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{"created":"2022-01-31T14:50:29.264320+00:00","id":"lit16995","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schmitz, Karl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 19: 378-400","fulltext":[{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"Die Eiweissf\u00e4ulniss im Darm unter dem Einfluss der Milch,\ndes Kefyrs und des K\u00e4ses.\nYi>ii\nIM. iiimiI; Karl Schmitz, appr. Ar/.l aus K\u00f6ln.\n( \\ :.> *i\u2022 i I.:il.orut\u00ab\u00bbrimii vu\u00bb I'n.t. lia 11 ni a n n m Cr.il.iir/ i. !:.) 'U' ilai-tioi:\tam -I. April ls\u00ee*|.)\nl\u00eeiiM nach der Entdeckung der A et 11 er sei 1 \\v o(\u2019el ^iiii r tii 1 im I lirn land Han mann, dass dieselben Schwefels\u00e4ure-Verbindungen der aromatischen Reihe darstellen, welche aus Indol, Phenol. p*Kiesol und Brenzcatechin im Organismus gebildet werden. Vom Imlol war damals bekannt, dass es l\"\u2019i der taulniss der Liweissstoflfb entsteht (K\u00fchne, Nencki.) Dass Phenol und I\u2019arakresol gleichfalls Producte der! Eiweiss-laidniss sind, wurde bald nachher von Baumann, Brieger und Weyl leslgestellf. Ein weiterer K\u00f6rper, der an Schwefel-siUir\u00ab* gebunden im Harn erscheint, ist das von Brieger entdeckte Skatol. gleichfalls ein Product der Eiweissf\u00e4ulniss.\nAuf Cirimd dieser Thalsachen gelangte Baumann zu der \u00bbSchlussfolgerung, dass die' Menge der Actherschwefel-s; in rendes Ihuns abh\u00e4ngig sei von dem Grade und der Intensit\u00e4t der l'\u00e4uluissjiroeosso im Darm. Diese Schlussfolgerung' gewann indessen eine principielle Bedeutung erst dann, nachdem es gelungen war, zu zeigen, dass im normalen Organismus die Aetberschwefels\u00e4uren des Harns verschwinden, wenn die E\u00e4ulnissprocesse im Darme stark behindert oder fast ganz unterdr\u00fcckt werden.\nDiesen Nachweis verdanken wir einem Versuche Banni an ns1), welcher beim. Hunde durch Verabreichung grosser\nr r\n') /.\u00bb\u2022ilsrhiilt l\u00efir plivs. (\u2019.hcinie, Hand 10, S.","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"Galonicldosen eine\t\u00dcgji\n,|'\"1 .\t'.\" ,l;\"\"1 -0l,0lld\u2019 \u2018'in vollst\u00e4ndiges Verschwinden\n.\t* Aetherschwelels\u00e2uren (und do,- llippursiture} i\u201e, H rn\nT i; \"n *\"?*M \"ic .....................X ji\u00dcS,\n1Iai\" \u00b011 Zl,r \u00ab\u00eemiidla\u00ae. bei Ri-nrllieilini ' \u2022lulnissprocesse im Dann., -oimulit worden.\nSold,.. Feststellungen sind aller nur beim normalen nn.l K-unc gesunden Organismus f\u00fcr die Beurlheilunp der Darm-'!'SS m '\"'\u25a0\"\u2018\u25a0'Iben. Denn bei all' den Krankbeilen bei ' S*\u2019f',llz\" iM ,lw '\u2019dulbalu, und in den einzelnen\n/\u201cT\"\t....t\"\u2019 'vinl\tdue Tli\u00e4lipkeit ausserhalb\n\u2022; \u00bbannrohrs die Spa....... der Kiweissk\u00fcrpcr in dei. ber\n'\"f\u201c\u00ab l''\"Vi,kl-\t<<\" .....sspfocessc\n'.;..s \"erden I'benole, Indol und Skalol pebildel.' die ab \u2022 \"die -ebwelelsauren in, ||arn erscheinen.. Kino,bonde\n'! ,at\tA,,\u00ffs' beidung der Aethers, bwdels\u00e4uren bd\nHoppl. ?\"r,(\",0n Si\"d ,,am* n,li< b von Driever und von\n\u00bb\u00abher Klaubte mau, dass in den (leweben \u201end des K\u00f6rpers ausserhalb des Darmes auch Z.wseUmr'sprnd, \u25a0 ''S1',0 s0lwl b-w ,l\"1' Eiweissf\u00e4nlniss aullrden. \u201eorued V ' S,,|Hl,k-1\t......... Man weiss ind\u00e8si\u00ee! \u201e \"b\n$m. * M Idulbalnr nml in dm,\n~ des K\u00f6rpers unter normalen Verh\u00e4ltnissen sieb nield\n' '''''T^'r Vm,i\"Zt\" l\"\"1 '<!l'|d,ergebeiid finden, und durch ?\n' 'rubere,l,rlen Versuch Bann,ann's ist Mm, elilwo '\n-, \u2022i|; i,Tf!1...tb-den llesinfeetion des Darn,rohr: :;\n...............\nMil ,1er letzt genannt en Tbalsaehe sieben in <mlcmlCin-\n,.!-^,lie\\C'!': n', l>,'\"N| Me\"3fl\"'\" gMna(,i,ten Beobachtungen,\n1 die \\ erbal.msse der Aetherschweleb\u00e4ureausschcidun \u2022 in\nH'\"\" unter verschiedenen Umst\u00e4nden.\t'\nMorax'j war der erste, welcher das von Banni',,,.. Hunde M*,-stellte Itesullat anel, bei,,, Menschen z\u201e 'wr- \u00a3\nIj\t,r\"\u2018\teil,.Uli\u00ab*, |;,| 10.","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"wertlieu suchte. Zwar -gelang es ihm auch heim Thierc durch Eingabe von Calomel und vom Jodoform die Eiweissfaulniss im Darme wesentlich zu beeinflussen, beim Menschen erwies 'ich aber die Darreichung von Calomel innerhalb der zul\u00e4ssigen Dosirung nicht als ein wirksames Desinficiens. Morax hat hierbei die nicht uninteressante Thatsacho ermittelt, dass die Anwendung von Laxantien nicht unmittelbar zu einer ! h rabsetzung \u00bb1er Darmf\u00e4ulniss f\u00fchrt, sondern in Folge der Anh\u00e4ufung von Fl\u00fcssigkeit im Darm zun\u00e4chst eine recht merkliche Zunahme der Eiweissfaulniss bewirkt.\nDovighi1) konnte durch Verabreichung grosser Dosen von Substanzen aus der Gruppe \u00ab1er Terpene und des K\u00e4mpfers beim Hunde eine betr\u00e4chtliche Herabminderung der Darmf\u00e4ulniss erreichen, w\u00e4hrend beim Versuch am gesunden Menschen eine solche Wirkung nicht so deutlich zu Tage trat. Lei Kranken mit Enteroperiton\u00eetis fand er bei Verabreichung eines Tanninklystieres eine geringe Verminderung der aromatischen Producte, hei Application eines Bors\u00e4ureklystieres eine bedeutende Einschr\u00e4nkung der Eiweissfaulniss, womit jedoch gleichzeitig das Auftreten von schweren Allgemeinsymptomen, dir eine Fortsetzung des Versuches nicht zuliessen, verbunden war. In \u00fcebereinstimmung mit Morax sah er bei Eingabi* von purgirenden Mitteln zuerst eine Vermehrung, sp\u00e4ter dagegen eine Verminderung der Aetberschwelels\u00e4ure im Harn rintreten.\nLei der Untersuchung \u00fcber die Desinfection des Daym-i'obrs oder \u00fcber die Aenderung der Darmf\u00e4ulniss mit H\u00fclfe der Bestimmung der Aet 1 icrschwefels\u00e4uren im Harn waren von vornherein solche Substanzen ausgeschlossen, welche >elbst im Stoffwechsel eine Umwandlung in Aelherschwefel-s\u00e4ure erfahren, wie z. B. p-Naphtol, Salol, Kreosol und \u00e4hn-liche Stoffe.\nAlle vorhergenannten, bisher zum Zwecke der Darm-desinfection verwandten Substanzen sind stark wirkende Stoffe, die nur in begrenzten Mengen beim Menschen Verwendung linden k\u00f6nnen.\n\u00e4 Zeitschrift f\u00fcr phys. Chemie, Bd. 1(>.","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":":181\nNeuerdings lud man durch eine Reihe von ....