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{"created":"2022-01-31T16:20:17.990119+00:00","id":"lit37524","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 63: 136-142","fulltext":[{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen \u00fcber Autolyse und Konservierung.\nVon\nE. Salkowski.\n(Aus der chemischen Abteilung des pathologischen Instituts der Universit\u00e4t zu Berlin.) (Der Redaktion zugegangen am 30. September 1909.)\n1. Nach den auf meine Veranlassung ausgefiihrten Untersuchungen von Yoshimoto1) und Kikkoji2) ist es nicht gleichg\u00fcltig, welches Antisepticum man bei der Ausf\u00fchrung autoly-tischer Versuche verwendet.\nhs hat sieh gezeigt, da\u00df das von mir empfohlene bei Zimmertemperatur ges\u00e4ttigte Chloroform wasser, wenn man das Verh\u00e4ltnis von Organbrei zu Chloroformwasser =1:10 nimmt, vollst\u00e4ndige Sicherheit gegen gleichzeitige Wirkung von Bakterien gew\u00e4hrt, soda\u00df \u00dcberimpfungen auf N\u00e4hrgelatine wohl entbehrt werden k\u00f6nnen, weiterer Zusatz von Chloroform zu der Mischung unn\u00f6tig ist und sch\u00e4dlich wirkt, insofern der Umfang der Autolyse dadurch herabgesetzt wird. Als unzweckm\u00e4\u00dfig hat sich die Kombination von Chloroformwasser und Toluol ergeben, die man wohl in der Idee angewendet hat, die Infektion mit Bakterien von der Oberfl\u00e4che her zu verh\u00fcten. Man hat sich dabei nicht klar gemacht, da\u00df bei wiederholtem Sch\u00fctteln der Mischungen das Chloroform durch das Toluol ausgesch\u00fcttelt werden kann. Die zahlreichen auf diesem Wege angestellten Versuche sind also, wenigstens bei dem Verh\u00e4ltnis 1 : 7 oder darunter, mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, falls nicht eine bakteriologische Pr\u00fcfung stattgefunden hat.\nGegen die Anwendbarkeit des Chloroforms hat sich Vande-v e 1 de3) ausgesprochen. Kr berichtet, da\u00df mit Chloroform durch-\n\u2019) Diese Zeitschrift, Bd. LVIII, S. 341.\n0 Siche die vorstehende Arbeit.\n3) Biochem. Zeitschrift. Bd. Ill, S. 310.","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen \u00fcber Autolyse und Konservierung.\t137\ngesch\u00fcttelte in R\u00f6hrchen auf bewahrte, bei 37,50 gehaltene Milch sich nach 5 Tagen stark infiziert gezeigt habe. An diesem Mi\u00dferfolg kann nur eine fehlerhafte Versuchsanordnung schuld sein, die vermutlich in der Fl\u00fcchtigkeit des Chloroforms durch den Wattepfropfen hindurch begr\u00fcnriet ist. Selbstverst\u00e4ndlich mu\u00df bei den Versuchen die Verfl\u00fcchtigung des Chloroforms durch guten Verschlu\u00df der R\u00f6hrchen resp. Flasche verhindert werden. Unter diesen Umst\u00e4nden bleibt die Milch, wie jede andere f\u00e4ulnisf\u00e4hige Fl\u00fcssigkeit, jahrelang steril. Ebenso ist wohl auch eine von Vandevelde mitgeteilte Beobachtung von van Laer zu beurteilen, nach welcher eine mit Chloroform konservierte \u00abdiastatische Malzaufl\u00f6sung nicht l\u00e4nger als 15 Tage aufbewahrt werden kann\u00bb. Ich habe die allerverschiedensten leicht verderbenden Fl\u00fcssigkeiten \u2014 u. a. auch Milch \u2014 jahrelang mit Chloroformzusatz aufbewahrt, ohne da\u00df sich irgend welche Zersetzung oder