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{"created":"2022-01-31T14:13:36.548604+00:00","id":"lit31274","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 1","contributors":[{"name":"Bidder","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 1, edited by Rudolph Wagner, 1-12. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"0 tt> m c cf e n\n\u00a3)a$ \u00a9cbmeden mirb, mie jebe \u00a9inne^oerricbtung, bebingt burcb bad 3ufammentrefren rnebrer Verb\u00e4ltniffc. \u00aed geh\u00f6rt baju n\u00e4mlich 1) etn mit ber eigent\u00fcmlichen g\u00e4bigfeit jur Aufnahme oon \u00a9efcbntaddetnbr\u00fcden begab* ter 9\u00eeero, 2) bie Verbreitung biefe\u00f6 fernen in einem befonberen \u00a9efdjmadd* organe, 3) bte (\u00a3inmirfung bed fogenannten \u00a9djmedbaren auf bt'efed Organ.\nObgleich bad \u00a9erntete unter a\u00dfen \u00a9innedtb\u00e4tigfeiten btejentge gu fein fpint, \u00fcber meiere man megen ber oberfl\u00e4chlichen unb leicht ^ug\u00e4nglfr pn Sage per .Organe am elften unb oo\u00dff\u00e4nbigften unterrichtet fein m\u00fcfte, fo ftnben ftcb ^ter boeb nip geringere S\u00fcden in unferem SBiffen, aid bei ben anberen \u00a9innen, \u00a9elbffc bie $rage nach bem Organe biefed \u00a9inned barf noch nip als r\u00f6flig erlebigt angefe^en merben. Mgentetn $mar nennt man bie 3\u00ab^ aid fo\u00efc^e\u00e9 ; inbeffen nambafteftorfpr fpetben auf er biefer auch anberen Spifrn ber \u00dfftunbb\u00f6hle jene fpect'ftfp (Smbf\u00e4ngltpeit $u. Sinerfeitdftnbn\u00e4mlt'cbS\u00e4llebefanntgemorben1), in meinen bie 3unge entmeber \u00bbon\u00a9eburt an fehlte, ober bureb ^ranpit $erft\u00f6rt mar, unb mo bemtoeb @e* febmaddgegenf\u00e4nbe rtpt'g mabrgenommen m\u00fcrben. \u00a3>ter l\u00e4ft ftcb aber ber (Et\u2019nmurf machen, baf in bt\u2019efen Ratten mobl noch bie V$ur$el ber 3ange, an melier unter normalen Verb\u00e4ltntffen gerabe bie lebfaftefe \u00a9efebntadd* empftnbung ftattftnbet, nebft ben Qfrtbt'gungen ber 3ungenneroen oorbanben gemefen fein mochte. 21nbererfeitd bat man nach otelfapn Verfupn an gefunben prfonen ftcb f\u00fcr bie gcibtgfett anberer sItfunbtbette, \u00a9efpnaddob* jeete aufounebmen, entfdjeiben ju m\u00fcffen geglaubt, \u00a9o febmeden nad; Verni\u00e8re 2) auf er ber 3unge auch ber metp \u00a9aurnen unb ber \u00a9punb; \u00a9 ut) o t unb 2lb mirault3) glaubten erfahren ju ^aben, baf nur eine freine begrenzte \u00a9telle bed meinen \u00a9aumend, bie 3wttge nur in ber SD\u00eeittet\u00efinie per oberen gl\u00e4p, nicht aber an bem \u00fcbrigen Spile ber teueren, unb ebenfo mentg an ber unteren $l\u00e4p, an biefer <\u00a3ntbftnbung Sptf haben. \u00a3>t'efer 21nftd;t fpof ftcb auch SJiagenbie4) an. \u00a9p\u00e4tere Angaben oon \u00a9ubot5) unb oon \u00a9ubot unb (\u00a3afalt'd6) fintmen hiermit im SBefentli* eben \u00fcberein; bod; m\u00fcrbe nun auch ben V\u00e4nbent ber 3\u00ab\u00ab\u00f4e ber \u00a9efebmad oinbicirt. 21ud; 3- M\u00fctter7) pt'lt bie Ueber^eugung, baf ber meicbe\u00a9au*\nx) otuboibhi\u2019^ $bbf\u00b0i\u00b0s- ifr 92.\n2)\tBreschet, Repertoire. 1827, pag. 39.\n3)\tBull, des sciences medic. 1830, Avril.\n4)\t\u00fcberf. o. $ eu fin g er I, 117.\n5)\tArch, g\u00e9n\u00e9r. de medic. Janv. 1837, pag. 51.\n6)\tg t orte b\u20193 97. \u00abWotij. 1839. 9\u00eev. 189.\t7)\tII, 490.\n#<mbwi5tterbucC) ber ^Jf^f\u00efofogie. 23b. III. 2Cbtt)ti(. l.\t.","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\t0$mecfe tu\nmen \u00a9efcpmatfOempftnbung oermittle; beggleicpen will Valentin1) gefun* ben paben, bag ber wet'cpe \u00a9aumen, baO 3\u00e4pfcpen, bte oorberen \u00abnb Unteren \u00a9aumenbogen, ber obere ber 3ungenwurgel gegen\u00fcberliegenbe Dpeil beO \u00ffpatpnr fcpmecken, waprenb ber oorbere Dpeil ber 3unge an btefer Empftn* bung gar feinen $lntpeil paben [otite, 9\u00eeeuerbing0 pat Sftaper2) fe\u00efbft ber Scpleimpaut ber Suftr\u00f6pre \u00a9efcpmacf\u00f6empftnbung gugefprocpen. \u2014 3\u00ab 33egug auf btefe gHittpeilungen l\u00e2gtftcp fcpon bie Vemerfung Oinbolppt\u2019O3) anf\u00fcpren, bag atte Angaben \u00fcber ben \u00a9efcpmacf anberer Streite a\u00efO ber 3unge fepr gweibeutig feien. Diefe ttebergeugung fpricpt aucp SBagner auO4), ebenfo O\u00eeafpail5), unb fo weit meine eigenen Erfahrungen reicpen, mug tcg ihr beiftimmen.\nUm bie 2J?\u00f6glicpfeit fo wtberfprecpenber SRefultate wte bte angef\u00fchrten $u begreifen, mug man ftep an mehre bei btefen Unterfucpungen oorfommenbe Scpwierigfeiten erinnern, hierher geh\u00f6rt guo\u00f6rberft ber Umftanb, bag bie 3unge ein faf\u00ee unwiberj\u00eeeplicpeO Streben geigt, ftep an ben SBanben ber ^rntbpople hi\u00ab unb her gu bewegen, fowopl wenn fie fe\u00efbft, alO wenn bie umgebenben ^acpbartpeile oon irgenb wetten Etnpffen getroffen werben, baher benn, namentlich bei ben im aufget\u00f6ften 3uftanbe ftep beftnbenben \u00a9efcpmacfOgegenjf\u00e4nben, eine weitere Uebertragung bevfelben oon bem Orte ber urfpr\u00fcngltcpen $lpplication mx \u00dfar gu leicpt erfolgt. S3eg\u00fcnftigt wirb eine folcpe Verbreitung ferner baburep, bag btefe Objecte fepon an fiep al\u00f6 ptfltgfeiten weiter gehen. 3\u00ab biefen Uebelff\u00e4nben ift bann h\u00e4ufig gewtg Jtoch ber hingugetreten, bag man bie \u00bbergebenen Senfaiionen, bie in ber 3unge ihren \u00a9i| haben, nicht geh\u00f6rig unterfepieb. Denn auger ber fpeci-ftp en \u00a9efcpmacfOempftnbung befreit wir an berfetben auch noch baO attge-meine \u00a9ef\u00fcpl, unb fte nimmt \u00fcberbie\u00f6 Dpeil an ber Empftnbung beO EfelO. \u00a3)er Sprachgebrauch h\u00e4lt biefe begriffe freilich geh\u00f6rig auO etnanber; man fpricpt oon \u00e4^enbem, oon f\u00fcplem, oon fanbtgem unb mehligem, oon efelpaftem \u00a9efepmaefe. $lber man oergigt babei, bag bie Demperaturgef\u00fcple, fo wie bie Empftnbung beO Rauhen ober \u00a9latten \u00fcberall unb alfo auch auf ber 3unge nur oon ben Daftneroen abh\u00e4ngen. 3n Vegug auf ben Efel if bie Sache freilich uo<h nicht in bemfelben \u00a9rabeflar, unb namentlich hat Valentin6) bie oon Homberg7) oertheibigte Trennung beO Efelo oom \u00a9efepmaef angefritten. 