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{"created":"2022-01-31T13:32:10.828400+00:00","id":"lit18090","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Franz Samuely","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 44: 276-283","fulltext":[{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"Die Zusammensetzung des Gliadins\u00bb des Weizenmehles.\nVon\nEmil Abderhalden und Franz Samuely.\nv i (Aus tii'iu I. ChiMiHM'licn Institut der\u25a0 .rnivorsiti.it Berlin, i liter Iteiluktion zugcgant'en iim 21. M\u00fcrz l'ilp'Sy\nDie Ki wei\u00dfk\u00f6rper dos Weizenmehles lassen sit-li bekanntlich durcit verd\u00fcnnten Alkohol in zwei Gruppen trennen, die sich uieht nur durch ihre L\u00f6slichkeil resp. Unl\u00f6slichkeit in Alkohol unterscheiden, sondern auch in ihrer Zusammensetzung gro\u00dfe Unterschiede aufweison. Die in Alkohol l\u00f6slichen Fiwei\u00dfk\u00f6rper sind z. 13. durch das vollst\u00e4ndige Fehlen von Lysin G ausgezeichnet . Der in 'Alkohol unl\u00f6sliche Ei wei\u00dfk\u00f6rper, das Glutencasein, enth\u00e4lt dagegen 2% Lysin. Die in Alkohol l\u00f6slichen Kiwei\u00dfk\u00f6rper sind durch Fraktionierung in Untergruppen eingeteilt worden, n\u00e4mlich in Gliadin, Alucedin und Glutenlibrin. Nachdem wir uns \u00fcberzeugt hatten, da\u00df diese Fraktionierung wenig Garantie f\u00fcr -einheitliche Produkte liefert, und die Bestimmung von Glutamins\u00e4ure und Tyrosin zeigte, da\u00df allen Fraktionen ziemlich dieselben Mengen dieser Aminos\u00e4uren zukommen, haben wir aut eine Isolierung eines der genannten Produkte verzichtet und die Gesamtheit der in Alkohol l\u00f6slichen Kiwei\u00dfk\u00f6rper untersucht, Unterdessen haben Osborne und Harris2) sich gleiclijails mit diesen l\u00e4wei\u00dfk\u00f6rpern befa\u00dft. Diese Autoren kommen zum Schl\u00fcsse, da\u00df kein Anla\u00df vorliegt, die in Alkohol\n; \u2018.j -A Kossel und K. K utHcher, Diese Zeitschrift, Dit. XXXI, ;B/ lU\u00e4. PMKt pMU; ferner Kr. Kutscher. Diese Zeitschrift. Hd. XXXVIII,\ns. ui. moa;\tr.\u00ffvvaA\"-\n*i 1 homas I\u00bb. Oshorne und Isaac F. Harris, Die chemische Zusammensetzung der Kiwei\u00dfk\u00f6rper des Weizen melds. I. Teil. Die in Alkohol l\u00f6slichen Kiwei\u00dfk\u00f6rper Und deren Gehalt an Glutamins\u00e4ure. American .tournai of Physiology, ltd. XIII. .S. 85. l\u2018K>5.","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"Die Zusammensetzung des \u00abGliadins\u00bb des Weizenmehles. 277\nl\u00f6slichen Eiwei\u00dfk\u00f6rper des Weizenmehls in Gruppen zu trennen. Sie schlagen deshalb f\u00fcr diese den einheitlichen Namen -Gliadin \u00bb v\u00b0r. Wir schlie\u00dfen uns dieser Hezeichnungsweise an, lassen es aber vollst\u00e4ndig unentschieden, ob das untersuchte Produkt als einheitlich aulgefa\u00dft werden darf, oder oh nicht vielmehr Gemische verschiedener, nach den bisherigen Methoden nicht trennbarer Eiwei\u00dfk\u00f6rper Vorlagen.