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{"created":"2022-01-31T13:02:02.620545+00:00","id":"lit37601","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Smorodinzew, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 92: 228-230","fulltext":[{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die Gewinnung des Carnoeine aus der beim Sterilisieren des Fleisches mit Wasserdampf im H\u00f6nnecke-Fleischd\u00e4mpfer\nsich bildenden Br\u00fche.\nVon\nJ. Smorodinzew.\n(Der Redaktion zugegangen am 19. Juni 1911.)\nNachdem es sich herausgestellt hatte '), da\u00df im Vergleiche mit der I\u2019hosphorwolframs\u00fcure-Behandlung die F\u00e4llung mit yuecksilbersulfat ein leichteres und weniger kostspieliges Verfahren zur Gewinnung des Carnosins aus Fleischextrakt ist, machte ich den Versuch, mich zu diesem Zwecke des Fleischsaftes zu bedienen, welcher beim dreist\u00fcndigen Behandeln des bedingt tauglichen Fleisches bei 80\" C. im Fleischd\u00e4mpfer,\nSystem Honnecke, auf dem Moskauer st\u00e4dtischen Schlacht-hofe erhalten wird.\nZur Untersuchung2) wurden 10,5 1 einer Fleischbr\u00fche genommen, welche aus 71 kg Rindfleisch im genannten Apparate erhalten worden war. Die Fleischbr\u00fche wurde noch hei\u00df vom Schlachthofe gebracht, war strohgelb, roch und schmeckte angenehm; das spezif. Gew. 1,030 war 1,030\nI.\t50 ccm der Fleischbr\u00fche gaben heim Trocknen mit Sand 3 3435 e\nTrockenr\u00fcckstand.\t\u2019\t\u00b0\nII.\tNach dem Gl\u00fchen dieses R\u00fcckstandes wurden 1,2310 g Asche\nerhalten.\tb\nIII.\t20 ccm Fleischbr\u00fche gaben beim Trocknen mit Sand 1,2918 e\nTrockenr\u00fcckstand.\t6\nIV.\tReim Calcinieren des R\u00fcckstandes (III) bleiben 0,5100 g Asche zur\u00fcck.\n\u2018)J. Smorodinzew, Ochsenfleisch, Diese Zeitschrift, Bd. 92, S. 214 (1914i. \u2014 Derselbe, Schaffleisch, Diese Zeitschrift, Bd. 92, S. 221 (1914).\n*' Ein Teil dieser Untersuchung wurde im Verein mit Herrn A.An-zygin gemacht.","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"229\n\u00dcber die Gewinnung des Carnosins.\nV.\tBei derStickstoffbestimmung nach Kjeld ahl wurden f\u00fcr 5 ccm Fleischbr\u00fche 18,0 ccm 7io-n-H2S04 verbraucht.\nVI.\tBei der Stickstoffbestimmung nach Kjeld ahl wurden f\u00fcr 10 ccm Fleischbr\u00fche 35,0 ccm 7to-n-H2S04 verbraucht.\nDie Fleischbr\u00fche gab unmittelbar keinen Niederschlag mit Quecksilbersulfatoxydl\u00f6sung; sie wurde daher bis auf 2 1 eingeengt, wobei ihr spez. Gewicht bis 1,150 stieg. Darauf wurde sie mit einer 10\u00b0/oigen L\u00f6sung von Quecksilbersulfat in 5 \u00b0/o iger Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt : zuerst fiel eii'i farbiger, haupts\u00e4chlich Purine enthaltender, Niederschlag aus, gegen das Ende ein ganz wei\u00dfer, dessen Hauptmasse aus Carnosin bestand.