3cp meinem Dpeil\u00eb fann um^\u2019nr Homberg\u20193 Slnftcht gu theilen. Dag naep 3erft\u00f6rung beO \u00a9efcpmacfOneroen mit ber Empf\u00e4nglichkeit f\u00fcr \u00a9efcpmacf\u00f6objecte auch ber Efel gugleich in S\u00d6egfa\u00df font* men f\u00fcll, fpricpt noep feine\u00e9wegO f\u00fcr bie Sbentit\u00e4t beiber Empftnbungen, fonbern oorl\u00e4uftg nur baf\u00fcr, bag bie benfelben bienenben Veroenfafern in einer unb berfelben ^eroenbapn oerlaufen. Vebenft man ferner, bag ber Efel unter Umf\u00e4nben eintreten fann, wo bie Energien beO \u00a9efcpmacfOneroen gar niept in\u2019$ Spiel fontmen, g. V. bei Zeigen im \u00dcttagen unb Darmfanal, fo barf man wopl felbft oorauOfe^en, bag er unter folcper Veranlagung felbf bei S\u00e4pmung beO fpecififcpen \u00a9efcpmacfOner\u00f6en eintreten w\u00fcrbe. \u2014 $110 eine $lction gew\u00f6hnlicher \u00a9ef\u00fcplOneroen barf ber Efel aber aucp niept angefepen werben, ba bie Durcpfcpneibung ober anberweitige Neigung berjenigen 9?er* oen, bie gewtg oorg\u00fcglt\u2019cpe Vermittler beO EfelO ftnb, n\u00e2mltcp beO \u00a9loffo* pparpngeuO felbft bei feinem $luOtritt au\u00f6 bem Scp\u00e4bel unb beO VaguO in\nDe function, nervor. pag. 116.\t2) <\u00a7\u00e2fer\u20193 O\u00eeepert. IV, S. 165.\n3) SI. a. O. S. 93.\t4) \u00ffppftol. @. 348.\t5) $ror. 91. 9totig. 9\u00eeo. 98.\n\u00ab) SI. a. \u00a3>. pag. 44.\t7) 9\u00bb\u00fbtl. 51p. 1838. S. 310.","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"@djmecfen*\t3\nfeinem netteren Verlauf am \u00a3alfe, mit gar feinen ober hoch Int Berh\u00e4ltnl\u00df gn ber \u00a9t\u00e4rfe beS sJ?eroen fehr unbebeutenben (Schmerlen oerbunben iff. (\u00a3S fcfyetnt baher bte Slnflcht faum abjuwelfen $u few, bag ble (Jmp\u00dfnbung beS QsfelS wcber als eine Energie beS fpectftfchen @ef<hmadSneroen noch ber \u00a3a\u00df= ober \u00a9e\u00dfchtSneroen angefehen werben b\u00fcrfe, ba\u00df jte Ot'elmehr ein el= genth\u00fcmllcheS oon bem gefammten BerbauungSfanale aus bebt'ngteS (Gef\u00fchl fei. 2)te 3\u00ab\u00abg\u00df \u00fb\u00ef\u00f4 ju bem festeren geh\u00f6rig, fann baffelbe ebenfalls oer* mittein, nnb zwar thut jte bie^ h\u00f6ch\u00df wahrfd;einltch burc^ einen Zfycil ber in ihr \u00dfd) oerbreitenben gafern beS \u00e9loffopharpngeuS, ba man bet Biolfectto* nen lebhafte nnb auSgebehnte \u00abSchling* nnb SB\u00fcrgbetoegungen ent\u00dfehen \u00dfeljt, fobalb bte 3wetge beffelben auch nur leicht ber\u00fchrt werben. \u00a3)aher fann man wohl nicht umhin, bret oerfchlebenen Wirten oon (Senfatlonen tu ber 3unge itjren <St'$ an^moetfen. \u00a3)a\u00df nun aber bet mangelhafter ttnterfchet* bung berfelben, nnb bet Uebertragung beS auf ber 3u\u00abgc begangenen grr* thumS auf benachbarte SD\u00eeunbthet\u00efe, 2lffectionen ber festeren f\u00fcr \u00aeefchntacfS* empftnbung gehalten werben f\u00f6nnen, bte fet'ne\u00f6wegS in biefe Kategorie ge* h\u00f6ren, bebarf feiner wetteren 9?achwetfung.\n\u00a3)t'e genannten (Schwterigfelten tu ber Beantwortung ber angeregten grage werben auch burch ble B\u00fccf\u00dfcht auf bte \u00fcbrige ^hter\u00efoe\u00eft nicht um* gangen werben f\u00f6nnen. 3tt><*r gtebt es otele Zfyhxt, bet welchen bte harte, hornige, mit (Schuppen unb (Stacheln bebeefte 3unge ein ber \u00d6kfchmacfSwahr* nehmung ftch wenig anpaffenbeS fergan ju fern unb ble Bermuthung zu rec^t^ fertigen f^elnt, bag wobl noch uubere Organe berfelben bienen. ga \u00abtan hat auch bei Steren burch btrecte Berfuche bte \u00a9mpftnblichfett beS ^Ph\u00c4r9n* f\u00fcr \u00a9efehmaef\u00f6gegenftanbe erwetfen zu f\u00f6nnen geglaubt. gnbe\u00dfen tm be\u00dfen gall Ift herbei nicht zu oergeffen, ba\u00df baS Urthet'l \u00fcber fpeciftfche (Sinnes* empftnbung bet Zfyitven niemals mit aller erforberlt'chen (Strenge begr\u00fcnbet werben fann, unb ba\u00df alfo (Schl\u00fcffe aus bem bei Zfykvtn Beobachteten ln blefent Gebiete nicht ohne Weiteres auch auf ben Blenfdjen bezogen wer* ben b\u00fcrfen.\nBet ben wlberfprechenben Angaben bar\u00fcber, ob noch uobere ZfytiU ber 3unge, unb welche, (SkfchmacfSemp\u00dfnbitng oermltteln, unb bei ber tteberein* \u00dflmmung,mit welker oon alten Beobachtern bt'e gunge als \u00a9e\u00dfhmadSorgan anerfanut wirb, fchetnt oorl\u00e4tt\u00dfg went'g\u00dfenS bod; nur jte allein als foldjeS angefehen werben zu b\u00fcrfen. \u00a3)abet Ift jeboch auch 5U erw\u00e4hnen, ba\u00df nicht alte \u00a3helle ber gungenoberft\u00e4che ln gleichem @rabe mit bt\u2019efer g\u00e4hlgfet't auSger\u00fc\u00dfet ftnb ; aber auch \u00fcber bte t'n bt'efem f\u00fcnfte obwaltenbe Berfchie* benhelt ftnb ble Sln\u00dfchten gesellt, was leicht erfl\u00e4rllch wirb burch baS weite gelb, baS fubfeettoen @lgenth\u00abmllchfelteu hier etnger\u00e4umt wirb, gm \u00d4\u00eeanjen vereinigen aber hoch ble Beobachtungen baht'n, ba\u00df ber hintere Zfoil ber 3\u00ab\u00abge lebhaftere unb beutflchere \u00a9ef^macfSemp\u00dfnbitngen heroorrufe als anbere Partien berfelben1), ba\u00df baS ia\u00dfgef\u00fchl bagegen an ber \u00a9pt'^e ber 3unge am lebhafteren auSgebllbet fei, unb ba\u00df bie (Jmp\u00dfnbtlchfelt f\u00fcr efel= erregenbe Sln\u00dft\u00fcffe, fowelt ble 3\u00ab\u00abg^ blefelbe be\u00dfl^t, wt'eberum an ber 2Bm> jel berfelben am lebhafte\u00dfen ftch WW-\n^benfo f^wanfenb als bte \u00a9ntfchetbung \u00fcber ben \u00a9l| beS @efd;mads^ \u00dfmteS \u00dfeHt ftd; auch ^ Antwort auf bte grage nach bem fpectftf^en @e^ fchmacfSneroen. ^)a\u00df oon ben brel gro\u00dfen jur 3tt\u00bbgc gehenben Heroen ber \u00a3ppogloffuS nur ber Bewegung biene, barf als ganj unzweifelhaft angefehen\n1*\nl) \u00e4\u00dfagnertn Sror. 9t. 9totlj. Bb. IV. (S. 129.","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\t\u00a9djmecfetn\nwerben. 3ebe Oteijung beffelben if\u00ef oon ben tebhnfteften (\u00a3ontraciionen ber 3ungenmu\u00f6teln begleitet-, ber habet eiatfte^enbe immer nur fehr unbebeutenbe \u00a9corners r\u00fchrt wahrfcheintich oon ben burcb ben fogenannten ramus descender \u00a7u bem \u00a3ppogtoffuS anfteigenben fenfibeten gafern ber (\u00a3eroicatneroen her-, nach \u00a3)urchfchneibung be\u00f6 JppbogtoffuS bei gieren blieben in ben h\u00e4ufig wieberhotten Verfugen oon Btagenbie, ^aniya unb Ruberen bie \u00aee* fchmactS* nnb \u00a3aftempftnbungen auf ber 3\u00abnge unoer\u00e4nbert, unb ebenfo Oer* hielt eS ftch nach 3erftbrung beffelben beim Bienfchen L). Unftcher bagegen ift baS Urzeit \u00fcber ben oon ben N. N. trigeminus unb glossopharjngeus \u00fcbernommenen Vntheit an ben fonf\u00eeigen Verrichtungen beS (BefchmadSor* gan\u00f6. 