert,s) \u2014 ein Moment, das bisher, meines Wissens, noch von keiner Seite herangezogen worden ist.\nAuf Grund letzterer Tatsache, die ich selbst naohgepr\u00fcft habe (Vets. Fr. F. 2 \u00fc. 2a), griff ich das\" Problem, Bernstein-\n\u2019) Micko, Chem. Centralbt, 1305, Bd. 2, S. 1379; 1906* * Bd. 2. S. 625. \u2014 Diese Zeitschrift, Bd. 56, S. 208 (1908). \u2014 E. Baur und Barrschchall, Chem. Centralbl., 1906, Bd. 2, S. 1851; 1911. Bd 2.S. 1367\n*) 1. c. ''\n3) Diese Zeischrift, Bd. 21, S. 383 (1895 6).\nHoppc-Seyler\u2019s Zeitschrift f, phypiot. Chemie. LXXXYll.\t11","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"Ilanrs Einheck.\ns\u00e4ure aus frischem Fleisch zu isolieren, erneut auf. Meine Erfahrungen mit den Schwierigkeiten der Isolierung der Bern-stenis\u00e4uro (siehe Methodik) lie\u00dfen mich hoffen, zu einwandfreien Hesultaten zu gelungen. Der Versuch best\u00e4tigte meine \u2022Voraussetzung,' da\u00df frisches Fleisch ebenso wie Fleischextrakt < Liebig) Bernsteins\u00e4ure liefert. Fs konnten isoliert werden aus l.K kg Hindlleisch (18 Stunden Hach Schlachtung) ly,my g (Vers. Fr. V. 7) und aus 1,~5 kg Rindfleisch (von demselben Tier wie oben, 7 Tage sp\u00e4ter, also 9 Tage nach Schlachtung) O.t22 g (Vers. Fr. F, 8). Zum Vergleich f\u00fcge ich hier die Zahlen f\u00fcr FieisChextrakt ato der nach derselben Iso^-lienmgsmctlmde verarbeitet w\u00fcrde; \u00f4O g Extrakt gaben 0,147, resp. 0,100 g. (Vers L. F E. 31 u. 32.) Da nun beim Kind* Heisch die Versuche mit Fleisch, das 48 Stunden) resp. 9 Tage nach der Schlachtung zur Verarbeitung kam, angestellt wurden, also, hier der Finwand der postmortalen Entstehung nicht ausgeschlossen war, konnte bei einem Hunde das Muskelfleisch ca. 2 Stunden nach der T\u00f6tung des Tieres zur Verarbeitung ungesetzt werden. (Vers. Fr. F. 9.) Auch bei diesem Versuche wurde Bernstei usante isoliert, und hier sogar erheblich mehr, als im llindlleisch gefunden worden war, n\u00e4mlich aus 1,5 kg - 1,2 ft t g Bernsteins\u00e4urc. (Vers, Fr. F, 9.) Nicht unerw\u00e4hnt m\u00f6chte ich an dieser Stelle eine Miteilung von Hehre lassen, da\u00df Iternsteins\u00e4ure in Leichenteilcu von Hunden, die an Kleesalz-vergiftung eiugegangen waren, vorkommt.1)\nObgleich meine Befunde durchaus eindeutig sind, sollen doch noch weitere Versuche angestellt werden, einmal um die bisherigen Resultate zu best\u00e4tigen, und dann um zu untersuchen, ob sieh zwischen Extrakten von Muskeln verschiedener Tierarten und auch von verschiedenen Organen quantitative Differenzen an Bernstei \u00bbS\u00e4uregehalt ergeben.\nEine genaue Pr\u00fcfung meines Befundes erscheint um so mehr geboten, als derselbe im Widers,\u00bbrucli steht zu den Mitteilungen yon Bate Mi und Stern,2) die bewiesen haben wollen, da\u00df Bernsteins\u00e4ure durch frisches Muskelg\u00ebwebe zu \u00c4pfels\u00e4ure\n.\t*\u00bb Cliem. Zeitung. Bd. HO. S. 933 (1912),\nfl Bim\u2019hcm. Zeitung. \u00d6d. 30. 5. 172 (1901V\t.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"( her das Vorkommen der Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt usw. lf)l\noxydiert wird. Wenn diese Angabe als riehtig vorausgesetzt wird, so h\u00e4tte man bei der Kxtraktion der frischen Muskeln anstelle von Bernsteins\u00e4ure \u00c4pfels\u00e4ure oder doch ein Gemisch beider S\u00e4uren erwarten sollen.