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{"created":"2022-01-31T15:25:10.076279+00:00","id":"lit19147","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Navassart, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 70: 189-197","fulltext":[{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df der Alkalien und S\u00e4uren auf die Autolyse\nder Hefe.\nVon\nE. Navassart aus Foksani (Rum\u00e4nien}.\n<Aus der chemischen Abteilung des pathologischen Instituts der Universit\u00e4t zu Berlin.) (Der Redaktion zugegangen am 10. November 1910.)\nDer Einflu\u00df der Reaktion auf die Autolyse tierischer Gewebe (es ist teils nur die Proteolyse, teils diese und die Nucleo-lyse in Betracht gezogen worden) ist von verschiedenen Seifen untersucht worden. Gaiiz allgemein ist festgestellt worden, da\u00df alkalische Reaktion die Autolyse hemmt, bei st\u00e4rkeren Graden aufhebt, S\u00e4uren sie bef\u00f6rdern. Die hemmende Wirkung der Alkalien haben Schwiening,1) Biondi,2) Baer und Loeb,3) Wiener,4) Drjewezki5) f\u00fcr die Leber, Hedin\u00df) f\u00fcr die Milz, Hildebrand7) f\u00fcr die Milchdr\u00fcse festgestellt; die beschleunigende Wirkung der S\u00e4uren (bis zu einem gewissen Maximum, dessen \u00dcberschreitung hemmend wirkt) hat namentlich Ar inkin8) an der Leber ausf\u00fchrlich untersucht, au\u00dferdem Hedin an der Milz (I. c.), Hildebrandt (1. c.) an der Milchdr\u00fcse, Lewene und Stookev9) am Gehirn.\nDagegen liegt noch keine Angabe dar\u00fcber vor. wie die Autolyse der Hefezellen, also eines Spro\u00dfpilzes, durch die Reaktion des Mediums beeinflu\u00dft wird. Auf Veranlassung und\n\u2018) Virchows Ardu, Bd. CXXXVI, S. 444 (1S94>.\n8J Virchows Arch., Bd. CXLIV, S. 373 (1896\u00bb.\t'\n3)\tArch, f\u00fcr exp. Pathologic u. Pharmakologie. Bd. UH. S. 1.\n4)\tZentralblatt f\u00fcr Physiologie, Bd. XIX. Nr. 11, 1905.\nB) Bioch. Zeitschrift, Bd. I. S. 207 (190l>).\n,!) Journal of Physiologie, Bd. XXX, S. 155.\nT) Hofmeisters Beitr\u00e4ge zur ehern. Physiol, u. Pathol Bd V S. 4f>3 (1904).\n8) Diese Zeitschrift, Bd. LUI, S. 192 ( 1907).\n\u00fc> The Journal of Medical Research, Bd. X. S. 212 (1903i.","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\nE. Navassart,\nunter Leitung von Prof. E. Salkowski habe ich mich mit dieser Frage besch\u00e4ftigt, indem ich mich auf die Untersuchung des proteolytischen Fermentes (vielfach Endotryptase genannt) und die nucleolytischen (Nuclease) beschr\u00e4nkte, dagegen die etwaige Autolyse anderer Hefebestandteile und deren Produkte au\u00dfer Betracht lie\u00df. Die Methode, welche in meinen Versuchen zur Ausf\u00fchrung der Autolyse benutzt wurde, ist folgende:\nDie -m\u00f6glichst frisch angewendete Pre\u00dfhefe (50 g) wurde in einer starkwandigen Glasst\u00f6pselflasche mit 500 ccm ges\u00e4ttigten Chloroformwassers \u00fcbergossen, mit der Sch\u00fcttelmaschine solange gesch\u00fcttelt, bis die Hefe ganz fein in der Fl\u00fcssigkeit verteilt war, dann im Thermostaten bei einer Temperatur von 39\u201440\u00b0 gehalten und \u00f6fters gesch\u00fcttelt.