2tuch bem \u00a9toffopharpngeu\u00e9 fc^rieb man einen (\u00efinfCu\u00c7 auf bie Be* wegungen ber 3\\xn$t S\u00ab* 2); tft eS burch neuere Verfuge oietf\u00e4ttig er* wiefen worben, ba\u00df bie in jenen Heroen atterbing\u00f6 eingefc^toffcnen motoric fchen ^afent nur auf gewiffe \u00a9chtunbmuStetn wirten, ba\u00df ber 3\u00ab^genaft beffelben atfo einen anbern als bewegenben Einflu\u00df aus\u00fcben unb bei ben erw\u00e4hnten \u00a9enfationen mitwirten m\u00fcffe. \u00a3>affetbe gilt oon bem 3\u00ab\u00ab\u00f6cnaft beS \u00a3rigeminu\u00f6. @:S fragt ftch atfo, in wettern Verh\u00e4ttni\u00df biefe beiben cen* tripetat taufenben Heroen ju ben \u00a9mpftnbungen fielen, bie auf ber 3w\u00dfe ihren \u00a9i$ ^aben. \u00a3>ie Beantwortung biefer ^a0e n^bgen fotgenbe Berner* fungen einteiten.\nDa\u00df bie \u00a9efchntact* unb \u00a3aftempftnbung auf ber 3m8c o\u00f6fft\u2019g oon einanber getrennt unb an oerfdjiebene oon einanber unabh\u00e4ngige organise Bebingungen getn\u00fcpft feien, teuren oietf\u00e4ttige pat^o\u00efogifc^e Erfahrungen, bei welchen bie eine fehlte, w\u00e4hrenb bie anbere in unoer\u00e4nberter Integrit\u00e4t ftch erhielt3). \u00a3)iefe Erfahrungen ftnb \u00fcberaus wichtig, meit fie oon oorn* herein eS un wahrfcheintich machen, ba\u00df bie, jene oerfchtebenen (\u00a3mpftnbungen oermittetnben beiben Vrten oon Ver\u00f6ettfafern in einer unb berfetben Heroen* bahn neben einanber gelagert fein fottten. \u00a3)enn eS iji taum benfbar, ba\u00df eine $rantheitSurfa<he nur bie eine 2lrt berfetben beseitigen unb bie anbere nnangetaftet taffen tonne. \u2014 Seiber ift in ben angef\u00fchrten Ratten auf bie (\u00eemppnbung be\u00f6 (\u00a3fel$, wie es fcheint, nicht befonber\u00e9 geachtet worben. \u00a3)ie\u00f6 ijl um fo mehr $u bebauern, als man auf btefent SBege nicht nur \u00fcber bie Verwanbtfchaft beffetben ^um \u00a9ef\u00fcht ober \u00a9efchma\u00e4e, fonbern auch \u00fcber beffen organifche Bebingungen, fo weit fie in ber 3unge ju fuchen ftnb, ju ftchereren Otefuttaten, als bie bisherigen, h\u00e4tte gelangen tonnen. \u00a3>cr fp\u00e4ter noch n\u00e4her ju erw\u00e4huenbe gatt oon Homberg w\u00fcrbe oon bem Verfaffer jwar atS ein fotcher hingefteflt, in wettern bei gleichseitigem fanget oon \u00a9efchmact nnb (Gef\u00fchl auf ber tinten Bungenh\u00e4tfte bie (\u00a3mpftnbung beS (Stets noch oorhanben gewefen fein fott. \u00a3)och wirb bieS erft in ber (\u00a3ptfrtfe als Vermutung auSgefprochen, in bem Bericht \u00fcber bie mit ber Patientin angeftettten Verfuge gefchieht bt'efeS ttmftanbeS teine Erw\u00e4hnung, \u00a9o oiet ift gewi\u00df, es m\u00fcffen bie fenfibeten \u00dfiafern, bie oon ber 3**nge ouS bie Qrnt* hftnbung beS (\u00fcrtets oermittetn, in einem ber beiben genannten Heroen neben ben anberen ^afern beffelben enthalten fein.\nStuf sweifachem SBege \u00ffat man bie oerfchiebene function ber oon bem\n1)\tSJ\u00eeontautt in S\u00c4fttt. Slrcf>. 1834 <3. 130.\n2)\tV\u00efagiftet in 5)}anijja, Verrichtungen ber Verben jc. S. 103.\n3)\tSteifimann in \u00dfufetanb\u2019S journal 1838, SutiJjeft; be\u00f6gtetd^en ^roriep\u2019S V. Vo% Vo. 414; Vobte in SK\u00fctt. SlrdEj. 1835 @. 140; Vogt ebenbafelbft 1840, <3. 72; \u00abStamm in ^eibelberg. mebicin. Slnnat. 1839, Vb. V., <3. 76, unb noch einige Von Valentin in feinem Vudje de funct. nervor. citirte 0\u00e4lfe.","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"0$mecfen*\t5\n^rigenttnu\u00f6 unb \u00a9toffophn^ngeu\u00e9 tu bt'e tretenbett Sie\u00dfe zu ermitteln gefugt: burch Experimente an tebenben ^t'ercn, bet welchen bas eine ober ba\u00f6 anbere 9teroenpaar burd;fchnitten tourbe, unb burch Unterfuchung patho* togifcher 23erh\u00e4ftntffe an \u00dctteitfchen. \u00a35t'e er\u00dfgenannte SWetjobe i\u00df ihrer 9?atur nach bt'e unzuoert\u00e4ffigere. SDenn bet ^terett b\u00fcrfte oott au\u00e9btet'ben* bem St'berwiften gegen getotffe \u00e4u\u00dfere Etn\u00df\u00fcffe auf bt'e aufgehobene Rettung et'neO be\u00dftmmten fpect'\u00dffchett \u00a9inneOneroen nur bann ntt't Sicherheit gefd\u00dfof* fen toerben, toenn ntan \u00dfcf auf unzweifelhafte Seife \u00fcberzeugen tonnte, ba\u00df gerabe bt'efe fragliche unb feine anbere Emp\u00dfnbung bt'e Slu\u00f4wahl be\u00dft'mme. 5Dte$ tft aber burd;au3 ntc\u00dft m\u00f6glich- Senn ein gefunber \u00a3unb eine ntt't Eotoqut'ntenabfub oerfe^te (Steife zur\u00fccfwetf\u2019t, nod) ehe er fte in ben 9ftunb genommen fmtte, fo toerben wir nicht jtoet'feln, ba\u00df er hierbei burch feinen \u00a9eruch geleitet tourbe; toenn er etn bamt't getr\u00e4nfteS \u00a9t\u00fcct 23rot, gteifcp ober begleichen, ba\u00f6 tt;m jugetoorfen toirb, auff\u00e4ngt unb fogteidj toteber falten l\u00e4\u00dft, fo mag ber unangenehme Ekfchmacf iim ba^n be\u00dft\u2019mmen. Senn man enbtt'ch bemfe\u00efben Sthiere ben \u00fcbetfchmedenben \u00a9toff burch einen \u00a3rtdj)s ter ober eine \u00a9pri\u00a3e in ben oberen \u00a3he\u00fc beO ^phar9n* einbringt, fo toirb er burch Sitrgen unb Erbrechen entfernt toerben, ohne ba\u00df man jeboc\u00df bt'efe \u00efe\u00a3te Erlernung auf ben \u00a9efcpmacf beziehen barf, tote 23 a\u00ef en tin 1) thut. SDenn toirb ein fonft gern genommener \u00a9toff auf btefelbe Seife appticirt, Z- 23. reine Sftt'Ich, ober tot'rb ber \u00a9cptunb \u00fcberhaupt nur ber\u00fchrt, fo entfteht cbenfa\u00ef\u00efo \u00a9dringen unb S\u00fcrgen at\u00f6 gotge ber me^anifc\u00dfen Setzung. Stehn* tithe Erfchet'nungen fe\u00dfen toir ja aud; ^\u00e4uftg genug bei 9D?enfc^en, ohne fte auf ben \u00a9efchmad z\u00ab beziehen. \u2014 ferner aber, etn \u00a7unb, mit bem f^on \u00f6ftere bergtetdjen groben ange\u00dfettt tourben, tot'rb mt'\u00dftraut'fch, unb weift felb\u00df bt'e teder\u00dfe Nahrung zur\u00fcd, toenn fte t'hm oon ber \u00a3anb be\u00f6 Expert* mentator^, ober auch nur in ber \u00a9egentoart be3 teueren oon einem St\u00fcbern gereicht tot'rb. ^Dagegen nimmt berfetbe \u00a3unb bt'efetbe \u00fcbetfchmedenbe \u00a9pet\u2019fe, bt'e er geftern zur\u00fcdwie\u00f6, am fotgenben \u00a3age nicht fetten mit atten 3eichen oon 23ehagen zu ftd;, toenn fein \u00dcftahrung\u00f6\u00f6eb\u00fcrfnt'\u00df unterbeffen nitht anbere toeitig befrt'ebt'gt tourbe. Enbtich ha* auth ba\u00f6 Sftenjirmtm, t'n welchem man ben \u00fcbelfchmedenben \u00a9toff barbietet, auf ba\u00e4 23erha\u00eften be\u00ea \u00a3hie*e$ gegen ben* fetben gro\u00dfen Etn\u00dfu\u00df. $?itch mit Eotoqut'ntenabfub oerfe^t ober bamt't