Bakteriengehalt nachweisen lie\u00df, guten Verschlu\u00df nat\u00fcrlich vorausgesetzt. Auch die Fermefitwirkungen bleiben viele Jahre unver\u00e4ndert : so erwies sich verd\u00fcnnter Speichel, der mit Chloroformzusatz seit dem 1. Juli 1887, also 22 Jahre, in einer Flasche gestanden hatte, jetzt, nach Filtrieren und Austreibung des Chloroforms durch einen Luftstrom, noch vollkommen wirksam. Amylumkleister verfl\u00fcssigte sich nach Zusatz von ein wenig der inzwischen etwas gelblich gewordenen Fl\u00fcssigkeit in wenigen Augenblicken unter den Augen des Beobachters, auf Zusatz von ein wenig Jodjodkaliuml\u00f6sung entstand keine Blauf\u00e4rbung, sondern intensive Rotf\u00e4rbung. Eine einige Minuten bei Zimmertemperatur stehen gelassene Probe der Mischung gab starke positive Trommersche Probe. Nat\u00fcrlich wurde ein Kontrollversuch mit derselben Speichelfl\u00fcssigkeit ohne Amylumzusatz gemacht, der ganz negativ verlief.1) Der Ausspruch von Vandevelde:\n\u2018) In der klinischen Literatur \u2014 eine Notiz dar\u00fcber habe ich mir leider nicht gemacht - ist, wie ich bei dieser Gelegenheit erw\u00e4hnen m\u00f6chte, vor der Anwendung von Chloroform zur Konservierung von Harn, namentlich zuckerhaltigem, gewarnt worden, weil, wie der. Autor angibt, Chloroform in w\u00e4sseriger L\u00f6sung alkalische Kupferl\u00f6sung reduziert, leb habe diese Tatsache, die in verschiedenen Lehrb\u00fcchern erw\u00e4hnt wird","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nE. Salkowski,\n\u00abMit Chloroform sind die Bakterien nur einige Tage geschw\u00e4cht derart, da\u00df dieses Reagens nur f\u00fcr eine kurze Zeit dienen kann, dagegen nicht f\u00fcr eine lange \u00bb, ist durchaus irrig.\nDie Untersuchungen von Yoshimoto und Kikkoji haben anderseits ergeben, da\u00df das Chloroform in ges\u00e4ttigter w\u00e4sseriger L\u00f6sung sch\u00e4digend auf das proteolytische und nucleo-lytische Ferment der Leber, also wohl der Organe \u00fcberhaupt einwirkt, da\u00df bei Anwendung anderer Antiseptica die Autolyse in gr\u00f6\u00dferem Umfang eintritt. Yoshimoto hat dieses namentlich f\u00fcr l\u00b0/oige Bors\u00e4ure, U20/oige Salicyls\u00e4ure, Ms ges\u00e4ttigtes Senf\u00f6lwasser nachgewiesen, Kikkoji f\u00fcr ges\u00e4ttigte Benzoes\u00e4urel\u00f6sung und Formaldehydl\u00f6sung mit einem Gehalt von 1,l32\u00b0/o. Am st\u00e4rksten wirken Salicyls\u00e4ure und Benzoes\u00e4ure. Setzt man die durch Chloroformwasser bewirkte Autolyse = 100, so ist sie bei Anwendung von Salicyls\u00e4ure 234, von Benzoes\u00e4ure 242. W\u00e4hrend von dem Gesamt-N der Leber bei Anwendung von Chloroformwasser rund 20\u00b0/o in L\u00f6sung gehen, steigt dieser Wert bei Anwendung von Benzoes\u00e4ure auf ca. 50\u00b0/o.\nEs fragt sich nun, soll man die Anwendung von Chloroformwasser ganz verlassen und an seine Stelle das Senf\u00f6lwasser oder die Benzoes\u00e4urel\u00f6sung oder Salicyls\u00e4urel\u00f6sung setzen? oder ist in einzelnen F\u00e4llen dieses Mittel, in anderen jenes vorzuziehen?\nDiese Frage m\u00f6chte ich in folgender Weise beantworten.