\nDie Dauer der Autolyse variierte in meinen Versuchen von ()8\u20146902 Stunden. Nach dieser Zeit wurden die Flaschen aus dem Thermostaten herausgenommen und die Mischungen, falls dies erforderlich war, genau neutralisiert und dann unter Zusatz von KH2P04 bis zur deutlichen sauren Reaktion, zur Ausf\u00fcllung des unver\u00e4ndert gebliebenen Eiwei\u00dfes, gekocht.\nNach dem Erkalten wurden die Mischungen gemessen und die vorhandene Menge von Fl\u00fcssigkeit festgestellt, soda\u00df in dieser Weise die Dauer des Siedens in der Probe nicht in Betracht kommt.\nHat man die Menge der Fl\u00fcssigkeit bestimmt, dann wird dieselbe durch ein trockenes Filter filtriert und an abgemessenen Mengen die erforderlichen quantitativen Bestimmungen gemacht.\nZu jedem derartigen Versuch, welchen Salkowski der leichteren Verst\u00e4ndigung halber \u00abHauptversuch\u00bb nannte, geh\u00f6rt nun ein \u00abKontrollversuch\u00bb, mit Hilfe dessen die Ver\u00e4nderungen fest gestellt werden, welche die Mischungen durch die Wirkung des siedenden Wassers allein unter Ausschlu\u00df jeder Fermentwirkung erfahren haben.\nZur Ausf\u00fchrung des Kontrollversuches wird die Hefe sofort mit Wasser erhitzt : die weitere Verarbeitung ist dann so wie beim Hauptversueh. Also Hauptversuch und Kontrollversuch sind vollkommen analog mit dem einzigen Unterschied, da\u00df in dem Kontrollversuch\u00bb die Kochung vor der Digestion statt-","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Einflu\u00df dor Alkalien und S\u00e4uren auf die Autolyse der Hefe. 191\nfindet zum Ausschlu\u00df der Fermentwirkung, in denv Hauptversuch, nachdem die Fermentation stattgefunden hat.\nIndem man die Werte des Kontrollversuches von dem im Hauptversuch erhaltenen Wert abzieht, erh\u00e4lt man die Werte f\u00fcr die von dem Ferment bewirkten Ver\u00e4nderungen.\nIch habe in meinen Versuchen den Gesamtstiekstoff- und den Gesamtpurinbasengehalt zu bestimmen gehabt und zwar in folgender Weise.\nDer Stickstoff wurde nach Kjeldahl unter Anwendung von Quecksilberoxyd bestimmt, und zwar jedesmal in 50 cem. Jede Bestimmung wurde doppelt ausgef\u00fchrt und stets nahe \u00fcbereinstimmende Zahlen erhalten.\nWas die Purinbasen betrifft, m\u00f6chte ich hier , die von Salkowski stammenden Ausdr\u00fccke von \u00abmanifestem\u00bb und \u00ablatentem\u00bb Hypoxanthin er\u00f6rtern. Die Ausz\u00fcge der frischen Organe enthalten die Purinbasen, aber sie sind zum gr\u00f6\u00dften Teil in \u00ablatenter\u00bb Form, d. h. sie sind nicht resp. nur zum Teil durch ammoniakalisehe Silberl\u00f6sung f\u00e4llbar, und das ist deutlich merkbar in den Kontrollversuchsbestimmungen, wo die Fermente get\u00f6tet sind. Dagegen im Hauptversuche, wo das autolytische Ferment wirkte, sind die Purinbasen in \u00abmanifester\u00bb Form, d. h. sie sind durch ammoniakalisehe Silberl\u00f6sung direkt f\u00e4llbar, da die Fermente genau wie die S\u00e4uren imstande sind, die Nucleins\u00e4ure zu spalten. In meinen Versuchen ist also nur die sogenannte \u00abmanifeste\u00bb Form der Purinbasen zu ber\u00fccksichtigen.