\nDer Beweis, den Batelli und Stern f\u00fcr die \u00dcberf\u00fchrung der Bernsteins\u00e4ure in \u00c4pfels\u00e4ure durch die Gewebeatmung Beibringen,!) kann als solcher nicht anerkannt werden. Die Verfasser f\u00e4llen das Reaktionsgemisch nach der Koagulation der Kiwei\u00dfstolle mit Bleiacetat, zersetzen den Niederschlag mit Schwefelwasserstoff, geben Barvumhydrat hinzu und dampfen das Filtrat ein. Hin in wei\u00dfen Bl\u00e4ttchen anschie\u00dfendes Baryum-salz soll das Vorhandensein von \u00c4pfels\u00e4ure (frei von Bernsteins\u00e4ure?] beweisen. Dieses Baryumsalz (ohne Analyse) beweist an sich gar nichts, denn Bernsteins\u00e4ure wird ebenso wie \u00c4pfels\u00e4ure durch Bleiacetat gef\u00e4llt und gibt genau wie diese ein Baryumsalz.\nImmerhin legte die Arbeit von Batelli und .Stern nahe, die aus frischem Fleisch isolierte Bernsteins\u00e4ure auf den Gehalt von \u00c4pfels\u00e4ure zu pr\u00fcfen. Leider existiert bisher noch keim* Methode, die gestattet, die beiden S\u00e4uren durch die verschiedene L\u00f6slichkeit von Salzen oder dergleichen einwandfrei oder auch nur ann\u00e4hernd zu trennen. Es mu\u00dften daher einstweilen die kalorimetrischen Methoden nach Pinerua (F\u00e4rbung mit \u00df-Naph-thol in konzentrierter Schwefels\u00e4ure)2] und Rosenthaler (Hotf\u00e4rbung mit Diazobenzolsulfos\u00e4urep] gen\u00fcgen, um Anhaltspunkte f\u00fcr die m\u00f6gliche Anwesenheit von \u00c4pfels\u00e4ure in den Mutterlaugen der Bernsteins\u00e4ure zu bieten. Die Untersuchung der in Wasser am leichtesten l\u00f6slichen Anteile der gefundenen Bernsteins\u00e4uremengen zeigle (namentlich bei dem Versuch mit Hunde-fleisch], da\u00df mit \u00df-Naphthol in konzentrierter Schwefels\u00e4ure eine gelbe L\u00f6sung mit stark gr\u00fcner Fluorescenz und mit Dia-zobenzolsulfos\u00e4ure Rotf\u00e4rbung eintritt, so da\u00df die M\u00f6glichkeit f\u00fcr die Anwesenheit geringer Mengen \u00c4pfels\u00e4ure vorliegt. Ich mochte aber die Entscheidung \u00fcber diesen Punkt weiteren\n*) Biochein. Zeitung. Bd. HO, S. 177 (1010).\n*) r. de l'Acad. d. Sc., ltd. 124, S. 202 \u2022 1807}.\n!j Lbem. Zeit.. Bd. HO, S. 830 <1012;.\nil*","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\nHans Einbeck.\nVersuchen mit gr\u00f6\u00dferen Materialmengen Vorbehalten. Mit der Ausarbeitung einer Trennungsmethode der beiden S\u00e4uren bin ich einstweilen noch besch\u00e4ftigt.\nZum Schl\u00fcsse meiner Ausf\u00fchrungen m\u00f6chte ich nicht verfehlen, auf die einwandfreien Befunde von Thunberg1) sowohl wie von Batelli und Stern'-) hinzuweisen, die zeigen, da\u00df die Bernsteins\u00e4ure den respiratorischen Gaswechsel der Gewebe stark beeinflu\u00dft, und zwar wird die Sauerstoffaufnahme vermehrt, die Kohlens\u00e4urebildung dagegen vermindert. Ich glaube, da\u00df gerade hinsichtlich dieser Tatsache die Isolierung von Bernsteins\u00e4ure aus frischem Muskelgewebe interessante Perspektiven er\u00f6ffnet.\nMethodik.