\n;\u2018Ul erne,,, ganz andern Wege als durch die ohen-eiiarnde!!\n\u00ef\u00e8ilu !mgPlVE-VO\u00fcd?'; SUl>Sta,Uen Gliche\ni K inllussiing der Emeis.sfaul.uss im Darme kennen ..demi ether geh\u00f6ren die Versuche von IV. hl',, welcher hei vor-\u00ab.egender Ern\u00e4hrung mit gekochter und mit saurer Mihi,\n' !'. j\u2019<\u2018 whebliehe A,)nahme der Aclhersclmelels\u00e4ureaus--, .eelnng heohaehte1 hat. Zu \u00e4hnlichen Resultaten-gdairde\nMilchdi\u00e4t auf \"elc,U\u20181'd\"' Aelt.ers. InvelHs\u00e4ureaussclieidung hei\n. hat auf weniger als die H\u00e4lfte der sonst normalen .Mengen U1 *a \u2019\u2022 Beide Autoren beschr\u00e4nken ihre Unlersuehuin.en\n, \u00b0ci\u201e: ,'\u201d,r .......\ni U\u00bb mtre, de. diese.-1- rage n\u00e4her trat, war Wi n t e r n i I /J i\nu- eher Inerhe, von den grundlegenden Versuchen 11 isc h I e r s\n\u25a0\t'ging, der zuerst die wichtige Thatsache fcStgestelll hat\n!,lmv\"\t.JSoiA-\n~\n..Sd,l0ss <li(\u2018 Wirkung freier S\u00e4uren, welche\nhe Liulniss der Kohlehydrate gebildet werden Clinch ; 'atz von kohlensaurem Kalk bei seinen Versuchen aus\nzu sh!\"! ? <i,SS lli\" an si<'1' auh\u00e4llige Erscheinung dadurch WC -01111110, dass die Gegenwart von Stoffen welche\nW\u00c4\u00c4\u00ab....................ic\nMihi 'Vl\"1t\u00b0! \"i,/' faml \"\u00dcn- dass ein reichlicher Zusatz Von ;i \u00f4n, ,UU l \" P ,aUle\"deH Ei\"uissl\u00f6sungwi \u2018\u00abe Bildung der\nsasr*\"\u201c........................\n. D,C. ausso,ha|h des Organismus angestellton Versuche\n\u25a0\tWien ihre volle Best\u00e4tigung durch Beobachtungen, welche\n) Nach Ma ly s Jahresbericht 1SK7, s. 077 *) p. Archiv r. klin. Med, Bd. 41\u00bb, S. W ~\n) Zeitschr. 1. phys. Chemie, Bd. 16.\nZcit\u00fcchrilt f\u00fcr pb y biologische Chemie. XIX,\t,}~","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"Wintornilz bei der Vergleichung der Darmf\u00e4ulniss 1m*\u2018i Milch und 1 >oi Floisrhdi\u00e2t am Tliicre machte. Er fand, dass die Aethersohwefels\u00e4uroaussohpidun\" eines 1 lundis 3'/, mal so gross bei Fl.eisehdi\u00e4l als bei reiner Milelm\u00e4hrung war.\n|)\u00bb n Nachweis, dass auch hier dor Zuckergehalt dor\nMild i die ITsaolie ihres lauluisshommendeu Einflusses auf die\nDarmf\u00e4ulniss s\u00abi, f\u00fchrte \\Y i u t or ni I z so, indem or zeigte.\n\u00ab.lass' das r.aso\u00efn dor Faitlniss gegen\u00fcber sieh nicht andere\nvorh\u00e4ll als andoro Eiweis'stolVe und dass das Foil, wie schon\nllirsohlor irorumlon hallo, die Eiwoissf\u00e4ulniss niclil boein-\nllu-st. Demnach bleibt nur der .Milchzucker \u00fcbrig. welchem\n\u00ab\nin reboreinsf immuug mil \u00abIon. Vorsudion Ilirsohler's die eigenartige Wirkung der Milch bei der Eiweissf\u00e4ulniss zugo-schriebeii worden muss,\nWinlornilz l\u00e4sst os dabei hingestelit. ob dio Bact\u00e9rien, welche die Kohlehydrate spalten, dio Eiwoisshaclerien sch\u00e4dlich beeinflussen.. oder ob dio rasche Spaltung, wolohe die Kohlehydrate erfahren, die Bact\u00e9rien so vollauf in Anspruch nimml. dass das Eiweiss zun\u00e4chst keine tiefgehende Zersetzung erf\u00e4hrt. Letztere Yermuthung hat Hirse hl er ausgesprochen. Bienen-slock1) dagegen ist auf (\u00eernnd seiner 1 ntersuchungon zu dor Ansicht \"eland, dass die Eiweisslaulniss durch besondere Bact\u00e9rien, welche auf Kohlehydrate \u00fcberhaupt nicht einwirken, zu Stande kommt. Danach w\u00e4re die zuerst \"(\u2018nannte Erkl\u00e4ren\" von \\\\ i n t e r n i t z die richtigere.\nEine andere als bisher genannte Betrachtung erfuhr die Frage der Beeinflussung \u00bb1er Darmf\u00e4ulniss durch die Milch in Folge von l\u2019nlorsuchungen HovighiV), welche dor Arbeit von \\V i n terni t z vorausgingen. Kovighi fand, dass bei Kefyrdi\u00e4t die Ausscheidung der Aetherschwelbls\u00e4uren im Harn gleichfalls (\u2018rhoblich sinkt. Bei einem Versuche wurden t\u00e4glich I*L. K(\u2018fyr genommen. Nach einigen Tagen verschwand die Indoxvlreaction des Harnes und die Aelhorschwefels\u00e4ure-ausscheidung ging auf etwa 2/3 der urspr\u00fcnglichen Menge zur\u00fcck.\n') Zeithilft f. klinische Mod., lid. S, 1 \u201447--) ZoitVhr. f. jdiys. C.hemie. Bd. t<>.","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"Da i,\u201e Kefyr der gr\u00f6ssere TI,eil des Zuckers d, r Mild,\nV'^'l\"'\"r,Y \"a\"l,,\u2018' r!\"vii-'lli '\u00fce Wirkung des Kefvrs auf e Dannlaulmss durci, die in ihn, enthaltenen Mild,s\u00e4ure\n'\t\u2018\tEr e|('lll(' *\" diesem Zwecke Versuche\nmd Milchs\u00e4ure an, von welcher er an 3 auldnandd- folgenden\n\u2022's'il je 1.\u00bb ;rr. zu sich nalini. Dal,ei zeif.de sich alter \u201eur massiger Einfluss der Milchs\u00e4nrc auf -die AusscheiJlnr , . -M'l he, sd, welelsauren in, Harn. Oie Verminderung der le eren Maud der bei Kdyrdi\u00e4t beobachteten weit.'nach -o dass eine befriedigende Erkl\u00e4rung der Art und Weise der Milk,\u201elg des hefyrs nicht gegeben Werde,, konnte,\n\u201e . A\".f '\u00ab'aiihnss.injg von Herrn Prof, Raumann unter-1 l0S,\u2018 Erkl\u00e4rnn,\u00bb durch neue Versuche, zu finde!,\n\" 'i '\"\"'h zucker\u00e4rmeres Material, als es der Kel'vr d , den aus der Milch abgeschiedenen K\u00e4se, zun\u00e4chst (ici I n ,('rungsversuchen an, Hunde, zur Anwendung hraeh,,\n\" enug^der hierbei erzielten Resultate habe ich in einer . vorl\u00e4ufigen.Mitlheilung') berichtet.\nlieyor ich auf die Versuche selbst eingehe will ich vorausschicken, dass ich die Bestimmung der Aelhcrschwetd-\nI, . \"\tEnniltelung der Eiweissl\u00e4ylniss i\u201e,\n, veiu,., ,el habe. Dabei habe ich weniger Werth auf \u2019.n,\"ticking des Verh\u00e4ltnisses der |,r\u00e4forniirten (A) iind gepaarten Schwefels\u00e4uren (B, als auf die Bestimm^\nt \u201e \u201e t \"KCn dpr Metherschwefels\u00e4iircn gelegt. De,m diese a len; ergeben den richtigen Massstab f\u00fcr die Erkennung von\ns I !i U\"p'-n\" ' r E^veissf\u00e4ulniss im Darm, namentlich in\nFill\" WeclreMi '7 \u2018v <ler Er\"\u00e4',r\"n\u00ab nichl <lfeelbe bleibt.\nI , 7 ,\t' '\u00bb 'Iw Nahp\u00fciKf sowohl nach Quantit\u00e4t. als \u201each.\n. k .' ,l'e Ausscl\u2018\u00ab'idung der pr\u00e4fomurton Schwefel-'' ,lf p\", 0|dR'bhch beeinflussen, ohne dass eine Academic-\njo I ei ,o, neon der Aetberschwefels\u00e4urcn einzuli eten braucht\"\n-lypielsweise ,st das Vch\u00e4ltniss von A:B bei Hunden nacli' utter,mg \u201ent Zwieback erheblich kleiner gefunden wurde, >d> be, der Heischkost (R\u00f6hmanu, RovighP).