\nDie Hydrolyse des Gliadins mit S\u00e4ure ergab folgende Spallpn\u00bbdtikte: Glykokoll, AIanin, Aminova 1erians\u00e4ure, a-i rolin^ Leucin, Glutamins\u00e4ure, Asparagins\u00e4ure Phenylalanin, Serin, Tyrosin, Tryptophan, Histidin und Arg in in. Sieht man vom Fehlen des Lysins ab, so zeigt das Gliadin qualitativ dieselbe Zusammensetzung wie-die \u00fcbrigen bis jetzt mit der Estermethode nach E. Fischer untersuchten Eiwei\u00dfk\u00f6rper. Quantitativ zeigen sich speziell den bis jetzt genauer untersuchten Pllanzcneiwei\u00dfk\u00f6rpern gegen\u00fcber ganz bedeutende Lnterschiede. Vor allem lallt der ungew\u00f6hnlich grolk' Gehalt an Glutamins\u00e4ure auf. Seine Menge macht last 1 3 der Gcwielitsmenge der \u00fcbrigen Aminos\u00e4uren aus. Der Leucin gehalt ist dagegen ein auffallend geringer.\nExperimenteller Teil.\nF\u00fcr die Hydrolyse wurden l()O\u00f6 g Gliadin verwendet. Die Substanz enthielt 0,68 n/\u201e Asche und 11,5 W\u00e4sser. Sie vvurdt' 6 Stunden mit der dreifachen Menge konzentrier!er Salz-s\u00e4urt' (spez. Gew. LID) am R\u00fcck f I u\u00dfkiihler gekocht. Aus der erkalteten L\u00f6sung, die von den ausgefallenen Iluminsubstanzen (120 g getrocknet) abfiltriert war, schieden sich reichliche Mengen von Kristallen aus. Dieselben wurden abfiltriert, die Mutterlauge im Vacuum bei 37\u00b0 eingeengt, und von der neuerlichen Abseheidung von Glutamins\u00e4urechlorhydrat getrennt. Diese dunkel gef\u00e4rbten Kristallmassen wurden vereinigt, durch Kochen der w\u00e4sserigen L\u00f6sung mit Tierkohle entf\u00e4rbt, und in die nun farblose Fl\u00fcssigkeit bis zur S\u00e4ttigung gasf\u00f6rmige Salzs\u00e4ure eing\u00e9le\u00eftet. Reim Stehen auf Eis erfolgt bald reichliche kristallinische Ab--seheidung. Die Ausbeute an reinem Glutamins\u00e4urechiorbydrat betrug 232 g.","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Abderhalden und Franz Sam\u00fcely,\nc Die Mutterlauge? des Ghitamins\u00e4urechlorhydrats wurde in .\u20181Portionen in der \u00fcblichen Weise mit Alkohol und gasf\u00f6rmiger Salzs\u00e4ure dreimal v\u00earestert, und aus den eingeengten '-.Fl\u00fcssig-, keilen die in Freiheit gesetzten Ester mit \u00c4ther \u00e4usgesch\u00fcttelt. Nach Abdampfen des \u00c4thers betrug die Ausbeute an Rohester 403,0 g. Durch DestiNation wurden folgende Fraktionen erhalten :\nI . Fraktion bis <>5\u00b0 (Temperatur des W\u00e4sserbadesj, 12 min Druck\t13,0 g\n2.\t; ; ;:V 05\u2014100\" i\tV c }\u25a0' 12 \u25a0 \u00f6 ,v* ; \u00c4-80.0 \u00bb \u25a0\n3.\t.\u00bb bis 110\u00b0 (\t* . \u00d6lbados . 0,1\t: \u201457,0 \u00bb\n4.\t^ 110-^210\u00b0 (\t). 0.1 - v = 15,3 \u00bb\nIm Destillationskolben verblieben dunkelgef\u00e4rbte Massen, die beim Erkalten erstarrten und einen unangenehmen Geruch nach schwefelhaltigen Zersetzungsprodukten aufwiesen. Durch Extrahieren mit Essig\u00e4ther wurden aus dem R\u00fcckstand Spuren von Leucinimid gewonnen.\n\u00f6\t\u25a0\u25a0\u25a0, Fraktion I.\nVon dieser zum gr\u00f6\u00dften Teil aus Alkohol bestehenden Fraktion wurden 10 g mehrmals mit Salzs\u00e4ure zur Trockene verdampft, der R\u00fcckstand in Alkohol gel\u00f6st, und daraus mit gasf\u00f6rmiger Salzs\u00e4ure das Hvdrochlorat des Glykokoltesters abgeschieden. Die Ausbeute betrug auf freies Glykokol! berechnet 0,7 g (auf die ganze Fraktion berechnet 3,0 g Glykokoll). Der Rest der Fraktion wurde durch Kochen mit Wasser verseift und auf dem Wasserbade eingeengt. Es verblieben 2,2 g R\u00fcckstand vom Schmelzpunkt 239\u2014240\u00b0 (unkorr.i. Es lag Glykokol! vor.