\nZur Darstellung von Extrakten aus frischem Fleisch wurden die durch die Hackmaschine zerkleinerten Muskeln nacheinander 2 mal mit je der doppelten Menge und darauffolgend mit der einfachen Menge Wasser bei einer Temperatur, die 000 nicht wesentlich \u00fcberschritt, je 80 Minuten digeriert und durch Koliertuch abfiltriert. Der zur\u00fcckbleibende Fleischbrei wurde zum Schlu\u00df gut abgepre\u00dft. Die vereinigten Filtrate erh\u00e4lt man 80 Minuten in lebhaftem Sieden, wobei die darin enthaltenen Eiwei\u00dfk\u00f6rper koagulieren und sich gut absetzen. Nach dem Filtrieren wird auf dem Wasserbade eingedampft.\nZur Gewinnung der Bernsteins\u00e4ure wurden die so erhaltenen Extrakte, ebenso wie die zu untersuchenden Fleischextrakte (Liebig), inzirkader lOfachenMenge 10rt/\u00abigerSchwefels\u00e4ure gel\u00f6st, und dann mit soviel festem Ammonsulfat versetzt, da\u00df eine 50\u00b0 oige L\u00f6sung resultiert. (Auf 600 ccm L\u00f6sung 800 g (NH4)\u00e4S04). Es entsteht dabei eine ziemlich erhebliche grobk\u00f6rnige F\u00e4llung. Das Gemisch wurde quantitativ in einen Extraktionsapparat nach Zelmanowitz3) \u00fcbergef\u00fchrt und\n') Skandin. Arch. f. Physiol.. Bd. 22. S. 430 (10091 Bd. 24. S. 23 (1910t; Bd, 23. S. 42 (1911 .\nBiochem. Ztg., Bd. 30, S. 172 (1911).\n\u2019) Biochem. Ztschr., Bd. 1. 5>. 253 (1906).","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Cher elas Vorkommen der Bernsteinsaure im Kleis\u00bb hext rakt usw. 153\nw\u00e4hrend ca. 24 Stunden durch eine Mischung von 9 Teilen \u00c4ther und 1 Teil Alkohol ersch\u00f6pft. Der alkoholisch-\u00e4therische Auszug wurde durch ein trockenes Filter gegossen und dann vorsichtig, eventuell nach Zugabe von etwas Wasser, auf dem Wasserbade abgedampft. Den ziemlich erheblichen Destillationsr\u00fcckstand, der stets stark getr\u00fcbt war, versetzte ich mit 200 ccm Wasser und erhielt das Ganze auf dem Sandbade im Sieden, bis etwa die H\u00e4lfte der L\u00f6sung verdampft war. Dabei kl\u00e4rt sich die L\u00f6sung, w\u00e4hrend das bei der Extraktion in den \u00c4ther-Alkohol \u00fcbergegangene Fett sich in Tr\u00f6pfchen abscheidet. Nach dem Stehen \u00fcber Nacht konnte die L\u00f6sung leicht klar filtriert werden. Das Filtrat wurde sodann mit einigen Tropfen Fhenol-phthaleinl\u00f6sung versetzt, und nun solange hei\u00dfges\u00e4ttigte Barythydratl\u00f6sung hinzugef\u00fcgt, bis dauernde Hotf\u00e4rbung eintrat. Den \u00dcberschu\u00df an Baryt entfernte ich durch Finleiten von Kohlens\u00e4ure und dampfte die L\u00f6sung nach dem Filtrieren ein. Heim Aufnehmen des z\u00e4hfl\u00fcssigen R\u00fcckstandes mit ca. f>0 ccm Wasser zeigte sich ein feinpulvriger R\u00fcckstand (R\u00fcckstand 1). \u2019Fs ergab sich, da\u00df derselbe zum gro\u00dfen Teil aus bernsteinsaurem Baryum bestand, das durch das Eindampfen wasserunl\u00f6slich geworden war. (Vgl. Siegfried1). Derselbe wurde abfiltriert und das Filtrat im Me\u00dfzylinder aufgefangen. Zur Weiterverarbeitung zersetzte ich den Niederschlag mit 10\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure, \u00fcberf\u00fchrte das Gemisch quantitativ in einen Extraktionsapparat nach Kumagawa-j und ersch\u00f6pfte mit alkoholfreiem \u00c4ther. Der nach dem Verdampfen des \u00c4thers zur\u00fcckbleibende krystal-linische R\u00fcckstand wurde, wie sp\u00e4ter beschrieben, in das Silbersalz \u00fcbergef\u00fchrt und hieraus die Bernsteins\u00e4ure dargestellt.