\n!\u00bb ^ds.l.rill r. |,l,ys. Chemie, H,l. |7. s. tot-\u00ab,:!\n-) Eltfiitlasflhst, Bd. in.\t\u2018 ,","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"Das r\u00fchrt aber nicht davon her, dass bei den mit Zwieback gef\u00fctterten Hunden eine erli\u00f6hte Ausscheidung der Aether-schwetels\u00e4uren stalttindet, sondern wird lediglich dadurch beding!, dass (tie Menge der Sullatschwefelsaure im Harn \u2022M*i dieser Art der Ern\u00e4hrung erheblich geringer ist, als bei \u00ab1er F\u00fctterung mit Fleisch und mit Milch.\nAudi aus der Arbeit von W i h ternit?, l\u00e4sst sich hierf\u00fcr \u00ab in tr\u00ab n\u2019cml\u00ab\u2018s Beispiel anl\u00fchren. \\Vin ternitz fand in einigen Versuchen bei Milch- und Fleischdi\u00e4t fast genau dasselbe mittl\u00bbTe V erh\u00e4ltniss von A: 13, wahrend die absoluten Mengen der Aethi rschweleh\u00e4uien in Harn bei Fleischdi\u00e4t last 4mal so gross waren wie bei Milchdi\u00e4t.\nDass in vielen Fallen die Ermittelung des Verh\u00e4ltnisses von AID nicht ausreicht, um \u00fcber die Gr\u00f6sse der Aether-sch wefelsauroaiissclieidung eine richtige Vorstellung zu geben, ist fr\u00fcher bereits von verschiedenen Seiten betont worden. Dass in andern F\u00e4llen, wo die Art der Ern\u00e4hrung nach Qualit\u00e4t und Quantit\u00e4t g\u00ab*nau reguljrt ist oder constant bleibt, gerade das Verh\u00e4ltnis\u00bb von A : B den ausschlaggebenden Werth darstellt, soll durch obige Ausl\u00fchrungen nat\u00fcrlich nicht bestritten werden.\nFeber die Beeinflussung der Ei weisst\u00e4\u00fclniss durch Kohlehydrate liegen die schon angef\u00fchrten Untersuchungen von Hirsch 1er und von Winternitz vor. Hirschlerhat diesen Einfluss (beim Holirzucher) auch hinsichtlich der Darmf\u00e4uIniss untersucht, indem er einem Hunde l\u00e4ngere Zelt Bohrzucker in der Nahrung verabreichte. Nach 7 Tagen wurde das Thier ge-t\u00f6dlet und der Darminhalt untersucht. Dabei Zeigte sich, das-\u00ab1er Dickdarm des mit Zucker und Fleisch gef\u00fctterten Thiercs erheblich weniger Indol und Phenol enthielt, als es bei einem andern Tliiere der Fall war, welches nur mit Fleisch gef\u00fcttert worden ; war. ' h J\nUm l\u00ab*stzustellen, wie die Zufuhr von gr\u00f6sseren Mengen von Milchzucker bei Hunden die Aelberschwefels\u00e4ureaus-scli<Kliing beeinflusst, habe ich zinl\u00e4clist zur Orientirung \u00fcber diese Frage einige Versuche angestelll.\nlJ Zeit schritt f, |diys. Chemie, I\u2019d. X.","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"385\n\u00bb * >r\n\u25a0 ' \u2018\n! K\n1. Versuch mit Milchzucker.\nZu diesem und den folgenden Versuchen diente ein Hund von fi*/f K. (Jewicld, welcher gewohnt war; den Harn t\u00e4glich regelm\u00e4ssig zu entleeren, Sein Kutter bestand w\u00e4hrend l\u00e4ngerer Zed in 1 Pfund Hundekuchen, welcher mit 1 L Wasser zei r\u00fchrt wurde. Habei zeigte er kein\u00ab* Ver\u00e4nderung seines (ie-\n'vichtes. Die Aelherschwefels\u00e4iu^ansscheidungbetrug im Mittel an den Xormaltagen 0,01)92 gr. 11,80, = 0,2358 Ba SO, prodie.\nDie erste Darreichung von Milchzucker mit dem Futter in einer Quantit\u00e4t von 100 gr. rief starke Diarrh\u00f6en hervor. Der mit Faces verunreinigte Harn wurde von <h*r Schwefel-s\u00e4ure])('stininiung bis zur v\u00f6llig,,, Klarheit filtrirt. Am 2. Ver-Hi. hstag bekam das Thier nur 50 gr., am 3. 75 gr., am 1. Wieder 100 gr. Milchzucker. Di\u00ab* Durchfalle blieben, wenn auch geringer als nach dem ersten Tag\u00ab* bestehen, so lang,* Milchzucker gegeben wurde. Vom 3. Tage an stellte sieb ein\u00ab* weitere St\u00f6rung dadurch ein, dass der Hund das vorge-Mzt\u00ab* Futter nicht regelm\u00e4ssig frass.\nDie V ei h\u00e4ltnisse d\u00ab*r Aellierschwcfels\u00e4ur\u00ab \u00e4usschehlung \u2022\u2022\u2018\u2018gehen sich aus folgender Tabelle:\nSchwofols\u00e4ur*\n.\tin Form von\nBaSOi aus\t* ^B r \"\tZusatz\n\"\u2022wchrm. Harn. \\ j ~ E\t\u2022 *\n,IIS \u00e4u\u00bbw U II*:*' d'S F\u00fbttcruuo. zuin\t!*\u201e,**,Wg,\nMm S^r Sul-\traart^r\nTiow. , .\tS.hwc-\nlaton. ..\nHntul>s.\ntvis\u00e4ur\u00ab'\nX *X \u2022\u2014\nFuttnr.\nNonualtai;<.\nTOO\tIOOO\t0,0207\t0,013\t2,05\t0.1*2\t13\tPIV1.\t..\t\u2018; \u201e\t,\ns-:\u00bb\ttOP!\t0,0510\t0.01 SC\u00bb\t2,S\t0307\t\u00bb.\t!\tk'n!, \",\t)-\t* 1\n050\t1013\t0.05S2\t0.0PJ8\t3.49\t0,-2ISi\t\u00bb\t\\\t1L. Warne\tr,\tf\t)\n0.2:\u2019.58\n\u201c<M\t~\t0.01\u00ab.\u00bb \u2014 0.105\t\u00bb\t,\t;\u2022 JOOgi-. Milrlizu.lc.-r.\n1\t1\t*\t\u2018\u2666t.ark*. I\u00abiaiih\nm m\u2018 \u00b0-13\"\t\u00abUM. , f\t.urv\n\\ Hiiiul\u00bb- 1\t. I l>iarrli<-..-.\n-00\t101.\u00bb\t0,0.313\t0.0147\t2.3\t0.070V\t12.25\ti\tl\t75 >, nur dio Halft\n1 L. H O,. I\ti \u00ab\"f\u00bb>*s< n.\nf.8o \u2014 0.330 0.0*257 i,:;i 0,3495\nlim >\u2022","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"Aus diesem Versuche, welche durch die Diarrh\u00f6e und die am \u00f6. Tage schon eingetretoue Ern\u00e4hrungsst\u00f6rung beeinflusst sind, ergibt sich keine: Aenderung f\u00fcr das Verh\u00e4ltniss von A : B. \u25a0.\nDi\u00ab* absolute Ausscheidung der Aetherscliwelels\u00e4uren fiel an den drei ersten Tagen, erhob sich aber am vierten Tage ( wahrscheinlich in Folg\u00ab\u00bb der Diarrh\u00f6en, zum Theil auch in Folge der vermehrten Harnproduetion an diesem Tage) auf einen Werth, welcher die Norm um die H\u00e4lfte \u00fcbertriill. Nach den Erfahrungen von Mora x ist es verst\u00e4ndlich, dass die \u00ab ingetretenen Diarrh\u00f6en \u00ablie Darmf\u00e4ulniss im <\u2018ntgeg\u00ab*n-gesetzteu Sinn\u00ab* beeinflussen, als die (Gegenwart des Zuckers an und f\u00fcr sich.\n2:.;: F\u00fctterungsversuche mit K\u00e4se beim Wunde,\nDerselbe Hund, welcher zu den Versuchen mit Milchzucker gedient luitte, wurde, auch hier verwendet. Die mittler\u00ab4 Ausscheidung der Aethei schwejels\u00e4uren entsprach, wie durch einige vorl\u00e4ufige Bestimmungen bei F\u00fctterung mit Hundekuchen ermittelt wurde, \u2014 \u25a00,i4o;| gr. BaS04 in Stunden.\nF\u00fcr diese Veisuche k\u00e4th sehr zu statten, dass der liuml den K\u00e4se gut ertrug und . Quantit\u00e4ten von l \u2014:MTund d\u00ab*s frischen Topf* oder Quark-K\u00e4ses, sowie er von den Bauern auf den Markt gebracht wird, tagelang zu sich nahm. Nach vorausgegangenen Hungertagen k\u00f6nnen die Mengen noch ge-\nsteigert wo\nDas (\u00abewiehl des .Hundes uni erlag w\u00e4hrend der Versuchsreihe iialurgem\u00e4ssen Schwankungen, es betrug bei Beginn derselben aber fast genau soviel, als nach Beendigung des Versuches also 0,125 K.