\n0,1830 g Substanz gaben 0,2149 g CXh und 0,1110 g H20 Berechnet f\u00fcr (\u2019,H6OvN :\tGefunden:\n32,00\u00b0/o C und 0.06^/\u00ab H. 3L92\u00b0/o C und 6,75 \u00b0/a H.\nFraktion II.\nAus der durch 6st\u00e4ndiges Kochen mit Wasser verseiften Losung wurden durch wiederholte fraktionierte Kristallisation isoliert : 2,1 g Glykokoll, 20,0 g Leucin, 18,8 g Alanin. 2,5 g Aminovaleriaris\u00e4ure.\nDas Alanin schmolz bei 293\u00b0 (unkorr.)","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Die Zusammensetzung des \u00abGliadins* des Weizenmehles. 279\n0 ,912 .? Substanz gaben 0.2827 g CO, und 0.1355 gj| () Herechnet f\u00fcr Csll:NO,:\tGefunden-\t*\n40.45% 0 und 7.87%'. 11-.\t40.32% \u20ac und 7.87% H.\nHi(\u00bb Analyse der AminovaJerians\u00e4ure ergab :\n0.1110 g Substanz gaben 0.2000 g C02 und .0.0\u2018\u00abi8 g || () Hereebnet f\u00fcr C5llnXO,(:\tGefunden :\n51.28\u00b0 \u00ab C und 9,40% II. 51.10% C und 0,01' . II.\nDie gesamten Kristallfraktionen waren vor ihrer Trennung zur Gewinnung des a-Prolins mil absolutem Alkohol ausgekocht worden. Das gleiche gilt f\u00fcr die aus Fraktion III abgeschiedenen Kristallmengen. Der alkoholische Auszug wurde mit dem entsprechenden der Fraktion III zur gemeinsamen Verarbeitung vereinigt.\t6\nFraktion III.\nSie bestand im wesentlichen aus Leucin; Aus den gesamten Kristallfraktionen wurden 25,7 g Leucin und aus der Mutterlauge 2.2 g Alanin isoliert. \u2022'\nDie Analyse des Leucins, das sieh bei 298\u00b0 (unkorr.) zersetzte, ergab:\n<>. 155-2 g Substanz, gaben\tg CO, und 0; 13X8 g H O\nBerechnet f\u00fcr C,H\u201eNO,:\t(iefumlen ;\t*\n;H,%\" , 0 unil . II. .-)UI1 C und\t||.\nDie vereinigten Alkoliolextrakte, die aus den Fraktionen III und IV gewonnen waren, wurden auf a-l\u2019rolin verarbeitet, und zu diesem Zweck die nach dem Abdunsten des Alkohols' verbleibenden Kristallmassen in Wasser gel\u00f6st, durch Kochen mit Kupferoxyd in die Kupfersalze \u00fchergeiiihrt, und diese durch Einengen abgeschieden. Die trockenen Kupfersalze wurden zur Trennung der aktiven von der raceinisehen Form mit absolutem Alkohol ausgekocht.\nEs wurden gewonnen:\nb,H g Kupfersalz des racemischen a-Prolins und ?\t->\t\u00bb aktiven a-Prolins.\nErsteres ergab folgende Werte:\t\u2019\\%\nWasserbestimmung.\n1.3210 g Substanz verloren bei 112\u00ae 0,1450 g 11,0 = 10,9\u00ab\u00ae/., HO Berechnet f\u00fcr CI0H16O4N,Cu -f 2 H,0: 10,99%. \u2019","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nEmil Abderhalden und Franz Samuel v.\n.v/ :/V \u2018\tKupferbestimmung.\nOas bei 112\u00b0 getrocknete Pr\u00e4parat ergab:\n0,0617 g Substanz gaben 0,01611 g CuO -- 21.81 \";,\u00bb \u00c7u Berechnet f\u00fcr GloHtfl04N,Cu : 21.8% Cu.\n0.2143 g Substanz gaben* 0.3228 g CO, und 0.1073 g 11,0 Berechnet f\u00fcr Cl0Hl\u00f6O4NaCu:\tGefunden:\n41.10% C und 5,43% 11.\t4=1.07\u00b0/\u00bb G und 5.58% 11.\nDie Analyse des Kupfersalzes des 1-a-Prolins ergab : 0,1318 g Substanz gaben 0,0334 g CuO. Gefunden: 20.1\u00b0 \u00bb. Cu Zur Darstellung des freien Prolins wurde das Kupfersalz\nmit Schwefelwasserstoff zerlegt.\nMit Phenylisoeyanat gekuppelt und in das Hydantoin \u00fcbergef\u00fchrt, gab die Verbindung folgende Zahlen:\n; 0.2;*) 13 g Substanz gaben 0,6135 g GO, und 0.1270 g 11,0 Berechnet f\u00fcr C\u201eiiltO,N,:.Gefunden :\n66.67\u00b0 '\u00bb C und 5,57\u00b0,.