\nDas Filtrat vom R\u00fcckstand I brachte ich auf ein gemessenes Volumen, z. B. 00 ccm, und f\u00e4llte mit Alkohol. Hierbei zeigte es sich, da\u00df h\u00e4ufig eine Konzentration von SOS., also auf 00 ccm L\u00f6sung -f- 240 ccm Alkohol ahts., die nach d\u00ebn bisherigen Angaben gen\u00fcgen sollte, alle vorhandene Bernsteins\u00e4ure als Baryumsuccinat auszuf\u00e4llen, nur eine geringe milchige Tr\u00fcbung der Fl\u00fcssigkeit, \u00f6fters \u00fcberhaupt keine F\u00e4l-\n\u2018j Diese Zeitschrift, IW. 21, S. 371 (18U\u00d4 U .\nu) Beitr\u00e4ge z. ehern. Physiol, u. Pathol., ltd. 1, S. lH.*i (1003).","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Einbeck, \u25a0\nlung hervor'brachte. Selbst wenn bei einer Konzentration von *0% eine erhebliche F\u00fcllung (R\u00fcckstand II) eintrat, so ergab es sich, dab damit doch nicht alle Rernsleins\u00e4ure als Baryum-salz niedergeschlagen war. Zum Beweise f\u00fchre ich hier die Zahlen von Versuch Fr. F. 9 an. Dabei ergaben R\u00fcckstand I = 0.012 g. R\u00fcckstand II (80\"/.. Alk.) = 0,124 g und R\u00fcckstand III i90\u00b0/o Alk.) = 0,0855 g Bernsteins\u00e4ure.\nNachdem ich diese Beobachtung gemacht hatte, wurde, wenn die F\u00e4llung durch 80\u00b0/oigen Alkohol unerheblich war, weiter Alkohol hinzugef\u00fcgt bis zu einer Konzentration von 90\" \u201e (auf 00 ccm L\u00f6sung 540 ccm Alkohol abs.); dabei entstand dann eine dichte klebrige F\u00e4llung, die sich \u00fcber Nacht am Boden und an den W\u00e4nden des F\u00e4llungszylinders absetzte (R\u00fcckstand III). Die \u00fcberstehende L\u00f6sung konnte leicht abge-gosson werden und enthielt keine oder nur geringe Spuren von bernsteinsaurem Baryum.\nDie Aufarbeitung der durch Alkohol erhaltenen F\u00e4llungen wurde zun\u00e4chst so durchgef\u00fchrt, wie C. von der Heide und II. Steiner dieses vorschreiben.1) Dazu wurden die Niederschl\u00e4ge, nachdem sie mit Alkohol der entsprechenden Konzentration abgesp\u00fclt waren, in Wasser aufgenommen, in einer Rorzellanschajc eingedampft, wieder in Wasser gel\u00f6st und nun mit Kaliumpermanganatl\u00f6sung so lange versetzt, bis dauernde Rotf\u00e4rbung entstand. Dann wurde mit schwefliger S\u00e4ure entf\u00e4rbt und der Mangansuperoxydniederschlag gel\u00f6st. Das so erhaltene Gemisch konzentrierte ich auf dem Wasserbade, \u00fcberf\u00fchrte es quantitativ in einen Kxtraktionsapparat nach Kuma-ga wa, brachte die L\u00f6sung auf eine Schwefels\u00e4urekonzentration von 10\".. und ersch\u00f6pfte mit alkoholfreiem \u00c4ther. Nachdem \\ erdampfen dos \u00c4thers hinterblieb hierbei die Bernsteins\u00e4ure meist sehr stark gef\u00e4rbt und sehr verschmiert. Fs gen\u00fcgte zwar einmaliges Umkrystallisieren aus Wasser, um Krystalle von dem richtigen Schmelzpunkte zu erhalten, aber das Verfahren erschien mir doch nicht einwandfrei, da bei der F\u00e4llung mit 90\" oigem Alkohol zuviel andere Bestandteile der L\u00f6sung\n') Zcils. hr. f. I nters, v. N\u00e4hr. u. Genuhni., Bd. 17. 