\nDie Bestimmung der Purinbasen geschah nacli dem Vorgang von Salkowski in folgender Weise:\nAus 250 ccm der Fl\u00fcssigkeit wurde die in der L\u00f6sung vorhandene Phosphors\u00e4ure mit Magnesiamischung gef\u00e4llt, dann die Purinhasen mit Silbernitratl\u00f6sung im \u00dcberschu\u00df gef\u00e4llt.\nNach dem Absetzen des Niederschlages wurde filtriert, der Silberniederschlag mit warmem ammoniakalischen Wasser gewaschen; man erh\u00e4lt in kurzer Zeit v\u00f6llig Ag und CI freie Filtrate.\nDas Filter wird getrocknet, verascht, in hei\u00dfer HN03 gel\u00f6st und das Silber nach der Volhardschen Methode mit Rhodanammoniuml\u00f6sung von bekanntem Gehalt unter Anwendung von Eisenammoniakalaun als Indikator bestimmt. Die gefundene Quantit\u00e4t Silber wurde nicht auf Hypoxanthin, sondern auf Guanin berechnet.","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\nE. Navassart\n1 ccm von dor (largesteilten Rhodanl\u00f6sung entsprach 0,01108 g A<*. Da das Molekulargewicht des Guanins 151,3 ist. und da das Guaninsilber 210 g Ag enth\u00e4lt, darf man die folgende Gleichung anstellen:\n210 0.01108 151,3 = x\nx ist die Quantit\u00e4t von Guanin, welcher 0.01108 g Ag entsprechen. Wir haben daher:\n0,01108X151,3\nX\tal6\t0,00837.\nAlso 1 ccm von der angewendeten Rhodanl\u00f6sung entspricht 0,00837 g Guanin. Ich habe zuerst Versuche gemacht, indem ich die Autolyse der Hefe ohne irgendwelchen Einflu\u00df der S\u00e4ure oder Alkalien ausf\u00fchrte. Es wurden parallel wie bei Salkowski M ein Konirollversuch und ein Hauptversuch ausgef\u00fclirt, indem die Kochung vor Digestion bezw. nachher ausgef\u00fchrt wurde.\nDit* Resultate sind in den unten ausgef\u00fchrten Tabellen verzeichnet:\nTabelle I.\nDauer der Aulolyse 08 Stunden.\nAus 100 g Hefe\tIm Kontroll-\tIm Haupt-\t\tInfolge der Wirkung des autolytischen\t\nsind in L\u00f6sung\tversuch\tversuch\t\tEnzyms\t\ngegangen\tL\t11\t1\t11\tI\t11\n\tg\tg\tg-\t\tr>\tg\nN in X-halligen Substanzen\t1 0,123 0,407 i t\tl 1 1,527\t1 1 ; 1.478\t1.104\t0,081\nPurinbasen (auf Guanin berechnet)\t! 0,050 | 0,011 t i\t0.218\t0,234\t0,102\t0.223\nEs ist aus diesen zwei Versuchen zu sehen, wie betr\u00e4chtliche Quantit\u00e4ten stickstoffhaltiger Substanzen infolge der Digestion in L\u00f6sung gegangen sind. Es wurde nicht dieselbe Hefe in beiden Versuchen gebraucht: jedoch liegen die Wertunterschiede zwischen I. und II. Versuch in den Fehlergrenzen. Der Einflu\u00df von Alkali auf die Autolyse wurde zuerst mit Na2C03 versucht. Es wurde in den unten ausgef\u00fchrten Versuchen ein Gegenexperiment angestellt, d. h. eine Probe, welche weder unter dem Einflu\u00df der Alkalien, noch der S\u00e4uren war.