\nAn den beiden ersten Tagen kam ein Topf k\u00e4se z\u00fcr Verwendung, welcher gepresst war und schon begonnen hatte, in F\u00e4ulniss \u00fcberzugeben. Au alten folgenden Tagen wurde der ganz frische K\u00e4se verabreicht. .\nDie folgende Tabelle gibt Aufschluss \u00fcber die Aetlier-scbwefels\u00e4ureausscbeidung w\u00e4hrend der K\u00e4sef\u00fctterungsperiode.","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":":;s7\n!'a':' ,l\"'l\t'\u00bb\u25a0\u00ab'iMmlsfltWffcLsiim' im l|um mit\ni.'ViMM 'Im- K.^diUtmmt; >\u00ab In mliol.lidi in\nwas oh..,. W,vcrsliiiKlIicli ist. soll \u201etu- Imil\u00e4uli,. ,,-udl,m\n........ ...........\u00bb\" l*alH> ich hier lias V, 11,-iltnis-\n\u2018\tin V''Ki<i.-h mit item ;m Normal,j.j.,.it\n-\u25a0 \u2022'Iclll -oml, nt iiussrhlicsslich \u00ablie absolut,\u2022\u201e jlr\u201eo,.n ,|(T . u thorsf Ii\\vc(t*l>;i,uv\u00bbi mit omainlor ver^Iirlivu.\nTalielh\u00bb II.\nDal\n\u2022r i,a-\nHai n.\n\\,-t hci'M-liu cii-I->\u00e4tijv-\nals lia Sir,.\nI M\tSlav.\n,\u2018b' \u25a0\t.\tin,. ,1:\n(ie\\\\.\t.\nI\tii-Wirllt\nilex\nII\tU Mlles\nin\niMiiijil,\nlTiit\nerilli.\n\u2022' i!;.\n\u2022j\u00ab;\til hi\t1022\tO.d.320\n.j\" - 1 .\t\u2022 103\t10.311\t0.120\n2 s\tK \u00bb0\tllli>li\t0.1 \u00bb21\n0.\tloo\tlois\t0.0 is\n10.\t7< io\t|ilM\\\to.oi \u00bb7 \u00bb\n11.\ti'.n i\t101(1\t0.1133\n1.\u00bb\t331 f\t1030\t0,007\n1:;.\t100\t1032\t0.0112\ni i.\t3MI\t103(1\t0.010\nf * 1 \u2022>.\t331 *\t1 ( )i*i l\t0.0073\n10\t300\t11 )i*( i\t0.011\n17.\t73\t103-J\t0.07*2\n|s.\tit Kl\t1020\tO.l II i23\n1\u2018\u00bb.\t\t\t\n2( i. 21.\tI'\tion\t0.0203\n-2.\t3,SO\t1021\t0.0013\n23.\t7 so\t1022\to.ool\na < \u2014 r.\t\u2014\t-\t\u2014\n23.\t\t\t\t\t\n20.\t020\t1020\t0.00.33\n.\u00bb~ _ i.\t\u2022-\u2014.\t\u2014\t\u2014 \u2019\n1>S.\t. \u2014\t\u2014\t\u2014\ni*!>.\t230\t1013\to.oi i\n3m. i 31. 1\t130\t1017\t\u2014\no.20<is\n0.203 i \u00bb. I t*32 0.0! Hi\n0.103 0.01117 o,i>77 o.Ik; o 07\u00ab;\n< \u00bb.i >s 2.3 0.07112 O.iov 0.\u00bb \u00bb223\nlb-ii;i.|-iiti:'.. a\ni N\"riiia J ! ;i ur\u00bb*.\nj .MilMwei 11,0.2103.\n\n!-\u2022-\u2019\u00bb I lllllnlnkllcIliMI;\ni II,. Wa*s\u00bbT.\nioo xy. ,\n'*\u2022>\u00bb\tl K\u00e4s,-.\nl-**\u00bbo\t2 ITuinJ Toplk\u00e4s,.\nI\n\u2022J .\t\u25a0\ni*\nI\tIj'ind imn^ri!.\n~\t( I L. Was\u00ab,.,..\nU.-iO\t,, | lu,nl K\u00e4se, 111 PIk'ik\u00bbI-millImloxyl\n-Moi-t.ns | \u00ab Mjr_ n,lrtj)M1. ,,,v;,tiv\nta-~.\n[ llilinl limiiMTt,\n| I I.. \\\\ ass't-r.\nl-\\23 V , l'IVnnl K\u00e4se.\ni', ' v - -\nf Hi'iiyl lnii|aeif)\ni 11,. wasM^t. \u2019\nII\tl\u2019liiml K\u00e4s\u00bb*.\n/ IIhihI linuiN-rf.\ni I Ii. \\Vass,.r.\n1 I'tuiiil K\u00e4se.\n- Iluii.l lniiiiejt. ')\t,,J1,*0,'li\u2018\u2018\u00een;t. IVlilt.\nI Imloxylrfiirt. stark.","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"A'tlioi'chwi'tV'I*\n\nHum.\n<i> Wil lit\nSalir\u201d\n\u00ablis blkSt\u00bb,\t,lp8\nHunde\u00ab\n\u2019\u2022\u2022 v Spei:. \u2022\tin\nTau.\tr.oebem. pro di\u00ab*'\nOow,\tIMiiiid.\nFuttorunu.\nb\u201dmorkni:u\u00ab n.\n1.* 7)00\t10*0 0,U00\t0,000\t12,2') Ptiiii<1 K\u00e4se, ! \u2019\n\u201eMittags.\n\u25a02\t}.*>*)\tlier\u00bb\to,oor\u00bb\tn,oi:>\nir>o i(nr, \u2014 i \u2014 1 i.\t!\tIon\tInas\tu.u.Y2;>\tiuor\u00bb\n\u2022*\u00bb\tiso\tin;;:,\tn,nin:>\to.o\u00abv.n\n* *\u00bb. Klo 7\t::0o loi-J o.ooi\to.0:M\n\u2022'* Pfund K\u00e4se. I1;,\nMoig-.. 11.. .Millhu\u00ab.\nJ Hund hungert.\n.\u20185 Phm.il sbM\u00eflisirier Schwache li.lo: \\ !-' K\u00e4se..\t, reaction. :\t\u00ab :\nHund hundert.\tStark\u00ab* Index yii Ci. t.\nn Pfund stiM'ilisirfer Schwache lndo\\\\ i-K\u00e4se.\treaction.\n; NB. Ilie angegebenen fhwvichfsiuehgiui ,des v\u00e9lin11 ert erteir Ka>>\u2022\u00ab. h\u00bb ziehen sich auf die Quantit\u00e4ten des K\u00e4ses, so wie er auf dein Mark* angekanH wurde. He vor dieselben zur Verlfil t eririi^r get\u00e4tigten, halten si<h a iis demselben nicht unerheldirhe Quantit\u00e4ten, w\u00e4sseriger Fl\u00fcssigkeit abgesondert, welche vor der Klitterung abgerissen wurden, weil \u00ab1er Hm d den K\u00e4se in dieseiii Zustande lieber zu sieb na\nWie aus (1er Tabelle horvorgeht, trat schon am 1. Tare nach-* Verabreichung des festen K\u00e4ses eine Verminderung der AidlHTschwelids\u00e4uroaiisscheidung von\tgr. pro Tag au!\nn.OOfi gr. ein, Dieselbe wird weiter herabgesetzt bei der iron folgenden Fattening mit dem frischen Topfk\u00e4se, sie sinkt zun\u00e4chst auf fast */. der normalen Ausscheidung und >leigt dann wieder etwas an, trotzdem die K\u00e4sef\u00fctterung fori gesetzt wird, bleibt aber doch immer erheblich unter den lyihereu Normal werthen. Am Hi, und 17. wird dem Hunde je Nahrung entzogen und nur 1 L Wasser verabreicht, wonach: die Ausscheidung der Aet hmchwidels\u00e4ure wieder zunimmt ;\nI >ie Indoxvlrcaction ist. in diesem Falle sehr deutlich, dagegen fehlt die Reaction auf Phenol; auch diese Beobachtungen\ndimmeii mit fr\u00fcher ?\nsc\ngemachten \u00fcberein;\nAm 17. bekomm! der Hund wieder Irischen K\u00e4se und /.war 1V3 Pfund Vor- und VL Pfund Nachmittags. Der am","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"o (jHKltm Ta?.- gesammelte H.ii u onfhioll 0.1,225 g,-. \u00c0\u00ab*tlior-\n'\t* ,al> HaSO(). ahn nur noch den |\u201e. 'piioil der\n7, 7,SSl:h0i,!\"\"K-\t\"i0\t\u00abnf Ph\u00e9nol \u201e\u201ed\nn.loxyl hic,hon durchaus- neuraliv. Diese Thalsache veranlass,e\n.....\" , :l\"' ;\",ctl iu'f <,x.vs\u00e4tn'\"n zu untersuchen yMr\n,0!T\tHarnes mil 50 chm,\nIhu d\"! I1'? f \"r,> V\",'S\",Zl ,\"\"1 Z\" \u2022'*.\u2022,|,<|cslj\u00eflirl. der UiU-\n, , f7\t!?l'll,,|dc'lrichlcr von der w\u00e4ssrigen El\u00fcssigkeil\n-hii'l\u00efel' 1^\"U'r7-\"*\tn,il S0(,!|I^<\u00bbK 'birchge-\n' ' \" \"assiij-'e k Itissigkeil ab,,(\"gossen, mil Sciiwelel-\nsaure unges\u00e4uert und wiederum mil Aether exlrahirf. De,\nlet/le Aelherauszug wird schliesslich auf e...... heissen Wa-c-\n... V\"n a,\">'fl - ,l'1' ''\u25a0>\u00ab*<\u00ab\u25a0 Hneksland mit Wasser in ein\n\u00ef;rr\u00ef: u r f ,\u2018\",i ,nit Alill0ns R'-a^ vrse.Z|. Kim-Il 1,0 K0H.larb1.nK hein, Erw\u00e4rmen zeigte die (iegenwarl\nMillie an Die I\u00efeactmn ist abhr denlhel, schw\u00e4ch, r\na's beim normalen Harn. Es scheint demnach auch ein,\n\\ eii\"\u201e,deru\u201eo dieser aromatischen l'rodude im I hui, hei Ein-\n,'\"IU\u201cK VU!