ge* tr\u00e4nfteS 23rot tot'rb ein \u00a3>unb zur\u00fcdweifen, aber etn \u00a9t\u00fcd gtet\u00dfh hc^ felbft au$ einer mit ber fatalen gl\u00fcf\u00dfgfet'f gef\u00fcgten \u00a9cfate ohne 23ebenfen he*nu$. Sa\u00f6 i\u00df ba au$ ber \u00a9ch\u00e4rfe be\u00f6 \u00a9efchmade\u00e9 geworben, unb tote fehr w\u00fcrbe man irren, wenn man auO btefem oerfc\u00dfiebenen 23erhatten be$ Sthiere\u00f6 unbe* benftt'ch auf ben 3\u00ab\u00dfanb be\u00f6 \u00a9e\u00dfbmad\u00f6\u00dfnne\u00f6 flie\u00dfen wollte. Unb machen wir an une fetb\u00df nicht \u00e4hnliche Erfahrungen? mit bem Unter\u00dfhtebe, ba\u00df wir \u00fcber bt'e Urfa^en fotc\u00dfen abwetcfenben unb wechfetnben 23erhatten\u00f4 un\u00f6 fetbft unb Stnberen \u00d6tecfenfchaft geben, unb auf ben junger, auf \u00a9ew\u00f6hnung, auf wittf\u00fcrti^e ttnterbr\u00fcdung be\u00f4 S\u00eeiechen\u00f4, z- S3- beim Stnnehmen \u00fcbetfchmeden* ber Strzeneten hinwet'fen tonnen. Sir wt'eberho\u00efen e\u00f4 baher .* bt'e Stbneigung ber Zfyim gegen gewt'ffe \u00a9Reifen nur auf bt'e Sthitogf\u00f6* ber \u00a9efchmad\u00e9organe ZU beziehen, unb ben fanget fotc^er Slbnetgung in febem galt at\u00f6 gotge oon \u00a9tumgfhett ober 3^r\u00df\u00f6rung ber betreffenben Organe anzufehen, erfchet'nt ge* wagt, \u00fcftur mit \u00e4u\u00dferfter 23orftcht unb 23efchr\u00e4nfuug b\u00fcrfen bt'e hierher be* Z\u00fcgtichen Erfahrungen benu^t werben, unb e$ fann befremben, ba\u00df man gerabe auf btefem Sege ben fraglichen \u00a9egenftanb am ftcher\u00dfen ertebigen z\u00ab tonnen\nx) St. a. O. \u00a7\u2022 96.","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\t@d)mecfem\ngeglaubt (;at. ^ebenfatX\u00e9 ift ber BSiberfpruch in ben auf fo\u00efc&e Seife gemon* neuen Aefu\u00eftaten aus bent Angef\u00fchrten mohl begreiflich-\nAad; ben \u00e4lteren Erfahrungen von B?age\u00fcbte fotlte Ourchfchneibuug beS ramus lingualis Quinti ben \u00a9efchmacf, menigjlenS fo meit er auf ber 3unge feinen 0t\u00a7 i)abt, v\u00f6\u00dft\u2019g aufheben ; bie ^Durc^fc^tteibung be\u00f4 OuintuS in ber 0ch\u00e4belh\u00f6hle aber auch an allen anberen bent \u00a9efchmacfSftmt fonji noch bienenben Organen. Oa eS nun anbererfeits vielf\u00e4ltig ermtefen mar, bafj 9\u00eeei* Zung biefed \u00a3ingualafteS Schmerz, Trennung beffetben aber \u00a9ef\u00fcf>\u00dfoftgfeit ber 3unge hervorrufe, fo f chien bie \u00a9egenmart einer jtveifachen Art von ^afent in btefern Nerven ermtefen. Abgefehen bavon, ba\u00df btefe Anftd;t fchon mit ben oben angef\u00fchrten pathologifdjen Erfahrungen ganz unvertr\u00e4glich tjl, fo m\u00fcrbe fte and; auf bemfelben experimentellen Sege bejtritten. ^aniya1) gelangte nach feinen, mie eS fchien, mit gro\u00dfer Umftcht ange^eHten Berfuchen ZU bem Schluffe, bah ber \u00a9loffopharpngeuS allein ber fpectftfche@efchmacfSnerv fei, ber 3ungenaft beS StrtgeminuS mie \u00fcberall nur baS a\u00dfgemetne \u00a3aftgef\u00fchl vermittle. Aufer Anberen m\u00fcrbe biefer Sa\u00a3 namentlich auch von 23 a len tin2) nach zahlreichen eigenen Erfahrungen bet\u00e4tigt, dagegen h\u00fcben B\u00ee\u00fc\u00ef\u00efer unb \u00c4ornfelb3) bei in gleicher Abftcht angefte\u00dften Experimenten nicht baffelbe Aefultat erhalten. Sie h\u00fcben auch nach Ourchfdjnet'bung betber \u00a9loffopha* rpnget noch 3eidmn von \u00a9efchmadSempftnbung mahr^unehmen geglaubt. Aehtt* fiches berichten B\u00eeaacf4), \u00c0etb5 *), B?aj(ob), auch \u00a9upot unb EafaHS7) unb Anbere. Oie letztgenannten Beobachter treiben ebenfa\u00dfs beiben fraglichen Nerven einen Anteil an ber \u00a9efchmadSempftnbung zu. Sie unjul\u00e4fftg bied f\u00fcr ben ^ingualaft bed OuintuS fei, ift fchon \u00f6ftere? erm\u00e4hnt morben. 3nt Uebrtgen muh bei ber ^ritif biefer Berfuche auf bie oben gemachten Berner* fungen vermiefen merben, bah b>ad Berzehrett ober 3n*\u00fcdmeifen ber mit \u00fcbel* fchmedenben Stoffen verfemten Nahrung nicht immer auf bie Integrit\u00e4t ober bad Fehlen bed \u00ae efchmacf SftmteS bezogen merben b\u00fcrfe. Es? fei mir erlaubt, bei biefer \u00a9elegenhcit auch auf einige Experimente hinzumeifen, bie ich felbft Zur S\u00f6fung biefer grage unternommen habe. Bei mehren Berfuchen, in be^ nen ber 3ungenaft bed OuintuS unb ber \u00a3ppogloffuS bei $unben burchfehnit* ten mttrben8), habe xd) nie etmas? Anberes? als? v\u00f6lligen B\u00eeangel beS a\u00dfgemeinen \u00a9ef\u00fchls? unb ber Bemegltchfeit ber 3\u00abnge beobachtet; in Bezug auf bie @e* fchmadSempftnbung fonnte ich niemals? eine beutltche unb unzmeifelhafte Ber\u00e4n* berung bemerfen, inbem manches? a\u00dferbtngS Auffa\u00dfenbe in ber Aufnahme von Spetfen auch burch bie Z\u00e4hmung ber von ben genannten Nerven abh\u00e4ngigen Functionen erll\u00e4rt merben b\u00fcrfte, mie fchon ^antzza ausf\u00fchrlich er\u00f6rtert hat. Oagegen mo\u00dften ftch in Bezug auf bte Ourchfcbneibung beS \u00a9loffopharpn* geus? feine entfeheibenben Aefultate herauSftc\u00dfen. 3d> habe tn Fa\u00dfen bie Nerven gleich bei ihrem Audtritt aus? bem 0d)\u00e4bel burchfehnitten, fo bah ficher fein burfte, feinen erheblichen 3meig berfelben in Berbinbung mit bem \u00a9ehirn gelaffen zu haben, unb fanb habet bie Angabe von Bal en tin beft\u00e4* tigt, bah man bie ganze Operation auf beiben Seiten bei geh\u00f6riger Borfid;t ohne Unterbinbung irgenb eines \u00a9ef\u00e4fieS mit faum mehr als einer halben Unze\n1)\tBerfuche \u00fcber bie Berri<htungen ber Aer\u00fcen, au\u00f6 bem 3talientfd)en von Schnee* mann. Erlangen, 1835, @. 43.\n2)\tAepert. 1837, S. 219; De fund, nervor. \u00a7. 92 sqq.\n3)\tArcb. 1837, S. 277 unb SahreSbericht @. CXXXIV.\n4)\t^ror. A. Aotij. I. S. 273.\t5) \u00a9^mibt\u2019s Sabrbucfjer 1839, II., 146.\n6)\tBerenb\u2019S Aepert. ber mebte. \u00a3iter. beS Au\u00f6l. I., 91.\n7)\t$ror. A. Aotij. 1839. Ar. 189.\t8) 5A\u00fcl 1. Arch- 1842.","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"(B\u00ffmdm.\t7\nBlutoerluft beenben fontte. Slber bte nachmaligen Experimente trn't ben auf biefe SCSetfe bejubelten \u00a3jeren haben mir nie fo entfcjibenbe S\u00eeefultate ben, al\u00f4 ^aniya unb Valentin begleichen mittji\u00efen.