\ni Zeitschrift f\u00fcr klinische Medizin. Supplement zu Bd. XVII, S. 77.","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Einflu\u00df der Alkalien und S\u00e4uren auf die Autolysc der Hefe. 193\nTabelle II.\nEinflu\u00df von NaX03. - Dauer der Autolyse \u00ab59 Stunden.\nVersuch\tDie Quantit\u00e4t von Na2COs\tA.\tOhne Zusatz B.\t.Mil sofortigem\tBesamt-\t. sliiMoff l'imnlras,.n\t\nNr.\tin g\tin pro ' a 1\t\"o\tZusatz von NaX03 (1. Das Verh\u00e4ltnis zwischen A u. B\tauf 100 g umgencl\t1 left-met tr r*\n\t\tA\t1.499\t0.229\n1\t0.5\t0.1\tB\t1.487\t0.109\n\t\t0\t1.00\t1.3^0\n\t\tA\t1.122\t0.237\nII\t0.75\t0.15\tB\t1.982\t0.101\n\t\tC\t1.029\t1,445\n\t\tA\t1.499\t0.229\nIII\t1.0 0.2\tB\t0.501\t0.05t!\n\t\t0\t2.072\t4,185\n\t\tA\t1.499\t0.229\nIV\t2.0 0.4\tB\t0.501\t0\n\t\t0\t2.992\t\nEs\tist aus dieser Tabelle folgendes\t\tzu ersehen\t\nBei einer Konzentration von 1,6 resp. 1,5 n/,w Na8C()3 bleibt der Gesamtstickstoffgehalt fast unver\u00e4ndert; das autolytische Ferment ist gar nicht in seiner spaltenden Wirkung beeintr\u00e4chtigt; dagegen sehen wir schon bei dieser Konzentration eine erhebliche Verminderung im Purinbusengehalt und zwar ist in Versuch I die Quantit\u00e4t 1,386, in Versuch II 1,445 mal weniger als im Kontrollexperiment.\nWeiter ist im Versuch III bei einer Konzentration von 0,2\u00b0/o Na2C()3 der Stickstoffgehalt erheblich vermindert und zwar von 1,499 zu 0,561. d. h. die Quantit\u00e4t des Gesamtstickstoffes ist 2,672mal weniger als im Kontrollexperiment. In diesem Versuch ist der Purinbasengehalt bedeutend niedriger, n\u00e4mlich 4,185 mal weniger wie im Kontrollexperiment.\nBeim Versuch IV, wo der Alkalescenzgehalt 0,4\u00b0 o Na8G03 betr\u00e4gt, sind die Werte fast ebenso, wie es in Tabelle 1 beim Kontrollversuehe angegeben war, wo also keine Digestion statt-","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\nE. Navassart.\nfand. Es ist daher anzunehmen, da\u00df bei einer Konzentration von 0,2\u00b0, o Na2C03 die Autolyse betr\u00e4chtlich herabgesetzt wird, und da\u00df bei einer Konzentration von 0,4<>/o die Autolyse nicht mehr stattfindet.\nIch erachte es f\u00fcr n\u00f6tig, hier zu bemerken, da\u00df in den Versuchen I, III und IV nur ein Gegenexperiment angestellt wurde, da man es mit derselben Hefe zu tun hatte. Dagegen haben u ir in Versuch II f\u00fcr die Kontrolle einen anderen Wert, da in diesem Versuch eine andere Hefe gebraucht wurde. Es ist jedoch aus den Resultaten zu ersehen, da\u00df die Wertunterschiede zwischen diesen Gegenexperimenten in den Fehlergrenzen liegen.\nTabelle III.\nEinflu\u00df von K,C0S. \u2014 Dauer der Autolyse 0!) '/* Stunden.\nVersuch\tDie Quantit\u00e4t von KXO.,\t\tA. Ohne Zusatz B. Mit sofortigem\tGesamt- : Stickstoff\tPurinbasen\nNr.\tin g pro V* 1\tin \u00b0/o\tZusatz von K#C03 0. Das Verh\u00e4ltnis zwischen A u. B\tauf 100 g Hefe umgerechnet g\t!