\u2018 KaS\u00b0 'bdlzulinden, was mit den Versuche,, -aumann s ubereinstimml. der hei Einehe v\u201e\u201e darken -1 0 neldosen ohenlall.s eine Verminderung dieser K\u00f6r,,er. c\u201e\u201e-' ;\t\"s \u2018bibin,'(\u2018stellt sein lies*. \u201e|, dieselbe,, aus-\niV \" ,\t' \"\u2022\tll\"'\" Entstehung verdanken. Vom\n\u2022\tboss ich de, Hund abermals hungern, gabilun dann\n, V- Ki,S1' 111 1 illlf ''en Ta,, \u2022rieichm\u00e4ssi, verlheilten\n!.\" |\u00b0ne\" 7 '\tXa<|, 1,\"\u2018- 3. l\u2019orlion brach er\u2019einc,,\na,T\u2019 'T* 'hl> ^|,;v,er \" '\u00bb\u2018lier. An, letzten Ihuiirerla\",' '\u2022\"n e eine liest,,,,,nun,, ausgefiihrl. die mil den IVuher unter\n.- \u2022\"hen Bedingungen an,,eslelllen fad \u25a0vollkommen EVU-rein-\nslimm\"\",, zeigt. An, - betr\u00e4gt die Menge der a\u201esg,,r|,i.........\nAelherschweldsanren ............ <).<>:,2 gr. fais Da SO,,. \u201eIso last\n(I* H /. fhm <1<t .Norm.\nAn den bei,len n\u00e4chsten Tagen wurde dem Hunde die\n\u2022 \"briing wieder , entzog........... 25. wurden V/, Pfund K\u00e4se\ns'bilterl, dann noch einmal vom 27.-2!i. in derselben Weis,, verlahren. \\ er,deichen wir jetzt die beiden letzten Bestimmungen","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"3tl()\n,Nl i\"\" ls-\tDestillate. so marl,,a wir ,|ie aul-\niallelide Entdeckung. dass eine mit den drillen Tlieil kleinere l'erlmn 3mal so stark die Darml\u00e4ulniss beeinflusst. als eine . Hlspi\", Ih u.I gr\u00f6ssere K\u00e4seporlion. Dieser Umstand brachte nneli auf den (iedanken. dass die.-., grosse Differenz vielleicht ,l\",\u2018h versrliiedene Versuchsanordnung bedingt sei.\nI'b lialle n\u00e4mlich am 17., wie oben bereits bemerkt, den ka-e m gleichen Dortionen auf den .Morgen und .Whmitlag vert belli gegeben. Dagegen am 21. und 23. die Dorlion aiff \u25a0 'muai verabreicht. Dm meine Vermulhung, dass diesem l'm-lande die Verschiedenheit der'beiden liesullale begr\u00fcndet \"_!\u25a0 z\"\t'Viederbolli' irb meine Versuchsaiiordnuiig vom\n17. uoeli einmal in gennti derselben Form. 2 Taue vorher tmnuorle der Mund. an. 3. Tuge f l. Aug.) bekam er wie in dem tr\u00fcberen Versuch .je l\u2019/s Pfund Vor- und Xaohmiliags. Der I alola war liier ein besonders merk w\u00fcrdiger, in sofern die Aelberschvvefelsiinreu im Harn vollst\u00e4ndig verschwunden\n'VJIICJI.\n/\"r\t\"\"\u2018den lim ( belli. Ham mit nlmrscbiksigonr\nChlorharyum und so viel Wasser versetzt, dass das Volum'der Mischung 200 cbcm. betrug. Von dein klaren Filtrat wurden lim ebem. (= :\u00bb0 cbcm. Harn) mit 2()cbem. HCl f |tt\"/0) am' dem Wassert,ade l\u00e4ngere Zeit erhitzt. Xach 2st\u00fci,digem Kuclien liallen Meli auch nicht die geringsten Spuren von Hu SO, auf dem Hoden des (ibises abgeselzt. Da ich zun\u00e4chst die .Viig-hchkeil irgend eines unbemerkten Fehlers bei der Heslimmung l!,;lra,hl zog. Wiederbolle ich diese mit demselben Harn noch zweimal, jedesmal mit demselben! Erfolge. Erst viel -l'aler schied sich beim Abk\u00fchlen ein dunkel gef\u00e4rbter (lockiger Xieilerschlag aus, der sieb beim Erhitzen wieder vollst\u00e4ndig aull\u00fcsle. Die \u00abtualitative Untersuchung auf Phenol und Indoxvl \u00abi>ral> \u00bb\u2018in myativi's Ilesullat.\nAm folgenden 'l\u00e4ge wurde der Versuch noch oinni I wiederholt. Diesmal fanden sich aber 0,045 gr. Aetlierscliweh l-s\u00e4nre (als Da SO,). Es scheint somit die Ausscheidung der letzteren in m\u00e4ssigem (trade auch durch den vorausgegangenen Hungerzustand mit beeinlliisst zu werden.","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"lv> ist mir auch hei Wiederholung der. F\u00fcTterung mit ainmrm grossen Menton K\u00e4se uicht wieder gegliic-kl, das totale Verschwinden der Aetherschwofelsauren im Harn zu beobachten, aber bei jeder Wiederholung des Versuches zeigte >ah ein -ianz unverkennbarer und betrihhllieber Einfluss der K\u00e4seln\u00fcerung auf die Kiweisslauhiiss im Darm. Ks sind ah., m dem oben erw\u00e4hnten Falle besonders g\u00fcnstige Fmsl\u00e4nde. welche in den \\erh\u00e4lliiissen der Desorption im Dann und dem Zustand des Darmes vorder F\u00fctterung wahrscheinlich zu suchen sind, ziisanunen-etrot\u00efen, wodurch das l oi a l e Verschwinden 11( * Aslherschwelels\u00e4ure im Harn herbeigef\u00fchrt worden i<t.\nFassen wir nun Alles, was in diese Versuchsreihe -ehbrl, zusammen, so k\u00f6nnen wir hieraus verschiedene Schl\u00fcsse ziehen :\nI. Die Ausscheidung der Aetherschweh-Is\u00e4uivn findet durch \\ erabreichung von K\u00e4se eine ganz, bedeutende Abnahme.\n-\u2022 Diese Abnahme ist abh\u00e4ngig von:.\naJ (^*1' Art des K\u00e4ses, ob all oder Irisch, b) > Menge des K\u00e4ses,\n,N> \\eillieilung des K\u00e4ses au! den einzelnen Tag, d) davon, ob das Thier vor der K\u00e4sel'\u00fcfferiing ge-hungert hat, oder nicht.\nEim> kurze Lebersichl \u00fcber diese Verh\u00e4ltnisse ergibt sich aus tollender Zusammenstellung :\nTabelle III.\nXonmilmaa^s O.gnj:] m|-. Artlicrsctiweieis.iils HaSf\u00bb .\nA. I\u00bbei l.-stcm K\u00e4se, iliucliHmittlich 0,1001 \u00bb\t\u201e\t\\\nx ,\t| uMlt i 1 l l'l. K. - o.io:: V\tv .\n^ L- :\tsirtcr ; -\t*\t\u00bb\t*\ti\nK\u00e4se, i i-1 , \u00bb\t>\t\u00bb O.OCiSr\u00bb\n* O.O.Val /\n> 0,0'Ji \\\n| r ils. Juli. HiiiiiI liunjr\u00e7*rf. 0.0.\n\u2014 i\tm\t.\t\u00ab r \"\nf ; - \" I sU'rili-1 a \u2022\u00bb.\n.L\t! wrter {\n\u2022j; j\tR\u00dbSi;. I .*!\t\u00bb\n0,011\n/ v.\n^ f 9 = \\ ' ' *\n\u201c f 5 ! | j 1. Anjr. \u00bb\t-, 0.000 x\u00bb\n\u2014\t= ? \u2018 2. \u00bb\t\u00bb Inmg.nichto,otr> *\nI O.O\u00eeiai 7 <rr.\\ | (im Mi.Ucti\ni\t-\nKino Erkl\u00e4rung der h\u00f6chst niwkwuidigeii Thalsaelie. dus em vollst\u00e4ndig indiflerent\u00f6r Sloll, welcher ohne .Scli\u00e4di\"un (loi Organismus ertragen wird und zugleich ein Nahrung*","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"liiitM ist, WH* der frische K\u00e4se, die Eiweissf\u00fculniss in so hervorragender Weise zu hemmen, ja selbst aufzubeben vermag war nicht leicht zu geben.