\t3 war j&e auch\nich gefeben, baf bei Begleichung eine\u00f4 operirten \u00a3 jere\u00e4 mit einem gefunben, nachbem beibe oor ber eine geh\u00f6rige Biabljeit gehalten batten, fo ba\u00c7 fie Brot, B\u00eeilcb u. bergt, jur\u00fcc\u00efmiefen unb nur noch f^\u00efetfc^ oer^ebrten, ein mit ber Eo* loquintenabfocbung getranfte\u00f4 St\u00fcc\u00ef gleifcb oon bem gefunben ipunbe faurn mit ben Sippen ber\u00fchrt unb fog\u00efeich oerlaffen murbe, mabrenb ber operirte ein auf bicfe Seife jubereitete\u00f4 St\u00fcc\u00ef ohne 3aubern oerf\u00e7blang. 2)te\u00f4 if\u00ee bie ooflf\u00efctnbige -Steberbolung be\u00f4 non ^aniya A) mit befonberem 9?acj brucfe bexoorgebobenen Berfuche\u00f4. 2>ocb j\u00eeettten meine Experimente mich nicht o\u00f6flig jufrieben; benn ich fab ba\u00f4 \u00a3b*er/ nachbem e\u00f4 bie fo guberettete Spetfe ju ftcb genommen, bocb mit ben Sippen unb ber 3unge Bemegungen machen, bie feine\u00f4meg\u00f4 auf Soblbebagen beuteten, greilicb nabm ba\u00f4 \u00a3bte* auch ein $meite\u00f4 unb britte\u00f4 St\u00fcc\u00ef fo jubereiteten gleifcbe\u00f4 ju ftcb, nnb wa* ren bie 3^tc^ett \u00efafitger Entpfinbung oietteicbt nur ber Affection be\u00f4 \u00a3rtgemi* nu\u00f4 gujufcbreiben. 3\u00abbeffen mer b\u00fcrgt baf\u00fcr, baj? bter nt'cj bemtocb eine un* angenehme \u00a9efcbmac\u00ef\u00f4empftnbung ftattfanb, bie ber \u00a3unb nur burdj ben to* c\u00efenben \u00a9erucb be\u00f4 gletfcbe\u00f4 ju betampfen oermocbt murbe. B?an mirb $u* geben m\u00fcffen, bafj fo\u00efcbe unb \u00e4hnliche 3metfel in feinem flatte geh\u00f6rig abge* mtefen merben \u00efonnen, mo e\u00f4 ficb urn fpeciftfcj Empftnbungen bei gieren unb nicht bloj? um Ermittelung be\u00f4 allgemeinen \u00a9ef\u00fcble\u00f4 banbett.\nSie bie Befu\u00eftate ber Bioifectionen in Be^ug auf ben b\u2019\u00e7r \u00e4u entfcbei* benben \u00aeegenftanb einanber miberfprecben, fo fcbetnt e\u00f6 auch mit ben Ergeb* niffen ber patbologifcben Unterfu^ungen ber galt ju fein. Stuf ber einen Seite fielen fytv namentlich bie Beobachtungen oon Bt'fbop2) unb oon S\u00eeorn* berg3). 3m erften galle fanb man bei o\u00f6lltger Unempftnblicbfeit ber ttnfen 3ungenbatfte gegen \u00a9efcbmac\u00ef\u00f4* unb \u00a9ef\u00fcbl\u00f4einbr\u00fcc\u00efe, ba\u00df eine in ber Sdj\u00e4* betb\u00f6bte beftnblicbe \u00a9efchmulfl bie .Deffnungen, burch metcbe bie \u00a3luintu\u00f6$meige ber tinfen Seite au\u00f6 bem Schabet bxxau\u00f6traten, g\u00e4njltcb au\u00f6f\u00fcttte. 3\u00ab bem gmeiten galle, wo ebenfatt\u00f6 bie tinfe Seite ber 3unge ft<h in bem gteichen 3n* ftanbe befanb, fanb man bie gro\u00dfe portion be\u00f4 britten .Duintu\u00f4afte\u00f4 bt'efer Seite angefcbmotten, oerb\u00e4rtet, unb oon einem \u00bberbitten unb ger\u00f6tbeten 9?euri* lern umgeben. E\u00f6 fct;ien bixxnacb bie Slnmefenbeit einer boppetten Beibe oon gafern in bem 3\u00abo\u00f6enafte be\u00f4 Duintu\u00f6 ermiefen, unb Homberg \u00fcbertrug bem \u00a9loffopbarpngeu\u00f6 bie Bermittlung ber Efetgef\u00fcbte unb nannte ihn befb^tb ben 3n|\u00eeinctneroen ber Nahrung. S^on oben murbe bemerft, baf btefe 5tn> ficht, menu gleich nicht unmabrfchcinttch, burtb ben angef\u00fchrten both noch nicht bttweicbenb ermiefen fei. Ebenfo menig ift e\u00f6 aber, mie auch fc^on be* merft murbe, ermiefen ober auch \u00abur mabrf^eintich, baf ber Duintu\u00f4 beibe\u00f4, \u00a9ef\u00fcbt unb \u00aeefcbmad oermittte. ^>ier tritt bie anbere Seite patbotogifcher Erfahrungen in it>r Specht, n\u00e4mtich bie g\u00e4lte, too bie eine btefer Empftnbungen oertoren gegangen mar, m\u00e4brenb bie anbere ftcb unoerfebrt erhalten hatte. 2)te meijten jener Erfahrungen belieben ftcb auf SSer\u00efuft be\u00f4 \u00a9ef\u00fcj\u00f6 auf ber 3\u00ab\u00abge bei franfjfter Entartung be\u00f4Duintu\u00f4 unb mit Beibehaltung be\u00f4 \u00a9ef\u00e7bmacfe\u00f4; fte tbun \u00fcberjeugenb bar, baf in ber Bahn be\u00f4 Singua\u00efafte\u00f4 be\u00f4 Ctuintu\u00f4 bie bem \u00a9efchmacfe bienenben ^teroenfafern ni^t enthalten fein f\u00f6nnen. Seltener ftnb bie g\u00e4\u00dfe, mo ber E)efcbmacf gefchmunben, ba\u00f6 \u00a9ef\u00fcj aber ungeft\u00f6rt\n}) 51. a. \u00a3). S. 44.\t8) 31\u00ce\u00dc11. 5lrch. 1834, S. 132.\n8) Ebenbafelbfi 1838.","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"8\t<S$mecfetn\nwar1). 3\u00ab btefem lebten gatte fep\u00eft un\u00e9 frctltc^ ber Section\u00e9befunb unb fo* mit ber erfaprung\u00e9m\u00e2ftge Bacpwei\u00e9 \u00abber ben oermutpeten 3ufammenhang be\u00f4 \u00a9toffopparpngeu\u00f6 mit ber \u00a9efcpmac\u00ef\u00e9empftnbung. gnbeffen tann wop\u00ef auch bie f\u00efrengfte \u00e9xiti\u00ee mit jenen erf\u00eferen Erfahrungen fiep gen\u00fcgen taffen. Oenn wie fcpon Valentin2) peroorgepoben pat unb autp Bogt jur Unterf\u00ef\u00fcfjung ber bon ipm oeripetbigten \u00a9efcpmactofunction be\u00e9 \u00a9loffopparpngeu\u00e9 anfu^rt, bte Ergebnt'ffe ber Section ftimmen ntt't ben w\u00e2prenb be\u00e9 Men\u00e9 beobachteten gunction\u00e9j\u00eebrungen nicht immer \u00fcberein, namentlich, too e\u00e9 fich um Anomalien be\u00e9 Beroenleben\u00e9 panbelt. 2Bar in bem gatte bon Homberg ber \u00a9\u00efoffopparpm geu\u00e9 in feinem peripperifcpen Ber\u00efaufe auch fcheinbar gefunb, fo tonnten in t'hnt hoch Oerturber\u00e4nberungen borgegangen fein, bie bem unbewaffneten 2tuge ent* gingen, ja e\u00e9 tonnten felbfi Ber\u00e4nberungen im (Gehirn, unabh\u00e4ngig bon ber Entartung be\u00e9 Out'ntu\u00e9, ben SSer\u00efuft be\u00e9 \u00a9efcpmatf\u00e9ftnne\u00e9 bebingt haben. SBenigften\u00e9 ift biefe Borait\u00e9fe^ung ungleich waprfcpeinlicper, al\u00e9 bie Annahme, ba\u00df eine ben ganzen Out'ntu\u00e9 betreffenbe Entartung, $. B. eine ihn anfcpet* nenb gleichm\u00e4\u00dfig unb oottj\u00ee\u00e2nbig comprt'mt'renbe \u00a9efcpwulft, gerabe bie bem \u00a9efcpntacte bt'enenben gafern beffe\u00efben berfcpont pabe.