\tg\t\n\t\tJ i\tA\t1,495\t0,241\n1\t(),\u00f6\t0,1\tB\t1,387\t0,186\n\t\t\tC\t1,078\t1.295\n\t\t\tA\t1,495\t0,241\nII\t0,75\t0,15\tB\t1,395 1\t1\t0,156\n\t\t\tC\t1,072\t1,545\n\t!\t\tA\t1.495\t0.241\nIII\t1.0 | 1\t0.2\tB\t1,375 i\ti\t0,156\n\tI\t\tC\t1,086\t1,545\n\ti\t\tA\t1,495 ;\t0.241\nIV\t2,0\t! 0,4\tB\t0.555 i\t0,049\n\t\t\tC\t2,694\t\nDie Alkalescenz von K2C03 \u00fcbt denselben Einflu\u00df auf die Autolyse wie Soda; jedoch ist ihre Wirkung schw\u00e4cher, da wir in dieser Tabelle folgendes zu beobachten haben: Bei Versuch III, wo der Alkalescenzgehalt 0,2% betrug, ist der Stickstoflgehalt nur 1,085 mal weniger wie im Kontrollexperi-","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"fber Einflu\u00df der Alkalien und S\u00e4uren auf die Autolvse der Hefe. 195\nment; dagegen haben wir bei Soda eine betr\u00e4chtliche Herabsetzung der Autolyse bemerkt und der StickstolTgehalt war 2,672 mal weniger wie im Gegenversuche. F\u00fcr Purinb\u00e4sen ist dasselbe zu merken. In den ersten 3 Versuchen haben wir sehr \u00e4hnliche Resultate, dagegen h\u00f6rt im IV. Versuch die Autolvse fast vollst\u00e4ndig auf.\nEs ist n\u00f6tig, zu bemerken, da\u00df zur Neutralisation der Fl\u00fcssigkeiten, die in Tabelle II und III verarbeitet wurden, nicht die entsprechende Menge von S\u00e4uren (HCl) gebraucht ist, sondern viel weniger: das kommt davon, da\u00df die Fl\u00fcssigkeit selbst infolge der abgespaltenen S\u00e4uren sauer reagiert. Die Fl\u00fcssigkeit im Gegenversuche hatte bedeutend st\u00e4rkere gelbe Farbe als diejenige mit Alkaligehalt, und diese war desto heller, je h\u00f6her der Alkaligehalt war.\nTabelle IVa.\nEinflu\u00df von HCl. \u2014 Dauer der Autolyse 08 Stunden.\nVer-\nsuch\nNr.\nDie Quantit\u00e4t der Salzs\u00e4ure\t\tDie entsprechende\nin ccm n-L\u00f6-sung pro\tHCl ! \u25a0\t; HCl in g j 7* 1 i in u\t\u00e4quivalente Menge Na2CO, g\n9,42\t0.3437 0.0687 i\t' 1 |\t0,5\n14,13\t! 0,5155 0.1030 ! \u00bb 1 ' \u2022\t0,75\n18,84\tT~\u2018 0,6874' 0.1374 1 1\t1,0\nA.\tOhne Zusatz\nB.\tMit sofortigem Zusatz von HCl\nC.\tDas Verh\u00e4ltnis zwischen A u. B\nGesamt- purjn_ Stickstoff. ! basen.\nauf 100 g Hefe urngerechnet g g\nIII\n1.352 1.072 1,201 1,852 1,019 1,827\n1.352 0,099 1,934\n0,194\n0,209\n0,194\n0,197\n0,194\n0.021\nDie angewendete Menge von HCl wurde in obigen Versuchen der entsprechenden \u00e4quivalenten Menge Na2C()3 gleichgew\u00e4hlt. Es ist zu ersehen, da\u00df unter dem Einflu\u00df von HCl die Autolyse wesentlich gehemmt ist; schon bei einer Konzentration von 0,1374\u00b0/o, welche einer solchen von (),2\u00b0/o Na2C03","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\nK. N a vassart,\nentspricht, h\u00f6rt die Autolyse fast vollst\u00e4ndig auf, w\u00e4hrend in beiden ersten Versuchen keine wesentliche Ver\u00e4nderung auftrat. In den Purinbasen haben wir in den ersten zwei Versuchen statt 0,194 g 0,209 bezw. 0.197, aber diese kleinen Unterschiede liegen in den Fehlergrenzen, soda\u00df wir dar\u00fcber kein Urteil abgeben, k\u00f6nnen.