\nlicTOfifcsic'-liliireii wir \u00ablie Zusarmnvnsotzun^ des Kfisn\\s\nvergleichen hiermit den Grad ihrer f\u00e4ulnisshemmenden Wirkung, so f\u00fcllt sofort auf, dass hcIi hier der gr\u00f6sste Gehalt an Case\u00efn mit dein h\u00f6chsten Grad der l\u00fculnisshemmonden Wirkung deckt, dass dagegen diese Stulle in Beziehung auf ihren Gehalt an Kohlehydraten sich umgekehrt verhalten. Es musste sich daher unwillk\u00fcrlich der Gedanke auldr\u00e4ngen, das Case\u00efn f\u00fcr diese erw\u00e4hnte Wirkung anzuschuldigen.\nAn eine Bact\u00e9rien haltende Wirkung des Caseins war ja ernstlich nicht zu denken. Immerhin war es von Interesse, lustzustellen, wie die Faces in Beziehung auf den Gehalt an Bact\u00e9rien sich verhielten. Herr Dr. Blum, welchem ich f\u00fcr seine freundliche Unterst\u00fctzung meinen verbindlichsten Dank >.ige, halle die G\u00fcte, mit mir einige Plattenculturen aus den narb l\u00e4ngerer K\u00e4sef\u00fcllerung erzielten F\u00fcces des Hundes anzulegen. Dit* Blatten waren schon nach 2 Tagen von C\u00f6lonien von Spaltpilzen dermassen \u00fcbers\u00e4et, dass der Gedanke, dass 111 dem Darme der mit K\u00e4se gef\u00fctterten Hunde Bact\u00e9rien fehlen konnten, alsbald von der Hand zu weisen_war. Ausserdem lie.'s sich in den F\u00fcces nach dem Zerreiben mit Wasser ein deutlicher F\u00fculnissgernch wahrnehmen und bei der Destillation wurden sowohl Phenol, Indol als auch besondersSkatol mittelst den gebr\u00e4uchlichen Beactionen gefunden.\nKs muss besonders hervorgehoben werden, dass die Darm entleer ungen trotz der grossen Massen von K\u00e4se, welche aufgenommen wurden, sp\u00e4rlich und in gr\u00f6sseren Zwischenr\u00e4umen nur alle 2\u2014 :\u00bb tage erfolgten. Die Massen waren meist hrllginu gel\u00e4rbt und zeigten eine z\u00e4he* teste, beinahe harte Con-s is lenz. Durch letzten Umstand wird-es verst\u00e4ndlich, dass die in demselben noch enthaltenen Spuren von aromatischen F\u00e4ulniss-produclen der Resorption entzogen wurden, und dass in diesen Massen die etwa vorhandenen Bact\u00e9rien zu einer bemerkenswert hen Th\u00e4tigkeit als F\u00e4ulnisserreger nicht gelangen konnten.","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"die Eindickung'des Darminh\u00e4ltes schon in den unteren Abschnitten des D\u00fcnndarms erfolgt, so w\u00e4re damit schon ein Factor der Herabminderung der Darmtaulniss gegeben, Dass es nicht der einzige ist, soll weiter unten gezeigt werden.\nZun\u00e4chst wurde bei der weiteren Verfolgung der Frage ein Umstand in Betracht gezogen, welchem auch \\Y i n t ern i tz bei seinen Milchversuchen ins Auge gefasst hat. Es war denkbar, dass dit; in dem frischen K\u00e4se massenhaft enthaltenen Spaltpilze die eiweissspaltenden Bact\u00e9rien unterdr\u00fccken und dadurch die \\\\ irkung des K\u00e4ses aut dieDarmf\u00e4ulniss bedingten.\nUm diese M\u00f6glichkeit zu pr\u00fcfen, wurden dem Hunde au - Tagen, nachdem er vorher jedesmal gehungert, je 3 Wund K\u00e4>e xerabrcicht, welcher zuvor in Blechb\u00fcchsen' eingeschlossen durch einsl\u00fcndiges Erhitzen im str\u00f6menden Dampf st\u00e9rilis\u00e2t worden war. Es zeigt sich, dass bei Verbitterung des steri-lisirten K\u00e4ses eine ebenso starke oder noch st\u00e4rkere Verminderung der Darmf\u00e4ulniss erzielt wurde, als bei. der Einfuhr von nicht sterilisirlem K\u00e4se. Von einer Wirkung der Milch-s\u00e4urebacterien, wqlche schon im frischen K\u00e4se enthalten sind, k\u00f6nnen wir also aut Rrund des zuletzt genannten Versuches absehen.\nEin anderer Versuch f\u00fchrte zur Entscheidung der Frage. War n\u00e4mlich das Casein und die durch dieses bedingte Eindickung des Darminhaltes die alleinige Ursache der Wirkung des K\u00e4ses, so mussten wir mit chemisch rein dargestelltem Casein denselben Erfolg erzielen wie mit dem Topfk\u00e4se.\nZu diesem Zwecke wurden <i Pfund K\u00e4se in der Form, wie wir ihn bisher benutzt, in Alkohol fein ger\u00fchrt, und solange ausgewaschen, bis der Alkohol keine Zuckerreaction 'mehr gab.\nDie letzte Spur von Reaction verschwand erstem Ende des 3. Tages. Es war auffallend, welche Schwierigkeiten die v\u00f6llige Entfernung des Milchzuckers aus dem K\u00e4se macht, trotzdem er wiederholt mit Alkohol so innig wie m\u00f6glich gemischt wurde.\nDas reine von Milchzucker und Fett befreite Casein wurde nunmehr an der Luft getrocknet, hernach mit Wasser","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"/h Hi;w\u00efi of was dickfl\u00fcssigen Teig unger\u00fchrt und mit Koch-',il/ versetzt, um die g\u00e4nzliche Geschmacklosigkeit etwas zu verringern. Di\u00e8se Mischung erhielt der Hund nun in 2 gloieli-:-n\u00bbssen l\u00bborlinnen an 1 auleinauderfolgciidcn Tagen, nachdem er Tage vorher \u00abgehungert hatte. Feh muss bemerken, dass ich den Hund hungern lioss. um dadurch die Aufnahme m\u00f4'gl\u00eeehst grosser Portionen des (.laseins zu erm\u00f6glichen.\nTabelle IV.\nHarn.\nI \u00bbatuiu.\n\\< Ih<-rsrh\\vcfi\u2018l8,\nal' liaSO\u201e Ucwi. lit\n\u00abms*\nF\u00fcU'iuji^\nS]h\u2018c.\nM-iik-. 4\t'\tltr.wli,.. \u00bb\u00bb\u00ab><\u00bb\u00ab\u2022\"\u2022\nrltcili.\nJimi'i-kuiincn.\nMoula\n*m<i tun o.ojii o.iNi; ani/ni. ii.m.i\u00ab-\nklielMMl.\nI \u2022' >iin\u00bb*rsi;i;_r Ii-r> mt-j o.o-g:! o.-jsi;:; !\u2022 i \u2018\u2018iiag . . am vlou; u.ous o.iox\nI li. \\\\ \u00abi>s(\u2018r, Xerliiall\u00bb*1-siiiumuiiL!'.\n-\u2022\u00bbn\u00abrr.| rOnos\n>J50 JCilSr\u00dcll.\nWie wir nunmehr aus dm* vorliegenden Tabelle enl-ii' hmen k\u00f6nnen, zeigt sieh nach Verabreichung von reinem Casein gar kein Einfluss mehr auf die Dannlaulniss im Sinne dv*r Beschr\u00e4nkung derselben. Es nehmen im Gogentheil die absoluten Mengen eher zu wie ab. Doch m\u00f6chte ich auf diese Zunahme im vorliegenden Fall kein zu grosses Gewicht l' gen. da ich mich bei demselben eines anderen Versuchs-tliieres bediente und von ihm nur eine Normalbestiinmung vorher habe ausfuhren k\u00f6nnen. Jedenfalls liefert dieser Versuch aber den unumst\u00f6sshchen Beweis, dass das Casein allein auch nicht im Geringsten im Stande ist, die Darm-l\u00e4ulniss einzuschranken. Es sei noch erw\u00e4hnt, dass \u00ab 1er Hund w\u00e4hrend der Zeit der Caseinf\u00fctterung und zwei Tage nach derselben keine F\u00e4ces abgab, wodurch also die oben schon erw\u00e4hnte verstopfende Wirkung des K\u00e4ses best\u00e4tigt wird.