\ngaffen mir fonach bie Befu\u00eftate ber Btbifectionen unb ber patpologifcpen Beobachtungen jufammen, fo tritt atterbing\u00e9 bie Slnftcpt, ba\u00df ber \u00a9loffopparpn* geu\u00e9 bie fpeciftfcpen \u00a9efipmact\u00e9nerbenfafertt beherberge, mit gro\u00dfer SBapr* fcpetn\u00efichlett perbor, unb e\u00e9 barf \u00a7ur Bekr\u00e4ftigung berfetben wohl auch noch auf ben Umfkanb hiugemiefen werben, ba\u00df bie Ber$wet\u2019gungen fet'ne\u00e9 3^0^ afte\u00e9, fo weit biefetben mit bem Bieffer fiep berfolgen taffen, borjug\u00e9wet'fe in bem hinteren Opetle ber 3\u00abn\u00f6^nf^teimhaut in ber \u00a9egenb ber papillae valla-tae ftch ftnben, atfo gerabe in benjenigen Partien be\u00e9 \u00a9efcpmacf\u00e9organ\u00e9, in Wetc\u00dfen bie fpeciftfcpe Energie beffetben am lebhafteren ftch \u00e4u\u00dfert. \u2014 2lucp bie bergletcpenbe Anatomie hat man gur @t\u00fc\u00a3e biefer Slnftcpt $u benutzen ge* fucpt- Bian hat barauf aufmerffam gemacht, ba\u00df bei ben B\u00f6geln ber \u00a3tn* guataft be\u00e9 Out'ntu\u00e9 ganjfeple, unb bie 3\u00abn\u00f6^ nur bom \u00a9loffopparpngeu\u00e9 unb guweilen bom Bagu\u00e9 ihre Berbenfafern erhalte, ba\u00df mit ber Btannicpfal* tigteit in ber Bilbung ber papillae vallatae auch bie \u00a9efcbmacf\u00e9emftnbungen berfcpiebenartig feien3); jebocp ift pier wt'eberum bie Unftcperpet't in bem Ur* t\u00dfeil \u00fcber bie \u00a9egenwart unb ben \u00a9rab biefer Stmte\u00e9empftnbung, fowie \u00fcber i\u00dfr .Organ bei ben Spieren, ttt ^Infcplag $u bringen.\n2Ba\u00e9 bie fernere Organifatt'on ber 3unge, mit Slu\u00f6fcplu\u00df ber in biefelbe tretenben Berben, in ihrer Beziehung sur \u00a9ej\u00eehmatf\u00e9empftnbung betrifft, fo l\u00e4\u00dft ftch bar\u00fcber nur wenig Befrt'ebt'genbe\u00e9 fagen. Oie wefentlt\u2019cpe \u00a9runb= tage berfetben ift flet'fcpt'g; bie berfcpiebenen gnfertt'on\u00e9punfte t'prer B\u00eeu\u00e9feln, bie btelfacpe kaum \u00a7u entwirrenbe Ourcpflecptung biefer glet'fcpb\u00fcnbel begr\u00fcn* bet ettte gro\u00dfe Btannichfaltigfeit ber Bewegungen, bie jeboch ute\u00dfr ber Spraye unb bem \u00a9etafte ju \u00a9ute ju kommen fcpetnt, at\u00e9 auf bie perception ber \u00a9e* fcpmac\u00ef\u00e9objecte bon Einflu\u00df tfi g\u00fcr teuere fcpetnt nur ber Ueberjug ber 3unge, bie biefelbe bectenbe Scpleimpaut, bon Bebeutung ju fein. Ot'efe un* terfcheibet fiep in iprer 3ufammenfe\u00a3ung niept bon anberen Schleimh\u00e4uten; ber fehteimabfonbernbe Apparat ift in ipr ftarf entwickelt; e\u00e9 ftnb tpeit\u00e9 einfache B\u00e4lge, tpeit\u00e9 jufammengefe^te Or\u00fc\u00e9cpen, welche teuere namentlich an ber SBurjet ber 3\u00ab\u00ab^e biept gebr\u00e4ngt fiepen, unb mit weiten Oeffnungen an ber Oberfl\u00e4che ber Scpleimpaut au\u00e9m\u00fcnben. Ourcp ben oon biefem Apparate in","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"reptper $?enge gelieferten \u00a9cbleimfaft, fott>tc bmp ben \u00ef>eftanbig in ben Sftunb etnffiefenben \u00a9peilet, wirb baS bte 3unge becfcnbe Pattenepitbelium unb babup bie \u00a3)berft\u00e4cbe beS \u00a3)rganS ffetS feucht erhalten. 2BaS bte \u00a9cbtetm* baut ber Bunge oor anberen \u00a9cbtetmb\u00e4uten befonberS auSzepnet, ffnb bte foge* nannten Rapiden berfe\u00efben, bte fp oon ben Darmzotten, mit wepen fte fonf\u00ee berglpen werben tonnen, both npt allein bup t^re ungleich betr\u00e4chtlichere \u00a9r\u00f6jte, fonbern auch bup ihre Dertur unterfebeiben, tnbem fte npt blofj \u00a9e* fa\u00df*, fonbern oorjug\u00f6toetfe auch \u00fcfteroenpiingen enthalten, unb bart'n mit bett Rapiden ber \u00e4u\u00dferen \u00a3aut o\u00f6\u00dftg \u00fcbereinfftmmen. DaS an ber Bunge aufs \u00a7et'nfie entwickelte Daffgefpl bat fperlp in btefer Organtfatton feine oorz\u00fcg* liehe Begr\u00fcnbmtg.\nDie \u00a9efcbmadSobjiecte, bte Pmedbaren \u00a9toffe, ftnb per inneren Statur nach, fo wett bup biefelbe namlp bte (\u00a3tnwtrfung auf ben fpeciftpen \u00a9e* pmadSneroen oerff\u00e4nblp w\u00fcrbe, wenig ober gar nicht gefannt. 211S adge* metnffeS B\u00eeerfmat t\u00e4ft fp freilich tyre Sluff\u00f6Slpfeit angeben, inbem nur foPe K\u00f6rper pmeefbar ftnb, bt'e entweber int fl\u00fcfffgen Buffanbe auf bie Bunge ge* bratyt ober hoch halb in ber 9D?unbf\u00ef\u00fcff\u00eegfeit aufget\u00f6f\u2019t werben; ^etatte im nptorpbirten Buffanbe unb beim fanget ber zur Beugung beS galoanipen ^rinctpS erforbertichen Bebingungen pmeefen baber auch gar npt. Da tn* beffen wobl nur wenige \u00a9toffe namhaft gemacht werben tonnten, bie nicht in einem ober bem anbern fl\u00fcfffgen SJienftruum aufl\u00f6^Iich w\u00e4ren, fo bleibt bteBa^t ber bup jenes B\u00eeerfma\u00ef als \u00a9efcbmadSobjecte bezepneten \u00a9toffe boty faff unbegrenzt. (\u00fc\u00a3S wibertegen ftch bt'erbup aud; bte fr\u00fcher anfgeffetlten Be* bauptungen, baff nur folche \u00a9toffe Pmedbar feien, bie als \u00a9atje betrachtet werben tonnten, ober baff bie 33erfchiebenhett ber \u00a9ePmadSempfhtbungen oon ber oerfebtebenen ^rpffallform ber \u00a9ePmadSobjecte bebingt fei. Denn wenn \u00a9efcbmadSobject 2WeS iff, was in ben fl\u00fcfftgen Buftanb oerfe^t werben tann, fo ftnb bie \u00a9efebm\u00e4de bte in bt'efem Buffanbe brroortretenben unb auf ber Bunge fp gettenb macbenben QrtgenPaften aller foper K\u00f6rper, gleichviel welches ihre cbemtPe Bufammenfe^ung unb tyre iut troetnen Buffanbe fei. Bet btefer oagen aber zur 3*ft boty aHet'n m\u00f6glichen Definition, nach wetter ein \u00a3>eer ber oerpiebenartigffen K\u00f6rper zu ben \u00a9eftymadSobjecten ge* h\u00f6rt, tann nat\u00fcrlich oon einer Gfintyeilung berfe\u00efben nach ben ber \u00a9ePrnadS* emppbung zu \u00a9runbe tiegenben pbpfftalipen ober cbemipen Dlualit\u00e4ten nicht bie S\u00eeebe fein. 2lber noty weniger eignet fleh bw Berpiebenbetf ber (Sntpffn* bung felbff zum (SintyeilungSprincip, weit hierbei gah\u00fcofe inbioibuette @igen* tb\u00fcmtiebteiten in\u2019S \u00a9piel fommen, bereu attbetannte \u00a9ewalt felbff fprpw\u00f6rt* ttp geworben ifh de gustu non est disputandum. 2)t'e oerpiebenen 2Ser* futbe foPer \u00a9intbettungen pbet man \u00fcbrigens zufammengejMt unb beurtbeitt oonB^unedtn^ucbner\u2019S D\u00eeepertor. f\u00fcr^barmacie S3b. 15,1838,\u00a9. 224.\nT)k bte \u00a9epmadSempftnbung bebt\u2019ngenben unb bureb bte \u00a9ePma\u00e4Sob* jecte berborgerufenen Vorg\u00e4nge auf ber Bunge entjteben ftcb ebenfalls einer genaueren 2tnatpfe. 