8. 201 ^ 1000).\nZeitschr. f. anal. Ohcinio. Bd. \u00f4l. S. (1012).","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber das Vorkommen der Bernsteins\u00e4ure im Klei.schexlrakt u>\\\\\t155\nau\u00dfer dem Baryumsuceinat niedergeschlagen werden, durch deren Oxydationsprodukte dann die Bernsteins\u00e4ure verunreinigt wird.\nIch \u00e4nderte deshalb die Aufarbeitung der Niederschl\u00e4ge II und III dahin ah, da\u00df dieselben zun\u00e4chst mit Wasser aulgenommen und in einer Porzellanschale eingedampft wurden. Den R\u00fcckstand r\u00fchrte ich mit 5\u201410 ccm 40\u201c/\u00abiger Schwefels\u00e4ure an, gab je nach der Menge 2\u20145 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure hinzu und vermischte den so erhaltenen Brei solange mit wasserfreiem Natriumsulfat, bis ein lockeres Pulver entstand. Dasselbe wurde 24\u201418 Stunden im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet und dann im Soxhlet mit \u00c4ther ersch\u00f6pft. Nach dem Verdampfen des \u00c4thers wurde mit Wasser aufgenommen, eventuell filtriert und eingedampft. Ks resultierte so ein sirup\u00fcser R\u00fcckstand, der namentlich nach einem Aufenthalt im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure mit Krystallen durchsetzt war. Derselbe wurde in wenig Wasser (10\u201420 ccm; aufgenommen und mit 10\u00b0/oiger Silbernitratl\u00f6sung versetzt. Ks entstand dabei meist ein geringf\u00fcgiger, llockiger Niederschlag, der abfiltriert wurde. Das Filtrat versetzte ich vorsichtig, tropfenweise, solange mit verd\u00fcnntem Ammoniak, ins die L\u00f6sung ganz schwachsauer bis neutral reagierte. Hierbei fiel das bernsteinsaure Silber k\u00f6rnig aus, so da\u00df es sich sehr bald klar absetzte. Um zu sehen, ob die F\u00e4llung vollst\u00e4ndig ist, empfiehlt es sich, einige Tropfen der \u00fcberstellenden Fl\u00fcssigkeit mit einem Tropfen einer 1 \u00b0/\u00abigen Bernsteins\u00e4ure-L\u00f6sung zu versetzen. Ks mu\u00df dabei sofort oder mindestens nach kurzem Sch\u00fctteln der charakteristische Niederschlag von bernstein-saurem Silber entstehen. Nach dem Stehen \u00fcber Nacht wurde filtriert, mit Wasser vorsichtig gewaschen (L\u00f6slichkeit des Silbersuccinals bei 18\u00b0 0.0t70 g in 100 ccm 11,0;11 und das Silbersalz durci? Schwefelwasserstoff zersetzt.\nMan erh\u00e4lt auf diesem Wege die Bernsteins\u00e4ure sofort krystallinisch, und nach dem Trocknen auf Ton zeigte sie den Schmelzpunkt 180\u2014182\u00b0 unkorr. Sollte die S\u00e4ure noch nicht\nV Partheil und H\u00fchner. Arch. d. Pharm , Hd. 241. S. 412 i WO.b,","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Kinbeck,\neinwandfrei erscheinen, so kann die F\u00e4llung des Silbersalzes wiederholt werden,\nDie Mutterlaugen der einmal umkrystallisierten Rohbern-steins\u00e4uren zeigten keine Spur von Drehung, sodal\u00ee also die Anwesenheit von Milchs\u00e4ure ausgeschlossen ist. Anders verh\u00e4lt es sich vielleicht mit der \u00c4pfels\u00e4ure. Wie schon weiter vorn (S. 15t) hervorgehoben wurde, geben diese Mutterlaugen eine Rotf\u00e4rbung mit Diazobenzolsulfos\u00e4ure und mit \u00df-Naphthol in konzentrierter Schwefels\u00e4ure