\nAus dem ersten Quecksilberniederschlag wurden auf die \u00fcbliche Weise 8,8 g starkgef\u00e4rbtes Carnosin, aus dem zweiten \u201413,6 g fast reines Carnosin isoliert. Folglich wurden im ganzen 22,4 g Rohprodukt erhalten, was 0,218\u00b0/o der Gesamtmenge der Fleischbr\u00fche und 0,032\u00b0/o resp. 0,064 \u00b0/o') des Gewichts des in Bearbeitung genommenen Fleisches ausr macht, d. h. viermal weniger als beim Extrahieren mit Wasser.2)\nVII.\t1.0480 g der im Vakuumexsikkator getrockneten Substanz wurden bis zu 18.0352 g im Wasser gel\u00f6st ; p = 5,624V; c = 5,725\u00b0/\u00ab;\nd = 1.01793) angenommen; a?4g = -f 2,910. bei : 1 = 2 dm; woraus [aj?|g = -j- 25,4\u00b0 berechnet wurde.\nVIII.\t0,0745 g derselben Substanz gaben 16,7 ccm N\u2019 bei 23\u00b0 und 750 mm Bar.\nGefunden\tBerechnet\nVIII\tf\u00fcr C9H14N403\nN = 24,69 \u00b0/o\t24,80\"/o\nDer Zersetzungsp\u00fcnkt der Substanz 245\u2014246\u00b0. Somit erwies sich die Substanz als ganz reines Carnosin.\n*) Auf reines Muskelgewebe bezogen, dessen Gewicht nach unserer Untersuchung des Sehaffleisches (siehe J. Smorodinzew* * Diese Zeitschrift, Bd. 92, S. 221 [1914]) urteilend, etwa 500,'o des Kadavers ausmacht.\n*) J. Smorodinzew, Ochsenfleisch. Diese Zeitschrift, Bd. 92, S. 214\n(1914).\n9) Wl. Gute witsch, Diese Zeitschrift. Bd. 87, S. 9, Beob. XXI\n(1913).","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"J. Smorodinzew, \u00dcber die Gewinnung des Carnosins.\nAlso enthielt die untersuchte Fleischbr\u00fche:\nTrockenr\u00fcckstand .\tI. Analyse 6,60%\tIII. Analyse 6,46%\t\u2014Durchschnittlich 6,53 V\nAsche\t\tII. Analyse 2,46\u00b0/.* *\tIV. Analyse 2,55\u00b0/.)\t2.51V\nOrgan. Substanz .\t4,23V\t3,91%\t4,07 V\nStickstoff\t\tV. Analyse 0,50 V\tVI. Analyse 0,50 V\t0,5 V\nCarnosin\t\t\u2014\t\u2014\t0,213V\nAuf das Gewicht des mit Dampf behandelten Fleisches berechnet\nmacht der Stickstoffgehalt 0,074 \u00b0/o aus,\nCarnosingehalt............. 0.064\u00b0').\u2018)\nSchlu\u00dffolgerung.*\nDie aus dem H\u00f6nnecke-Fleischd\u00e4mpfer erhaltene Fleischbr\u00fche enth\u00e4lt mehr als sechsmal weniger N, als das nach dem \u00fcblichen Laboratoriumsverfahren \u2014 wiederholtes (dreimaliges) Ausziehen mit hei\u00dfem Wasser \u2014 erhaltene Fleischextrakt. Nach letzterem Verfahren werden die Extraktivstoffe viel vollst\u00e4ndiger dem Fleisch entzogen, w\u00e4hrend im H\u00f6nnecke-Fleischd\u00e4mpfer bei Dampfbehandlung 2/,2j der stickstoffhaltigen Extraktivstoffe im Fleische Zur\u00fcckbleiben, welches daher weniger an Schmackhaftigkeit und Verdaulichkeit verliert.\n') Siehe Fu\u00dfnote *) auf S. 220.\n*) 0,148% gegen 0,4f)\u00b0/o im Fleische, siehe Fu\u00dfnote \u2018) und *) auf S. 229.","page":230}],"identifier":"lit37601","issued":"1914","language":"de","pages":"228-230","startpages":"228","title":"\u00dcber die Gewinnung des Carnosins aus der beim Sterilisieren des Fleisches mit Wasserdampf im H\u00f6nnecke-Fleischd\u00e4mpfer sich bildenden Br\u00fche","type":"Journal Article","volume":"92"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:02:02.620550+00:00"}