\nNach dem Ergehniss dieses Versuches war es nun nicht mehr zweifelhaft, dass die Wirkung des K\u00e4ses auf die Darm-t\u00e4ulniss durch denselben Umstand bedingt wird, wie der","page":394},{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"gleiche Einfluss der Mile!:, n\u00e4mlich durch den Zuckergehalt dos K\u00e4se-. dass also die Versuche von Hirschler und von Wint'ornitz auch in dom vorliegenden Falle den Schl\u00fcssel zur Erkl\u00e4rung an die Hand gehen.\nDiesen Umsland habe ich im Anfang meiner Versuche deshalb nicht in Betracht gezogen, weil der (Jehalt des K\u00e4se-an Zucker ein sehr erheblich geringerer ist als der der Milch.\nDass doch der relativ geringe Gehall des Irischen K\u00e4ses an Milchzucker (vielleicht kommt hier auch noch der Mijrh-s\u00e4uregehall zur Geltung) einen betr\u00e4chtlichen Einfluss aus\u00fcbl. findet eine Erkl\u00e4rung wohl in der Thatsache, dass der K\u00e4ses >tofT dem Zucker als ein Vehikel in den Darm dient, in wel-c-hem der Zucker vielleicht ann\u00e4hernd soweit vordringl, Ins durch die Eilidickung des Darminhalts einer wirksamen Entwickelung der F\u00e4ulnissprocesse Einhalt geboten wird. Der Umstand, dass nach Eingabe von Zucker allein oder als Zu-. -atz zur Nahrung kein solcher Effect wie mit Milch;oder mit K\u00e4se zu erzielen ist, d\u00fcrfte wohl einmal durch die rasche. Desorption des Zuckers meinen erslo.ii Versuch), zweiten-in -einer abf\u00fchrenden Wirkung zu suchen sein. Dass durch letztere die Darmt\u00e4ulniss an sich beg\u00fcnstigt wird, ist fr\u00fcher schon besprochen worden.\nVersuch\u00a9 am Menschen.\nNachdem ich die Wirkung des frischen K\u00e4ses beim Thiu ermittelt, und eine Erkl\u00e4rung f\u00fcr dieselbe gefunden hatte; war es nicht ohne Interesse festzustellen, ob die beim Thieru gefundenen Verh\u00e4ltnisse sich auch beim Menschen ergeben. Diese Ermittelung war schuft desshalb von einiger Bedeutung, weil der Genuss von Topfk\u00e4se nicht selten Magen- und Darmkranken empfohlen worden ist und er im Volksm\u00fcnde als < gesund\u00bb und besonders \u00abbek\u00f6mmlich\u00bb gilt. Es ist freilich auch bekannt, dass die letztere Eigenschaft des frischen K\u00e4ses sich nicht immer bew\u00e4hrt.\nhier\u00fcber Versuche anzustellen. Einer meiner Freunde war so","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"liebensw\u00fcrdig, sich mir l\u00fcr 2 Tage zu einem Versuche zur Neil\u00fcgung zu stellen. Am ersten l\u00e4ge wurde eine Xormal-bestimmung au>gef\u00fchrt, am folgenden erhielt der betreffende\n\u201eHerr\tden ganzen Tag\t\u00fcber\tnur K\u00e4se und Zwic\t\u2018back, beides\nnach\tBelieben und dazu\teine\tPia sehe gew\u00f6hnlichen\tTischweines.\nDas 1\tResultat dieses Vh\tTsucl\tlos enth\u00e4lt folgende\tTabelle, wo-\nnach\talso auch beim A\tlense\then eine erhebliche ;\t\\bnahme . er\nAd h\u00bb\t*rsc h vv i ' le 1 s\u00e4 u reu 1J\tei Zu\tfuhr von K\u00e4se eint ritt ,\tdie zwischen\n1 met V2 der urspr\u00fcnglichen Mengen betr\u00e4gt.\nTabelle V. ;\t\t\t\t\t\t\t\t\nV mc\tHl.\tHarn.\t\t.Scli\\vf f\u00bb\u2019ls\u00e4ur\u00ab\u2018 als HhS\u00bb i4 in ;>ii cbern.\t\tOesainint- Ai'lhnr-\t\t\nM* - nat.\tTat;. Meng'1.-\t\t! . JSpec. (\u00bb<W. :\"'|7d\ta. . ans Sulfaten.\t1! aas t;*l>aaqt''T SnliwOVl- sr\u00bb'ir*\\\tsHlWI'M- s\u00e4iirc als . Ka So.,\t,v . n\tKonorkungV ji. |7v7:7.;7 77d7 \u25a0\" 77.\n1 ! ! 1 i.\t-1\t\u2022 \u2022 \\ 2 RM)\t1018\t0,1758\t0.0115\t0.552 1\t5.3\t(\u00eeewoljnliclrc Mahl-\n\t\t\t\u2022: ; 77 \" 7**-\t\t\t\t\t/eiten werden ein-\n\t\t2m\tlou;\t0,-2:55k\t0,0075\t0.352 :i\t14\tgenommen. 1 Pfund K\u00e4se und Ai. ,\u25a0 m\n\t\u2022 \u25a0 -\u2022\t\t\t\t\t\u2022\t\u2022. j\t/j\\\\lfinirk j I r i.- Wein : schwache\n-, **\u25a0 7 \u2019\u2022\t. \u2022\t' \u25a0 7.7-7\t\t! 7-77' . 1\t\t\u00a7\t.yd\tludoxyl-u.Phenol-reaction.\t\u2019\nPhenol- und Jndoxylreaction waren beide nur schwach vorhanden. Wir sehen auch eine erhebliche Vergr\u00f6sserung d. r Verh\u00e4ltnisszahl A : B, die aber zum Theil durch die; vermehrte Sehwefcls\u00e4ureausscheidung bedingt ist*\nDie beiden folgenden Tabellen enthalten Bestimmungen, welche ich an einem an Phthisis pulmonum und an einem an Tuberculosis intestinalis leidenden Patienten, bei welchen ich durch die G\u00fcte von Herrn Geheimrath Baum 1er einige Beobachtungen anstellen konnte, ausf\u00fchrte. Beide Kranke\nerhielten vom 31. Juli an Morgens und Nachmittags je \u2022/; Pfd. K\u00e4se mit etwas Gew\u00fcrz versetzt.","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"307\nTabelle VI.\nI1 i'aiiz Pfister. Phthisis pulmonum,\nDatum.\t\tHarn. [v\tSchwefels\u00e4ure als BaS04 in 5t) ebem.\t\tGesammt* Schwefels\u00e4ure ulsBa9< >4 pro tlie.\t\t'\u25a0!\t\u2022 -ij. :\t; ~:]j\t\u2022 ttemcrkunge\u2019i. \u00bb ; . \u2019 - \u25a0 \u25a0 il \u25a0 :\nMonat.\t; Tag. '\tj 1 Spec. Menge. 1 Gew. ; /\u2022 -\tA. \u2022 | aus Sulfaten. ;\ti\tB. aus gepaarter Schwefel- s\u00e4ure.\tB. ' aus ge-i paartor Schwefels\u00e4ure. r\tA : B aus gepaarter u. pr\u00fcft \u00bbrin. Schwe- fels.\t\nJuli.\t28\t2000 ! 1000\t0,0855\t0,0125\t! 0.050\t5,08\t0,8 ! Schwache In-\n\t\t1 :\ti \u2022\t\u25a0\t' i\t\t\tf\ti doxylreact.\nV\t29\t2100 Kilo\t0,095\t0 015\t0,030\t4,02\t0,3 j etwas starker.\n\t\tf 1\t\t\t\t\tj Indoxylreacl.\n\t90\t2400 1007\t0,1173\t0,0007\t0,322\t5.95\t17.5,\n\u00bb\t31\t2000 1 1009\t\u2014\t0,008\t0,410\t\u2014-\t~ /\u2018/PfuntI Kasc\nAng.\t1\t3000 ; 1007 1\t0,0035\t0,000\t0,300\t4,177\t10,0 j\u00ab Vor- und\n\u00bb\t2\t2000 1013\t0,0713\t0,0035\t0,140\t2,992\t20,4 k Nachmittags.\n>>\t3\t3800 1018\t0,0548\t0.004\ti 0,304\t4,409\t13,7 \u2019\n\u00bb\t4\t30C0 1010\t0,1105\t0,0095\t0,570\t7,50\t12,0 j Kein K\u00e4se.\n\u00bb\ttk> 0\t1800 1007\t0,0923\t0.0032\t0,115\t3,438\t29 0|,^,fm\u201c,KjW\n\u00bb\t0\t1940 | 1010\t0,1365\t0,0055\t0,214\t5,537\ti5,o [ ,Vor-wni1\n\t\t!\t.\ti i \u2022 ! :\t. I .\t\t\t\ti Nachmittags. j. ij\t; :\nWie aus der Tabelle hervorgellt, erfahrt die Menge der Aetherschwefels\u00e4uren an manchen Tagen eine sehr bedeutende Abnahme. So sehen wir an einem Tage dieselbe von im Mittel 0,G40 auf 0,115 herabgehen, was ann\u00e4hernd den 6. Thei.l der normalen Menge ausmacht. Die Verh\u00e4ltnisszahlen stehen damit im Einklang, indem sie in 2 F\u00e4llen sogar die H\u00f6he von 25 und 29 erreichen. In dieser Versuchsreihe macht sich die Vermehrung der pr\u00e4formirten Schwefels\u00e4ure weniger bemerkbar, was mit der verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig geringen Menge des zugef\u00fchrten K\u00e4ses in Zusammenhang zu bringen ist. In diesem Falle hat also die Bestimmung der Verh\u00e4ltnisszahl eher einen Werth als in den \u00fcbrigen vorher angestellten Versuchen.