eine gelbe L\u00f6sung, die starke gr\u00fcne Fluoreseenz zeigt, beides Reaktionen, die eventuell auf \u00c4pfels\u00e4ure* schlie\u00dfen lassen. Da etwa im Muskelextrakt vorhandene \u00c4pfels\u00e4ure bei der Durchf\u00fchrung der Aufarbeitung (Baryum- und Silbersalz) zusammen mit der Bernsteins\u00e4ure in das Endprodukt gelangen muh, so werden die Versuche mit gr\u00f6\u00dferen Materialmengen hoffentlich Aufschlu\u00df dar\u00fcber liefern, ob diese Reaktionen wirklich auf \u00c4pfels\u00e4ure zur\u00fcckzuf\u00fchren sind.\nZur Darstellung der Bernsteins\u00e4ure aus Carniferrin und den II. F\u00e4llungen wurden diese zun\u00e4chst mit 10\u201420 Teilen 20\"/<*iger Schwefels\u00e4ure bis zur L\u00f6sung erw\u00e4rmt, und dann nach Zugabe des gleichen Volumens Wasser und von festem Ammonsulfat so verfahren, wie weiter vorn bei der Isolierung von Bernsteins\u00e4ure aus Fleischextrakt beschrieben wurde.\nAnalysen.\nA. Substanz stammt aus Liebigs Fleischextrakt (Vers. L. F. E., 8, 13, I\u2018\u00bb. 251.\nL 0.1825 g\tSubstanz\tgaben\t0.2085 g\tCK),\tund\t0,0845 g\tH,0.\n2. 4.548 mg\t\u00bb\t\u00bb\t0.805\tmg\t\u00bb\t\u00bb\t2,10 mg\t\u00bb')\n\u00df. Substanz stammt aus frischem Rindfleisch (Vers. Fr. F. 7 und 8).\n1.\t4,281 mg\tSubstanz\tgaben\t0,49\tmg\tCO, und\t1,885 mg\t11,0.\n2.\t4.040 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t7,00\t\u00bb\t>\t\u00bb\t2,12\t\u00bb\nC. Substanz stammt aus frischem Hundefleisch (Vers. Fr. F. 9). 4.104 mg Substanz gaben 0,059 mg Asche.\n+.10?\u00bb \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,19\t\u00bb CO, und 1,97 mg H,0.\nRerechnet f\u00fcr 04H,04 Cl 18*.\tGefunden.\nG =\tA. 1. 40,13V 2. 40.81 \u00b0/\u201e. B. 1. 41.34\u00b0/\u00ab, 2. 41.15\u00b0 \u00bb\n11 - 5.1 3\"... A. 1. 5. ! 8 V 2. 5.3i \u00ab \u00ab. R. 1. 4.93 \u00b0/\u00ab, 2. 5.11 \u00b0\nC. 41.13\u00b0/o. C. 5.37V\n'' Oie Mikroanalysen wurden ausgef\u00fchrt durch Herrn Dr. Hans Lieh. Innshrmk. Assistent von Herrn Prof. Pregl.","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ce ber das Vorkommen der Bernstems\u00e4ure im Kleisehextrakt usw. lf>7\nTabelle I.\n,\tMaterial \\ ersuch\t, und Xr.\tangewendete Menge\tUnter- suchter Anteil\tMenge P\tFe g\t\u00b0u %\tBernstein- s\u00e4ure 4'\t\u2022<>\nL.F. E. 8 300 g Liebig.scher\tCarniferrin\t30.0 1.0K 24,0\t0,1300 0.45\nFleischextrakt A.\tF\u00e4llung II\t\u2014.\t\u2014 \u25a0 --\t0.3720 \u2014\n\tMutterlauge\t. i -rr s\t0,1710 -\nL. F.E. 13 150 g\tdito\tCarniferrin\t* ^1 bc\t0,0702 0,43\n\u25a0\tF\u00e4llung II\t83.5 Spur 51:2\t0,317t) 0.38\n\tMutterlauge\t' \u2022\t0,1000 \u2014\nL. F. E. 10 200 g\tdito\tCarniferrin\t10.5 1,40 30,05\t0,1005 0.52\n\u25a0 -\tF\u00e4llung 11\t88.5 0,12 40,30\t0,3100 0.30\n\tMutterlauge\t\t . : \t \t\t0,2032 \u2014\nL.F.E.25 200g\tdito\tCarniferrin\t18,0 1,32 32,22\t0,0000 0,55\n\tF\u00e4llung II\t125.0 Spur 50,10\t0,5550 0,44\n\u2022i .\tMutterlauge\t\t0,2540 -\nL.F.E. 31\t50 g\tdito B.\tGesamt\t\t \t \t\t.\tt).147o \u2014\nL. F. E. 32\t50 g\tdito\t>*\t\u2022\t' \u2022 \u00bb\tV\t0,1500 \u2014\n< bl.lg\t\t\t\nL. F. E. 33 200 g\tdito\tCarniferrin\t20.7 1,12 31,0\t0.072 0.35\n(170t \u00bb\tF\u00e4llung 11\t120,0 0,03 51.7\t0.450 0.30\n' \u2022 \u25a0' \u25a0 I '\tMutterlauge\tverloren gegangen\t\nL.F.E. 41 150 g\tdito\tGesamt\t_ ; _ ; _\t0,3X7\t\u2014\n(125)* . .