\nIn der n\u00e4chsten Tabelle sind Versuche mit geringerem Gehalt HCl gemacht, um zu sehen, ob diese die Autolyse nicht steigern w\u00fcrde.\nTabelle IVb.\nDauer der Autolvse 08 Stunden.\nVer- such Nr.\tDie Quantit\u00e4t der Salzs\u00e4ure in m\tHei ' > -u-\tM \u25a0'\tHCl L\u00f6sung\tin g pro l/a 1\tin \u00b0,\u00f6\tA. Ohne Zusatz H. Mit sofortigem Zusatz von HCl C. Das Verh\u00e4ltnis zwischen A u. B\tGesamt- purin_ Stickstoff basen auf 100 g Hefe umgerechnet g\tg\t\n\t\tA\t1,422\t0,237\nI\t7,00\t0.2577\t0.0515\tB\t1.200\t0,187\n\t\tC\t1.185\t1,208\n\t\tA\t1,422\t0,237\nII\t\u2022LIS\t0.1525\t0.0305\tB\t1,295\t0,183\n\t\tC\t1,099\t1,295\n\t\tA\t1.422\t0,237\nIII\t2,00\t0.0702 0,0152\tB\t1,413\t0,180\n\t\tC\t1,007\t1.317\n\t\tA\t1,422\t0,237\nIV\t1.04\t0.0381\t0.0070 !\tB\t1,382\t0,228\n\t\t0\t1.029\t1,039\nAus dieser letzten Tabelle ist zu ersehen, da\u00df die HCl in ganz kleinen Mengen keine wesentliche Ver\u00e4nderung in der Autolyse verursacht; jedoch ist eine unbedeutende Herabsetzung der Autolyse zu beobachten.\nAuf Grund dieser Versuche k\u00f6nnen wir behaupten, da\u00df die Alkalien die Autolyse der Hefe herabsetzen, und da\u00df der Einflu\u00df derselben bemerkenswerter weise \u00e4hnlich verl\u00e4uft wie","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Einflu\u00df der Alkalien und S\u00e4uren auf die Autolyse der Hefe. 197\nbei der Autolyse der tierischen Gewebe, und zwar wird bei 0,2\u00b0/o die Autolyse herabgesetzt und bei 0,4\u00b0/o h\u00f6rt dieselbe auf.\nDie herabsetzende Wirkung der Alkalien ist also von ihrer Konzentration abh\u00e4ngig; je mehr Alkali hinzugesetzt ist, desto schw\u00e4cher die Autolyse und umgekehrt.\nBei Na2G03 erfolgt schon bei 0,2 \u00b0/o eine betr\u00e4chtliche Herabsetzung der Autolvse, bei K2C03 jedoch erst bei 0,4\u00b0/o.\nDie Einwirkung der S\u00e4ure (HCl) steigert keineswegs die Autolyse der Hefe, wie es im tierischen Gewebe (der Leber) von so vielen Autoren gezeigt wurde; im Gegenteil, sie st\u00f6rt wesentlich die Autolyse. Eine Steigerung derselben erfolgte weder bei ganz minimalem Gehalt noch bei solchen Mengen HCl, die der angewendeten Quantit\u00e4t Alkali \u00e4quivalent waren.\nAus den Tabellen ersieht man au\u00dferdem, da\u00df die Nuclease durch die \u00c4nderung der Reaktion st\u00e4rker beeinflu\u00dft wird als das proteolytische Ferment.\nAn dieser Stelle m\u00f6chte ich Herrn Prof. Dr. E. Salkowski meinen verbindlichsten Dank f\u00fcr das vorgeschlagene Thema aussprechen, sowie f\u00fcr seine freundliche Unterst\u00fctzung.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXX.\n14","page":197}],"identifier":"lit19147","issued":"1910-11","language":"de","pages":"189-197","startpages":"189","title":"\u00dcber den Einflu\u00df der Alkalien und S\u00e4uren auf die Autolyse der Hefe","type":"Journal Article","volume":"70"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:25:10.076287+00:00"}