\nAuffallend d\u00fcrfte hier der Umstand sein, dass der K\u00e4se vom 1.\u20144. Aug. eine vermehrte Harnsecretion hervorrief, die so deutlich ausgesprochen war, dass der behandelnde Arzt\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XIX.\t28","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"den K\u00e4s\u00ab* am 3. Aug. aussetzen Hess, was weiter zur Folge halle, dass di\u00ab* absoluten Mengen der Aellierschwefels\u00e4uren sich em 4. wieder stark der Norm n\u00e4herten. Am 5. und IV. wurde ein Nachlassen dieser Wirkung beobachtet.\nTabelle VII.\nM. II o i ii \u00ab*<\u2022 k \u00ab\u2022 r. TiiImnciilosis intestinalis.\nDatum. Monat. Tat\u00bb.\t\tHarn. Spie. Mi\u2019iu'*.*. , fnW.\t\tSchwefels llaSO\u00bb in A. ans Sulfaten.\t\u00e4uro als .\">1, ebem. 15. aus \u00ab\u2018paarte,- Schwefel- s\u00e4ure.\tSchwefels\u00e4ure als lSaS< >4 in <l<r \u2022Tatfcsine\u00bb\u00ab;\u00ab* A B aus </p. aus\tpaarter paarter u. pr\u00fc-Sc)iw<- form. fois.\ts,hw' i tels,\t\tA u i \u2022\u2022 ' 1\tBemerkungen.\n\u20221 u li.\t27\t:ioo\t102:5\t. 1\t\u25a0 0,08*5\t0,5751\t\u2014.\t\u2014\tSehr starke Indoxylreact.\n\u00bb\t-js\tr\u00bboo\t1010\t0.17,0\t0,058\t0.580\t2.17\t2.71\t\u00bb >* >\n\t29\t\t\t- -\th\t\u2022' \u2014\t\u2014\t\t*> \u00bb >\n\t::o\t:\u00ef( m *\t\t\u2014-\t\u2014\t\u20147\t\u2014\t\tV\t\u00bb\t>\n>\u2022 Anir.\t::i 1\t| KM HI\t10-20\t0.1027V\t0.0:507,\t0,7750\t1.7)8\t5,0\t7. \u00bb >/ > 1 = -;\n>\u2022\t2\t2\u00bb0:\t10-27\u00bb\t0.7500\t0,002\t0,7510\t2.02\t5,0\tschw\u00e4chere\t>175 ;;\n\t\u2022 \u00bb \u2022 \u00bb\t7oo\t10175\t(Miss\t0.020\t0.7504\t2.075\t1,0\t. \u25a0\t. vU :\n\tt\t11O0\tloti\t0.121\t0,0195\t0.129\t75.09\t0,-2\tnoch schw\u00e4chere '\u00bb . = .=\n>\t7>\t1200\t1010\t0.0075\t0,009\t0.198\t. 1.581\t7.0\tschwache\t1\t1 \u00a3 -\n*\t>i\tSIKI\t10175\t0.1115\t0,0210\t0.7511\t2,170\t5.752\tschwache aber\t| r -\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tdeutliche\t>\u2022 \u201d\n'\t7\tlano\t1011\t\t.. \" \u2022 '. ''\t\u25a0 v \u2022\t'\t\t\u25a0\tL \u25a0/ ;\t\u2019\nAudi aus dieser Tabelle geht ein deutlicher Einfluss des K\u00e4ses auf die Darmlaulniss hervor. Die absoluten Mengen der Aethersch wefels\u00e4uren gehen von 0,550 (als BaSOJ im Mittel herunter bis auf 0,198, also ungef\u00e4hr den 3. Theil der normalen Mengen. An anderen Tagen ist die Differenz geringer, aber immer noch gross genug, um auch aus ihnen eine deutliche Wirkung des K\u00e4ses auf die Darmf\u00e4ulniss zu erkennen.\nDie gesteigerte Ilarnproduction nach Eingabe von K\u00e4se springt auch hier in die Augen. Die Harnmengen steigen von im Mittel 400 bis 900 (als Maximum sogar bis 1300). Es herrscht somit eine Uebereinstimmung mit dem vorigen Fall.","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"390\nDir letzte Fall zeigte auch, dass der (rische K\u00e4se gerade hei derartigen Kranken mit gutem Erfolge gegeben werden kann. Hierbei kommt ausser der Herabsetzung der F\u00e4ulniss-processe im Darm wahrscheinlich auch die Anregung der Huinicaction, welche immer in folge des Genusses you frischem K\u00e4se beobachtet wurde, in Betracht, jm vorliegenden Falle bat der behandelnde Arzt Herr Dr. Blum eine merkliche Besserung des allgemeinen Ern\u00e4hrungszustandes nach der K\u00e4sedi\u00e4t ointreten sehen. Als st\u00f6rend zeigte sich bei diesen Versuchen indessen der Umstand, dass Patienten,. welche zuerst den K\u00e4se gerne zu sich nehmen, bald einen Widerwillen gegen seinen Genuss bekommen, wesshalb eine l\u00e4ngere fortgesetzte t\u00e4gliche Darreichung von frischem K\u00e4se, nicht leicht zu erzielen ist.\nZum Schl\u00fcsse m\u00f6chte ich noch mit einigen Worten auf die Methode der Bestimmung der Darmf\u00e4ulniss zur\u00fcckkommen. Durch die Ermittelung der Aetherschwefeis\u00e4\u00fcren im Harn gewinnen wir eine Vorstellung \u00fcber die Intensit\u00e4t der Eiweiss-1 \u00e0 ul ni ss im Darm. Im Verdauungstractus unterliegen aber auch Fette und Kohlenhydrate der zersetzenden Wirkung von Spaltpilzen. Es ist im Vorstehenden \u00fcber einen Fall berichtet worden, wo die Entleerungen eines Hundes nach K\u00e4sef\u00fctterung nicht minder reich an Spaltpilzen waren als normale Faces, wahrend im Harn die Aetherschwefeis\u00e4\u00fcren ganz oder beinahe ganz fehlten, d. h. die Eiweissf\u00e4ulniss im Darm minimal war. Die Ermittelung der ungef\u00e4hren Zahl von lebensf\u00e4higen Keimen in den Faces kann somit keine richtige Grundlage f\u00fcr die Beurteilung der Ei weissf\u00e4ulniss im Darm ergeben. F\u00fcr die Ermittelung der letzteren ist bis jetzt wenigstens kein anderer Weg bekannt, als der auch von mir eingeschlagene, die Bestimmung der Aetherschwefeis\u00e4\u00fcren im Harn. Stern1) bat gegen die Ben\u00fctzung dieser Methode geltend gemacht, dass die Ausscheidung der Aetherschwefeis\u00e4\u00fcren im Harn je nach den Bedingungen der Resorption der aromatischen F\u00e4ul-nissproducte im Darm verschieden auslallen k\u00f6nne. Indessen\n*) Ueber D\u00e9sinfection des Darmkanales, Habilitationsschrift 18'H (Breslau), S. 28.\t. '\t' '","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"400\nlehren Versuche von Brieger*), welche schon vor geraumer /eit angestellt sind, dass die aromatischen Producte der Eiweissf\u00fculniss, welche im Darm von Pferden in sehr betr\u00e4chtlichen Mengen sich bilden, bis hinab in das Rectum so gut wie v\u00f6llig resorbirt werden, dass bei Hunden das in eine Darmschlinge eingef\u00fchrte Phenol in kurzer Zeit aus derselben v\u00f6llig verschwindet. Wenn daher dem Einwande von Stern in dem hier er\u00f6rterten Sinne eine wesentliche Bedeutung nicht zuzuschreiben ist, so kommt noch ferner in Betracht, dass aut den Organismus selbst immer nur die wirklich les\u00f6rbirten Substanzen, welche im vorliegenden Falle durch die Aetlierschwefels\u00fcure ermittelt werden, von Einfluss sein k\u00f6nnen.\n*) Zeit sehr. f. physiol. Chemie, B<). 3* S. 147.","page":400}],"identifier":"lit16995","issued":"1894","language":"de","pages":"378-400","startpages":"378","title":"Die Eiweissf\u00e4ulniss im Darm unter dem Einflusse der Milch, des Kefyrs und des K\u00e4ses","type":"Journal Article","volume":"19"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:50:29.264326+00:00"}