* H. 66.3% C und 5.61% H.\n\u00bbSchmelzpunkt 143\u00b0 (unkorr.)\nDie Ausbeute an a-Prolin aus den Kupfersalzen auf die freie S\u00e4ure umgerechnet betrug 18,1 g.\nFraktion IV.\nese wurde sofort nach der Destillation auf Phenylalanin verarbeitet, indem der Phenylalaninester aus dem Ester-gemiseh mit \u00c4ther extrahiert wurde. Zur Identifizierung des durch Verseifen mit konzentrierter Salzs\u00e4ure und Umsetzen d\u00e9s so erhaltenen Hydrochlorats mit Ammoniak erhaltenen freien Phenylalanins wurde dasselbe in der bekannten Weise mit Phenylisoeyangt gekuppelt.\nDie Ausbeute betrug auf freies Phenylalanin umge-rechnet 10,5 g.\n- \u2018 \u2019\t0,1265 g Substanz gaben 0,3131 g CO, und 0.0(537 g 11,0\nBerechnet f\u00fcr CI(11I,603N2:\tGefunden:\n67.00% C und 5.63% H. 67,5\u00b0 \u00ab C und 5,6% H.\n\u25a0\u25a0\u2022v:-/\u2022; Das plienylalaninfreie Estergemisch wurde durch Kochen mit Baryt verseilt, der nach einigem Stehen ausgefallene asparagin-saure Baryt ahliltriert, und aus dem Filtrat der Baryt quantitativ mil Schwefels\u00e4ure entfernt.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"Die Zusammensetzung des \u00abGliadins\u00bb des Weizenmehles. 281\nlm barytfreieii kiltrat konnte keine Asparagins\u00e4ure gefunden werden. Neben Spuren von Leucin wurden 0,9 g Serin isoliert. Schmelzpunkt 241\u00b0 (unkorr ).\n0,1538 g Substanz gaben 0,1917 g CO, und 0.0920 g 11,0 Berechnet f\u00fcr C3H703N :\t* Gefunden :\n34.3% G und <\u00bb,*\u00bb<;**/.\u00bb H. 34.00% C und 0,09% H.\nAus der Mutterlauge wurden noch 3,4 g (ilutamins\u00e4ure gewonnen.\nDer asparaginsaure Baryt gab nach dem Zersetzen mit Schwefels\u00e4ure eine Ausbeute von 9,4 g freier Asparagins\u00e4ure.\n0.1597 g Substanz gaben 0.2094 g CO, und 0.0770 g 11,0 Berechnet l\u00fcr C,I1.04N:\tGefunden: \\ *\n30.09\u00b0 o C und 5 20% II. 35,92% C und 5,35> II.\nAus der bei der Destillation der Rohester zur\u00fcckbleibenden erstarrten Masse wurden nach mehrst\u00fcndigem Kochen mit Baryt und quantitativem Lntfernen desselben mit Schwefels\u00e4ure noch 17,H g Glutamins\u00e4ure isoliert.\n0.1081 g Substanz gaben 0.2503 g CO, und 0.0907 g li/J Berechnet f\u00fcr C6IlaN04:\t\u2018 Gefunden: \"\ni0.8|\u00b0VC und 0.12% U 40.01 >G Und 0,00\u00b0 >. H.\nBestimmung des Tyrosins. ..\n. o\noOO g Gliadin wurden mit BOOO ccm 25\u00b0/o iger Schwefels\u00e4ure 12 Stunden am Biiekflu\u00dfk\u00fchier gekocht, dann die mit dein gleichen Volumen Wasser verd\u00fcnnte, von den abgeschiedenen Huminsubstanzen i52 g) abfiltrierle Ilydrolysenfl\u00fcssigkeit mit Barythydrat quantitativ von der Schwefels\u00e4ure befreit. Das kiltrat .vom Baryuinsullat, sowie die beim wiederholten Aus-kochen des Niederschlages mit Wasser erhaltenen Waschfl\u00fcssigkeiten wurden vereinigt und so lange unged\u00e4mpft, bis schon in der W\u00e4rme eine reichliche Kristallisation eintrat. Die Mutterlauge der abgesaugten Kristallmasse wurde weiter eingedampft, solange eine Drohe der von den ausgesebiedenen Kristallen abfiltrierten Fl\u00fcssigkeit noch deutliche Millonsehe Reaktion gab. Die vereinigten Kristallmassen wurden in G l r>\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st und mit einem \u00dcberschu\u00df von Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt. Das Filtrat des auf der hydraulischen Presse abgepre\u00dften Niederschlages wurde mit Baryt","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"von der Phospla>rwolframs\u00e4ure befreit, und dann der \u00fcbersch\u00fcssige Baryt quantitativ mit \u00bbSchwefels\u00e4ure gelallt. Beim Eineiigen der Fl\u00fcssigkeit schied sich bald reines Tyrosin ab.