9)ian bflt behauptet, baj? w\u00e4brenb beS \u00a9^mectenS bie Rapiden ber Bunge turgeSctren unb in einen gtepfam erigirten Bupnb ge* ratbett; pwertp werben zubert\u00e4fpe Beobachtungen zur Begr\u00fcndung btefer Meinung brrbetgePafft werben tonnen. Ipne (^t'nftuf auf bie fpect'ftpe \u00a9ttt* neSempftnbung pb bie Bungenpapitten fpertp nicht, wenn gleich bie auf ber \u00a9pi\u00a7e unb ben S\u00eeanbern ber Bunge befinbtpen mehr ben 2;apmppbungen btenen m\u00f6gen; aber welche Ber\u00e4nberungen burd; bie pmeefbaren \u00a9toffe in ihnen brroorgerufen werben, baS eben wiffen wir letber npt. \u00a9ehr berner* fenswertb aber iff, baf oerpiebene \u00a3beP ber Bunge oon einem unb bemfet=","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"10\t@$mecfetu\nben \u00a9efcffmaddobject nicfft fetten ut oerfcffiebener Weife afficirt n>erbett, bag bie \u00a9effhmaddentpfinbung ficff dnbert, t'nbem ein (Stoff i>ott ber (Bpt'ige ber 3unge gur Wurgel fftng\u00efeitet, bag gewiffe \u00a9efcffm\u00e4de beffer an jener, anbere heutiger an btefer empfunben werben. Ot'ed ij\\ nicfft anberd gu erll\u00e4ren, aid nut ber ^nnaffme fpeciftfcffer Berfcfft'ebenffeiten tn ber Organt'fation ber pa* ptflen, bte bte pffigfeit begr\u00fcnben, entweber oon einem unb bemfelben Bet'g tn t>erfc^t'ebener Weife oer\u00e4nbert gu werben, ober and etnent unb bemfelben @e* fcffmaddobject oerfc^tebene Seiten aufgufaffen. \u2014 Oie 3unge muff ferner, um gu fcffmeden, in einem gewiffen 3uffanbe ber Slnfeucfftung ffcff beftnben; bt'ed fc^eint nicfft bloff gur 2lufl\u00f6fung ber fcffmedbarcnStoffe erforberlicff gu fein, in* bem bei trocfner 3\u00abn0e felbff p\u00fcfffgfeiten anfangs nicfft geh\u00f6rig gefcffmedt werben unb nur allm\u00e4lt'g iffre (\u00fctrigenfcffaften entfalten tonnen. Bielmeffr mag eine gewiffe Ourcffweicffung ber Scffleimffaut unb iffrer Rapiden eine \u00a3aupt* bebtngung f\u00fcr ben geh\u00f6rigen \u00a9rab oon Betgempf\u00e4nglichfeit ber tn benfetben ffcff audbreitenben Beroen fein, wie wir baffelbe aucff oon ber Bafenfcffleimffaut wiffen; ja wie eine gewiffe Quantit\u00e4t bed fogenannten tffierifcffen Wafferd f\u00fcr ade Organe eine unerl\u00e4\u00dfliche \u00a3ebendbebingung iff. \u2014 (5tne wefentlt'cffe Unter* ff\u00fc^ung f\u00fcr bte \u00a9efcffmaddempffnbung geben auch bie Bewegungen ber 3unge, tttbem burcff biefe\u00efben bie \u00a9efcffmaddobjecte oo\u00f6ff\u00e4nbtger \u00fcber bie Oberfl\u00e4che ber 3\u00abnge oerbreitet unb mit einer gr\u00f6\u00dferen 341 oon Papillen tn Ber\u00fchrung gebracht werben. Oie (\u00fc\u00fcfl\u00e4rung, nacff welker jene Bewegungen unb bte Be* r\u00fcffrung ber 3unge mit ben benachbarten Offerten, bem \u00a9aurnett u. f. w., bagu bienen foden, burd; Reibung gweter oerfcfft\u2019ebener fl\u00e4chen nach 2lrt elettrifcffer Proceffe bie \u00a9efcffmaddempftnbung fferoorgurufen, iff unffatthaft, weil auch frei gang fftfl gehaltener 3unge rin auf biefelbe gebrauter Stoff gang beutltcff ge* fcffmedt wirb, wenn man nur baf\u00fcr forgt, baff er tn geh\u00f6riger SBenge bte 3unge trifft, unb ffcff weiter \u00fcber biefelbe oerbretten fann.\nOte (\u00fcEntpf\u00e4nglicfffett ber \u00a9efcffmaddneroen f\u00fcr gewiffe (\u00a3inff\u00fcffe tann burcff bie wieberholte (\u00a3inwt'rfung berfelben betr\u00e4chtlich erh\u00f6ht ober gegentffeild gemtnbert werben, pr bie Sludbtlbung, bte ber \u00a9efcffmaddffnn im erfferen pile erreichen tann, liefern bie Wet'nfcffmeder einen auffadenben Beleg. 3m \u00a9egentffeil fommen aber auch dtte f\u00fcr bte fogenannte \u00a9ew\u00f6ffnung geltenben \u00a9runbf\u00e4^e hier oielfach in Slnwenbung, unb gerabe in biefer Sph\u00e4re ffnb bte Beifpiele h\u00e4ufig, baff anfangs faff unertr\u00e4gliche Stoffe bei fortgefe^ter (\u00a3t'n* wirfung felbff gu ungern oermifften Zeigen werben. Ot'efe Ber\u00e4nberlicfffeit in ber perception ber \u00a9efcffm\u00e4de \u00e4u\u00dfert ffcff aucff baburcff, baff bte oorffergcffenbe (\u00a3tn* wirtung etned Beiged nicht feiten bte pipait gur Wahrnehmung anberer nachfolgenber Beige nicfft nur minbert ober aufhebt, fonbern felbff qualitativ oer\u00e4nbert. Wenn fcffon bt'efe (\u00a3rfcffeinungen an \u00e4hnliche in anberen Simtedor* ganen, namentlich bem 2tuge, erinnern, fo wirb bie Analogie mit bem festeren noch fferoorffecffenber bei bem fogenannten Bachgefcffmade, ber mit ben Bacff* bilbern im 5luge im Wefentlicffen \u00fcberetnfft'mmt. (\u00a3d beruht berfelbe ffcherlt\u2019ch nicht auf ber fcffon erw\u00e4hnten Berfcfft\u2019ebenffeit in ber Perceptiondf\u00e4ffigfeit ber \u00a9efcffmaddpapillen, ba er felbff nach forgf\u00e4lttger 5lbtrodnung ber 3unge fort* bauert. @d fcffetnt otelmeffr, baff bte burch ri\u00ab gemiffe\u00f4 \u00a9efchmad\u00e9object ge* reigten b. h- oer\u00e4nberten 3tt\u00abg^\u00ab^roen, bte bt'efe erffe unb urspr\u00fcngliche Ber* \u00e4nberung aid beffimmte \u00a9efdimaddempftnbung bem Bewufftfein luttb geben, bei ber S\u00fcdfeffr in ben urfpr\u00fcnglt'chen 3\u00abffanb, b. h- gur Buffe, gewtffe Ber* \u00e4nberungen burcfflaufen, bie ebenfalls bem Senfortum, unb gwar in ber (\u00a3ner* gte bed \u00a9efcffmaded gugeleitet, aber aid etwad oon ber erffen (Smpftnbung na* t\u00fcrlicffer Weife 5lbwet4enbed waffrgenommen werben; ber einmalige bem Ber*","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"@$metfetn\tH\n\u00bben gegebene Stn\u00dfo\u00df erzeugt tn bemfetben eine Beipe oerfcpiebener Ber\u00e4nberun-gen, bte aucp oerfcpiebene Emp\u00dfnbungen bebtngen.\nX)k \u00a9efcpmackSobjecte ftnb bie ab\u00e4quaten Bet'zc fur ben \u00a9efcpmaci\u00f6ner-\u00bben ; ober aucp jebe au\u00f6 onberen Urfacpen ent\u00dfanbene Ber\u00e4nberung biefer Ber-oen wirb \u00a9efcpmatf\u00f6emp\u00dfnbung erzeugen, fo Druck, 3*rrung, Entz\u00fcnbung berfetben, nacp ipente felbft ein teifer \u00fcber bte 3\u00ab\u00ab9C ptu\u00dfretcpenber Suft\u00dfrom. ^ierou\u00f4 folgt mit Botpwenbigfeit, ba\u00df aucp rein fubjectioe Empfinbungen btefer m m\u00f6glich fein muffen, b. p. ba\u00df aucp in ben \u00a9efcpmackSneroen SSer\u00e4nbe-rungen au$ inneren Urfacpen \u00dfattfinben, bie bem Bewu\u00dftfein unter ber gorm non \u00a9efchmarfSemp\u00dfnbungen \u00dfcp tunb geben. Meiffentpeit\u00f6 ftnben \u00dfcp biefet-ben bet krankhaften 3u\u00df\u00e4nbcn beS Magens unb DarmkanalS; unb infofern hiermit gew\u00f4pn\u00eficp eine fehlerhafte \u00a9ecretion im ganzen Berbauung\u00f6kanat unb ber Munbp\u00f6pte \u00dfatt\u00dfnbet, ift eS aucp zweifelhaft, ob manche als fubjectioe angefehene \u00a9efcpmacfSemp\u00dfnbungen nicpt oon einer abwetcpenben Qualit\u00e4t ber Munb\u00df\u00fcfjtgleiten bebingt feien. gnbe\u00dfeu giebt eS aucp anbere unzweifelhafte Bewetfe f\u00fcr bte M\u00f6glichkeit berfetben, fo bie \u00a9efcpmactSemp\u00dfnbungen, bte burch ben blo\u00dfen ^Cnbh'c^ gewiffer Dbjecte, ja bietebigticp burch Bor\u00dfettungen erzeugt werben, \u00a9ehr bemerkenswert ware hierzu auch bte Erfahrung, ba\u00df baS Ein-fpri^en oon Milch in bie Blutgef\u00e4\u00dfe \u00a9efcpmactSemp\u00dfnbung peroorrufe, wenn btefelbe nur \u00dfcper unb unzweifelhaft w\u00e4re.