\nHandelt es sich darum, zu entscheiden, ob \u00fcberhaupt autolytisches Ferment vorhanden ist oder nicht, oder mit anderen Worten um den Nachweis etwaiger Spuren desselben, so wird man naturgem\u00e4\u00df jetzt nicht mehr Chloroform nehmen, sondern eines der wirksameren, d. h. weniger st\u00f6renden Antiseptica. Welches nun? Am \u00abwirksamsten* haben sich Salicyls\u00e4ure und\n(z. B. Huppert, Harnanalyse, 10. Auflage, S. B07), als bekannt vorausgesetzt, ebenso als selbstverst\u00e4ndlich nicht erw\u00e4hnt, da\u00df das Chloroform vor der Untersuchung auf Zucker entfernt werden mu\u00df. Wie ich sehe, h\u00e4tte es nicht geschadet, wenn ich dieses besonders bemerkt h\u00e4tte. \u00dcbrigens will ich durchaus nicht behaupten, da\u00df u. U. nicht auch andere Konservierungsmittel beim Harn brauchbar seien, z. B. Thymol.","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen \u00fcber Autolyse und Konservierung.\t13t)\nBenzoes\u00e4ure erwiesen, etwas weniger wirksam das verd\u00fcnnte Senf\u00f6lwasser, indessen f\u00fchrt die Anwendung eines .sauer reagierenden Antisepticums eine gewisse Komplikation in den Versuch ein, da ein nachzuweisendes proteolytisches Enzym \u2014 es ist anzunehmen, da\u00df dasselbe nicht einheitlicher Natur ist \u2014 gegen S\u00e4uren empfindlich sein k\u00f6nnte, w\u00e4hrend in der Regel allerdings die S\u00e4uren, wie namentlich Ar ink in ausf\u00fchrlich dargetan hat,1) bef\u00f6rdernd wirken. Ferner kann die Benzoe- oder Salicyls\u00e4ure bei der Verarbeitung der Autolysefl\u00fcssigkeit st\u00f6rend wirken, da sie nicht wie das Chloroform und Senf\u00f6l unter allen Umst\u00e4nden durch die Verarbeitung eo ipso eliminiert werden, ohne da\u00df man sich darum zu k\u00fcmmern braucht. . Zweckm\u00e4\u00dfig wird man Parallelversuche mit einer der beiden S\u00e4uren und Senf\u00f6lwasser anstellen. Bei Anwendung von Salicyls\u00e4ure und Senf\u00f6lwasser m\u00f6chte es sich auf alle F\u00e4lle empfehlen, die Mischungen auf das Vorhandensein von Bakterien zu pr\u00fcfen. Yoshimoto hat allerdings in seinen Versuchen die betreffenden Mischungen bei Impfungen durch Stich steril gefunden, allein diese hat Kikkoji nicht absolut zuverl\u00e4ssig gefunden: sie versagte ihm manchmal, wenn die Impfung durch Strich noch ein positives Resultat gab. Ferner wird man die \u00abweniger st\u00f6renden\u00bb Antiseptica anwenden, wenn man eine m\u00f6glichst tiefgehende und umfangreiche Autolyse beabsichtigt.\nEs gibt aher auch F\u00e4lle, in denen mir das Chloroformwasser mehr am Platz zu sein scheint, n\u00e4mlich in solchen Versuchen, in denen st\u00f6render oder bef\u00f6rdernder Einflu\u00df einer bestimmten Versuchsanordnung, wie Temperatur, Zeitdauer, und namentlich der Einflu\u00df gleichzeitig vorhandener chemischer K\u00f6rper festgestellt werden soll. Der Fall liegt hier ebenso, wie z. B. bei der Pepsinverdauung; auch hier ist es nicht immer zweckm\u00e4\u00dfig, m\u00f6glichst stark wirkende Pepsinsalzs\u00e4ure anzuwenden, weil es sehr wohl Vorkommen kann, da\u00df bei einer solchen st\u00f6rende Einfl\u00fcsse keine Differenzen verursachen, w\u00e4hrend sich solche bei schw\u00e4cher wirkenden Verdauungsl\u00f6sungen sehr wohl bemerkbar machen. Auch f\u00fcr pathologische Organe . w\u00fcrden sich nicht\n*) Diese Zeitschrift, Bd. LUI, S. 192.","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\nE. Salkowski,\nimmer die weniger st\u00f6renden, also gewisserma\u00dfen st\u00e4rker wirkenden Antiseptica empfehlen, da sieh hierbei Unterschiede, wie z. B. M. Jacoby1) f\u00fcr die Phosphorleber gegen\u00fcber der normalen Leber festgestellt hat, leicht verwischen k\u00f6nnten. \u00dcbrigens hindert ja auch nichts, Parallelversuche unter Zusatz verscliiedener Antiseptica anzustellen.\nUnbedingt zu verwerfen ist das Chloroform in der Anwendung auf unverd\u00fcnntes Blut, da dieses mit Chloroform durchgesch\u00fcttelt im Thermostaten bei 38\u201440\u00b0 zu einem festen Klumpen gerinnt, wie ich2) schon in meiner ersten Mitteilung \u00fcber die konservierenden Eigenschaften des Chloroforms angegeben habe.\nUm eine zahlenm\u00e4\u00dfige Vorstellung von der Art der autolytischen Zersetzung des Eiwei\u00dfes und der Nucleoproteide zu erhalten, habe ich ein Verfahren ausgearbeitet, nach welchem der Nichteiwei\u00dfstickstoff der Autolysefl\u00fcssigkeit in die 4 Gruppen: N der Monaminos\u00e4uren, der Albumosen, der Purinbasen und der Diaminos\u00e4uren -|- Pepton -f- Ammoniak geteilt wird. Das Verfahren ist gewi\u00df nicht einwandfrei, z. B. w\u00fcrde nach dieser Einteilung der Stickstoff des Harnstoffs und Allantoins, wenn diese vorhanden, in die Gruppe der Monaminos\u00e4uren3 4) geraten, auch w\u00e4re eine weitere Differenzierung innerhalb der Gruppe Diaminos\u00e4uren usw. w\u00fcnschenswert; immerhin hat es sich, nachdem es zuerst von Drzewezki1) angewendet worden ist, in einer Reihe weiterer Arbeiten aus meinem Laboratorium bew\u00e4hrt. Dasselbe Verfahren hat nun auch Izar5) (resp. As coli und Izar) in einer k\u00fcrzlich erschienenen Arbeit angewendet. Izar beschreibt dasselbe ausf\u00fchrlich, ohne sich auf den Autor zu beziehen, der es zuerst publiziert hat, n\u00e4mlich Drzewezki. Er erw\u00e4hnt diesen \u00fcberhaupt nicht. Dadurch kann der An-\n*) Diese Zeitschrift, Bd. XXX, S. 174.\n*) Deutsch, med. W\u00f6chenschr., 1888, S. 229.\n3)\tDa\u00df auch Monaminos\u00e4uren durch Phosphorwolframs\u00e4ure mitgef\u00e4llt werden k\u00f6nnten, ist bei der geringen Konzentration, bei welcher diese F\u00e4llung stattfindet, nicht zu bef\u00fcrchten.\n4)\tBiochem. Zeitschrift, Bd. I, S. 229.\ns) Biochem. Zeitschrift, Bd. XVII, S. 361.","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen \u00fcber Autolyse und Konservierung.\tUl\nschein entstehen, als ob er selbst das Verfahren ausgearbeitet habe. Ohne einen besonderen Wert darauf zu legen, da\u00df das Verfahren von mir herr\u00fchrt, m\u00f6chte ich doch verhindern, da\u00df es etwa k\u00fcnftig hei\u00dft, \u00abdie Trennung der Autolyseprodukte wurde nach dem Verfahren von Izar vorgenommen.\u00bb, was mit gro\u00dfer Wahrscheinlichkeit zu erwarten w\u00e4re, da viele Autoren immer den zitieren, der sich zuletzt mit dem betreffenden Gegenstand besch\u00e4ftigt hat. Wenn das Verfahren mit einem Namen bezeichnet werden soll, kann es nur der meinige sein. Selbstverst\u00fcndich nehme ich an, da\u00df nur ein Versehen \\on seiten Izars und keine absichtliche Unterlassung des Zitates vorliegt.