\t\t\\ . ,i \u2022 ' .\t1 \u25a0 ! \u2022\nL. F.E. 34\t20 g\tdito\tv : \u2022\t\u25a0 :\t\u25a0 \u25a0\u25a0\u25a0 \u00bb\tenthielten 0,0318 g\t\n\t\torganischen Phosphor.\t\nTabelle 11\t\t.\t\nVersuch Nr.\tMaterial und angewendete Menge\tUnter- suchter Anteil\tMenge \u00ab\tp r*\tFe %\tBernstein- s\u00e4ure g\nFr. F. 1\t1.0 kg frisches Rindlleisch A.\tGesamt\t*\u25a0 l\t\t\tea. 0.125 \u2014\nFr. F. 2\t1,0 kg dito B.\tCarniferrin\t0.3\t141\t37.1\t0.040 0,4: )\nFr. F. 3 \u25a0 \u25a0 \u25a0 \u25a0\t1.0 \u00bb\tdiro C. \" \u25a0 . \u2019 ' .\t\u00bb F\u00e4llung II Mutterlauge\t10.2 70,0\t1,20 Spur\t57,4\t0,033 0,32 0.000 0.1.3\nFr. F. 7\t1.8 \u00bb\tdito\tl).\tGesamt\t-\t-\t\t0.13:; -\nFr. F. 8\t1.75 >\tdito 1).\tx>\t\u2014\t\t\u2014\t0,122 -\nFr. F. 0\t1,5 - Hundefleisch\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t\t(1.210 -","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"II.ins Kin berk. Iber IbTiisteins\u00e4ure im Fleischextrakt\nusw.\nBemerkungen zu den Tabellen.\nI)ie Versuche L. F. E. H, 13, 19,25 wurden ausgef\u00fchrt mit Fleischextrakt (2 kg), die mir die Liebig-Gesellschaft zur Verf\u00fcgung gestellt hatte, wof\u00fcr ich derselben auch hier danken m\u00f6chte. Die Steigerung an isolierter Bernsteins\u00e4ure ist ziemlich betr\u00e4chtlich. Vers. \u00ab ergibt auf 50 g Fleischextrakt 0.1133 g, Vers. 25 dagegen 0,2272 g. Es k\u00f6nnte hieraus eventuell der Sclilui; gezogen werden, dali sich die Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt w\u00e4hrend der Lagerung durch irgend welche Prozesse anreichert. Ich glaube aber nicht, dali dieses der Fall ist, denn die Versuche L. F. E. 31, 32, 33 und 11 beweisen das Gegenteil. .Sie wurden alle mit demselben Fleischextrakt, aus einer 1 2 kg-Dose stammend, angestellt. Zwischen dem ersten <31 ) und letzten (11) Versuch liegen ca. 8 Monate. W\u00e4hrend \u00ablieser Zeit wurde die verschlossene B\u00fcchse im Brutschrank bei 10\" ohne Vorsichtsma\u00dfregeln auf bewahrt. Der Extrakt verlor dabei betr\u00e4chtlich an Gewicht (16,6\u00b0/oi. Die Zahlen der Tabelle sind auf das urspr\u00fcngliche Gewicht bezogen, das effektive Gewicht geben die eingeklammerten Zahlen. Eine Vermehrung der Bernsteins\u00e4ure konnte dieses Mal. wo die Eintrocknung ber\u00fccksichtigt und nach einwandfreier Methode gearbeitet wurde, nicht beobachtet werden. Die Vermehrung in den fr\u00fcheren Versuchen m\u00f6chte ich daher zur\u00fcckf\u00fchren einmal aul die Eintrocknung und dann auf die weiter vorn S. loi ;>.)i geschilderte M\u00f6glichkeit f\u00fcr die Entstehung von \\ erunreinigungen bei der Aufarbeitung des Baryumsalznieder-schlages durch Oxydation mit Permanganat.\n1","page":158}],"identifier":"lit19900","issued":"1913","language":"de","pages":"145-158","startpages":"145","title":"\u00dcber das Vorkommen von Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt und im frischen Fleische","type":"Journal Article","volume":"87"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:24:32.579591+00:00"}