\nSenn eS Spatfacpe ift, ba\u00df bie \u00a9tnne in ihrer Action fleh gegenfetttg sietfaep unter\u00df\u00fc^en, fo gilt bteS oorzugSweife oon bem Berp\u00e4ttni\u00df zwifepen \u00a9eruep unb \u00a9eftmack. 2lffeS, was ben freien Durchtritt ber 2uft burep bte Bafe hinbert ober fonft bte \u00a9erucpSentp\u00dfnbung ft\u00f6rt, Z- S3- ein einfacher Ba-fenkatarrp, thut auch ber Deutlichkeit beS \u00a9efcpmacteS \u00a9intrag; bt'eS ftnbet zuweiten fetb\u00df in bem Maa\u00dfe \u00a9tatt, ba\u00df man \u00a9eruch unb \u00a9efepmad f\u00fcr iben-ttfeh gehalten hat1), WaS offenbar \u00fcbertrieben i\u00df. Denn wenn auch waprfepein-tich jeber Biecp\u00dfoff, in ein tropfbar \u00df\u00fcf\u00dfgeS Mebtum gebracht, \u00a9efcpmacfSem-p\u00dfnbung erregen kann, fo wirb hoch \u00dfepertiep nur baSjenige \u00a9efepmackSobject bie Biecpneroen af\u00dfciren, baS ganz ober theitweife in \u00a9aSform \u00fcberzugehen oermag. Die oom \u00a9erucpSorgan ber \u00a9efcpmadSemp\u00dfnbung gebotene Unter-\u00df\u00fc^ung kann \u00dfcp baher nur auf fotche \u00a9toffe beziehen, bte oerm\u00f6ge ihrer Fl\u00fcchtigkeit auf ben DlfactoriuS zu wirken im \u00a9tanbe \u00dfnb. gtre \u00a9ub\u00dfanzen, bie \u00fcberhaupt nicht auf\u2019* \u00a9erucpSorgan wirken, k\u00f6nnen f\u00fcr bie Erzeugung oon \u00a9efcpmactSemp\u00dfnbungen oon jener \u00a9eite her nat\u00fcrlich auch keine Unter\u00df\u00fc^ung erhalten, 2lucp oon bem 2luge mag ber \u00a9efcpmads\u00dfnn zuweiten \u00a7\u00fctfe perpo-ten, wie baS ^3robiren wei\u00dfen unb rothen 2BeinS bet oerbunbenen klugen oft auffattenb genug barthut, obgleich in biefen gatten Erinnerung unb baran \u00dfcp kn\u00fcpfenbe Bor\u00dfettungen, atfo pfpepifepe 2lctionen, gewi\u00df mehr thun atS bte Dp\u00e4tigteit beS \u00a9e\u00dfcptS\u00dfmteS allein f\u00fcr \u00dfcp.\nDer Stntpei\u00ee beS \u00a9efcpmactS\u00dfnneS an nuferer intettectuetten 2luSbilbung i\u00df im Bergteich mit ben h\u00f6heren \u00a9innen gewi\u00df ein h\u00f6ch\u00df untergeorbneter, um fo wichtiger i\u00df fein Ein\u00dfu\u00df auf bte oegetatioe \u00a9eite beS tpierifepen Gebens. \u00a9o weit ber gn\u00dfinct bie SluSwapt ber BaprungSmittet be\u00dfimmt, pat er \u00dfepertiep in bem \u00a9efcpmactSorgan feinen oorz\u00fcgtiepen \u00a9i$; was uns \u00fcbet fepmeett, i\u00df gew\u00f6pnticp auep f\u00fcr ben \u00fcbrigen K\u00f6rper unpaffenb, unb umgekehrt, grettiep wirb burep SuruS unb BSoptteben btefe opnepin nur ganz ^Iftsemetnen get-tenbeBeget fa\u00df g\u00e4nzti^ umgekehrt; nicptS be\u00dfo weniger wirb ipre urfpr\u00fcngtiepe \u00a9\u00fcttigkeit kaum bezweifelt werben k\u00f6nnen, wenn man \u00dfcp an bte in trankpei-\nl)%V9t. Botij. Bb. XIV. \u00a9. 68.","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\t\u00a9$ttwttgerf$aft\nten jumet'len oorfomtnenben (frfcpeinungen oon Abneigung oor gemiffen \u00a9pet* fen unb lebhaftem Verlangen nacp anberen erinnert, ober menu man bie mit oerfcpiebenen Sl\u00efter\u00e9perioben jtemlicp regelm\u00e4\u00dfig fiep \u00e4nbernben \u00a9efcpma\u00e4oper* ceptionen ber\u00fctfftcptigt. \u00a3>en teueren [feinen ebenfo regelm\u00e4\u00dfige 33er\u00e4nbe* rungen im 33au ber \u00a9cpleimpaut be\u00e9 \u00a3>armfanal\u00e9 paraM $u gepen 1).\n33ibber.\n\u00ae d\u00bb\u00ab\u00bbo\u00abflcrfcft oft\nunb\nbe$ tvethltc\u00dfctt &H*$atu\u00a3tmt$ \u00fcberhaupt*\n\u00ce\u00d4etbUcpe \u00aeefcpterf)t\u00a3organe.\nX>k gefcplecptlt'cpe Beugung beruht auf ber (\u00a3intoirfung be\u00e9 m\u00e2nnlicpen \u00a9amen\u00e9 auf ba\u00e9 mct'bliepe di. 33eibe merben j\u00eeet\u00e9 in gefonberten iDrganen gebildet; biefe Trennung ij\u00ef burcpgreifenb, obmopl fte nicpt notpmenbtg einen SDua\u00efi\u00e9muS ber Bnbiotbuen bebingt Unter ben nt'eberen Stpteren if\u00ee ber iperma* pprobt'ti\u00e9mu\u00f4 eine fepr geto\u00f6pnlicpe (\u00a3rfcpeinung, jebocp ftnb aucp pier oft ganje Orbnungen unb gamtlien getrennten \u00a9efep\u00efecpte\u00e9. 33ei ben Bnfecten, \u00a9pin* nen unb (\u00a3ruf\u00eeaceen, fomt'e f\u00e2mmtlicpen SBirbeltpieren fommt bagegen ber \u00a3er* mapprobiti\u00e9mu\u00e9 nur patpologifcp unb in fepr befcpranfter 21u\u00e9bepnung oor. 331o\u00df meibliepe Wirten, bie man fr\u00fcper megen Unfenntni\u00df ber m\u00e2nnlicpen \u00aee* fcplecpt\u00e9organe, 5. 33. bei ben ^olppen, ober megen oerp\u00e4ltnt\u00dfm\u00e4\u00dfiger \u00a9e\u00eften* peit ber Sft\u00e4mttpen (Apus) amtapm, giebt e\u00e9 nicpt. \u00a9efcplecpt\u00e9lo\u00e9 ftnb af\u00eeetn Coeinirus unb Echinococcus.\n2)ie meiblicpen \u00a9efcplecpt\u00e9organe ^erfa\u00dfen, mie bie m\u00e2nnlicpen, in einen 23ilbung\u00e9^mtb einen \u00a3eitung\u00e9apparat, $u melcpen bei benjenigen Spieren, too eine innerliche Begattung ober 33efrucptung fattpat, nocp ein 33egattung\u00e9\u00bb apparat pinjutommt.\n\u00a3)en 33ilbung\u00e9apparat feilen bie (Sierft\u00f6de, Abarten, bar, e\u00e9 ftnb Pr\u00fcfen, bereu \u00a9ecret ba\u00f6 dt if. 33ei oielen nteberen ipt'eren ftnb bie (Urierf\u00f6\u00e4e popl, r\u00f6prenfbrmtg, bie (\u00a3ier merben in ben blt'nben Slnp\u00e4ngen oon Kan\u00e4len gebil* bet, bie unmittelbar in ben Eileiter \u00fcbergepen. 33eim Sftenfcpen ftnb bie \u00a3)oa* rien jmet paarige, pa\u00efbooa\u00efe, plattgebr\u00fctfte Organe oon 1% bi\u00f6 2\" \u00a3\u00e4nge unb % bi\u00e9 1\" 33reite, bie in querer 9?icptung im 33ectene\u00fctgange, ptnter unb unter ben \u00a3uben, in einer oon ber ptnteren glatte ber Ligamenta uteri lata gebtlbeten ^alte liegen. \u00a3)a$ r\u00f6tplicpe, gef\u00e4\u00dfreiche, oon einer fibr\u00f6fen f\u00f6tpfel umfcploffene ^arencppm befept au\u00e9 oielfacp burcp etnanber gemebten St\u00dcQe* meb\u00e9fafern. 3\u00ab biefe\u00e9 ftnb bie \u00a9raaf\u2019fcpen 331\u00e4bcpen gleicpfam etngefprengt. \u00a3>er \u00a3)urcpmeffer ber gr\u00f6\u00dften betr\u00e4gt ettoa 4'\", ber ftet'nfen 0,01 bi\u00e9 0,02'\". 3n ber S\u00eeegel, febocp nicht immer, liegen bie gr\u00f6\u00dferen ber Dberf\u00e4cpe am nach-fen. \u00a9ie ftnb im 2t\u00f6gemeinen um fo locterer mit bem ^arencppme oerbun*\n1) Sagner\u2019\u00e9 $ppfwt. 3. Sluj\u00ef. \u00a7. 128.","page":12}],"identifier":"lit31274","issued":"1846","language":"de","pages":"1-12","startpages":"1","title":"Schmecken","type":"Book Section","volume":"3 (1)"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:13:36.548614+00:00"}