\t.\n2. Schmidt-Nielsen1) hat darauf hingewiesen, da\u00df alles Fleisch, das wir genie\u00dfen, bis zu einem gewissen Grade auto-lysiert ist. Man wird ihm darin beistimmen m\u00fcssen. Er hat ferner das Stattfinden ziemlich weitgehender Autolyse bei der Konservierung der Heringe durch Einsalzen nachgewiesen. Es kann nicht zweifelhaft sein, da\u00df bei allen durch die \u00fcblichen chemischen Substanzen konservierten animalischen Nahrungsmittel, soweit sie nicht erhitzt oder getrocknet sind, die Autolyse mit der Zeit der Aufbewahrung zunimmt. Die Versuche von Yoshimoto und Kikkoji sind nun nicht allein in der Absicht angestellt, Aufkl\u00e4rung \u00fcber die beste Art der Anstellung autolytischer Versuche zu erhalten, sondern auch von dem Gesichtspunkt aus, die \u00ab\\Yirkung\u00bb der \u00fcblicheren Konservierungsmittel festzustellen.\nBei der Beurteilung der Zul\u00e4ssigkeit eines Konservierungsmittels ist nun bisher immer nur gefragt worden, ob die betreffenden Chemikalien bei l\u00e4ngerem Genu\u00df gesundheitssch\u00e4dliche Wirkungen entfalten k\u00f6nnen. Es fragt sich, ob nicht auch die Produkte der Autolyse unerw\u00fcnschte oder gesundheitssch\u00e4dliche Eigenschaften des konservierten Nahrungsmittels zur Folge haben k\u00f6nnen. Dieser Gesichtspunkt ist meines Wissens bisher nicht hervorgehoben worden; da\u00df er nicht unberechtigt ist, geht aus Versuchen hervor, die ich vor l\u00e4ngerer Zeit mit\n1 Hofmeisters Beitr\u00e4ge usw., Bd. Ill, S. 266.\nIloppe-Seyier's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIII.\n10","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"14-2 E. Salkowski, Bemerkungen \u00fcber Autolyse und Konservierung.\nverschiedenen Methan- und \u00c4thanchlorderivaten1) angestellt habe, in deren w\u00e4sserige L\u00f6sung Fleisch, gehackt oder in Scheiben geschnitten \u2014 z.T. unter \u00dcberdruck von einigen Atmosph\u00e4ren \u2014, eingelegt wurde. Eine F\u00e4ulnis trat nicht ein, in fast allen F\u00e4llen lie\u00df sich jedoch Pepton im Fleisch resp. der w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit nach weisen. Wie aus den Versuchen von Kikkoji hervorgeht, ist von den untersuchten antiseptischen Mitteln nur eines in l\u00b0/oiger L\u00f6sung imstande, die Autolyse so gut wie v\u00f6llig aufzuheben, n\u00e4mlich der Formaldehyd, w\u00e4hrend die Auto-lvse in .Mjtyoiger L\u00f6sung zwar sehr beschr\u00e4nkt, aber doch nachweisbar ist. Diese Tatsache ist in bezug auf das alte R\u00e4ucherverfahren, das sich der Konservierung durch zugesetzte chemische Mittel so weit \u00fcberlegen zeigt, gewi\u00df von Interesse.\n*) Ich komme auf dieselben vielleicht noch einmal zur\u00fcck. \u2014 Chloroformwasser ist nicht verwendbar, da das damit konservierte Fleisch auch nach dem Kochen noch den s\u00fc\u00dflichen Chloroformgeschmack zeigt.\nK \u25a0","page":142}],"identifier":"lit37524","issued":"1909","language":"de","pages":"136-142","startpages":"136","title":"Bemerkungen \u00fcber Autolyse und Konservierung","type":"Journal Article","volume":"63"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:20:17.990125+00:00"}