\nO.l407 <r Substanz graben : 0,3268 <: 01* und 0,0788 g 10) r Berechnet f\u00fcr (:,IJlttf03:-\tGefunden ;\n\u00f6lU\u00bbU% C und 0.07\u00b0/o H. 59*5% C und 5.89\u00b0 \u2022 H. Ausbeute: 0.2 g.\nDer Bhosphorwolframs\u00e4ureniederschlag wurde in der \u00fcblichen Weise mit Baryt zerlegt. Beim Einengen der durch Schwefels\u00e4ure vom \u00fcbersch\u00fcssigen Baryt befreiten L\u00f6sung wurde eine geringe Menge einer deutlich nach Fleischextrakt riechenden Substanz erhalten. Die ausgef\u00fchrten Analysen gaben kein eindeutiges Resultat, Der Versuch mu\u00df wiederholt werden.\nNachweis des Tryptophans.\nRIO g (iliadin wurden in 1 1 Wasser suspendiert und mit Toluol und Pankreassaft versetzt, 10 Tage im Brutraume aufbewahrt. Nach 2 Tagen zeigte sich schon deutliche Tryptophanreaktion. Nach 10Tagen wurde das Tryptophan nach Hopkins und Cole2) bestimmt. Die erhaltene Ausbeute an reinem\nTryptophan war lg. Seine Menge ist aber in Wirklichkeit unzweifelhaft gr\u00f6\u00dfer.\nAus den mitgeteilten Resultaten ergibt sich folgende auf 100 g asche- und wasserfreies Gliadin (nach Abzug der Humin-substanzen) berechnete Zusammensetzung :\nGlykokoll\t0.68 \u00b0/o\nAlanin\t2.60%\nAminovalerians\u00e4\ture 0.33%\na-Prolin\t2.4%\nLeucin\t6,0%\n(\u2022lutamins\u00e4ure\t27,\u00df\u00b0/o\nAsparagins\u00e4ure\t1.24\u00b0, o\nPhenylalanin\t2,6 \u00b0/o\nSerin\t0.12\u00b0/o\nTyrosin\t2,37%\nTryptophan\tca. 1 %\nr) VeTgl. Emil Fischer und Emil Abderhalden, Diese Zeitschrift, Bd. XLH. S. i>(0, 1904.\n*j Journal of Physiol.. Bd. XXVII. S. 418, 1902.","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"Die Zusammensetzung des Gliadins\u00bb des Weizenmehles. 233\nDiese Zahlen sind nat\u00fcrlich nur Minimalzahlen. Eine an einer kleinen Menge (li K) g)1) Gliadin durchgef\u00fchrte m\u00f6glichst quantitative Bestimmung der Glutamins\u00e4ure ergab 31.5 g ganz reine Substanz. Das untersuchte Gliadin enthielt somit 31,50/o Glutamins\u00e4ure, also fast ein Drittel aller \u00fcbrigen Aminos\u00e4uren. Osborne und Harris*) haben bei ihren Pr\u00e4paraten sogar bis 37\u00b0/o Glutamins\u00e4ure festgestellt.\nDem Gliadin fehlt von den Diaminos\u00e4uren das Lysin. Es unterscheidet sich dadurch scharf gegen das in Alkohol unl\u00f6sliche Glutencasein. Nach Kosseis Methode konnten auch wir in unserem Pr\u00e4parate kein Lysin nach weisen. Arginin enthielt unser Pr\u00e4parat 3,40/0, Histidin 1,7 \u00ae/o.\n*) Nach Abzug dos Wasser-. Asche- und Humingehaltos\n*) 1. c.\t. V, ' \u2018 \u25a0","page":283}],"identifier":"lit18090","issued":"1905","language":"de","pages":"276-283","startpages":"276","title":"Die Zusammensetzung des \"Gliadins\" des Weizenmehles","type":"Journal Article","volume":"44"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:32:10.828406+00:00"}